PR99 MK I soll wieder zum Leben erweckt werden
#1
Hallo zusammen,

vor längerer Zeit konnte ich für 150,- € diese Maschine erwerben.

   

Im Prinzip läuft sie, aber bei dem Alter.....
.....sollten die Kondensatoren wohl raus und - naja, das Übliche.
Die Köpfe sehen noch sehr gut aus und auch sonst lässt der Zustand hoffen.
Die Kopfabdeckung fehlt auch nicht, sondern wurde von mir vor dem Ablichten abgenommen - weiß auch nicht, warum...
Einzige bekannte Macke ist die unwillige Endabschaltung, die immer sofort abschaltet, wenn man die Taste loslässt.

Meine Frage ist, ob es große Unterschiede zur B77 gibt, die ich beachten sollte.
Ein recht traurig aussehende B77 MK I konnte ich bereits wiederbeleben.

Eine weitere, geräteunabhängige Frage hätte ich noch:
woran mag es liegen, dass beim Einmessen einer Maschine um die Sinuswelle von 1kHz eine hochfrequente Unschärfe liegt, die anschließend bei der Wiedergabe nicht mehr sichtbar ist.

(Bitte nicht mit den Augen rollen - ich bin eben kein Profi)

Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar.

mit besten Grüßen

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#2
Mit der Endabschaltung kann an zu dünnem Bandmaterial liegen.
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#3
sensor,'index.php?page=Thread&postID=240243#post240243 schrieb:Mit der Endabschaltung kann an zu dünnem Bandmaterial liegen.

Hallo Ulf,

leider in diesem Fall nicht.
Auch mein Finger zwischen der Lichtschranke ändert nichts..... :-)

Trotzdem danke.

Gruß

Alfred

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#4
Alfred F,'index.php?page=Thread&postID=240233#post240233 schrieb:woran mag es liegen, dass beim Einmessen einer Maschine um die Sinuswelle von 1kHz eine hochfrequente Unschärfe liegt
Wenn sich diese Frage auf Messung am "Hinter-Band Pegel" bezieht, also während der Aufnahme im Wiedergabe-Kanal, so wird es sich um ein Übersprechen des HF-Bias handeln.
Wenn es sich um den Pegel am Ausgangs des Aufnahme-Verstärkers handelt, ist wohl die HF-Sperre zwischen dessen Ausgang und dem Aufnahmekopf nicht auf dessen Frequenz abgeglichen oder sperrt nicht genug oder der HF-Oszillator hat zuviel Verzerrungen/Oberwellen, die durch den Sperrkeis weniger unterdrückt werden.

MfG Kai
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#5
Hallo Kai,

die Störung tritt am Geräteausgang auf, sobald ich auf Aufnahme schalte.
Dabei ist es egal, ob die Einstellung "INPUT" oder "TAPE" gewählt ist.
Das erschwert natürlich den Abgleich auf eine Bandsorte, weil man das Ergebnis erst bei Wiedergabe genau beurteilen kann.

Gruß

Alfred

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#6
Bei einem (semi)professionellen Gerät würde ich erwarten, daß man daran durch Abgleich was verbessern kann, habe aber keine Schaltung vorliegen und kenne das Gerät nicht aus eigener Erfahrung.

MfG Kai
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#7
Hallo Kai,

das ist mir mit A77 und B77 passiert.
Ich dachte, bevor ich mit der PR99 richtig loslege, frage ich mal die Fachleute.
Ich wollte die PR99 nicht vor der Revision in Betrieb nehmen, aber vielleicht sollte ich das kurz tun und prüfen, ob diese Störungen dort auch zu finden sind.
Falls nicht und nach der Revision DOCH, sollte ich mir auf die Finger klopfen und rufen: "was hast Du da wieder angestellt?"

:-)

Gruß

Alfred

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#8
Ich habe inzwischen ein Service Manual für die Maschine gefunden.
Danach wäre eigentlich nicht zu erwarten, daß sich ein störender HF-Pegel auf dem gewünschten 1kHz Testsignal völlig unabhängig von der Stellung Input/Reproduce zeigt.
Im Eingangssignal sollte eigentlich keine (im Gerät erzeugte) HF sein, im Reproduce-Verstärker sehe ich pro Kanal zwei Sperren gegen die Lösch/Bias-Frequenz von ~150 kHz.
Gleicher Störpegel in beiden Schaltstellungen wäre mehr ein Indiz für sehr ungünstige Verdrahtung, die unabhängig von der Quelle die HF in den Ausgangsverstärker oder deine Messleitungen einkoppelt.
Trotzdem sollte man alle Sperrkreise, auch die zwischen den Aufnahmeverstärkern und Aufnameköpfen auf ihre Funktion überprüfen. Dazu sind bei letzteren maximale HF-Pegel vor den Sperrkreisen angegeben (350 mV 150 kHz links vom "BIAS TRAP").

MfG Kai
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#9
Alles klar.

Morgen werde ich mal mutig zur Tat schreiten.

Wäre ja der Hammer, wenn sich durch fehlerhaften Anschluss meiner Messgeräte ein derartiger Fehler ergäbe.

Ich werde berichten.

Danke für Deine Mühe.

Gruß

Alfred

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#10
Tja, das war's erst mal.....

Der Probelauf dauerte genau 1,5 sec.

Danach kam ein Ferngespräch von Winnetou und eine Sicherung flog raus.

   

   

Auf dem zweiten Bild sieht man gut den Übeltäter, der mir die Rauchzeichen gesendet hatte.

Also doch erst mal die Abteilung Revision bemühen und löten bis der Arzt kommt.

Allen ein schönes WE.

Gruß

Alfred

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#11
Hallo Alfred,

die Unterschiede zur B77 sind so dramatisch nicht. Die Ein- und Ausgangskarten haben Übertrager für Studiopegel, man kann auch mit dem Aufnahmekopf hören (Sync). Die Entzerrung ist hier auf High-Speed ausgelegt, womöglich nach IEC? Man konnte auf Wunsch auch NAB bestellen... Weiterhin der Bandschlaufenfänger rechts und eben die angehobene Frontplatte, die die Köpfe besser zugänglich macht. Die Geschwisterschaft zur B77 ist eigentlich unübersehbar. Wenn nicht die eher seltenen Schmetterlingsköpfe verbaut ist, sind die Köpfe mit denen der B77 identisch.
Ich denke mal auch, alle Elkos/Frakos, Tantals und blauen Philipse sollten gegen neue Elkos ersetzt werden. Dann mal weiter sehen...
Gruß André
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#12
Hallo und danke für die Info.

Es ist eine Maschine mit "normalen" Köpfen und "nach IEC"

Habe schon mal etwas Fleiß geheuchelt und dabei festgestellt, dass einige wenige Teile anders sind als bei der B77 (Trimmer mit 1kOhm und einige Tantals mit 1µ).

Zwei der Platinen (eine siehe oben in Post 10) sind etwas "tiefergehend gelötet", aber mit elektrischer Entlötpumpe ist auch das nicht sonderlich kompliziert.

Wird schon klappen.

Gruß

Alfred

   

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