Wie Volume- & Balance-Potentiometer bei Revox A77 entkrachen?
#1
Guten Abend,
Nach einer in Sachen Revox A77 friedlichen Woche möchte ich nun die vorerst letzte erkennbare Baustelle angehen: die Potentiometer links für Volume und Balance. Sie krachen etwas, der Volume verliert manchmal einen Kanal, der Balance fährt die Lautstärke bei Vollanschlag links auf eine ungesund klingende Höhe (nur beim Vollanschlag, wie gesagt).
Mein „fauler“ Ansatz, die Frontplatte abzunehmen und ins obere Ende der Potiverlängerungen T6 einzusprühen hat erwartungsgemäß nichts gebracht. Ich kenne den Aufbau der Potis (noch) nicht, vermute aber, dass diese Achsen nicht ins Innere führen?
Nun habe ich schon einiges zum Thema gelesen, vom Ausbauen und T6-Einsprühen bis hin zum Zerlegen durch Ausbohren der Nieten (Zusammenbau dann mit M1 Gewindestange + Muttern), wobei der Autor von Letzterem nach der Säuberung der Levelpotis nur bei der einen Ankündigung der Revision der Doppelpotis geblieben war, die wohl ziemlich schwierig sei und Neuteile erfordere.
Was ratet Ihr mir?
Danke & Grüße
Martin
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#2
Ich hatte sogar die Potis getauscht und es krachte immer noch - im Endeffekt waren es mal wieder die bösen Tantals, die Gleichspannung durchgelassen haben.
Den Tip bekam ich letztes Jahr hier im Forum, vielleicht hilft er Dir ja auch.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#3
Danke für den Hinweis - welche genau wären dafür verantwortlich zu machen?
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#4
Trennkondensatoren vor und hinter Potentiometern, die Leckströme von Gleichspannung "auf der anderen Seite" aufs Poti lassen, bewirken Kratz/Krachgeräusche, wenn sich der Schleifer sprunghaft kratzend über die Widerstands-Bahn bewegt.
Sie können aber nicht Ursache der beschriebenen anomalen Lautstärke-Phänomene sein.

MfG Kai
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#5
Danke! Wenn ich diese Kondensatoren mit denen aus dem eh vorhandenen Komplettset ersetzen würde: Würde das eine Neueinmessung erforderlich machen?
Die Doppelpotis zwecks Reinigung zu zerlegen scheint ja alles andere Als trivial zu sein, da hat wohl auch Holgi bei seiner Muster-Revision die Segel gestrichen. Also doch erstmal sprühen?
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#6
Dadoc,'index.php?page=Thread&postID=240034#post240034 schrieb:Wenn ich diese Kondensatoren mit denen aus dem eh vorhandenen Komplettset ersetzen würde: Würde das eine Neueinmessung erforderlich machen?
Normalerweise nicht, wenn die Kapazität noch halbwegs stimmte.
Einsprühen bringt wohl höchstens was, wenn es sich um Oberflächenprobleme von Schleifer oder Bahn handelt, aber nicht, wenn der Schleifer mangels Federdruck nicht mehr aufliegt oder bei Wackelkontakt zwischen Endanschlüssen und Widerstandsbahn (Nietkontakt).

MfG Kai
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#7
So, gestern mal wieder aufgemacht und durch die Öffnungen der Potis T6 eingebracht. Status nun:
- Balance-Regler kracht nicht mehr und auch kein Lautstärkesprung mehr bei Vollanschlag links.
- Lautstärkeregler: Ch 1 funktioniert; Ch 2 nach wie vor Aussetzer in der zweiten Hälfte; bei Vollanschlag rechts Lautstärkesprung (wie zuvor beim Balance-Regler).
Da ist also etwas im Argen Sad
Hat denn schon mal jemand den Doppelpoti zur Überholung zerlegt und das überlebt (ich meine: der Poti)? Oder gibt es noch andere Tipps?
Danke & Grüße
Martin
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#8
Sollte sich ähnlich gestallten wie

hier: Revox A77 MkIII Restauration Step by Step
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#9
Das habe ich natürlich studiert Wink Aber genau da ist es, wo Holgi schreibt:
Zitat:...Die Stereopotis lassen sich ohne Weiteres leider nicht so weit zerlegen, weil die Trennwand zwischen den beiden "Etagen" des Reglers mit dem Grundkörper per angearbeiteten Stiften vernietet ist. Man müsste diese also komplett entfernen und später durch lange Schräubchen ersetzen. Ich habe daher gepfuscht und die beiden Doppelpotis nur teilweise zerlegt und die andere Abteilung mit Spray gereinigt. :whistling:
Und wenn der sich da nicht ranwagt....
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#10
Angesichts Eures betretenen Schweigens (nein.. der Patient lebt ja noch Wink) habe ich jetzt mal einfach einen gebrauchten Volume-Poti in der Bucht sofort-gekauft. Wenn der dann mal aus Spanien da ist, kann ich wesentlich beruhigter an den Revisionversuch des Krachers gehen.
Scheint mir erstmal vielversprechender als Angebote wie https://www.ebay.de/itm/Audio-Potentiome...3345716905
Grüße
Martin
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#11
Was spricht dagegen, ein ganz normales logarithmisches Doppelpotentiometer mit zB 22kOhm zu nehmen ?

MfG Kai
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#12
Das hätte ich liebend gern getan. Aber die Tatsache, dass ich bei der Recherche niemanden gefunden habe, der die Potis als Neu-Ersatzteile anbietet (im Gegensatz zu vielen anderen Komponenten wie Kondensatoren, Trimpotis...), lässt mich glauben, dass diese nicht so einfach mit Neuteilen zu ersetzen sind. Vermutlich wegen der Beschaffenheit, des zusätzlich aufgesetzten Umschalters der Kanäle, des sehr langen Stabs usw. Ich will das Gerät ja auch nicht unnötig „verbasteln“.
Grüße
Martin
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#13
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=240130#post240130 schrieb:Was spricht dagegen, ein ganz normales logarithmisches Doppelpotentiometer mit zB 22kOhm zu nehmen ?
Die besondere Bauart! Die Potis haben eine Viermillimeterachse, die ca. 10 cm lang ist und durch die hohle Schalterwelle hindurch führt.

LG
Holgi
(Wie ihr seht, kann ich sogar im Krankenhaus nicht die Finger vom BMF lassen...
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#14
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=240130#post240130 schrieb:Was spricht dagegen, ein ganz normales logarithmisches Doppelpotentiometer mit zB 22kOhm zu nehmen ?
Die besondere Bauart! Die Potis haben eine Viermillimeterachse, die ca. 10 cm lang ist und durch die hohle Schalterwelle hindurch führt.

LG
Holgi
(Wie ihr seht, kann ich sogar im Krankenhaus nicht die Finger vom BMF lassen)...

Warum isdasjetz doppelt Sad 8| ?
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#15
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=240164#post240164 schrieb:Warum isdasjetz doppelt Sad 8| ?
Weil sie Dir da soviele Drogen geben?


Benommene Grüße

TSD
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#16
Ich habe im vorigen Jahrhundert schon etliche Potentiometer mit 4 mm Achse verbaut. Die war allerdings etwas kürzer als 10 cm.
Ich habe auch schon mal 3 mm Messingstangen mit Cyano-Acrylat-Kleber an den Stirnseiten verklebt.
Bei einem Bruchtest ging nicht die Klebestelle auseinander, sondern von der einen Stange wurde eine Messing-"Haut" abgerissen.

Davon abgesehen hat doch vermutlich die Schaltfunktion garnichts mit der Lautstärke zu tun, oder ?

MfG Kai
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#17
@Holgi: Krankenhaus? Das tut mir leid. Hoffe, dass meine Revox-Probleme nicht Mit-Ursache waren...
@Kai: 10 cm ist halt schon ein ordentlicher Hebel für eine stirnseitige Verklebung. Zudem ist das Original ja auch mit dem passenden Verschraubungsbügel ausgestattet.
Aber es hätte schon Charme (obgleich ich wie beschrieben schon ein Gebraucht-Ersatzteil bestellt habe), wenn wir hier eine Neuteil-Alternative erarbeiten könnten. Verschraubungsbügel könnte man ja auch evtl. im 3D-Druck ergänzen.
Grüße
Martin
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#18
Hallo Martin,

zwar liegt jetzt gerade kein solches Potentiometer in meiner Nähe zum messen rum, aber die Achse war bestimmt ca. ~5 cm lang. Eine seitliche Hebelwirkung wird bei einer zweifach geführten Achse kaum auftreten. Die zur Poti-Betätigung nötigen Drehmomente sind auch vernachlässigbar. Insofern sehe ich keine diesbezügliche Gefahr.
Wenn man sich entschlösse, die Schaltfunktion von der des Volume-Stellers zu entkoppeln, kann man ja wohl auch ein ganz gemeines Potentiomer mit 6 mm Achse (eventuell verlängert) einbauen.

@Holger: gute Besserung !

MfG Kai
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#19
Man könnte auch einfach warten, bis jemand für das Allerweltsmodell A77 einen solchen Poti aus der Ersatzteilkiste kramt.

VG Stefan
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#20
Wie gesagt: Habe ein solches für 6 Euro in Spanien geordert. Aber man könnte trotzdem mal eine Alternativlösung erbasteln.
Zitat:Wenn man sich entschlösse, die Schaltfunktion von der des Volume-Stellers zu entkoppeln, kann man ja wohl auch ein ganz gemeines Potentiomer mit 6 mm Achse (eventuell verlängert) einbauen.

Entkoppeln (und irgendwo einen Schalter dafür einbauen?) fände ich eher unelegant. Ich versuche eigentlich immer, meine Teile (ob Youngtimer, alter Kameras oder eben Hifi-Vintage) so original wie möglich zu erhalten. Sonst gibts auch kein H-Kennzeichen Wink
Grüße
Martin
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#21
Hallo zusammen,
Zurück aus dem Ausland, lag das Bestellte (gebrauchter Lautstärke-Poti) auf dem Schreibtisch. Gleich eingebaut, leichtsinnigerweise ohne zuvor mal gemessen zu haben. Resultat: Noch viel kaputter als meiner, und zwar ebenfalls auf Ch II (das ist, wie ich mittlerweile weiss, der hintere).
Ich habe Holgis Überholungsvorschlag aus seinem Mega-Revision-Thread ausprobiert (Nieten aufbohren usw.), aber vergeblich. Das Teil ist Schrott, also meinen alten - nach Reinigung im Ultraschallbad und entsprechender Nachbehandlung) wieder eingebaut, geht nun etwas besser, aber immer noch krachig.

Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=240202#post240202 schrieb:Man könnte auch einfach warten, bis jemand für das Allerweltsmodell A77 einen solchen Poti aus der Ersatzteilkiste kramt.

VG Stefan

Wenn jemand kramt, bitte melden. Ansonsten habe ich ja nun mit dem Schrotti aus Gandia/Spanien ein Anschauungsmodell, um einen Ersatz auf der Basis von Neuteilen zu planen.
Das Original hat ja 25 K aufgedruckt. Gemessen bei Vollanschlag links sind es aber eher 30. wie sollte ich mich orientieren: 22K oder eher mehr als 25?
Danke & Grüße
Martin
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#22
Die Kontaktprobleme können auch am Übergang der Kohlebahn zu den Anschlüssen entstehen, speziell wenn an der Stelle Kupfernieten im Spiel sind. Ich mache die Anschlüsse und Kupfernieten (wenn vorhanden) mit einem Glasfaserstift blank und trage dann mir einem feinen Pinsel etwas Leitsilber bis zur Kohlebahn auf. Das bekommt man im einschlägigen Elektronik Fachhandel, würde früher zur Reparatur einzelner Drähte bei heizbaren Heckscheiben benutzt.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#23
Das ist doch kein Hexenwerk. Wie Tobias beschrieben hat, ggf. kann man die Nieten auch fein löten (wers kann). Der Rest sind in der Regel nur oxydierte Schleifer, da hilft kein Ultraschallbad, sondern wie von Holgi gut dokumentiert, das fachgerechte Zerlegen, entoxydieren, versiegeln und wieder montieren. Ich habe bei meinen Recordpotis zusätzlich noch ein Bronzefederblech eingelegt, das man sich im Gegensatz zu den Stereopotis hier eingespart hat, nun ist der Dreh satter und weniger wackelig. Neben den Reinigungssprays hilft auch ein sehr feiner Glasradierer bei sehr hartnäckigen Oxydationen, dann hat man die Schleifkontakte schön blank, ohne aber die Beschichtung abzukratzen.


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Gruß André
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#24
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=242985#post242985 schrieb:hilft auch ein sehr feiner Glasradierer bei sehr hartnäckigen Oxydationen, dann hat man die Schleifkontakte schön blank, ohne aber die Beschichtung abzukratzen.
Mit Glasfaserradierer ist die Beschichtung garantiert "weggeputzt", die ist ja nur wenige µm dick, ich benutze für solche Stellen einen weichen Radiergummi.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#25
Es gibt grobe und feine Glasradierer, erwähnte ich ja bereits, bei mir sind keine Beschichtungen weg, sonst würde ich den Aufwand gar nicht erst treiben. Oft reichen aber auch schon Wattestäbchen.
Gruß André
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#26
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=243000#post243000 schrieb:bei mir sind keine Beschichtungen weg, sonst würde ich den Aufwand gar nicht erst treiben.
kann ich bestätigen. Früher, zu DDR- Zeiten in der Werkstatt wurden alle Poties NUR durch komplettes zerlegen und Überholen wieder in funktionsfähigen Zustand gebracht. Dabei waren bei uns stets Benzinvergälltes Äthanol (für die Widerstandsbahn) und der Glasradierer für den ringförmigen Schleifkontakt die Mittel der Wahl. Dabei wurde keine Bahn weggeputzt. Die so überholten Potis hielten wieder ewig. Ich hatte nicht eine Reklamation wegen nicht funktionsfähigen Potis. Und bitte- das waren keine Einzelfälle sondern nahezu tägliches Geschäft.

Ich mache das heute noch immer so, wenn sich das Poti irgendwie zerlegen lässt.

Grüße, Rainer
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#27
Danke für die Hinweise. Beim Ersatzpoti aus Spanien fehlten allerdings Teile der Bahn/Beschichtung. Ich werde das jetzt als Basis (Halterungsbügel + Achse) für ein nagelneues Poti nehmen (https://wittko.eu/table-omeg-serie-pc2g2...arithmisch).
Eine Frage habe ich noch dazu: das hat ja nur 22K - ist es da empfehlenswert, einen (oder mehrere) Widerstände dazuzulöten und wenn ja welche und von wo nach wo?
Dankie & Grüße
Martin

PS.
Habe BTW nach dem (besuchten & gelesenen) Beitrag von bitbrain2101 keine Benachrichtigungen über neue Antworten mehr bekommen... ?(
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#28
Dadoc,'index.php?page=Thread&postID=244838#post244838 schrieb:Eine Frage habe ich noch dazu: das hat ja nur 22K - ist es da empfehlenswert, einen (oder mehrere) Widerstände dazuzulöten und wenn ja welche und von wo nach wo?
Hallo Martin,

das spielt keine wirkliche Rolle, ob 25 oder 22 kOhm. Das Spannungsteilerverhältnis ist dann geringfügig nach "weniger" verschoben, aber mehr als -1-2 dB macht das im Pegel wohl nicht aus.

LG Holgi
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#29
Vielen Dank Holgi. Die (hoffentlich) letzte Frage: Das Original hat ja so eine Art umlaufenden, an mehreren Stellen verlöteten Masse(?)draht, wenn ich mich richtig erinnere. Das neue hat nur die normalen 2 x 3 Kontakte. Sollte man den Massedraht mit dem Metall des Potis verbinden oder ist das überflüssig?
Danke & Grüße
Martin
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#30
Wenn das Potentiometer metallisch leitend mit dem Chassis verbunden ist das überflüssig und uU sogar nachteilig (Brummschleife).
Wenn das Potentiometer isoliert eingebaut ist, kann die Verbindung seines Gehäuses mit der Masseleitung den Störabstand (vielleicht) verbessern.

MfG Kai
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#31
Danke Kai. Das neue Poti hat ja ein Metallgewinde (für die Befestigungsmutter), mit dem ich es am Metallbügel des Originals (nach Aufbohren) befestigen will, und der Metallbügel ist seinerseits mit zwei Schrauben am Chassis befestigt. Sollte also passen - aber ich werde es ja vielleicht hören, wenn nicht Wink
Ich muss übrigens nicht die Stirnseiten der Achsen verkleben, wie Du angeregt hast, sondern werde in die (bis auf einen Stummel abzutrennende) 6-mm-Kunststoffache des neuen ein Loch bohren, und die (abgetrennte) Originalachse da einkleben. Sollte bombenfest halten.
Viele Grüße
Martin
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#32
Ich hab die Details schon vergessen. Hat die Originalachse kleineren Durchmesser ?
Doppelt "bombenfest" läßt sich vielleicht erreichen, wenn du auf die dünnere Achse noch ein Gewinde schneidest und in die 6mm Achse eines hineinschneidest.
Bei zwei 6mm Kunststoff-Achsen wäre alternativ noch je ein Gewindeloch und Verbindung mit einer Madenschraube erwägenswert vor Verklebung...

MfG Kai
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#33
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=240163#post240163 schrieb:[quote='kaimex','index.php?page=Thread&postID=240130#post240130']Was spricht dagegen, ein ganz normales logarithmisches Doppelpotentiometer mit zB 22kOhm zu nehmen ?
Die besondere Bauart! Die Potis haben eine Viermillimeterachse, die ca. 10 cm lang ist und durch die hohle Schalterwelle hindurch führt.

LG
Holgi

Die Originalachse ist aus Metall. Aber wenn ich das mit dem (über Henkel Deutschland offiziell nicht erhältlichen) Nural 21 verklebe, bin ich mir aufgrund der Erfahrung ziemlich sicher, dass das niemand mehr auseinander bekommt Wink
Viele Grüße
Martin
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#34
Guten Abend,
ich bin frustriert. Ich habe meinen Eigenbau-Ersatz-Poti gerade eingebaut. Beim Einschalten ein müder Ruck des Bandes, dann (fast) alles tot. Konkret: Beim Einschalten leuchtet ausschließlich das Birnchen der Lichtschranke (nicht: Power-Birnchen, VU-Beleuchtung). Die VUs zucken wie gewohnt beim Einschalten, aber sonst geht nichts. Altes Poti wieder eingelötet - unverändert.
Was kann da geschehen sein? Ich hoffe, ich habe das nicht durch eine falsche Verlötung verursacht? Ich hatte die beiden linken Kontakte des Potis zusammengelötet und mit dem schwartzen Massekabel verbunden (so war es gem. meiner Vorab-Messung auch beim Original-Poti. An die beiden anderen Kontakte habe ich jeweils rot - grund bzw. gelb - orange angelötet, m.A. ebenfalls wie beim Original.
Und jetzt ist alles tot, schluchz...
Könnt Ihr mir helfen? Kennt Ihr die Symptome?
Danke & Grüße
Martin
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#35
Ich antworte mir nach einigem weiteren Googlen selbst, da ich eine Teilantwort gefunden habe (wie auch sonst: In diesem Forum... von Holgi... A77 lässt sich nicht einschalten Eine der Feinsicherungen auf der Netzteilplatine (die ich nicht mehr auf dem Radar hatte, hatte nur die 220 V-Feimsicherung gecheckt) ist durchgebrannt.
Nur: Warum?
Grüße
Martin
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#36
Hallo zusammen,
ich kann meinen Fehler nicht finden (während ich auf ein 10er-Pack Feinsicherungen warte).

Ich bin der Meinung, dass ich mein Poti (unterer Teil im Bild) gemäß Schaltplan (oberer Teil im Bild) richtig verdrahtet habe. Nur mit Schwarz bin ich mir etwas unsicher. Muss das vielleicht noch zusätzlich an die Gehäusemasse? War ja eigentlich beim alten auch so...?
Aber ist es denkbar, dass die 2A-Feinsicherung durchbrennt, wenn schwarz nicht auf Gehäusemasse liegt?
Danke & Grüße
Martin


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#37
Irgendwo muss es einen Kurzschluss gegen Masse geben. Welche Spannung schützt denn die durchgebrannte Sicherung?
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#38
Zwischen der Poti-Verdrahtung und der Sicherung kann es normalerweise keinen Zusammenhang geben, es sei denn, sie führte dazu, daß beim Einschalten ein Leistungsverstärker durch Brumm oder anderes Signal total übersteuert war und damit die Sicherung durchbrennen ließ.
Es ist wahrscheinlicher, daß es sich um einen "Kollateral"schaden der Umbau-Aktion handelt.
Wenn man über die Notwendigkeit von einer "zweiten" Masseleitungen nachdenkt, ist es wichtig zu erkennen, ob die zweite Leitung das Teil ein zweites Mal an Masse legt, oder ob ein anderes Schaltungsteil diesen Anschluß als Masseverbindung benötigt.
Ersteres ist überflüssig und meist nachteilig, das zweite ist unerläßlich. Du must also rauskriegen, woher/wohin diese Leitungen gehen. Die Farbe hilft nicht weiter.

Du machst deine Lötereien hoffentlich bei ausgeschaltetem Gerät.

MfG Kai
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#39
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=245152#post245152 schrieb:Irgendwo muss es einen Kurzschluss gegen Masse geben. Welche Spannung schützt denn die durchgebrannte Sicherung?
In meinem Verständnis 22 Volt (F103), s.u. Auzug aus Schaltplan.

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=245155#post245155 schrieb:Zwischen der Poti-Verdrahtung und der Sicherung kann es normalerweise keinen Zusammenhang geben, es sei denn, sie führte dazu, daß beim Einschalten ein Leistungsverstärker durch Brumm oder anderes Signal total übersteuert war und damit die Sicherung durchbrennen ließ.
Es ist wahrscheinlicher, daß es sich um einen "Kollateral"schaden der Umbau-Aktion handelt.
Wenn man über die Notwendigkeit von einer "zweiten" Masseleitungen nachdenkt, ist es wichtig zu erkennen, ob die zweite Leitung das Teil ein zweites Mal an Masse legt, oder ob ein anderes Schaltungsteil diesen Anschluß als Masseverbindung benötigt.
Das schwarze Kabel verbindet wie gesagt zwei Pole der Potis, geht aber dann per Drahtbrücke noch weiter zu zwei Lötfahnen, die jeweils mit dem Metallgehäuse des Potis verbunden sind. Der Poti selbst ist auch leitend mit dem Gehäuserahmen verschraubt. Hier sieht man das ganz gut. Woher aber das schwarze Kabel kommt und was es "mitbringt" konnte ich aus dem Plan nicht herausinterpretieren...

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=245155#post245155 schrieb:Du machst deine Lötereien hoffentlich bei ausgeschaltetem Gerät.
Selbstverständlich, und bei gezogenem Netzstecker und ohne Überbrückung der Sicherheitskontakte.
Danke & Grüße
Martin


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#40
Auf dem Foto sind rechts die beiden Masse-Anschlüsse der Potis zu sehen, verbunden mit einer Drahtbrücke (ist normal), die hintenrum weiter geht bis zu den Gehäuse-Anschlüssen (optional) der Potis. Von den Masse-Anschlüssen müßte ein Kabel zu einem Masse-Anschluß auf einer Platine gehen.
Der schwarze Draht (blk=black) geht laut Schaltplan zu Anschluß 8 von "Repr-Amp Channel I".
Das ist, wie man weiter dem Schaltplan entnehmen kann, die Masse-Verbindung und Bezugspunkt für Abschirmungen.

An der Stromversorgung mit der durchgebrannten Sicherung hängen das Relais-Board und die Lampe LA301 auf der der nächsten Schaltungsseite (Switchboard/VU-Meter Board).

MfG Kai
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#41
Vielen Dank Kai,
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=245163#post245163 schrieb:Von den Masse-Anschlüssen müßte ein Kabel zu einem Masse-Anschluß auf einer Platine gehen.
Der schwarze Draht (blk=black) geht laut Schaltplan zu Anschluß 8 von "Repr-Amp Channel I".
Das ist, wie man weiter dem Schaltplan entnehmen kann, die Masse-Verbindung und Bezugspunkt für Abschirmungen.
Das schwarze Kabel ist an den Masseanschlüssen des Potis verlötet. Und damit wohl auch mit dem Chassis verbunden. Das neue Poti hat ja keine Gehäuseanschlüsse, daher stellte ich mir die Frage, ob das schwarze Kabel zusätzlich mit dem Gehäuse des Potis bzw. dem Chassis verbunden werden müsste.

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=245163#post245163 schrieb:An der Stromversorgung mit der durchgebrannten Sicherung hängen das Relais-Board und die Lampe LA301 auf der der nächsten Schaltungsseite (Switchboard/VU-Meter Board).
Interessant, weil die VU-Meter beim Einschalten ja durchaus noch zucken...

Erklärt irgend etwas davon das Durchbrennen der Sicherung - oder bleibt es bei Deiner Vermutung eines Kollaterlaschadens bzw. einer Überdosis Brumm? Ich habe ja bald 10 Feinsicherungen, da kann ich nochmal ausgiebig testen...
Viele Grüße
Martin
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#42
Dadoc,'index.php?page=Thread&postID=245165#post245165 schrieb:daher stellte ich mir die Frage, ob das schwarze Kabel zusätzlich mit dem Gehäuse des Potis bzw. dem Chassis verbunden werden müsste.
In der Regel ist das nicht der Fall. Die "anständige" Masse hat über die Verdrahtung zu erfolgen und nicht "durch Anschluß an der Zentralheizung".

Dadoc,'index.php?page=Thread&postID=245165#post245165 schrieb:Erklärt irgend etwas davon das Durchbrennen der Sicherung - oder bleibt es bei Deiner Vermutung eines Kollaterlaschadens bzw. einer Überdosis Brumm?
Es erklärt nichts sondern sagt dir, wo du nach einer übermäßigen Last bzw. einem Kurzschluß suchen mußt.
Das Zucken der VU-Meter hat im Übrigen nichts mit dieser Stromversorgung zu tun.
Die Lampe könnte einen Kurzschluß haben, irgendwo können sich alte Drähte in Bewegung gesetzt haben und nun Kurzschluß machen, es gibt viele Möglichkeiten. Da mußt du nun mit dem Ohmmeter suchen.

MfG Kai
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#43
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=245169#post245169 schrieb:Zitat von »Dadoc«
daher stellte ich mir die Frage, ob das schwarze Kabel zusätzlich mit dem Gehäuse des Potis bzw. dem Chassis verbunden werden müsste.
In der Regel ist das nicht der Fall. Die "anständige" Masse hat über die Verdrahtung zu erfolgen und nicht "durch Anschluß an der Zentralheizung".
Naja, wie gesagt: Beim alten Poti ist das schwarze Kabel an den Gehäusefahnen und das Gehäuse leitend mit dem Chassis verschraubt. Beim neuen Poti haben Gehäuse und das schwarze (Masse-)Kabel keine Verbindung mit dem Chassis, sodass man diese ja irgendwie separat herstellen muss, sei es, dass man das Schwarze Kabel mit dem Gehäuse des Potis verbindet oder direkt mit dem Chassis - oder sehe ich da was falsch? Das hatte ich bei meinem ersten Versuch ja nicht getan.
Grüße
Martin
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#44
Die "saubere" Masse-Verbindung muß immer über die Verdrahtung erfolgen. Wenn es besonders gut durchdacht ist, werden die Masse-Verbindungen Stern-förmig zu einem "ausgeguckten" Masse-Punkt geführt. Man legt das Metall-Gehäuse eines Potis an den Masse-Anschluß der Widerstandsbahn, wenn das das Gehäuse nicht per Chassis "irgendwie" mit einem Masse-Punkt verbunden ist. Wenn letzteres aber der Fall ist, ist diese Verbindung überflüssig bis möglichweise schädlich.
Mit dem Durchbrennen der Sicherung hat das alles garnichts zu tun, zumal der Teil ja nicht die Verstärker-Elektronik versorgt.

MfG Kai
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#45
So, Feinsicherungen da, eingebaut und angemacht: Alles anscheinend normal, sowohl mit altem als auch mit neuem Poti. Zugeschraubt.
Anscheinend weil: Nur auf den ersten Blick war alles normal, aufs zweite Reinhören habe ich dann festgestelt, dass Kanal I kaum mehr vernehmbar ist.
Da das vom Poti-Thema ja nun doch weit weg ist, mache ich mal einen neuen Thread dafür auf.
Grüße
Martin
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#46
Eigentlich wollte ich es ja verschämt totschweigen, aber ich habe jetzt den ultimativen Tipp, wie man besagte 2A-Feinsicherung zum Durchbrennen bringt: Einfach mal den Blindstecker für die Fernbedienung falschherum einstecken, was bei meinem zweibeinigem, 3D-Modell problemlos möglich ist...
Mein Kanal-1-Problem habe ich allerdings noch nicht lösen können
Grüße
Martin
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#47
So, das Kanalproblem ist durch den Tausch der betroffenen Wiedergabeplatine behoben. Seitdem ist übrigens auch das Krachen weg (Originalpoti ist wieder drin). Ob das dann doch (oder zumindest auch) an den Kondensatoren lag? Obwohl ich das Krachen ja eigentlich bei Ch2 verortet hatte, jetzt aber die Platine von Ch1 ausgetauscht habe... Nur beim Vollanschlag (max. Lautstärke) ploppt es noch ein wenig.
Noch ein ein paar Hinweise und Fotos, falls mal jemand einen neuen Lautstärkeregler basteln möchte:
- Man kann den Befestigungsbügel des alten Potis nutzen, muss dafür aber das Loch aufbohren.
- Die Achse des alten Potis habe ich über dem weißen Element abgetrennt. Ich hätte sie noch ein paar Millimeter kürzer machen sollen. Sie hat übrigens nicht 4 mm Durchmesser, wie w.o. in einem Post geschrieben, sondern 3 mm. Also 3-mm-Loch in den Plastikstumpf des neuen Potis gebohrt (senkrecht - soooo wichtig) und mit Nural 21 verklebt.
- Letzteres hätte ich besser anders gemacht, nämlich: Poti ohne eingeklebte Achse einbauen, Kleber einbringen, Achse mit aufgesetztem Knopf von vorne einführen und auf Skala ausrichten, trocknen lassen. So musste ich die Position der Achse durch das Verdrehen des Potis im Haltebügel einstellen, was lästig ist. Zu beachten ist, dass das neue Poti ein größeres Kreissegment abdeckt als das Original, sodass die Skala nicht mehr ganz passt.
Grüße
Martin


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