Sony TC 850

[Moppedmanni]

Ist das eine Auto- Reverse Maschine ?

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...3-172-2462

…. ich sehe nämlich keinen Umschalter für den Richtungswechsel …..

Manni

[reginald bull]

moin moin,

na du bettflüchtling, ja aber nur wiedergabe im reversemodus.

reginald

[timo]

Hallo,

ganz sicher? Für mich liest sich das im Katalog so, als habe sie zwar vier Köpfe, wovon aber je nach Ausführung (Halb-/ Viertelspur) einer ein Wiedergabekopf für die jeweils andere Spurlage ist.

http://www.hifi-archiv.info/Sony/1973/sony73-07.jpg

Wenn ich es richtig sehe, ist auf dem eBay-Foto auch nirgendwo ein Schalter für die Laufrichtung zu erkennen, wohl aber einer "PB-Head (?) 2/4" auf der Kopfabdeckung.

Gruß,
Timo

[Moppedmanni]

… so sehe ich das auch. Wofür dann der Doppelkapstan ??

Manni

[reginald bull]

moin moin,

timo da hast du wohl recht, ich hatte hier http://www.tonbandmuseum.info/sony-die-8er.html rumgelesen, aber nicht alles was gedruckt ist muss stimmen.
ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil.
manni, die maschine kann blos vorwärts.

reginald

[timo]

… so sehe ich das auch. Wofür dann der Doppelkapstan ??

Doppelcapstan und Reverse sind doch unabhängig voneinander. Die "Volks-Großspuler" TC-755/756(A) von Sony oder die Akai GX-650 D haben auch Doppelcapstan und keine Reverse-Funktion.

aber nicht alles was gedruckt ist muss stimmen.

Vor allem nicht auf dieser Seite.

[Moppedmanni]

Ich danke Euch !!!!

Manni

[Frank Stegmeier]

TC 850 ist primär ´mal ein Gerät für 2-Spur- Aufnahme und Wiedergabe. Reverse wäre da nicht sehr sinnvoll. Sie hat allerdings einen 4-Spur-Wiedergabekopf,
wenn man denn unbedingt 4-spurig bespielte Bänder abhören möchte. Aber Reverse- oder Auto-Reverse is nich....

Und einen Schalter für diese Funktion gibt´s auch nicht. Und dazu brauche ich auch nicht nachlesen oder Bilder begucken: bei mir steht so ein Teil rum...

Frank

[The_Wayne]

Hallo,

die TC-850 ist keine Auto-Reverse-Maschine. Es ist ein Doppelcapstangerät mit zusätzlichem Wiedergabekopf der jeweils anderen Spurlage. D.h. die Halbspurvariante hatte zusätzlich einen Viertelspur-Wiedergabekopf und die Viertelspurvariante einen zusätzlichen Halbspur-Wiedergabekopf.
Ein Doppelcapstan-Antrieb ist kein Hinweis auf ein Auto-Reverse-Gerät, genauso wie es viele vollwertige Auto-Reverse-Maschinen mit nur einem Capstan gibt (z.B. die großen Akais).
Der Doppelcapstan bringt den Vorteil eines festen Bandzugs zwischen den beiden Wellen, sofern er korrekt funktioniert.

Weitere Doppelcapstan-Maschinen ohne Autoreverse sind z.B. die Teac X-1000 S oder M (X-2000 S oder M genau so) oder die Akai GX-400D PRO. Es gibt bestimmt noch weitere.

[reginald bull]

ja macht mich nur richtich fertich, ich hab's ja geschnallt, menno

reginald

[The_Wayne]

Da gab's aber gerade ne Menge Posts zur fast gleichen Zeit.

Und dazu brauche ich auch nicht nachlesen oder Bilder begucken: bei mir steht so ein Teil rum...

Da würde ich aber mich (oder auch wir) über ein schönes Bild von freuen!

[timo]

Da würde ich aber mich (oder auch wir) über ein schönes Bild von freuen!

Hatten wir doch schon.

Sony TC850-2

[The_Wayne]

Oh, das war mir komplett entfallen. Dann kann sich der Frank das natürlich sparen .

[King-Louis]

Ich muss an dieser Stelle mal wieder bisschen Werbung für die Sony TC-850 machen und die Bedeutung in der Tonbandhistorie etwas würdigen.
Es war das damalige Topmodell der Sony Reihe.
Für mich der Trendsetter für moderne semiprofessionelle Tonbandgeräte, als sie 1970 vorgestellt wurde.
Mit DM 3999,-- Ladenpreis, für uns seinerzeit unbezahlbar.
Akai hatte damals gerade mal die X330, Revox die A77, Teac die 7030.Auch keine schlechten Geräte, aber die Sony war da Jahre voraus.
Natürlich war die Sony 850 als Semiprofessionelle Maschine nur Halbspur, mit 9,5, 19 und 38er Geschwindigkeit. Additiv 4-Spur Wiedergabekopf.Doppelcapstan-Antrieb für straffen Bandlauf vor den Köpfen.
Man kannte noch keine elektronische Bandzugsregelung.
Die rechte Welle läuft durch den Riemenantrieb minimal schneller als die linke Welle und strafft dadurch das Band.

Wurde Jahre später von Akai mit der GX 400, GX 650 und Pro 1000 kopiert.

Dann noch mal Jahre später von Teac mit den X1000 und 2000 Modellen.
1973 setzte Sony dann noch eins oben drauf mit der TC 880.Auf Grund des Ladenpreises von DM 6999,-- fanden dann nur
ganz wenige TC 880 mit 220 Volt damals in die deutschen Wohnzimmer.
Akai konterte mit der GX- 400 D.
Wir hatten damals gerade mal eine Grundig TK 248 am Start und
konnten von solchen Maschinen nur träumen.

[timo]

Natürlich war die Sony 850 als Semiprofessionelle Maschine nur Halbspur, mit 9,5, 19 und 38er Geschwindigkeit.

Laut Katalog (Link siehe Beitrag 3) war auf Wunsch auch eine Viertelspur-Version lieferbar. Ob ebenfalls mit 38er Geschwindigkeit, steht leider nicht dabei, ich vermute aber ja. Hat Akai bei der GX-400 D und der GX-650 D, ungeachtet der technischen Sinnhaftigkeit, auch so gemacht.

[King-Louis]

In meiner nun fast 50jährigen Tonbandlaufbahn ist mir aber noch nie diese Sonderbestellung (4-Spur) unter die Augen gekommen.
Vielleicht hat ja jemand so ein Gerät hier im Forum, ich kann es mir aber nicht vorstellen.
Evt. gab es einige 110 Volt Geräte davon in USA.

Wie dem auch sei, ich finde die Kombination Halbspur mit 3 Geschwindigkeiten und auch ein 4-Spur Wiedergabekopf recht interessant.
Das machte die Sony damals recht universell einsetzbar und die Opis seinerzeit konnten auch noch ihre alten 9,5er 1/4 Spur Bänder von den Grundigs und Co abspielen.
Gleichzeitig konnten sie auch schon etwas Profiluft schnuppern mit 38 und Halbspur. Falls man es sich leisten konnte.

Sowas bieten nicht viele Geräte. Mir fallen da im Moment nur die Akai GX 400 D Pro, Pro1000 und die spätere Technics 1500 ein. Gab vielleicht noch einige mehr.

Wie dem auch sei, die Sony 850 wird halt leider oft mit Geräten in einen Topf geworfen, die einige Klassen drunterliegen, deshalb mein Post aus langjähriger Versenkung.
Der Grund ist halt ganz einfach.
Die 850er hatte noch keine F+F Köpfe so wie die 880.
Und bei den meisten 850ern , die ich in meinem Leben auf meinem Messplatz hatte, waren die Tonköpfe derart massiv eingeschliffen, dass man da nix groß mehr mit einmessen ausrichten konnte. Die Einhüllende hat gnadenlos Einbrüche gehabt. Das Band wurde nicht mehr definiert am Kopfspalt vorbei geführt.

Durch die feststehenden Bandumlenkungen links und rechts, funktioniert die Bandführung durch den Doppelcapstan nur dann bestimmungsgemäß, wenn die Tonköpfe noch sehr gut sind.
Da die alten Sonyköpfe butterweich sind, haben die meisten Sammler vermutlich nur abgenudeltelde Geräte jemals, wenn überhaupt, in den Händen gehabt.
Da war natürlich jede 18er Plaste Philips besser und man kam zu einem vernichtenden Urteil über die Sony 850.

Wenn die Köpfe neuwertig sind und auch der Riemen und die Andruckrollen einwandfrei, ist die Sony TC-850 absolut TOP für ein Gerät von 1970.
Ich mag sie halt einfach, und für mich persönlich eines der schönsten Tonbandgeräte, neben der 854-4, überhaupt.

[The_Wayne]

Hallo!

Wie dem auch sei, ich finde die Kombination Halbspur mit 3 Geschwindigkeiten und auch ein 4-Spur Wiedergabekopf recht interessant.
[...]
Sowas bieten nicht viele Geräte. Mir fallen da im Moment nur die Akai GX 400 D Pro, Pro1000 und die spätere Technics 1500 ein. Gab vielleicht noch einige mehr.

Dazu zählt noch die ASC AS 6000/38. Als AS 6002/38 mit dem optionalen Kopfträger ASW 6000 hat sie auch die drei Geschwindigkeiten (9.5, 19 und 38 cm/s) und einen zusätzlichen Viertelspur-Wiedergabekopf.
Auch ist die Variante AS 6004/38 eine der wenigen reinen Viertelspur-Stereo-Geräte mit 38 cm/s. Es gab sie auch als AS 6000/4.75, dann mit 4.75, 9.5 und 19 cm/s. Für diese Variante war der ASW 6000 aber m.W. nicht verfügbar.

[moxx]

Eine große Autoreverse-Maschine mit Doppelcapstan-Antrieb und 27er Spulengröße gab es bei SONY ebenfalls - die TC-758, erhältlich von 1974 - 81.

Btw: meine TC-850, vor einigen Jahren abgegeben, hatte tadellose Köpfe und klang auch entsprechend gut.
Einen 4-Spur-Kopfträger mit 2-Spur PB-Kopf für diese Maschine habe ich ebenfalls noch nie gesehen, genauso wie die japanische Konkurrenz (z.B. PIONEER RT-1050)
hat man diese 4-Spur-Träger für 19/38cm Maschinen wohl hauptsächlich in den 4-Spur-"verseuchten" USA angeboten. Wobei 4-Spur bei 38cm, wie schon weiter oben erwähnt, ja technisch nicht eben sinnvoll ist.