Hallo,
bei einem aaalten 4000 Report klemmt die Start-Taste 'auf halbem Weg'.
Andruckrolle und Tonkopf-Brummklappe gehen nicht in Position (s. Bilder).
Finde weder von oben noch von unten den 'Haken'.
Hat jemand einen Tipp ?
VG Jürgen
P.S. Falls jemand einen flachen Originalknopf, mit rotem Strich, als Ersatz für den ganz links übrig hat...
um festzustellen wo es klemmt schaut man am besten von unten ins Gerät und betätigt die Starttaste, um zu sehen was dabei alles betätigt wird.
Aber noch zu was anderem... Du wirst auch mit funktionierender Starttaste keinen guten Klang haben weil die Andruckfilze fehlen.
Andruckfilze...
Hat vielleicht jemand mal ein Foto, wie es vollständig aussehen müsste ?
Links am Löschkopf sehe ich ein - allerdings ausgeleiertes - Band, ähnlich wie bei Grundig, mit deren beflockten Bändern.
Aber am Hör-Sprechkopf sehe ich nichts wo man etwas befestigen könnte.
Wäre das auch etwas 'Beflocktes' oder ein Filzblöckchen, ähnlich wie in Kompaktkassetten ?
VG Jürgen
Foto hab ich leider keines aber es handelt sich dabei um ein dünnes, flexibles Metallplättchen mit zwei "Nasen" auf dem ein Filzklötzchen befestigt ist.
Dieses Plättchen wird mit den "Nasen" in zwei längliche Schlitze in der Brummklappe geklemmt.
So ist es jedenfalls beim Report 4000S.
'Haken' gefunden...
Wollte weiteren 'Einblick' und habe den Aludeckel der Oberseite entfernt.
Vier kleine Schlitzschrauben in den Ecken und zwei größere links und rechts von den Tonköpfen.
Wollte dann durch Drücken der Starttaste den Fehler finden und... ...die Starttaste klemmte nicht mehr!
Es war die größere Schraube rechts von den Tonköpfen, die war/ist - unglaublich - simpel zu lang und blockierte dadurch die Mechanik der Starttaste !
Zum Andruckfilz:
Ich denke es ist eine Bronzefeder mit Filz, die in die Brummklappe eingehängt sein sollte.
Am Löschkopf ist wohl auch so eine Bronzefeder, bei mir ist die 'geknuddelt' und ohne Filz.
Verzagte Frage:
Hat jemand so etwas (für Löschkopf und Kombikopf) übrig (und vielleicht auch den org. Bedienknopf) ?
VG Jürgen
Bingo!
Du hast die Ursache gefunden, die zum Blockieren der Start-Taste führte.
Das ist kein Einzelfall. Auch ich hatte schon 2x mit diesem Fehler zu tun.
Beim ersten Mal habe ich etwas länger suchen müssen, bis ich auf die Ur-
sache kam. Es ist ja nur ca. 1mm, die das Schräubchen zu lang ist.
Falls jemand auf die Idee kommt, daß UHER hier gepfuscht hat, so muß
ich eine Lanze für UHER brechen. Dieser Fehler ist quasi hausgemacht.
Soll heißen, der (Vor-)Besitzer hat schlicht weg Schräubchen verwechselt.
Oder Schräubchen von einer anderen Serie (S oder frühe L) genommen.
Die Führung der Gestänge könnte leicht abweichend vom Ur-4000 sein.
Also Augen auf bei der Demontage/Montage...
Einen unversehrten Orginalknopf zu finden, dürfte schwierig werden. Es
finden sich leider vermehrt "rote" Knöpfe. Da ist die graue Farbe abgerubbelt
worden.
Eine passende Bronzefeder für die Brummklappe könnte sich vielleicht in einem
desolaten Röhrenköfferchen (500/502/504/514/524) finden lassen. Wenn sich
kein Orginal eines 4000 finden läßt.
Die Filzstückchen kann man aus handelsüblichem 2mm-Filztuch ersetzen. Habe ich
schon vielfach so gemacht. Bei den >50 Jahre alten Geräten zerbröselt der Kleber,
und das Filzstückchen "verdünnisiert" sich. Mit etwas Glück findet es sich irgendwo
im Gerät (offen umdrehen und kräfig aussschütteln).
Das ging eigentlich ganz einfach...
Diese Filz-Feder ist aus einer BASF Chrome Super II C90, habe sie einfach mal in die Schlitze eingehängt.
Sie passt gut - sitzt stramm - mal schauen, ob der Filz so zentriert bleibt.
Denke aber, er wandert über kurz oder lang nach rechts mit dem Band, dann muss ich Feder-Enden irgendwie anders biegen, zum verhaken.
VG Jürgen
Also es wandert nichts, aber...der Filz ist m.E. zu dick oder/und die Feder zu kräftig.
Der Andruck ist zu stark, die Brummklappe erreicht nicht (mehr) das Tonkopfgehäuse.
Auch scheint sich das Band vor dem Filz etwas 'zu stauen', es berührt das Tonkopfgehäuse (roter Pfeil).
Am Löschkopf ist mir - auch nachdem ich den wieder 'ins Band gedreht' hatte - der Andruckmechanismus nicht ersichtlich.
Auf der rechten Seite ist das 'geknuddelte' Andruckband ja fixiert, aber links...
VG Jürgen
den Filz kannst du in seiner Dicke einkürzen.
Wolfgang schrieb oben das 2mm Filztuch als Ersatz gehen würden. Also den Vorhanden Filz auf 2mm runter schneiden und dann sollte es gehn.
Zum Löschkopf:
Das sieht m.E. danach aus, als würde dort im original auch ein dünner Filz auf dem verknitterten dünnen Blech sitzen.
Stimmt, jetzt wo du es sagst fällt es mir auch auf. Das sollte allerdings kein Problem sein wenn du deine Brücke wieder begradigst und darauf dann auch ein kleines Andruckfilz aufbringst.
Das Verfahren (Kassettenfilz) geht prinzipiell auch beim Löschkopf, wenn - so wie bei mir - eine 'Brücke' vorhanden ist.
Aber man sieht hier gut, dass der Filz zu dick ist (und die Brücke noch etwas justiert werden muss).
VG Jürgen
So, das 'Geknuddelte' am Löschkopf ist wohl die Original-Feder.
Habe sie mit Hilfe der runden Klinge eines großen Schraubendrehers 'entknuddelt'.
Die Feder ist deutlich dünner und weicher als die Kassetten-Federn.
Werde sie mit Filz bekleben und am Kombikopf einsetzen, denn dort passt sie auch.
VG Jürgen
P.S. Erste Probeaufnahme (mit den Kassetten-Filzen) sind nicht schlecht. Bei 19 cm/s würde ich das Gerät sogar als 'klavierfest' bezeichnen.
Wenn man bedenkt, dass das Ding fast 60 Jahre alt ist...
So, habe die Filze mit einer neuen(!) Teppichmesserklinge in der Dicke halbiert, jetzt passt das alles.
Aber, der Bandzug und die 'Antriebskraft' der Tonwelle sind grenzwertig niedrig.
Werde neue Riemen versuchen (hoffentlich ist es nicht der Motor...).
Danke für Eure Unterstützung!
VG Jürgen
Nämlich daß bei den frühen 4000 Report (grauerLack)
die Bronzefeder vor dem Löschkopf u-förmig ist. Wäh-
rend die Bronzefeder vor dem Kombikopf wie eine Blatt-
feder geformt ist.
Bei Deinem 4000 Report (brauner Lack) hat UHER die
"U-Feder" durch die Blattfeder ersetzt. Somit sind beide
Federn gleich...
Sorry, aber ich hatte kein aussagekräftiges Bild vom
Kopfbereich bei meinen "braunen" 4000ern gefunden.
'Andruckfolie' trifft es tatsächlich besser als 'Feder', so dünn wie es ist.
Habe mal in mein Magnetophon 301 geschaut.
Ähnliches Verfahren, allerdings ist die 'Andruckfolie' linksseitig doppelt angenietet.
Damit zwar wohl unverlierbar, aber auch schwieriger neu zu bekleben.
Beklebt ist sie dort übrigens mit Samtstoff, auf einem ganz dünnen Pressspanplättchen.
Der Samt ist aber inzwischen 'bröckelig', wahrscheinlich weil der Kleber an die Oberfläche des Samt 'durchdiffundiert' ist.
VG Jürgen
P.S. Dein 'Schütteltip' hat die zweite 'Andruckfolie' leider nicht zutage gefördert...
Zitat: "Dein 'Schütteltip' hat die zweite 'Andruckfolie' leider nicht zutage gefördert... "
Schade, schade.
Macht aber nix.
Ich habe daraufhin Deine Bilder kräftig durchgeschüttelt.
Und siehe da, es purzelte eine "Andruckfolie" (wenn auch ohne Filzplättchen) heraus 8o
Nun muß sie nur noch zu Dir wandern (bitte Adresse per PN)...
Klasse Wolfgang,
habe mal sofort Filzband aus Viskose, selbstklebend, in 1mm und 2mm Dicke, bestellt (befürchte aber, dass der Kleber den Bandtransport nicht 'aushält'...).
VG Jürgen
Danke Wolfgang,
Deine Andruckfolie ist angekommen.
Habe sie mit dem 2 mm (wie Du schon sagtest) dicken, selbstklebenden Filz beklebt.
Passt gut. Mal sehen, ob und wie lange der Kleber hält...
Habe auch mal Bronze-Folie geordert, mal schauen, ob man nachbauen kann...
VG Jürgen
