19.12.2019, 22:07
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=249598#post249598 schrieb:Die Philips-Plastikkoffer sind von der Idee und Absicht eigentlich gut durchdacht, sollten wie ein kleines Studio sein, viele Funktionen, die man woanders teils vermißt. Das Problem ist nur, da war auf der einen Seite die gute Absicht und die Ingenieure hätte bestimmt auch gern eine angemessene Hütte drum gebaut, aber auf der anderen Seite kamen die Kaufleute mit dem Rotstift, die meinten, man verkaufe nur auf dem Massenmarkt und da muß "billig" an oberster Stelle stehen, also billige Plastikkoffer statt standesgemäße Metall-/Holzgehäuse oder gar Gußchassis. In einer Verarbeitungsqualität einer Revox wären sie mit eben diesen sicher auf Augenhöhe gewesen. So mal mein Eindruck aus der Distanz.Ich würde doch vermuten, dass es da auch einfach unterschiedliche Zielgruppen gab. Ich zweifle nicht, dass auch der Rotstift im Spiel war, aber es soll gerüchteweise Leute geben, die die Qualität eines Geräts nicht hauptsächlich am Gewicht messen! Ich könnte mir auch vorstellen, dass Hozgehäuse damals gerade jüngeren Leuten nicht wertig vorkam, sondern hauptsächlich altbacken. Und im Vergleich zu damals wirklich billigen Geräten wie den tragbaren Bandfressern von Geloso sind die Philips ziemlich massiv. Ich hab ein Castelli/Remco S3000, das sieht aus wie ein Tanashin-CC-Laufwerk, das jemand auf 11er-Spulen aufgeblasen und mit Viertelzollköpfen bestückt hat!
Philips hatte eine ziemlich gute Elektronik-Abteilung und mindestens so gute Kunststofftechniker. Die Langzeit-Stabilität dieser recht großen Teile ohne Versprödung und Verzug ist beeindruckend! Nur mit den Bodenwannen einiger Plattenspieler hatte man ein weniger gutes Händchen.