Uher SG 630 - Bandzüge, Spulen, usw.
#1
Hatte mich immer interessiert, viele haben gewarnt, doch jetzt ist eine da...

Fehlerbild ohne Band/Spulen:
Der schnelle Rücklauf funktioniert, der linke Bandteller dreht schnell und mit gleichmäßigem Geräusch, der rechte steht.
Der schnelle Vorlauf ist deutlich langsamer, der rechte Bandteller 'bollert', der linke steht.
Bei Play bleiben beide Bandteller stehen.

Fehlerbild mit Band/Spulen:
Beim Einlegen des Bandes und Abziehen des Bandanfangs von der linken Spule, klackert links ein Magnetschalter, ca. alle 15 Grad Spulendrehwinkel.
Schneller Rücklauf geht gar nicht, die Spulen bleiben stehen, weil die rechte Bremse blockiert.
Schneller Vorlauf geht, aber ohne Bandzug, links wird weder elektrisch noch mechanisch gebremst.
Play geht nicht, Spulen bleiben stehen, der Omega-Drive transportiert nicht.

Wie ist die Bandzugregelung bei diesem Gerät ? Elektrisch ? Mechanisch ? Kombiniert ?
Sind die Stroboskop-Umlenkrollen Fühlhebel für den Bandzug oder nur Umlenkrollen ?

VG Jürgen
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#2
Hallo Jürgen,

es sieht so aus, als ob die Einstellungen für die Bandzüge total dejustiert sind. Magnetschalter gibts in dem Gerät nicht, was mich zu der Annahme hinreisst, dass der Motor, bzw. die Bürsten, verschlissen sind. M.a.W. defekt. Der andere vermutlich auch, weil da normal nichts bollert. Die Bremsen beider Teller werden nur von einem Magnet bewegt. Die sollten daher beide lösen. Es sei denn, der Motor klemmt (d.h. defekt) oder das Bremsband klebt. Was aber wohl nicht ist, weil der Vorlauf "deutlich langsamer" (immerhin) zu funktionieren scheint.

Ganz schlüssig ist deine Fehlerbeschreibung nicht und so richtig hast du dich über das Gerät und die Schaltung nicht informiert. Ohne etwas Wissen, was da drin abgeht, wird das nichts, dafür ist das Gerät zu komplex. Hier im Forum gibt es etliche Fundstellen über diese Geräte (einfach mal nach "630" oder "631" suchen und lesen. Da gibts auch Hinweise, wie die Bandzugregelung arbeitet (elektronisch) und welche Funktion die Umlenkrollen haben (Fühlhebel).

Aber so, wie das aussieht, ist das eine größere Angelegenheit. Oder anders: da hat jemand vermutlich seinen Schrott bei dir entsorgt. Ich hatte funktionierende, aber wer nicht will ... Smile

Gruß
Michael
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#3
Danke Michael, habe hier im Forum die angesprochenen Infos gefunden.
Stimmt, hatte mich noch nicht hinreichend informiert...

'Funktionierende' ist aber doch langweilig... ;-)
'Schrott' sehe ich anders, das Gerät ist außen makellos und innen ausgesprochen sauber, Wickelmotoren gibt es noch bei Sprang, ich denke, das Basteln lohnt sich.

Erste Fragen (s. Bilder).
Wie kann man die Maschine senkrecht stellen, wenn das Gehäuse ab ist ?
In einer Tüte waren - neben den Senkrechtbetrieb-Stellwinkeln - diese großen Winkel dabei. Wozu dienen die ?
Im Gerät lagen diese kleine Kunststoffwinkel, wo gehören die hin ?
In der Mitte der unteren Gehäusefront ist ein ausschwenkbarer Hebel, könnte eine Stütze für Senkrecht bei Service sein, aber nur eine ?
Am VU-Meter hat sich ein Gummi aufgelöst, wie verläuft der ?

VG Jürgen

P.S. Das 'Klackern' ist der Bremslüft-Magnet.
Wenn ich bei Stop, ohne Band, Bandriss-Sensor abgeklebt, den linken Spulenteller bewege, zieht der Magnet kurz an.
Gleichzeitig schlägt das untere VU-Meter etwas aus.
Bei Play ist die Bremse frei, der linke Wickelmotor ist frei, der rechte hat Spannung (manuell nach links drehen geht schwer, nach rechts leicht) aber beide drehen nicht. Leichtes Bewegen der Bandfühler bewirkt nichts.
Das 'Bollern' kommt von 'eiernden' Wickelmotorachsen, da sind wohl neue Motoren fällig.
Muss ansonsten wohl also erstmal messen...


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#4
Gibt es Bilder von den Leiterplattenlayouts evtl. sogar mit Bauteilangaben?
VG Jürgen
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#5
Zu deinen Fragen:
Erstes Bild, in der Folie der Winkel ist für die Klarsichthaube die vorn an das Gerät kam.

Die beiden Schrauben mit Kunststoffgriff sind für die Senkrechtstellfüße.
Die beiden Winkel an dem Draht gehören ins Gerät, die waren angeklebt und halten Platinen.
Das Gerät kann man senkrecht stellen wenn man nach abgenommenen Gehäuseteilen hinten die Füße anschraubt, und vorne die kleine Stütze ausklappt.
Aber Vorsicht, das Gerät ist ohne Gehäuse nicht so leicht zu handhaben. Es geht auch wenn man es auf den Kühlkörper stellt.
Bilder von den Platinen habe ich keine.
Gruß
siggi
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#6
Hallo Jürgen,

du hast dir viel vorgenommen, aus eigener Erfahrung, es wird kein Honiglecken werden. Wink
Aber wie Michael schrieb:
"Ohne etwas Wissen, was da drin abgeht, wird das nichts, dafür ist das Gerät zu komplex…" kann ich voll zustimmen.
"….dass der Motor, bzw. die Bürsten, verschlissen sind. M.a.W. defekt….", dazu Bilder in meinen Beiträgen.

Die Serviceunterlagen und er Schaltplan sollten schon als Unterlage dienen.

Die Umlenkrollen dienen der Bandzugregelung, dahinter steckt eine elektronische Regelung, der Bandzug wird nur elektronisch geregelt, daher ist eine exakte Bandzugeinstellung entsprechend SM notwendig.
Das Gerät kannst du auf den schwarzen Kühlkörper aufstellen, nur für die Einstellarbeiten brauchst du Aufstellwinkel, der kleine dient dabei zur Stabilisierung.

Die kleinen schwarzen Winkel werden zum Stabilisieren einiger Leiterplatten verwendet und sind am Gussgehäuse verklebt.
Die in der Plastiktüte enthaltenen Teile kenne ich nicht, sind auch schlecht zu erkennen, nur die beiden Schrauben gehören zum Aufstellwinkel.

JUM,'index.php?page=Thread&postID=241622#post241622 schrieb:Gibt es Bilder von den Leiterplattenlayouts evtl. sogar mit Bauteilangaben?
VG Jürgen

Die hätte ich auch gerne gehabt, aber bis heute nichts gefunden. Da glaube ich, muss man sich selber durchbeißen. Vielleicht kann ich dir bei einigen Fragen helfen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Geduld, es gibt viel zu tun. thumbup
MfG
Dietmar
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#7
Danke für die Antworten und die Hilfsbereitschaft (und die 'Fürsprache') !
Man wächst mit seinen (Bastel-)Aufgaben...

Ich denke, ich beginne mal mit neuen Wickelmotoren.

Wie fehleranfällig schätzt ihr die 'Logik'platine ein (die mit den 4000er CMOS-ICs) ?
Hat zufällig jemand mal mit einem Logicanalyzer die Logik dokumentiert ?

VG Jürgen
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#8
Hallo Jürgen,

Defekte auf den Logik-IC's hatte ich bisher noch nie, das scheint m.M.n. recht zuverlässig zu sein.
Nach meinen Erfahrungen machen oft die drei Schnappschalter ,welche von der Segmentscheibe des Hilfsmotors betätigt werden, Probleme.
Bei einer meiner Maschinen hatte der Hilfsmotor zuviel Spiel, so dass die Kontakte nicht zuverlässig betätigt wurden.
Es hat einige Male funktioniert, dann wieder nicht. Ich habe einige Zeit benötigt um herauszufinden wo der Fehler lag.
Weiterhin sind bei den Wickelmotoren zu 99,9% die Silikonscheiben zerbröselt, so dass die Motoren zuviel axiales Spiel haben.
Ansonsten ist die genaue Einstellung der Bandzüge sehr wichtig, was dadurch erschwert wird, dass sie sich mit zunehmender Erwärmung der Maschine ändern.
Am Besten funktioniert die Einstellung mittels Tentelometer (vorher einige Zeit warmlaufen lassen).
Wenn Alles gut eingestellt ist funktioniert die Maschine aber prima und macht sehr gute Aufnahmen.
Etwas schade ist, dass sich der Aufnahmepegel nicht (ohne Modifikation) einstellen lässt und außerdem ist der Gleichlauf der VU-Meter nicht sehr gut.
Soweit meine Erfahrungen mit dieser Maschine.

MfG
Georg
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#9
Ich gehe es mal unverdrossen an...
Neue Wickelmotoren sind geordert (waren die letzten...).
Hätte gerne 1/2-Spur.
Weiß jemand ob die Köpfe einer SG 560 - elektrisch - passen würden ?
Oder hat gar jemand einen Z401 o. Z402 in gutem Zustand übrig ?
VG Jürgen
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#10
JUM,'index.php?page=Thread&postID=241642#post241642 schrieb:Neue Wickelmotoren sind geordert (waren die letzten...).
Da bin ich aber froh das ich zwei neue auf Reserve schon hab, vom Sprang thumbsup

Gruß
siggi
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#11
JUM,'index.php?page=Thread&postID=241642#post241642 schrieb:Oder hat gar jemand einen Z401 o. Z402 in gutem Zustand übrig ?
Gestern oder heute ist einer in der Bucht für deutlich unter 100 € weggegangen. Ich hatte auch Halbspur, aber wer nicht will ... Big Grin

Gruß
Michael
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#12
Habe mir den Schaltplan angeschaut.
Darin gibt es im linken Teil, für den linken Wickelmotor, eine "Lichtschranke Bandzugsensor" und eine "Impulsauswertung".
Für den rechten Wickelmotor sehe ich nur die "Lichtschranke Bandzugsensor".
Was hat es mit dieser "Impulsauswertung" auf sich ? Wo befindet sich dieser Sensor ?
Hat der was mit meiner Beobachtung an meinem Gerät zu tun:
<Wenn ich bei Stop, ohne Band, Bandriss-Sensor abgeklebt, den linken Spulenteller bewege, zieht der Magnet kurz an.>
VG Jürgen
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#13
Hallo Jürgen!

Die im Schaltplan links eingezeichnete "Lichtschranke, Bandriss", wie der Name sagt, ist für den Bandriss oder fehlendes Band zuständig. Gleichzeitig wird auch die Endabschaltung, Metallstreifen, gesteuert. Also die Stopfunktion ausgelöst.

Die Impulsauswertung, eine Gabellichtschranke befindet sich unter dem linken Bandteller, der ein Raster enthält und für die Impulse zuständig ist. Nach meinem Wissen dient die dazu, die mechanische Bremse erst dann einzuleiten, wenn eine geringe Geschwindigkeit vorliegt und dann der Magnet aktiviert wird und die Bremsen anziehen.

Die "Lichtschranke, Bandzugregler" regelt die Motorspannung, bzw. die Geschwindigkeit des Wickelmotors oder den Bandzug der exakt nach "SM" einzustellen ist.
MfG
Dietmar
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#14
Hallo Dietmar,
sieht man den Sensor zur "Impulsauswertung", wenn man den linken Bandteller abschraubt ?
VG Jürgen
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#15
Hallo Jürgen,

die Gabellichtschranke für die Impulsauswertung sieht man auch ohne den Bandteller abzuschrauben.
Das ist das kleine schwarze Kunststoffteil durch welches der Rand des Bandtellers läuft.

MfG
Georg
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#16
Ich erinnere mich, irgendwo mal ein Bild eines Bandtellers von unten gesehen zu haben.
Da war der Rand rechteckig gezackt.
In dem Thread von Araso ist ein Bild, ich denke da sieht man die Gabellichtschranke.
VG Jürgen


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#17
Hallo Jürgen

ja, das ist er
MfG
Dietmar
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#18
Ein Problem mit dem 20V-Netzteil (Baugruppe 2000).
Es kommen 33.2V 'rein' (Kollektor vom BD245), aber nur 3V 'raus' (Emitter und Basis).
Welches Bauteil ist vermutlich kaputt ?
VG Jürgen


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#19
Wenn du da links ein paar Ampere zuviel rausziehst, ist wohlmöglich garnichts an dieser Schaltung kaputt.

MfG Kai
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#20
Hätte bei 'zu viel Ampère' nicht die Sicherung auslösen sollen ?
VG Jürgen
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#21
Manchmal ist ein halbes Ampere schon zuviel.
War als Anregung gemeint, daß du mal den Laststrom kontrollierst/mißst.
Auch weitere Knotenspannungen des Reglers wären zur Beurteilung hilfreich.
Die jetzigen Information reichen nur zum Spekulieren aus.

Die Schaltung "springt" unter Umständen garnicht an, wenn der äquivalente Lastwiderstand beim Einschalten <50 Ohm ist.
Ohne R11 und C2 kommt die Schaltung garnicht "hoch".
Insofern, falls keine Halbleiter schlapp oder gar kaputt sind, könnte schon ein zu großer R11, ein kapazitätsloser oder zu ohmiger C2 oder eine zu niederohmige Last ausreichen, die Spannung nicht hochkommen zu lassen.

MfG Kai
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#22
Habe die Platine '2000' mal ausgebaut.
Ein Transistor ist 'geplatzt' (T4, BC212).
Aber warum wohl ?
Die Platine enthält einerseits wesentlich mehr Bauteile als im Schaltbild zu '2000' angegeben.
Andererseits enthält das Gesamtschaltbild jede Menge 'frei vagabundierende' BC183C, die keiner Platine (und auch keinem Steckkontakt) zugeordnet sind.
VG Jürgen


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#23
Wenn bei dieser Schaltung der Leistungstransistor zu kleine Stromverstärkung hat oder einen Wackelkontakt im Kollektoranschluß, dann versucht T4 "in die Bresche zu springen". Da es für ihn keine Strombegrenzung gibt, stirbt er dann den Heldentod.

MfG Kai
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#24
Ich versuche, die Schaltung zu verstehen.
Können wir sicher sein, dass der Emitter von PNP-T4(BC212) auch mit der Eingangsspannung verbunden ist?
Ich denke, dass dann seine max. zul. Basis-Emitter-Spannung überschritten würde.
Oder ist er nur mit R11 (2k2) verbunden, also mit der Ausgangsspannung ?
Habe mal statische Spannungswerte für den Fall einer zu niedrigen Ausgangsspannung (18V) eingetragen.
VG Jürgen


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#25
Der Emitter von T4 muß mit dem Eingang verbunden sein, damit die Schaltung richtig funktioniert.
Die Basis-Emitterspannung wird nicht überschritten, weil der von T5 kommende Steuerstrom durch R13 begrenzt wird.

MfG Kai
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#26
Habe mittlerweile das PCB kontrolliert: Es gibt diese Verbindung.
Die Kombination Trimmer R8 und R9 gibt es bei mir nicht, stattdessen hier ein Festwiderstand 820R.
Entspricht in diesem Detail der anderen 20V-Netzteilschaltung 2100.
Die restlichen Bauteile auf der Platine habe ich im Schaltplan auch gefunden (oben links), sie gehören zur Auswertung Bandriß und Bandfolie.
Der 47 uF Roederstein ist kurz vorm Platzen...
Also erstmal Bauteile ordern...
VG Jürgen


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#27
@Kai
Kann man den BC212A (datenmäßig)durch BC327(-16,-25) ersetzen (klar, Pins sind anders, CBE statt ECB)?
Ich denke 'Wald-Wiesen-PNP' mit max. 100 mA Ic gehen nicht, weil der BC212A 200 mA 'kann'.
VG Jürgen
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#28
Eigentlich kann man da irgendeinen PNP nehmen, der die ungünstigenfalls anliegenden Spannungen verträgt, den nötigen Basisstrom für den Lestungstransistor liefern kann und die dann entstehende Verlustleistung aushalten kann.
Da kommt es etwas auf die Stromverstärkung des Leistungstransistors an. Es könnte sein, daß die bei Strömen im Ampere-Bereich etwas dürftig ist. Da würde ein Leistungstransistor mit mehr Stromverstärkung Entlastung schaffen. Ein Darlington natürlich noch mehr. Dann ginge auch ein BC557 als Treiber.
Man kann die Schaltung auch ersetzen durch einen 7815-Regler mit einer ~ 5V-Zenerdiode im Masse-Bein und einen Booster-Transistor für Ströme >1A.
Dann ist man die Trimmerei und mögliche Probleme durch die Anlaufhilfe (R11, C2) los.

MfG Kai
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#29
Für die Interessierten hänge ich noch das zweite Netzteil-PCB ("2100") hier an.
Werte so, wie bei mir bestückt.
VG Jürgen


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#30
Hallo Jürgen.
Danke für die beiden Aufnahmen 2000 und 2100. Gute Darstellung!
Bei einen flüchtigen Vergleich P2000 mit dem Schaltplan SG 630 meine ich, ist R1 und R2 vertauscht.
R1 - B T1- 2007, R2- B T1- GND
MfG
Dietmar
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#31
Danke Dietmar, Du hast Recht. Habe es korrigiert.
Für den BC212 habe ich 2N3906, für den BC183C (oder wie bei mir BC237C) habe ich BC550C - jeweils mit passender CBE-Folge - bei "R..." gefunden. BD245 gab es NOS in der Bucht.
VG Jürgen
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#32
Diese Roedersteins in weinrot sind allgemein bekannt dafür, damals sehr gut gewesen zu sein und heute nahezu durch die Bank entsorgungsreif. Auch dem silbernen 3300 µF axial würde ich nicht mehr unbedingt über den Weg trauen.
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#33
Habe die BD245 'NOS' mit einem DCA55 vermessen.
2 haben hfe=176, 2 haben hfe=152, 4 haben nur hfe=15.
@Kai
Deine Empfehlung statt BD245 einen NPN-Darlington einzusetzen? Bspw. TIP162? Hat deutlich höhere hfe…
VG Jürgen


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#34
So, Bauteile erneuert (Elkos, BC212, BD245 auf '2000', Elkos auf '2100').
Spulen tut sie wieder.

Aber in der Ablaufsteuerung ist noch (mind.) ein 'Bug'.
Bei schnellem Vorlauf oder Rücklauf keine vollständige Reaktion auf die Stop-Taste.
Der jeweilige Wickelmotor wird zwar abgeschaltet, der jeweilige Gegenzug-Wickelmotor läuft aber weiter, die Bremsen werden nicht betätigt.

Nach Start hingegen ist die Funktion der Stop-Taste korrekt, Bremse wird betätigt, beide Wickelmotoren werden abgeschaltet.
Ist dieses Fehlerbild evtl. bekannt ?
VG Jürgen
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#35
Zum BD245 (und ähnlichen Transistoren):
Dein Meßgerät hat hfe ja sicher nur bei einigen Milli-Ampere gemessen.
Die Stromverstärkung fällt aber für Ströme >0,5 A deutlich ab und kann bei 3 A auf Werte um 30 gesunken sein (deine Datenblatt-Kopie zeigt da ~40 ).
Da müßte der Treiber dann 100 mA liefern. Wenn dann die Eingangsspannung noch 33 V beträgt muß er ca. 1,3 W verbraten.
Bei einem Darlington mit hfe~1000 oder gar 3000 betrüge der Basis-Strom nur 3 oder 1 mA und kann von jedem BC557 geliefert werden.
So einen einfachen Regler kann man auch mit einem billigen Power-MOSFET, einem BC5xy und einer Zenerdiode bauen, ohne daß ein Anlauf-RC-Glied benötigt wird.

MfG Kai
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#36
Genau, DCA55 misst hfe mit Ic 2.5 mA, da müsste auch bei einem BD245 die hfe >> 100 sein.

Die vier BDs mit hfe << 100 habe ich entsorgt, eingebaut habe ich einen mit gemessener hfe 176.

Zunächst lasse ich die Schaltung mal so, die Ausgangsspannung ist 19.8V.
Wenn alles andere funktioniert, werde ich Deine Empfehlungen umsetzen (der TIP162 bspw. ist schon mal bestellt...).

VG Jürgen


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#37
Ein Mess-Strom von 2.5 mA ist gut geignet für Kleinsignal-Transistoren, aber für Leistungs-Transistoren eigentlich zu niedrig.
Laut Datenblatt kann ein BD245 einen "Collector-Emitter-Cutoff current" von bis zu 0.7 mA haben. Das ist der Collector-Strom, der bei allerdings 30 V Uce schon ohne Basis-Strom fließt. Da kann man nur hoffen, daß der bei einer Collector-Spannung von 2-3 V noch nicht fließt oder nicht größer als 0.07 mA ist...

MfG Kai
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#38
Es gibt ein Problem mit den Mikroschaltern, der Mittlere schaltet nicht beim Übergang von STOP nach PLAY.
Seine Auslenkung nach links ist im 'Ruhezustand' wesentlich größer als bei den anderen Beiden (linkes Bild).
Könnte man den justieren ? Und wenn ja, wie ?
Kennt jemand deren Position/Bezeichnung im Schaltplan ?
Von links: K2 (normally open), K1 (normally closed), K3 (normally open).
Linkes Bild zeigt Zustand 'STOP', rechtes Bild Zustand 'PLAY'.
VG Jürgen


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#39
@.Jürgen

Ich kann kein allzu großen Unterschied zu meinen Kontakten feststellen, nur, dass K1 im play-Modus nicht öffnet. Der Kontakt oder die -Platte müsste etwas nach links bzw.recht sverschoben werden. Verbiegen würde ich nichts. Meine funktionieren einwandfrei. Gefettet habe ich nichts!

       

NB.: was hast du für eine Bild-Bearbeitungssoftware, ich nehme zum markieren Photoshop gefällt mir aber nicht so.
MfG
Dietmar
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#40
Hallo Jürgen,

die Befestigung aus Kunststoff auf der die Schnappschalter sitzen hat Langlöcher.
Wenn man die Schrauben etwas löst kann sie zur Justierung seitlich verschoben werden.
Das ist aber eine ziemliche Fummelei weil dann manchmal ein anderer Schalter nicht mehr sicher schaltet.
Ich habe im Zweifelsfall immer alle Schnappschalter ausgetauscht.

MfG
Georg
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#41
Habe beim mittleren Schalter dessen rechten, feststehenden 'Anschlag' zart etwas nach links gebogen, jetzt schaltet er wieder.
Habe aber auch bei Con… neue Schalter bestellt, denn ich bekomme die Kontakte nicht richtig sauber.

Dann hab ich mal mutig ein 18er 215 Scotch Band aufgelegt, dass ich irgendwann mal in einem Bänderkonvolut mitgekauft hatte.
Sie spielt das Aufgenommene ohne Gleichlaufschwankungen (9.5 cm/s). Das Band ist übrigens nicht rückseitenmattiert...

Vor- und Zurückspulen und Bremsen geht auch gut, die Geschwindigkeit ist dabei phänomenal...
Das oben mal angesprochene Problem mit den weiterlaufenden Gegenwickelmotoren und der Stop-Taste ist gar keins.
Ich hatte das ohne Band probiert. Die Gegenwickelmotoren laufen so lange, bis der jeweilige Wickelmotor steht.
Mit Band ist alles ok.

Beim VU-Meter ist wohl das obere Instrument defekt, der Zeiger bewegt sich nicht (mehr).

Bandzüge usw. müssen noch eingestellt werden (Federwaagen sind unterwegs...).
Aber insgesamt bin ich recht frohgemut...

VG Jürgen

P.S. Ich benutze Paint (Windows 10), verkleinere das Foto auf 25% oder schneide aus, füge Text oder Linien hinzu und speichere als JPG.
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#42
Hallo Jürgen

wenn kein Band aufgelegt ist kann man den betreffenden Bandteller auch mit dem Finger abbremsen.
Wenn keine Bewegung mehr erkannt wird wird der Wickelmotor abgeschaltet.

MfG
Georg
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#43
Hallo Georg,
genau dadurch ist es mir aufgefallen, dass es kein Fehler ist.
VG Jürgen
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#44
Zum VU-Meter-Problem.
Da ist beim oberen Instrument (mind.) die Feder 'verdrillt' (s. Bild).
Macht es überhaupt Sinn zu öffnen und eine Reparatur zu versuchen ?
War jemand schon einmal erfolgreich ?
VG Jürgen


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#45
Erster Rückschlag...
Die Omega-Schleife wird beim Betätigen der STOP-Taste nicht mehr zurück gefahren, der Servomotor macht nichts, die Bremse funktioniert, die Wickelmotoren werden abgeschaltet. Gestern ging noch alles...
Über die Zahnräder kann ich sie manuell 'auflösen', bei PLAY wird sie auch wieder normal gebildet, der Servomotor tuts also noch.
Zum Spulen muss ich so zunächst manuell die Servo-Zahnräder drehen und das Band wieder spannen, dann kann ich spulen.
Ansonsten reagiert die STOP-Taste korrekt.
VG Jürgen
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#46
Es hat wohl was mit K1, K2 zu tun. Also mal warten, bis die neuen Schalter kommen...
VG Jürgen
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#47
Gerät läuft jetzt seit > 3 Stunden (noch ohne jegliche Einstellarbeiten).
Das 18er Scotch-Band einmal hin und zurück abgespielt.
Zuletzt ein altes BASF DP26 (o. Mattierung…) aufgelegt und vom UKW-Tuner bei 9.5 cm/s aufgenommen.
Eine halbe Stunde aufmerksam über Hinterband am Monitor-Ausgang abgehört.
Ausgesteuert (VU-Meter ist ja zur Hälfte defekt) mit aktiviertem Limiter und Zurückdrehen bis die LEDs dauerhaft ausblieben.
Einen einzigen Drop-Out links, sonst aber in einwandfreier Qualität, bin sehr zufrieden.
Das Gerät macht weitaus weniger Probleme als bspw. mein TG1000, das ich Anfang der 80er Jahre mal hatte...
Der Kühlkörper wird (m.E. zu) heiß, allerdings ist die Temperatur in der Wohnung auch immer noch hoch (28 °C...).
VG Jürgen
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#48
Hallo Jürgen.

Rückschläge, das kenne ich….
Meine SG631 steht immer noch offen, es gibt immer was daran zu verändern…
Der Servomotor kann auch manchmal von der Lichtschranke fehlgesteuert werden und das Gerät stoppt. Die ganze elektronische Steuerung ist halt sehr sensibel und war vielleicht nicht ganz ausgereift, denn die Geräte sind zum großen Teil Unikate. Ich habe zwei davon.
Das der Kühlkörper zu warm wird ist bekannt, gerade bei Aufnahme oder Wiedergabe, wenn die Wickelmotore geregelt und gebremst werden. Die Leistungstransistoren verbraten doch eine Menge Strom der dort entsorgt wird. Ob man da andere neuzeitlichere Leistungstransistoren verwenden könnte, weiß ich nicht. Im Standby bleibt aber der Kühlkörper lauwarm.
Im eingebauten Zustand wird sie dann schon wärmer.
Weiter viel Erfolg thumbup
MfG
Dietmar
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#49
Nicht so gerne hat der OmegaDrive wohl Klebestellen, bspw. alte, bei denen etwas Kleber an den Klebebandkanten ausgetreten ist.
Das alte o.a. DP26 hat(te) so eine, da ist der Bandtransport dann einfach stehengeblieben...
VG Jürgen
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#50
Moin,
das Problem mit den Klebestellen kenne ich bei meinen beiden ( 630/31) auch.
Beim Wärmeproblem habe ich folgende Erfahrung gemacht, die Geräte sind nur 220V ausgelegt. Ich verwende einen Regeltrafo und beitreibe beide mit 200V zum starten dann 190V
Laufenden Betrieb. Netzspannung 230Volt bei mir.
Desweiteren hatte eine trockengelaufende Capstanwelle ( 631) noch eine hohe Stromaufnahme verursacht.
Ansonsten wird das Gerät nur noch leicht warm.
Funktionen sind alle gegeben und beide funktionieren zuverlässig thumbsup

Gruß
siggi
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