Messgerät "Leader" und Kenwood "Trio"
#1
Hallo liebe Fachleute,

vor einiger Zeit konnte ich aus einer Werkstattauflösung drei Messgeräte erwerben.
Das "Trio" lebt noch und reagiert auch, nur stimmen die Frequenzen des Generators nicht und beim Umschalten gibt es Aussetzer an jeder Ecke (bei dem Alter wohl normal)
Kennt jemand das Gerät und kann mir vielleicht sogar einige Tipps geben, wie ich eine Durchsicht / Eichung tätigen kann.

   

Das zweite Gerät ist doppelt vorhanden und an beiden wurde "gebastelt".
Sie reagieren auf kein Signal, das man an irgendeiner Buchse auf der Rückseite einspeist.
Die vordere Eingangsbuchse wurde entfernt.

   

   

   

Falls mir ein Fachmann unter die feuchten Arme greifen könnte, freue ich mich sehr.

Viele Grüße

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#2
Hallo Alfred,

beides sind meiner Meinung nach gute Geräte. Du solltest als erstes versuchen eine BA (Betriebsanleitung) auftreiben. Mit Schaltplan arbeitet es sich leichter.
Beim Kenwood müssten erst mal die Schaltkontakte gereinigt werden. Je nach Aufbau eine etwas mehr oder weniger knifflige Aufgabe. Dass die Generatorfrequenz nicht stimmt könnte an einem/mehreren Kondensatoren liegen die gewechselt werden müssten.

Beim AC Millivoltmeter sieht es doch auch nicht so schlecht aus (vorausgesetzt BA). Da du zwei Stück hast, sollte sich eines davon in Betrieb setzen lassen. Fehlen denn bei beiden die Eingangsbuchsen? Wo geht das ehemalige Kabel hin? Auf der Rückseite steht ja "out" und nicht "in". Bei diesen Geräten würde ich erst einmal die Stromversorgung kontrollieren. Auch hier können, auf Grund des Alters, Kondensatoren die ersten Verdächtigen sein.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#3
Hallo Dietmar,
danke für Deine Antwort.

Beim Kenwood / Trio (Modell UT-1 habe ich eben rausbekommen - auf dem Gerät steht das nicht) dürfte es bezüglich des Manuals schwierig werden.
Im Netz ist derzeit nichts zu finden (oder ich kann nicht gucken)
Im Notfall müsste es eben so gehen und ich messe mich mehr oder weniger blind und mühsam durch das Gerät.
Elektronik habe ich nie gelernt, revidiere aber mit großem Vergnügen und ein wenig Fingerfertigkeit alte Revox-Maschinen.

Für die Millivoltmeter habe ich das Manual gerade zum Download gefunden.
Leider sind diese beiden Geräte gleichermaßen und identisch verbastelt.
Warum? Keine Ahnung...
Wo das ehemalige Kabel hingeht, habe ich noch nicht ergründet. Irgendwie habe ich mich noch nicht getraut, mehr Schrauben zu lösen.
Ohne geht es aber wohl nicht und so werde ich Deine Ratschläge demnächst befolgen.

Bericht folgt

Viele Grüße

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#4
Hallo Alfred,
die SSVM VT (AC-Millivoltmeter) von Trio Kenwood (wurden, glaube ich, auch unter anderen Labeln vertrieben) sind (waren) feine Nf Millivoltmeter / Pegelanzeiger, man findet von dieser alten Produktionslinie (60er / 70er u.a.noch später, VT-104, VT-108, VT-121, VT-151, VT-165, VT-176, VT-181,...) einige Sachen im Netz - aber eben auch nicht mehr alle Manuals oder gar Servicemanuals (sogar bei Schaltplandiensten nicht mehr).
Diese Geräte gab es ein- und zweikanalig, wobei die zweiknanligen die zwei MI-Zeiger auf einer Drehspulenachse hatten. So ein zweikanaliges VT-165 habe ich in voller Funktion.
Nur sind infolge der bekannten Zeigerträgheit die Geräte zur schnellen Pegelanzeige (Peak) nicht zu gebrauchen. Aus Nostalgiegründen hänge ich mein VT-165 manchmal noch an den DAW-Analogausgang... Wink

Für andere Messungen aber durchaus gut brauchbar.

P.S.: Probleme wurden schon beschrieben beim Ersatz der relativ speziellen alten japan. Transistoren.

Das andere, große Gerät sieht mir sehr nach einem Einmessplatz für Stereo-Radioempfang aus: s. Encoder (?)
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#5
Hallo Alfred

Viel Mühe in die zwei gleichen Geräte zu stecken lohnt sich meiner Meinung nach nicht.
Du kannst nur Wechselspannung damit messen.
Wenn du ein gutes altes Zeigerinstrument haben möchtest, da gibt es noch gute.
Ich arbeite damit noch gerne.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#6
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=237864#post237864 schrieb:Du kannst nur Wechselspannung damit messen

Hallo Mani,

genau das möchte ich.
Die Geräte würde ich gern einsetzen, um beim Einmessen einer Bandmaschine beide Tonkanäle gleichzeitig anzuzeigen.
Dafür lohnt es sich doch (meine Meinung)
Stichwort RMS...

Gruß

Alfred

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#7
Tonkopfträger,'index.php?page=Thread&postID=237861#post237861 schrieb:Das andere, große Gerät sieht mir sehr nach einem Einmessplatz für Stereo-Radioempfang aus: s. Encoder (?)

Ja, stimmt.
Ist wohl ein Universalgerät für die kleine Werkstatt.
Bisher habe ich aber nur den Sinus-Generator und das Pegelinstrument probiert.

Bin mal gespannt, wie das Gerät auf eine Öffnung des Gehäuses und meine ersten, zaghaften Reinigungsversuche und eventuellen Teiletausch reagiert.

Gruß

Alfred

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#8
Hallo

Hab gerade gelesen dass du das SM gefunden hast.
Scan doch mal den Schaltplan ein.
Dann kann man Ratschläge geben.

Gruß Mani
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#9
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=237869#post237869 schrieb:Hab gerade gelesen dass du das SM gefunden hast.
Scan doch mal den Schaltplan ein.
Dann kann man Ratschläge geben.


Danke,
hier isser...

   

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#10
Danke

Hast du ein Multimeter und Tongenerator?
Leuchtet die Led nach dem einschalten?

Gruß Mani
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#11
Hallo Mani,

entschuldige bitte, wenn ich nicht immer sofort antworte.
Heute bin ich in Vorbereitung zu einem morgen stattfindenden Vereinstreffen.
Wann immer möglich, werde ich unverzüglich reagieren.

So:

vorhanden sind Multimeter, Tongenerator, alter Hameg-Oszi, Löt- und Entlötstation und diverser Kleinkram sowie relativ ruhige Hände.

Ein Gerät habe ich eben mal an den Strom gehängt.

Der Zeiger zuckte zwei mal über die Skala und ging dann auf NULL.
Danach habe ich auf höchste Empfindlichkeit eingestellt und einen Finger vorsichtig der Platine genähert, ohne sie zu berühren.
Auf meinem Foto zu Anfang der Anfrage siehst Du zwei Löcher im Abschirmblech. Bei Annäherung an diese Löcher bewegte sich der Zeiger über mindestens 1/3 der Skala.
Leben scheint also drin zu sein. Das lässt hoffen.

Gruß

Alfred

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#12
Das sieht doch schon mal ganz gut aus. Bleibt die Frage wo das Input-Kabel ist. Eine BNC Buchse lässt sich am Eingang nachrüsten.

Gruß Dietmar
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#13
Hallo Alfred

Brauchst dich doch nicht entschuldigen.
Als erstes, leuchtet die Led?
2. falls ja dann speise mal an D9 D10 ca.1khz von 0 bis ca.500mV ein.
Den Bereichsschalter auf 0,3V oder 1V.
Gucken ob ein Zeigerausschlag erfolgt.

Gruß Mani
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#14
Die 18V Betriebsspannung bitte auch messen.
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#15
Hallo Mani,

ja, LED leuchtet.
Beim Einstecken des Netzsteckers ROT und nach Betätigen des Schalters unter dem Poti GRÜN.
Messungen werden schnellstmöglich durchgeführt.
Bin sehr gespannt.

@ Dietmar: Stimmt. Ich werde jetzt (mit Euch im Rücken) allen Mut zusammennehmen und der Kiste zu Leibe rücken.

Bericht folgt.

Gruß

Alfred

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#16
Hallo liebe Mithelfer,

jetzt dürft Ihr:

Euch kaputt lachen
den Kopf schütteln
Euch mit mir freuen

...oder alles zusammen.

Der Vorbesitzer hatte wohl eine eigene Ansicht über die Belegung der Buchsen (s. auch Rückseite)
Ich habe nach Öffnen des Gerätes (von Euch dazu ermutigt - danke) die Verkabelung angesehen und danach einfach ein Signal in die Buchse unten rechts eingespeist. (Hätte ich auch vorher noch mal testen können, war aber der Meinung, ich hatte)
Das Ergebnins (auf dem Oszi 2,18 V und damit RMS 0,775V) seht Ihr auf den Fotos.
Korrigiert mich bitte, falls ich mich irre und ansonsten nehmt meinen herzlichen Dank für Eure Unterstützung entgegen.

   

   

Nun bleibt noch Kenwood Trio, dem ich mich später mit aller Behutsamkeit widmen werde.

herzlichen Gruß

Alfred

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#17
Schön freut mich für dich.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#18
Danke!

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#19
... eine Erdungsbuchse als Eingang - großes Kopfschütteln. Darauf muss man erst mal kommen.
Wer das verbaut hat...
Aber dir viel Spass weiterhin mit den Geräten jetzt wo sie einigermaßen funktionieren.

Gruß Dietmar
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#20
Danke schön!

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