Dokorder - Aufnahme- und Wiedergabekopf gleich?
#1
Hallo!
Da die Köpfe meiner Dokorder 7200 Geräte-Nummer BLW 2016 ziemlich abgenutzt aussehen, will ich sie gegen die meiner Dokorder 7200 Geräte-Nummer CLW 3065 tauschen.
Warum ich die Geräte-Nummern dazu schreibe werde ich in einem Leidensbericht nach (hoffentlich baldiger) Fertigstellung erklären. :evil:

Nur soviel: die Tonkopf-Anschlüsse muß ich auch noch umlöten. X(

Jetzt habe ich ja gedacht, das Aufnahme- und Wiedergabe-Tonköpfe unterschiedliche Spaltbreiten haben sollten.
Jedoch sieht die neuere Tonkopf-Brücke so aus als wären Aufnahme- und Wiedergabe-Kopf gleich. ?(
Aus technischer Sicht sicher machbar. Aber sollte der Aufnahme-Kopf nicht einen etwas breiteren Spalt haben?
Bei der alten Tonkopf-Brücke war es jedenfalls so.
Sollte ich den alten Aufnahme-Kopf da einbauen oder wird das mit der Elektrik ausgeglichen?
Gruß
Oliver


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#2
Hallo Oliver,

ich weiß, daß es dieses Phänomen auch bei einigen frühen TEAC-Maschinen der A-Modellreihe gab, siehe hier (A-20x0, A-2300/3300 2T/4T... - bei den Nachfolgemodellen A-2300S/3300S dann allerdings nicht mehr). Da TEAC ja der erklärte Lieblings-Mitbewerber von Dokorder war, könnte ich mir schon vorstellen, daß sie das genau so gehandhabt haben.

Komisch ist nur, daß Dokorder dann, nachdem sie erst unterschiedliche Köpfe für A und W hatten (wenn man mal voraussetzt, daß die CLW 3065 die neuere der beiden Maschinen ist) später zu gleichen Köpfen übergegangen ist, während es bei TEAC andersherum war. Vielleicht eine Kostensparmaßnahme, nachdem das Unternehmen bereits wirtschaftlich angeschlagen war?

Gruß,
Timo
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#3
Interessanterweise ist der Aufnahmekopf unten einer aus der Telefunken-Amateurgeräte-Serie! Mir war bisher nicht bekannt, dass Tfk. überhaupt andere Hersteller damit beliefert hat. Oder ist der mal nachträglich reingekommen? Das weißt du wahrscheinlich auch nicht...

Kannst du den Stempel auf dem Abschirmgehäuse erkennen, falls einer drauf ist? Der befindet sich aber wahrscheinlich auf der Seite der Montageplatte. Falls er G415 heißt, hätte ich einen neuen Ersatz für dich...

LG Holgi
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#4
Hallo!
Hier mal die Bilder vom Aufnahme-Kopf
Da ist nur eine Stempelnummer drauf: 084
Die neuere Tonkopf-Brücke ist mittlerweile umgelötet und funktioniert eigentlich ganz ordentlich.

Natürlich waren Aufnahmekopf und Löschkopf dejustiert. Muß eigentlich jeder an den teilen rumschrauben? :cursing:

Nachdem ich nach Gehör und der aktuellen Lage des Wiedergabe-Kopfes den Aufnahme- und Löschkopf (interessant der Zusammenhang und Zusammenspiel der beiden!. Mir war der Einfluß des Löschkopfes auf das Klangbild so gar nicht bewußt) eingestellt habe, klingt Vor- und Hinterband nicht weit voneinander entfernt.
Sobald ich ein Bezugsband habe und der Wiedergabekopf korrekt justiert ist, wird der Rest ordentlich nachgestellt.
Gruß
Oliver


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#5
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=239768#post239768 schrieb:Aufnahme- und Löschkopf (interessant der Zusammenhang und Zusammenspiel der beiden!. Mir war der Einfluß des Löschkopfes auf das Klangbild so gar nicht bewußt)
Verrat mal mehr
was hast du da beobachtet/erhorcht ?

MfG Kai
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#6
Nunja...
bisher dachte ich, das der Löschkopf einfach die vorherige Aufnahme löscht und der Aufnahme-Kopf dann die neue Aufnahme draufspielt.

Klar, Vormagnetisierung des Bandes. Aber das hatte ich bisher als nebensächliches Detail am Rande erachtet.
Aber je genauer der Löschkopf mit der Spur des Aufnahme-Kopfes angegelichen wird, dest klarer, heller und deutlicher wird die Aufnahme.
Mag sein, daß das nichts neues ist. War mir als Noch-Laien aber so nicht bewußt.
Gruß
Oliver
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#7
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=239775#post239775 schrieb:Mag sein, daß das nichts neues ist.
Ganz im Gegenteil, sowas habe ich noch nie gehört !
Deshalb meine erstaunte Frage.

MfG Kai
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#8
Vielleicht ist das wirklich nur nebensächlich und nur bei mir aufgefallen, weil die Tonköpfe eben weit außerhalb der optimalen Spurlage waren.
Aber wenn man eine Aufnahme ohne Signal macht, hört man ja nur das gelöschte Band. Evtl. noch mit Restaufzeichnung bei dejustierten Löschkopf.

Bisher bin ich davon ausgegangen, das ich den Löschkopf nur so einzustellen habe, das ich das vorherige Signal nicht mehr höre.
Aber wenn dann das Aufnahme-Signal nicht genau im gelöschten Bereich liegt, kann ich mir vorstellen, daß das doch klanglich Einfluß nimmt.
So mein laienhafter, auf Vermutungen basierender Erklärungsversuch.
Gruß
Oliver
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#9
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=239780#post239780 schrieb:wenn dann das Aufnahme-Signal nicht genau im gelöschten Bereich liegt, kann ich mir vorstellen, daß das doch klanglich Einfluß nimmt.
Solche Effekte sind mir nicht bekannt.
Hängt natürlich ein bischen davon ab, was man unter Klang versteht.
In meiner Vorstellungswelt kann eine Abweichung der Aufnahme-Spur vom Lösch-Rasen sich nur im Störabstand auswirken, aber nicht im Klang der Neu-Aufnahme.
Ein unterschiedlicher Rauschpegel oder Untergrund nicht gelöschter früherer Aufnahmen gehört in meiner Begriffswelt nicht zum "Klang einer Aufnahme".
Mit Klang ist üblicherweise die Auswirkung von Variationen des Frequenzganges gemeint.

MfG Kai
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#10
Und wenn der Löschkopf so verstellt ist, das ein Teil der Aufnahme in einem Bereich liegt wo keine Vormagnetisierung stattgefunden hat?
Bevor die Vormagnetisierung eingeführt wurde, waren die Aufnhamen doch bezüglich Frequenzgang wesentlich schlechter.
Wie gesagt: Irrtum meinerseits wegen zuwenig Grundlagenwissen ist immer drin. Big Grin
Gruß
Oliver
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#11
Die Vormagnetisierung erfolgt im Aufnahmekopf, nicht im Löschkopf.
Der positive Effekt der Vormagnetisierung entsteht beim gleichzeitigen Anliegen von zu speicherndem Audio-Signal und dem HF-Bias in der Magnetschicht.
Den Effekt gibt es nicht vom Löschkopf.
Das was man an einem Gerät beobachtet, bzw zu hört, sollte nicht beeinflußt sein davon, ob man richtige oder falsche Vorstellungen von seiner Funktionsweise hat.

MfG Kai
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#12
Danke für die Erläuterung.
Sobald ich die Maschine mittels Bezugbandes auf stabile Füße gestellt habe, kann ich ja nochmals probieren.
Gruß
Oliver
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#13
Wenn es da einen realen meßbaren Effekt gibt, würde ich als Ursache eher eine unerwünschte Verkopplung von Lösch- und Aufnahmekopf vermuten, die den effektiven HF-Bias am Aufnahmekopf beeinflußt.
Das sollte eigentlich nicht der Fall sein.

MfG Kai
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#14
Lange Rede kurzer Sinn: ich habe mich verlötet! :thumbdown: Damit hat sich die 2 Tassen Kaffee-Regel wieder mal bewahrheitet wacko
Heute Abend wird umgelötet und nochmals getestet.
Kann man mal wieder sehen: gut das wir darüber geschrieben haben thumbsup
Gruß
Oliver
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#15
Oliver,

mich würde interessieren, was genau du da gelötet hast, um einen solchen Effekt zu erzielen.

Gruß Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#16
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=239768#post239768 schrieb:Hier mal die Bilder vom Aufnahme-Kopf
Da ist nur eine Stempelnummer drauf: 084
Die Typenbezeichnung und die Telefunken-Raute befindet sich auf der Ober- oder Unterseite des Mumetallgehäuses! Also wahrscheinlich da, wo es auf die Grundplatte geschraubt/geklebt (?) ist.... Aber ist ja jetzt wohl nicht mehr relevant. ^^
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#17
Hallo!
Ok, ich wollte meine "Verlötung" eigentlich zeichnerisch aufzeigen. Krieg es aber so nicht mehr hin.
Dann muß es so gehen: die Löschkopf-Minus Leitungen (ich schreib es mal so laienhaft) liegen auf Masse und die Record-Minus Leitungen auf den Anschlüssen, wo die Löschkopf-Minus Anschlüsse liegen sollten.
Gruß und schönes Pfingsten
Oliver
@hannoholgi: ja hat sich erledigt, aber Danke fürs Angebot
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#18
Hallo,

gerade wollte ich mir mal Details der Schaltung in der Service Manual Version im Downloadbereich ansehen.
Ich finde darin aber keine Schaltungen, in denen Aufnahme-, Wiedergabe- und Löschköpfe vorkommen.

Sind die Schaltungen unvollständig / fragmentarisch kopiert worden ?

MfG Kai
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#19
Nein, die Unterlagen sind original und vollständig kopiert worden.
Am besten kann man den Zusammenhang mit den Tonköpfen und zumindest der Wiedergabe-Schaltung am Schematic-Diagramm in der Bedienungsanleitung (letzte und vorletzte Seite) erahnen.
Der Aufnahme-Teil geht über Konnektor zum Amp-PC Board.
Die fehlenden und teilweise falschen Angaben in dem Service-Manual, vor allem für C-Maschinen-Benutzer, können einen schon halb in den Wahnsinn treiben.

Da gelten nämlich die Unterlagen der Dokorder 7500 (mit 3! Versionen des Control-Boards, 2 händisch gezeichnet, alle unterschiedlich)

Ohne zweite B-Maschine hätte ich es nicht gepackt überhaupt eine funktionsfähige Maschine auf die Beine zu stellen.
Es ist ja nicht so daß Dokorder keine gescheite Manuals schreiben könnte. Die Bedienungsanleitungen der älteren Modelle empfinde ich beim durchlesen als sehr ordentlich.
OK, erster Frust wieder weg.
Schönen Pfingstsonntag noch
Gruß
Oliver
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#20
Umgelötet, einigermaßen nach Gehör eingestellt, Läuft thumbup

Danke für Eure Mithilfe!
Gruß

Oliver
Achja: ich habe hier noch ein Bild vom Aufnahme-Kopf. Vielleicht weiß jemand was über den Hersteller?


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#21
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=240029#post240029 schrieb:Achja: ich habe hier noch ein Bild vom Aufnahme-Kopf. Vielleicht weiß jemand was über den Hersteller?

'tschuldigung, wollte die Antwort noch mal absichern, indem ich den alten Beitrag mit dem Dual-Deck raussuche, und habe dann vergessen, zu antworten. Glücklicherweise wurde die Frage nach dem Hersteller mit diesem "EWE"-Logo gerade noch mal gestellt: Es scheint sich um Mitsumi zu handeln.

Tonkopf-Herstellerfrage
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