10.10.2019, 12:04
q-tip,'index.php?page=Thread&postID=245831#post245831 schrieb:Zumal beim transkodieren von verlustbehaftet komprimierten Quellsignalen in ein anderes verlustbehaftetes Format immer eine Qualitätsverschlechterung eintritt, egal welche Bitrate und welchen Frequenzbereich man verwendet.Da muß man unterscheiden zwischen normaler Transcodierung über Dekodieren-NeuCodieren und ganz modernen Methoden, die (sofern mathematisch möglich) nur eine verlustlose Transformation vom ersten in das zweite Format codierte Format durchführen. Ersteres ist das "normale", letzteres ist noch "Forschungs"-Gegenstand.
Auf diesem Gebiet "sündigen" aber auch die Rundfunkanstalten bzw privaten Anbieter selbst.
Auf Anfrage haben mir die ARD und NDR mitgeteilt, daß (eigene) Musikaufnamen, Hörspiele, etc. im MUSICAM-Verfahren gespeichert werden. Das wurde später als mpeg1,Layer 2 standardisiert. Files im Internet und Mediatheken sind jedoch meist als mp3 oder aac codiert. Was gesendet wird, geht außerdem meist (aus unterschiedlichen Gründen) über einen Dynamik-Kompressor/Limiter (besonders Dynamik-mindern zB beim DLF eingestellt) und Sound-Prozessor. Der Einsatz eines Dynamik-Kompressors ist nach verlustbehafteter Daten-Kompression eigentlich tabu, schließlich wurden bei der Daten-Kompression Daten weggelassen, die nach Hör-Physiologischen Erkenntnissen (!für Mono-Signale!) unter der Hörschwelle liegen. Ein schneller Dynamik-Kompressor (kurze Erholzeit), der zB die oberen 20..30 dB um 15 dB komprimiert, hebt die Hörschwelle um 15 dB an, wenn keine Verdeckungseffekte mehr wirksam sind, Verdeckungseffekte werden je nach Erholzeit des Kompressors uU vermindert. Quintessenz: die Artefakte der verlustbehafteten Datenkompression werden über die Hörbarkeitsschelle angehoben. Das bleibt einfach unbeachtet (aus Nachlässiglkeit oder Unkenntnis) oder wird aus Wirtschaftlichkeits-Gründen bewußt ignoriert.
MfG Kai