Uher Universal 6000, eine Reparatur Story, (Odyssee)
#1
Nach einigen Stunden, besser gesagt , vielen Stunden Beschäftigung mit diesem Gerät, halte ich es nun für nicht ausgereift, oder zumindest Verbesserungswürdig,---!! das ist meine pers. Meinung---. Die vielen
zusätzlichen Bauteile die nachträglich auf andere Bauteile gelötet sind, wurden entweder vergessen, oder man hat nachdem vermutlich 5000 Platinen geätzt waren festgestellt, dass es mit denen besser, oder überhaupt erst funktioniert. Es wäre interessant zu wissen, ob es ein neueres Platinen-Design gibt. T49 bis T51 sind bei einem Gerät Mos-Fet, nicht im Plan.

Akku tauglich ist es wohl kaum, 1,5 A zieht es bei 9,5 cm aus dem Akku. Ca. 9 Watt schreibt Uher bei Akkubetrieb, das hält bei neuem Akku kaum 1,5 Stunden, wegen der Kapazitätsabnahme bei höheren Strömen. Bei mobilen Geräten hätte man um 1990 doch auch schon mehr auf die Energieaufnahme achten können. Das habe ich mal geändert, siehe weiter unten.

Wenn es bei einem Monitor 4xxx 50 Fehler gibt, so sind es bei dem Universal 6000 glatt 100.

Hier mal einige Fehler,

Kleine Elkos, großer Schaden.

[attachment=27424]


Aus einigen ist der Elektrolyt ausgetreten, das hat nicht nur die Kontakte zerstört, sondern auch einige Leiterbahnen verätzt und unterbrochen, ziemlich aggressiv das Zeug.

[attachment=27425]


Von dieser Sorte Elkos gibt es viele auf der Platine.


An Stelle der beiden Transistoren, T34, T35

[attachment=27423]


war hier ein BUZ 71 drin, der war defekt und wurde durch einen BUZ 11 ersetzt, der den Step-Up etwas verbessert hat, dann 2 CD 4069 und einige Transistoren.

Die Mechanik am Servo stimmte nicht, es ist mir nicht gelungen es in der vorgeschriebenen Anordnung des Mitnehmers zum Laufen zu bringen, also habe ich es umgepolt, nun funktioniert es wie es soll, die
Veränderung am Hebelarm scheint nicht zu stören.

Hat man es geschafft die Steuerung wieder ans Laufen zu bringen, gibt es Einstellungen an der Mechanik die einen nerven können. Mit dem Servomotor die richtige Einstellung zu treffen ist schon ein Glücksfall, 0,4 mm soll das Gummirad für den Bandantrieb sich von der Welle lösen, wenn von Start nach Pause gedrückt wird, oder aber auch der Mikrofon Schalter betätigt wird.

Der Band Zug geht zwar elektronisch durch gegenläufige Motoren an der Bandtellern, die Zugkraft wird jedoch indirekt über eine Feder an der bekannten Bandzugrolle gesteuert, dort sitzt eine Lichtschranke die den Strom der Motoren regelt, allerdings nicht befriedigend. Wenn die Mechanik mal richtig einstellt ist das es nicht mehr schwingt, besteht noch ein anderes Problem.
Der Band Zug ist viel zu hoch im Vergleich zu den Geräten mit Rutschkupplung, dafür sehe ich keinen Grund und das Fatale der Sache ist, es treibt den Stromverbrauch enorm in die Höhe.

Hier ein paar Daten:

Leerlaufstrom: Netzteil 19 V, 30 mA

Eingeschaltet auf 9,5 cm/s Netzteil 210 mA, bei 6 V Akku , 350 mA

Pausenbetrieb: Antriebsmotor läuft, NT 350 mA, Akku 510 mA

Start mit 9,5 cm: NT890 mA, Akku !! 1,52A, diese Werte entsprechen auch den Uher Angaben

Der Stromdifferenz zwischen Pause und Start, geht fast ausschließlich auf die Bandbremse und Band Zug. Beim Akkubetrieb muss auch die höhere Spannung für die Motoren erst durch den Stepp-Up Wandler erzeugt werden, der Wirkungsgrad ist nicht der Beste sorgt für weiteren Stromanstieg.

Am MP1 sollen laut Plan 9 V + 0,5V anliegen. bei mir sind es 10,6 V.

[attachment=27423]

Offenbar haben die 9 V nicht ausgereicht, man hat dann eine Diode in Reihe zu der Zener-Diode 9V1 geschaltet. Durch diesen Zweig fließen 20 mA, und das ist ein Teil des Ruhestromes beim Anschluss mit Netzteil 19,5V, 6 mA fließen noch durch einen anderen Zweig, deshalb schlägt die Bat. -Anzeige auch so weit aus wenn man die im Leerlauf bei Netzbetrieb drückt.

Im Originalzustand, hat der Bandzugmotor etwa 6,33 V und der Bremsmotor 3,18 V. Da bei 1,2 cm/s die Motoren fast still stehen ergibt das Ströme von 220 mA plus 420 mA. Daran ändert auch die Federeinstellung der Bandbremsrolle nichts, beim Eintauchen in die Lichtschranke verändert sich nur die Balance der Spannung an den Motoren, die Summenspannung bleibt gleich und somit auch der Strom.

53° C habe ich am Bandzugmotor gemessen, das Gerät steht offen, geschlossen sind es dann sicher noch ein paar mehr.


[attachment=27426]


wie viel davon auf die Spannungserhöhung durch die Zusatzdiode gehen weiß ich noch nicht, ich will es aber auch nicht übertreiben mit dem Testen.

Der Ladestrom, ca. 220mA, bei eingelegtem Akku bleibt durch die höhere Spannung an MP1 auch nicht ohne Folgen. Der Transistor T47 hat ein Volt mehr zu verarbeiten, das sind 220 mW mehr, die verkraftet der noch, bei 8,0 V Akkuspannung wird aber immer noch mit 220 mA geladen. Eine Ladestromreduktion ist nur durch die Spannungserhöhung am Akku zu erwarten.Bei 9 V wäre der Ladestrom durch den Spannungsabfall an T47 sicher viel stärker auf einen unbedenklichen Dauerstrom gesunken als nun bei 10,5 V, das werde ich noch testen. Es wird bedenklich warm unter dem Batteriekasten.

Dann gibt es ja noch den Frequenzgang usw., was bei 9,5 cm noch relativ einfach geht, pass bei den anderen Geschwindigkeiten nicht mehr. Verstellt man dort die Trimmer, hat das teilweise auch wieder auf die 9,5 cm Einfluss. Verdreht man den Kondensator wie beschrieben für 4,75 cm und freut sich über die perfekte Hinterbandkontrolle, hat man es für die 9 cm schon wieder versaut, ziemlich übel diese Einstellungen.

Nun die Änderung:

[attachment=27433]

Die Motoren, außer dem Antriebsmotor werden im Wiedergabe-und Aufnahme-Betrieb aus der Akkuspannung versorgt, also 6 Volt. Das reicht für den Band Zug und die Bremse völlig aus. Die Spannung an den Motoren ist nun 2,85 V und 3,15 V, Die Stromaufnahme sinkt auf 170 mA plus 210 mA also 390 mA für beide, statt 640 mA zuvor, sicher auch bedingt durch die 10,5 V anstelle 9 V an MP1.

Beim Akkubetrieb sinktder Strom von 1,52 A auf etwa 0,97 A, beim Netzteil von 890 mA auf etwa 630 mA.

Für den schnellen Vor- und Rücklauf sind die 6 Volt zu wenig, dafür ist ein zusätzlicher Transistor eingebaut, der durch die Logik des Vor-Rücklauf geschaltet wird und in dieser Phase wieder die Spannung an MP1 an die Motoren gibt.

Ich denke man hätte auch gleich alle Motoren für Akkubetriebsspannung vorsehen können und nur die CMOS-Logik und vielleicht den Bremsmagnet mit einem Wandler versorgen. Ich kenne die Gründe aber nicht für diesen Entwurf, man wird sich ja auch was dabei gedacht haben.

Das Prinzip des 6000 Universal ist schon toll, wenn es dann läuft, die Tipp-Tasten sind ein echter Fortschritt , DNR ist sehr brauchbar in den kleinen Geschwindigkeiten und bei Sprache, ALC ist auch nicht schlecht, steuert aber immer noch zu hoch aus mit Trimmer am Anschlag, mit dem Akkustomat weiß ich noch nicht genau.

Aus reiner Neugierde hab ich das erste günstig erwerben können, natürlich defekt, weil die besorgten Pläne scheinbar völlig überholt sind, hab ich dann ein zweites angeschafft, auch defekt in der Hoffnung, dass dort andere Fehler sind und ich einen Vergleich habe. Leider hatten beide jede Menge Fehler, zum Teil die gleichen, nun laufen Sie wieder, nach viel Arbeit.

Der Frequenzgang ist beeindruckend, trotzdem passen sie nicht in meine Wunschliste, das Gerät in Stereo wäre toll gewesen, dafür hätte man gut auf ALC und DNR verzichten können, was mehr als ein Drittel der Hauptplatine belegt, für Stereo ist da kein Platz mehr.

Leider gibt es die nur in Mono, für Telefon Aufzeichnung und andere Abhörspezialisten sicher perfekt, da mich aber niemand anruft, ist das auch irrelevant.

Hier gibt es noch einiges nach zu arbeiten.
Gruß Peter
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#2
Gab es den BUZ71 schon, als das Gerät gebaut wurde ?
Jetzt noch auftreibbare Datenblätter stammen aus der Zeit danach.

Allgemeiner Kommentar zu dem Gerät:
Da ich ein Uher Universal 6000 bislang nicht kannte (nur ein deutlich älteres Universal 5000),
habe ich danach gesucht und ein Uher 6000 Report Universal gefunden.

Zu meinem Erstaunen nennt das radiomuseum einen damaligen Verkaufspreis von 3182 DM.
Für ein SG630 wurden danach mäßige 1700 DM verlangt.
Merkwürdig.
List man dann unter den Eigenschaften des Gerätes 1,2 cm/s, ALC, Akustomat, DNR, dämmert einem allmählich, für welche Zielgruppe diese Geräte gebaut wurden.

Das waren bestimmt keine Hobbyisten und Naturfreunde, die auf der Pirsch im Walde Vogelstimmen aufnehmen wollten,
sondern Profis, die mit dem Preis des Gerätes kein Problem hatten, weil der eh vom Steuerzahler bezahlt wurde, und es wohl auch keine Investions-Prüfungsinstitution gab, weil alles geheim und für einen "guten" Zweck war.
Da das Gerät dann hinter Mauern stationär oder in einem geeigneten Fahrzeug betrieben wurde, brauchte man sich beim Design auch keine Mühe geben, einen niedrigen Stromverbrauch zu erreichen.
Den Hersteller erfreut es dann besonders, wenn die Nutzer nach einiger Zeit die Geräte zur Reparatur einschicken müssen, weil sie nicht richtig funktionieren, denn damit kann man nochmal daran verdienen und der Auftraggeber ist wieder nicht pingelig wegen der Kosten.

MfG Kai
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#3
Moin Kai,

korrekterweise hätte Uher 6000 Report Universal in der Überschrift stehen sollen.
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242567#post242567 schrieb:Gab es den BUZ71 schon, als das Gerät gebaut wurde ?
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Den muss es wohl gegeben haben, das Design der Netzteilplatine im Gerät ist jedenfalls für einen solchen Typ gedacht und nicht für die 2 BC368 wie in meinem Schaltplan. Der stimmt überhaupt nicht mit dem überein was man im Gerät vorfindet. Zum Glück ist das noch übersichtlich was die Reparatur etwas einfacher macht. Nachdem ich alles wieder zusammen gebaut habe, schaltet ein Gerät nach 15 min Aufnahme immer ab. Die Fehlersuche könnte wieder sehr lange dauern, es sei denn jemand hier gibt mir den Tipp, das es am C 2999 liegt.


Ich könnte mir vorstellen, dass solche Geräte immer noch bei diversen Nutzern im Einsatz sind, wie du sicher richtig vermutet hast von Anwendern bei denen Geld nicht so im Vordergrund steht. Die werden so selten angeboten und wenn, dann meist defekt. Vielleicht sind auch nicht viele gebaut worden. Hier gibt es nun mal ein Bild von dem tollen Gerät, eins sieht fast wie neu aus, das andere so ähnlich.
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[attachment=27440]
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Schönen Sonntag
Peter
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#4
Hallo Peter,

in der Bauteile-Liste beim Radio-Museum werden keine MOSFETs genannt. Als Leistungstransistor taucht ein BD438 auf.

Bei ebay-Kleinanzeigen wird gerade ein angeblich funktionierendes Gerät für immer noch stolze 590 € angeboten.

MfG Kai
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#5
Hallo Kai,

der BD428 (T45) ist der rechts oben in dem Netzteilplan, der macht aus der Netzteilspannung mit dem T46 die 10,5 Volt. Der Schaltplan stammt auch vom Radio-Museum, stimmt aber in vielen Bereiche nicht mit meinen Geräten überein, da ist auch keine Rede von den MOSFETs bei den Servomotoren.
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[attachment=27441]
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T49 bis T52 sind in meinen Geräten auch MOSFETs.


Das Gerät für 590 E hab ich auch gesehen, ob das einen Käufer findet? Vielleicht einen von denen wir es vermuten??
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Gruß Peter
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#6
pkm,'index.php?page=Thread&postID=242577#post242577 schrieb:ob das einen Käufer findet? Vielleicht einen von denen wir es vermuten?
Glaub ich eher nicht.
Tonbandfreunde sind mit den Report 4200 und 440 besser und günstiger bedient.
Die früheren professionellen Interessenten haben sicher längst auf digitale Speicherung umgerüstet.

MfG Kai
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#7
Hallo!

Das UHER 6000 Universal ist ein vollständig fernsteuerbares Tonbandgerät.

Es wurde zu Dutzenden in Kontrollräumen der Landtage und des Bundestages
eingesetzt.
Darum fehlen bei vielen angebotenen 6000 die Klarsichtdeckel. Sie hielten bem
Bandwechsel auf mehreren 6000 nur unnötig auf, und wurden darum demontiert.
Wo diese Deckel wohl eingelagert sind?

Da die 6000er zur fortlaufenden Protokollierung von Landtag-/Bundestagsitzungen im
Dauerbetrieb liefen, gab es auch eine vermehrte Ausfallrate beri den Geräten. Sie
hielt sich jedoch, lt. Aussage von Herrn Krüger (UHER-Service Hannover) in Grenzen.
Er servitierte damals die 6000er mehrerer Landtage und die des Bundestages...

Privat hat sich so ein 6000 Universal ob des hohen Preises vermutlich kaum jemand
gekauft. Unternehmen dagegen schon eher.

Ein Teil der Produktion wurde übrigens in der Schweiz hergestellt.

Gruß
Wolfgang

PS.: Ich habe selbst ein 6000 Universal seit Jahren sporadisch im Einsatz. Es verhält sich
unauffällig. Fehler, wie oben beschrieben, sind mir vollkommen fremd. Evtl. ein "Montags-Gerät"?
Ein mobiler Betrieb war der hohen Stromaufnahme wegen zwar grundsätzlich möglich, aber m. E.
nicht sinnvoll.
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#8
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=242583#post242583 schrieb:Evtl. ein "Montags-Gerät"?
ganz schön mutig, thumbsup , hätte ich mich nicht getraut zu schreiben, gedacht hab ich das öfter. Irgendwo hab ich mal mitbekommen, vielleicht sogar hier, dass einige Leute sich bei solchen Ausdrücken auf den Schlips getreten fühlen,,,,,
Gruß Peter
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#9
Hallo Peter!

Ich meine, daß KEINE Firma, die technische Geräte produziert (hat),
vor Geräten mit massiver Fehlerhäufung gefeit ist (war).

"Mutig" finde ich darum meine Vermutung nicht. Ich habe ja Dein 6000
nicht explizit bezichtigt.
Da die Vorgeschichte dieses 6000 vermutlich im Dunkeln liegt, ist es
m. E. nicht auszuschließen.

Der Einzige, den meine Vermutung tangieren könnte, ist Anselm. Ich
denke aber, daß er über den Dingen steht...

Es ist schade, daß Dein 6000 mehr Fehler als ein Hund Flöhe hatte.
Voll funktionsfähig ist es ein tolles "Spielgerät".

Gruß
Wolfgang
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#10
Hallo Wolfgang,
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=242586#post242586 schrieb:Es ist schade, daß Dein 6000 mehr Fehler als ein Hund Flöhe hatte.
Voll funktionsfähig ist es ein tolles "Spielgerät".
Bei einem Gerät scheinen die Flöhe nun ausgerottet. Ich habe ja 2 von den Geheimdienst Teilen. Eins läuft nun perfekt, hab mehrere Stunden aufgenommen, abgespielt usw. Das will ich ja nun auch wieder los werden, das andere behalte ich so lange bis mir nichts mehr zur Verwendung einfällt. Bei der vielen Arbeit die ich da reingesteckt habe, muss es schon einen deutlichen Unterschied zum Erwerbspreis geben, sonst ist der Frust zu groß. Defekt ist so ein Gerät ja nur für die Vitrine, oder fürs Museum tauglich. Den KGB hab ich schon angerufen, der will das nicht, die haben noch 600 Stück, also werde ich das dann mal auf den bekannten Wegen versuchen. Über € 500 scheint mir unrealistisch, unter € 300 ist der Frust zu groß, also sollte es dazwischen liegen. Mal sehen was machbar ist, auch wenn das alles Hobby ist, solch eine Reparatur sollte honoriert werden.
Gruß Peter
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#11
pkm,'index.php?page=Thread&postID=242584#post242584 schrieb:
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=242583#post242583 schrieb:Evtl. ein "Montags-Gerät"?
ganz schön mutig, thumbsup , hätte ich mich nicht getraut zu schreiben, gedacht hab ich das öfter. Irgendwo hab ich mal mitbekommen, vielleicht sogar hier, dass einige Leute sich bei solchen Ausdrücken auf den Schlips getreten fühlen,,,,,
Wolfgang weiß, dass ich 1980 bei UHER ausgeschieden bin und ein UHER 6000 Universal außerhalb jeglicher Verantwortung meinerseits liegt. Wink

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#12
Hallo Anselm!

Puuh, dann komme ich um die Kloppe Anfang September herum.
Was ein Glück!

Gruß
Wolfgang

PS.: Die Vorfreude wächst und wächst...
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#13
Hallo Wolfgang,

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=242764#post242764 schrieb:Puuh, dann komme ich um die Kloppe Anfang September herum.
Was ein Glück!
Big Grin

Zitat:PS.: Die Vorfreude wächst und wächst...
Im Gleichklang!

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#14
Jetzt habe ich mein Uher Report 6000 Universal mit viel Zeitaufwand repariert so dass nun alles perfekt läuft, jetzt brummt das Mistvieh wenn das Netzteil eingelegt ist.
Das macht es, sobald die Aufnahmetaste gedrückt ist, mit und ohne Aufnahme. Das Netzteil hat neue Elkos, der Haupt-Elko von 2200 µF im Gerät ist auch neu.

Meine erste Vermutung das der Trafo streut, trifft offenbar auch nicht zu, lege ich das NT mit dem Batterie-Kasten außerhalb des Gerätes, ändert sich nichts,


[attachment=27893]
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schließe ich aber ein Kabel an, also zwischen Externem NT und Gerät, ist der Brumm völlig weg. Die ganzen Reparaturen hab ich mit einem fremden Labor-Netzteil gemacht, weil man für alle Einstellungen 14 Volt benutzen soll, dabei gab es nie einen Brumm.
Die Siebung des Ext. Netzteiles ist nicht besonders, einfacher Brückengleichrichter und Elko dahinter, die Brummspannung gelangt aber auch bei Kabelanschluss in das Gerät und es brummt nix.

Einige Signalleitungen laufen scheinbar ungeschickt an dem eingegelegtem Netzteil vorbei, da Trafostreuung wohl nicht die Ursache ist, kann es ja eigentlich nur an der
Übertragung, ( sagt man hierbei auch Nebensprechen?) durch parallele Leitungen liegen, der Strom bei Kabelanschluss fließt aber auch bis in das interne Netzteil.

Da ich keine vernünftigen, bzw. aktuellen Schaltplan von dem eingebauten Netzteil habe, ist mir da was Merkwürdiges aufgefallen.
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[attachment=27894]
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Der obere einzelne Massedraht M1 kommt von der Monitorbuchse und da war auch der 2200 µF Elko angelötet. Was da für eine Verbindung zu der Hauptmasse M2 besteht, hab ich noch nicht raus bekommen, eine einfache Widerstandsmessung ergibt 43 m Ohm. Löte ich den Elko um an die Hauptmasse M2 verschwindet der Brumm bei eingelegtem Netzteil, dafür ist er aber bei Anschluss über die Monitorbuchse da.

Jetzt habe ich 2 Elkos an jede Masse gelötet, und siehe da, es brummt nicht mehr. Zwischen diesen Massen gibt es noch folgenden 100 Hz Brumm, fast 50 m Volt.
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[attachment=27892]
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Dummerweise hab ich da nicht vorher mal gemessen, als nur ein Elko drin war.
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Hat jemand zufällig einen Plan von dem eingebauten Netzteil?

Ich könnte das ausbauen und versuchen einen Plan zu kreieren, da es jetzt aber nicht mehr brummt, ist mir das zu aufwändig, wüßte aber trotzdem gerne, was das für einen Sinn hat.
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Gruß
Peter
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#15
Was spricht dagegen, die beiden Punkte M1 und M2 mit einem nieder-ohmigen Blechstreifen zu verbinden ?
50 mV an 43 mOhm erfordern Strompulse > 1A.
Muß das sein ? Zieht das Gerät Strom in halbwegs der Größenordnung ?
Im schlecht lesbaren "Service Manual" des Gerätes kann ich weder M1 noch M2 entdecken. Eine Skizze des Netzteils ist aber darin enthalten.

MfG Kai
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#16
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=244236#post244236 schrieb:Was spricht dagegen, die beiden Punkte M1 und M2 mit einem nieder-ohmigen Blechstreifen zu verbinden ?

Hallo Kai,
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da könnte folgendes gegen sprechen. In dem internen Netzteil ist ja ein Step-Up Wandler, der dicke Massedraht vom Akku geht an die Zentralmasse M2. Es wäre denkbar, das da eine Strommessung oder etwas ähnliches zwischen diesen Massen stattfindet. Ohne vernünftigen Schaltplan will ich das nicht einfach mal überbrücken um zu sehen was kaputt geht, die Uher Leute müssen sich ja irgendetwas dabei gedacht haben. Ich befürchte sogar die haben die neusten Pläne nicht mehr veröffentlich, wieso findet man nur so alte schlecht lesbare?
Das mit der Brummspannung kommt vom Wert hin, das Gerät zieht etwa 950 mA in Aufnahmestellung.
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Gruß
Peter
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#17
Ein Messwiderstand in der Masseleitung versaut das Prinzip der Stern-förmigen Masse-Verdrahtung, wenn er nicht vor dem Gerät in eine Versorgung ohne weiteren Massebezug eingefügt wird. Wenn da Puls-artige Nachlade-Ströme fließen, wird die Messung dadurch auch beeinträchtigt. Die Nachlade-Strom-Pulse lassen sich abmildern, indem man im Netzteil hinter dem Lade-Elko noch eine RC-Glättung einfügt. Da die Spannung zwischen M1 und M2 ausreichend klein ist, kämen zur "Brückung" auch geometrisch kleine SuperCaps mit x Farads in Frage anstelle eines Kurzschlußblechs. Dann sollte die die vermutete DC-Messung weiterhin möglich sein.

MfG Kai
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#18
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=244241#post244241 schrieb:Ein Messwiderstand in der Masseleitung versaut das Prinzip der Stern-förmigen Masse-Verdrahtung
Dem stimme ich zu, allerdings hab ich ja nichts an dem Prinzip der Schaltung geändert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein neues Gerät auch solche Symtome hatte, also muss sich etwas verändert haben.
Wenn ich wie ursprünglich den Elko an M1 habe, folgt danach ja der Widerstand mit 45 mOhm zu M2, wenn dahinter dann auch ein Elko sitzt, ist das ja auch ein RC-Glied, zugegeben mit sehr kleinem Widerstand. Da müsste dann schon ein dicker Elko her um 100 Hz merklich zu sieben. Ich denke es ist anders gelöst, so ähnich wie bei einer 3 Leiter Sache, Phantomspeisung fällt mir da ein, wo sich Störungen auf 2 Leitungen kompensieren, ist nur so eine Idee.

Ich habe einen Schaltplan bestellt, hoffentlich mal den richtigen der zum Gerät passt, dann sollte es Klarheit geben, solange lass ich das mal in Ruhe, das kostet nur unnötig Zeit. Wie gesagt, es brummt im Moment ja nicht mehr.
.

Gruß
Peter
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