Ist eine Knappheit von Tonbandgeräten zu erkennen?
#1
Hallo in die Runde,

Ich habe mal eine grundsätzliche Frage, die ich hier zur Diskussion stellen würde. Es ist ja schon ein Weilchen her, dass die meines Wissens letzten Tonbandmaschinen hergestellt wurden, nach meiner Information etwa 20 Jahre. Wenn man sich Ebay anschaut und auch bei anderen Händlern umsieht, wirkt es aber, als seien zum Beispiel Revox A77 und B77 im Prinzip noch in großen Mengen verfügbar. Jedenfalls werden sie sehr häufig angeboten - offenbar auch dank ihrer Wartungsfreundlichkeit und hohen Lebensdauer. Sehe ich es also richtig, dass es bislang keine generelle "Knappheit" von Geräten gibt? Und dann die spannende Frage: Wie lange wird dieser Zustand noch anhalten? Der Plattenspieler ist ja irgendwann wieder zum Leben erweckt worden. Es wurden immer Geräte produziert und die haben ja auch auf ihre Weise eine ökologische Nische gefunden, aus der sie Enthusiasten sei Dank nicht so schnell verschwinden werden. Aber wird das mit den Bandmaschinen auch so sein, wenn sie nicht mehr produziert werden? Ich weiß es nicht genau, stelle mir aber vor, dass Bandmaschinen technisch komplizierter sind als Plattenspieler, so dass es sicher kaum möglich sein wird, die Produktion neuer Geräte für den Consumerbereich ohne Weiteres wieder aufzunehmen (von absoluten Luxusvarianten wie der kürzlich hier vorgestellten Thorens natürlich mal abgesehen. Oder sehe ich das falsch?
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#2
Arctic_ReFox,'index.php?page=Thread&postID=236462#post236462 schrieb:Sehe ich es also richtig, dass es bislang keine generelle "Knappheit" von Geräten gibt?

Wenn Du nach einer generellen Knappheit fragst, sehe ich das auch so. Aber die gesuchten Modelle (B77, Akai GX-635/636/646/747, Technics, Pioneer RT-70x/90x...) werden inzwischen seltener und entweder teurer oder nur noch in schlechtem Zustand angeboten. Wer ein gutes Exemplar hat, verkauft es heutzutage normalerweise nicht mehr.
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#3
Timo und ich haben anscheinend eine andere Vorstellung von "knapp".

Wenn ich nur mal in die Anfangstage dieses Forums zurückblicke und uns das damalige Angebot bei Ebay vergegenwärtige, erkenne ich ganz deutlich eine Knappheit an Tonbandgeräten.
Preise, über die wir uns damals totgelacht haben, sind heute normal. 30 € für eine Variocord 263? Hahaha. Wer ein nicht allzu ausgefallenes Gerät gesucht hat, konnte oft mehrere Angebote dafür finden, die innerhalb einer Woche ausliefen. Man watete förmlich in einem Überangebot von kleinen Mono-Grundigs, Philipsens, Telefunkens und Uhers. Die Flohmarktberichte von Matthias M geben ein ähliches Bild ab.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Ich habe vier Bandmaschinen in perfektem Zustand, eingemessen und spielfertig. Wie ich hier so mitlese, geht es Euch ähnlich. Nein, m. E. werden Tonbandgeräte, zumindest hier im Forum, nicht knapp!
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#5
Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=236527#post236527 schrieb:Nein, m. E. werden Tonbandgeräte, zumindest hier im Forum, nicht knapp!

Um Inspektor Columbo leicht abgewandelt zu zitieren:
"Sorgst du für dein Bandgerät, sorgt es auch für dich" thumbup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#6
niels,'index.php?page=Thread&postID=236524#post236524 schrieb:Preise, über die wir uns damals totgelacht haben, sind heute normal. 30 € für eine Variocord 263? Hahaha. Wer ein nicht allzu ausgefallenes Gerät gesucht hat, konnte oft mehrere Angebote dafür finden, die innerhalb einer Woche ausliefen. Man watete förmlich in einem Überangebot von kleinen Mono-Grundigs, Philipsens, Telefunkens und Uhers. Die Flohmarktberichte von Matthias M geben ein ähliches Bild ab.

Hallo Niels,

beim Thema eBay hast Du mich. Ich hab' mich aus bekannten Gründen seit Jahren (inzwischen wahrscheinlich zweistellig) so gut wie nicht mehr mit dem dortigen Angebot befasst. Daß diese Flut an kaum nachgefragten Mono-Geräten weggefallen ist, halte ich für plausibel (damals dachte so mancher Anbieter wahrscheinlich noch, einen einigermaßen wertvollen Schatz anbietet, inzwischen dürfte es sich herumgesprochen haben, daß der zu erwartende Verkaufserlös selten den Aufwand rechtfertigt). Ich hätte aber gedachtet, daß sich das Angebot in der Geräte-Mittelklasse (also Geräten, die war brauchbar und einigermaßen gefragt sind, die aber typischerweise irgendwann wieder weiterverkauft werden, weil der Besitzer sich ein größeres oder besseres Modell gönnt - sowas wie Revox A77, Philips N4504, Uher Royal de Luxe, Akai GX-210 D...) nicht wesentlich verändert hat. Mag sein, daß ich mich da geirrt habe.

Was Trödelmärkte angeht, verweise ist auf meinen Erfahrungsbericht hier aus dem Jahr 2004. In meiner damaligen Umgebung hatte die Verknappung des Angebots schon zehn Jahre voher stattgefunden. Während man in den 1990ern, als Analog-Audio "out" war und jeder das alte Geraffel loswerden wollte, mit etwas Glück noch mal die oben erwähnten Mittelklasse-Geräte oder selten mal ein Top-Modell (ich glaube, das beste, was ich jemals auf einem Trödelmarkt gesehen habe, war eine Tandberg TD 20 A) auf den Märkten finden konnte, gab's bei uns in den 2000ern meines Eindrucks zufolge nur noch Schrott. Das scheint aber regional sehr unterschiedlich gewesen zu sein. Andere Forianer haben ja damals scheinbar ab und zu auf Trödelmärkten ja noch ein Schnäppchen machen können.

Gruß,
Timo
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#7
Für den Selbstschrauber ist das Angebot von A77 derzeit üppig und relativ günstig. Bei B77 geht es noch, Tendenz Preise steigend. Bei anderen Maschinen steigen die Preise, im allgemeinen Analogaufwind. Für denjenigen, der die Maschinen nicht selbst herrichten kann, macht sich eine Verknappung des Angebots bemerkbar, denn wirklich gute Maschinen alá hinstellen, einschalten, spielen, freuen, werden weniger und teurer. Selbst von so manchen "Profiwerkstätten" sind die Maschinen nicht in der Tiefe wieder hergerichtet, wie es es vielleicht sein sollten. Neue gibt es keine, allenfalls wer eine Ballfinger möchte, allerdings wird es da bei einer Produktionszahl von 10-20 Maschinen/Jahr trotz der Preise zu Wartezeiten kommen. Die A77 wird vielleicht in zwei bis vier Jahren teurer werden, wenn die Schlachtgeräte ausgehen. Ich bin gerade dabei, mir zwei Exemplare herzurichten, die meine B77 ergänzen werden. Ein weiterer Knackpunkt sind bei vielen Maschinen Ersatzteile, besonders Köpfe. Was nützt eine tolle Maschine, wenn die Köpfe ihre Reserven runter haben und keine neuen oder wenig verschlissenen verfügbar sind? Für Revox gibt es immerhin noch Ersatz aus Belgien, wenn auch nicht günstig. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, gibt es auch noch von TEAC Ersatzköpfe?
Gruß André
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#8
Relativ günstig ist gut und relativ. In den Nuller Jahren bezahlte man auf ebay für eine top erhaltene (nicht überholte) A77 'nen Hunderter, für die entsprechende B 77 eher 250. Für Röhren-Monokoffer zahlte man damals wie heute einen Zehner. Ja TB-Geräte sind seltener geworden, ist ja logisch, es sind ja inzwischen keine nachgewachsen. Schaut man heute auf ebay, ist sehr, sehr viel Schrott und dummes Zeug im Dauerangebot, d.h. die unwissenden aber gierigen Verkäufer verlangen für ihr angegammeltes TK 246 150 Euro und setzen es immer und immer wieder neu rein. Schaut man nach ein paar Monaten, findet man die immer noch gleichen Angebote. Mit einem Wort, ebay als Plattform hat's hinter sich.
Was die Zukunft betrifft, da sehe ich eher bröckelnde Preise. Viele Laien und Halblaien, die es cool finden sich einen Großspuler hinzustellen, werden irgendwann, spätestens wenn's Probleme gibt, die Lust daran verlieren, der Hype wird wieder verflachen. Von den leidenschaftlichen Sammlern werden viele älter und irgendwann ihre Sammlung verkleinern (oder schlicht irgendwann sterben), was ihre Geräte wieder auf den Markt spült. Und Hobby-Nachwuchs gibt es so gut wie nicht.

Eine große Zukunft für diese antike Technik sehe ich daher nicht.
VG Stefan
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#9
.... Geräte auf den Markt spült? Und ganz viele endgültig in den Container.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#10
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=236541#post236541 schrieb:im allgemeinen Analogaufwind

Der wird imho zu hypen versucht.
Man versucht, sich an das sogenannte "Vinyl-Revival" dranzuhängen.
Ich habe Kopien von angeblichen Masterbändernbändern in 38cm/s für Preise zwischen drei- und vierhundert euro gesehen. Wohlgemerkt Kopien! Nicht das Masterband selbst...
(z.B. auf dem Krefelder AAA-Treffen).
Das Geschäft scheint aber nicht zu laufen...

Einen Plattendreher zu bauen, ist recht simpel. Ein Magnettongerät zu bauen hingegen nicht!
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#11
Ja mit den Masterbändern, bzw. deren Kopien wird derzeit versucht groß Kasse zu machen.
Da existiert ein fröhlicher Schwarzhandel, aber keiner kann (oder will) die tatsächliche Quelle preisgeben.
Auch ist völlig unbekannt, die wievielte Kopie der Kopie das denn nun tatsächlich ist,
geschweige denn mit welchen Maschinen in welchem Zustand überhaupt kopiert wurde.
Ich hab mir schon von dem ein oder anderen Sammler mal Infos eingeholt - bei den aufgerufenen Preisen haut's einen glatt vom Sockel :thumbdown:
Nepper, Schlepper, Bauernfänger lassen grüßen :whistling:
Viele Grüße
Jörg
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#12
Moin,

Ich finde es trotzdem unverschämt was Manche für eine A oder B77 verlangen, und das im komplett unrevidierten Zustand.

Eine unrevidierte A77 ist ja im Prinzip nicht mehr wert als ein Hunni, und über die B77...

Suche schon seit zwei Jahren nach einer B77 im unrevidierten Zustand, und bezahlbar, bis heute jedoch... ;(


LG, Ernst :|
LG, Ernst  Wink
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#13
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=236572#post236572 schrieb:
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=236541#post236541 schrieb:im allgemeinen Analogaufwind

Der wird imho zu hypen versucht.
Man versucht, sich an das sogenannte "Vinyl-Revival" dranzuhängen.
Ich habe Kopien von angeblichen Masterbändernbändern in 38cm/s für Preise zwischen drei- und vierhundert euro gesehen. Wohlgemerkt Kopien! Nicht das Masterband selbst...
(z.B. auf dem Krefelder AAA-Treffen).
Das Geschäft scheint aber nicht zu laufen...

Einen Plattendreher zu bauen, ist recht simpel. Ein Magnettongerät zu bauen hingegen nicht!
Da bin ich ganz bei Dir. Es begann eigentlich mit dem "1210", dann wurden auch andere Technics teurer, dann die Thorense, dann die Cassettendecks und nun auch die Bandmaschinen. Schon wenn ich sehe, was inzwischen für eine originalverschweißte TDK MA-R aufgerufen wird, hätte ich vor 30 Jahren einen Kredit aufnehmen sollen, damit wäre heute meine Rente finanziert... :whistling: (Meine beiden damals neu gekauften und immer noch originalverschweißten werde ich nicht verkaufen... Wink )

In der Bucht gibt es auch einen Italiener, der Masterbandkopieen von Schneidmasterings als Kopie anbietet, ausgesteuert, das sich die Zeiger verbiegen. Angeblich sollen die Bänder ok sein, aber auf den Zug springen auch andere auf, da fürchte ich, das da auch Fälschungen im Umlauf kommen, von CD auf 38er-SM911 kopiert, schöne Verpackung mit tollen Aufdrucken und schon sind 400€ verdient. Nach einen Herkunftsnachweis fragt man da vergeblich... :whistling:

Die Bandmaschine ist für mich das anspruchsvollste Analoggerät, das baut man mal nicht so nebenbei.
Gruß André
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#14
Ich sag mal so... als Teenager hab ich immer wehmütig auf die TC377 und das Variocord 263 meiner Kumpels geschaut. Mein Tonband war ein geschenktes TK17L von Grundig (Mono!!!).

Stereo war damals modern und angesagt. Ein Uher RdL war mir damals noch nicht mal bekannt. Woher denn auch? Ich erinnere mich, dass bei HiFi Brandenburger in Düsseldorf (Ja, wo gab es überhaupt Bandgeräte zu sehen und zu hören und wer nahm einen 16-jährigen ernst, der sich für sowas interessierte?) sowas herum gestanden haben musste. Mit 15DM Taschengeld im Monat war da ja nichts zu reißen.
Also damals waren Tonbandgeräte für mich knapp. Da war gar nicht dran zu kommen. Einziges Alternativangebot war ein Grundig TK320 für 300Mark von einem zwielichtigen Typen am Ende der Straße. Das Taschengeld von einem Jahr plus alle Weihnachtsgeschenke... ! Und dann Halbspur Stereo? Nein, da konnte man sich ja erst zwei Monate später ein Band kaufen - ein 15cm BASF kostete 15DM bei Karstadt, wenn ich mich recht erinnere. Die Geldverknappung führte zur weiteren Benutzung meines TK17L. Ich darbte vor mich hin bis ich zum Bund kam. Da brach der Geldsegen über mich herein. 218DM pro Monat bei Kost und Logis gratis. Was wollte ich mehr? Ich wollte diese TC377 - Sparen hiess von nun an die Devise.
Nach einem Jahr war ich soweit und hatte etwa 900 Märker zusammen. Die TC377 gab es da schon icht mehr. War etwa 1980.

Der Nachfolger, die TC378, war leider nicht mehr in dem halbschrägen Pultgehäuse zu bekommen, das ich sooowas von cool fand, als ich Anfang der Achtziger das Teil im Karton aus dem Laden heraus tragen konnte.

Also damals war für mich Verknappung bei Bandgeräten und zwar heftig. Gerne hätte ich noch die Variocord gehabt, oder was Besseres. Ging halt nicht.
As time goes by - 40 Jahre später...

Heute stehen hier Sachen herum, von denen ich damals nur träumen konnte - die TC377 im schrägen Kasten hab ich zum Beispiel seit einem Monat - läuft genial gut und sie hat Ferrit-Köpfe. Ich hoffe mal, dass die lange halten. Wenn die anderen Maschinen ihre Zeit hinter sich haben - der Köpfe wegen - sollten es die mit den Glasköpfen von Akai wohl länger machen, oder?
Trotzdem mag ich die nicht so - GX630/4000DS/Gx 260 - alle ganz nett, aber ohne Flair für mich. Alle gehabt und alle wieder weg ohne Tränen zu vergießen. Allerdings dürften genau diese Kandidaten am Ende übrig bleiben wegen ihrer unkaputtbaren Köpfe.
Die Verknappung - um beim Thema zu bleiben - betrifft dann die Maschinen mit den Glasköpfen und eventuell die mit den Ferriten. Alle anderen werden als Deko im Regal stehen und schön geputzt vor sich hin starren.

Der andere Aspekt ist der, dass auch die "Generation DIN45500 Stereo" immer weiter schrumpft. Auf den HiFi Tagen Krefeld oder Hamburg - wer läuft denn da rum, meine Herren? Nur wir... eben.
Und weniger Bandmaschinenenthusiasten werden weniger Maschinen hören, pflegen und nutzen dürfen. Unser Kreis wird kleiner, feiner, elitärer und am Ende interessieren sich nur noch ein paar wenige von uns, die sich auf die Kunst der Erhaltung dieser Maschinen verstehen, für diese sonderbaren mechanischen und akustischen Wunderwerke. Und am Ende werden wir - und das ist das Sonderbare - die Träume unserer Jugend allein deswegen für uns wahr werden lassen können, weil wir älter geworden sind.
... beste Grüße, Jörg
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#15
Die kleine SONY-Maschine von 1980, die es nicht mehr im schrägen Gehäuse gab, war die TC-399, gleichzeitig die letzte Evolutionsstufe dieser Serie.
Die von dir angesprochene TC-377-Nachfolgerin namens TC-378 hatte exakt dasselbe schräge Pultgehäuse wie die 377er, Jörg.
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#16
Die 378 scheint mir nicht sonderlich verbreitet gewesen zu sein. Ich habe den Eindruck, sie ist eher ein Vorläufer der 399 als ein Nachfolger der 377. Ein 378er Service Manual habe ich noch nicht gefunden, aber wegen der Bias-Umschaltung und der FeCr-Möglichkeit und der Aussteuerungs-LED scheint eher das 399er als das 377 Manual zu passen. Die Wickelteller sind auch die der 399. Auch die Chassis-Konstruktion ist nicht mehr zum Wenden und Horizontalbetrieb vorgesehen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#17
Bei uns in der Gegend sind Trödelmarktfunde eher die Ausnahme.
Wenn dann höchstens Röhrengeräten bzw Monogeräte im allgemeinen. Dann kommt noch hinzu das bei den angebotenen Geräten das hinschauen nicht lohnt. Fast alles absoluter Müll.
Bei Iiibäähh ist zwar noch einiges an Geräten zu finden, aber da schließe ich mich den Vorschreibern ( was ein Wort Big Grin ) an, entweder in fragwürdigem Zustand oder überteuert.
Monogeräte wie Sand am Meer. Aber auch diese werden mit Sicherheit mal seltener werden. Da diese jetzt im Moment keiner haben will werden diese wohl auch oft in der Tonne landen. Später werden wir denken...hätten wir mal......

Gruß
holger
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#18
goldstrom,'index.php?page=Thread&postID=236606#post236606 schrieb:Ich erinnere mich, dass bei HiFi Brandenburger in Düsseldorf (Ja, wo gab es überhaupt Bandgeräte zu sehen und zu hören

... und das übrigens bis in die 1990er Jahre hinein! In der Oberstufe, muss so um 1992 gewesen sein, hat unsere Stufe mal eine Tagesfahrt nach Düsseldorf gemacht (damals wohnte ich noch nicht da), und ein ebenfalls HiFi-interessierter Freund und ich blieben während der freien Zeit zwischen den Museumsbesuchen bei Brandenburger hängen. Da stand noch eine vorführbereite B77 MK II.

Schade, daß der Laden auch schon lange Geschichte ist. So ein richtiges HiFi-Geschäft gibt's ja zumindest in der City nicht mehr, nur noch einen oder zwei teure High-End-Läden. Sad (Aber das gehört wahrscheinlich eher hier hin.)

Zitat:Trotzdem mag ich die nicht so - GX630/4000DS/Gx 260 - alle ganz nett, aber ohne Flair für mich. Alle gehabt und alle wieder weg ohne Tränen zu vergießen. Allerdings dürften genau diese Kandidaten am Ende übrig bleiben wegen ihrer unkaputtbaren Köpfe.

Bei der 4000 DS kann ich Dich trösten, die hatte keine unkaputtbaren Köpfe und wird irgendwann auch den Weg allen alten Eisens gehen. Smile
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#19
Was ist eigentlich aus den "neuen Philips-Bandmaschinen N4450, N4520 und N4522" der Herren Jörg Borchers und Martin Schmidt geworden?
MfG Jürgen
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#20
Was heißt eigentlich überteuert? Ich schaue zur Zeit immer mal wieder nach Braun Geräten, TG 1000 od. 1020. Die Preisspanne liegt zwischen 140-240,- EUR, teils mit erneuertem Capstan-Riemen. ASC 6000er werden zwischen 400 und 600,- EUR gehandelt, B77 findet man im gleichen Preisbereich, Ausreisser zu Mondpreisen lasse ich mal außen vor. Ist das zu teuer? Ich finde die Preise eigentlich für funktionierende Geräte in Ordnung, ein gewisses Risiko besteht bei 30 Jahre alten Oldtimern doch immer.
Natürlich muss man sich die Bilder genau anschauen. Verstaubte Geräte werden innen nicht besser aussehen ;-)) Auch um Formulierungen wie "Dachbodenfund" oder "Erbstück, sollte noch funktionieren" mache ich einen großen Bogen. Wenn ein Gerät interessant wirkt, frage ich auch gezielt nach, das hat bisher eigentlich immer ganz gut funktioniert.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#21
JUM,'index.php?page=Thread&postID=236645#post236645 schrieb:Was ist eigentlich aus den "neuen Philips-Bandmaschinen N4450, N4520 und N4522" der Herren Jörg Borchers und Martin Schmidt geworden?

Ist ´ne interessante Frage. Auf alle Fälle ist bisher außer viel heißer Luft von damals nicht viel rübergekommen. Wird wohl auch dabei bleiben.

In dem Zusammenhang fallen mir auch die angeblichen Exclusivrechte am Namen "Philips" und damit im Zusammenhang angedrohte Abmahnungen wegen nicht genehmigter Verwendung des Markennamens ein. Ist aber in diesem thread etwas OT. Vielleicht Stoff für einen separaten?

Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#22
KaBe100,'index.php?page=Thread&postID=236650#post236650 schrieb:Ist aber in diesem thread etwas OT. Vielleicht Stoff für einen separaten?

Worüber willst Du denn diskutieren? Soweit ich weiß, ist doch nach dem letzten Thread zu dem Thema (der geschlossen wurde) nichts mehr passiert.
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#23
Da war ich wohl in der Kürze der Zeit nicht mehr "up to date" und hatte den geschlossenen Fred nicht im Hinterkopf. Dann einfach meinen Einwurf bitte einfach vergessen!
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#24
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=236559#post236559 schrieb:....

Was die Zukunft betrifft, da sehe ich eher bröckelnde Preise. Viele Laien und Halblaien, die es cool finden sich einen Großspuler hinzustellen, werden irgendwann, spätestens wenn's Probleme gibt, die Lust daran verlieren, der Hype wird wieder verflachen. Von den leidenschaftlichen Sammlern werden viele älter und irgendwann ihre Sammlung verkleinern (oder schlicht irgendwann sterben), was ihre Geräte wieder auf den Markt spült. Und Hobby-Nachwuchs gibt es so gut wie nicht.

Eine große Zukunft für diese antike Technik sehe ich daher nicht.
VG Stefan
Sehe ich ähnlich. Zumindest in der Breite. Im Grunde sollte man die Dinge die man nicht wirklich selber benutzen möchte und nur auf Halde stehen hat aktuell eher abstoßen. Die Erben können eh nix damit anfangen und es wird ein Halodri kommen und die Dinge für einen Fuffi in den Sprinter laden. Ich denke bessere Peise als heutzutage werden nicht mehr kommen. Wenn man die ebay Sofortkauf Quatschpreise durch 2 dividiert liegt man so ca. in dem Bereich wo tatsächliche Verkaufsverhandlungen anfangen. Insofern erfüllen die Plakatangebote den gleichen Zweck wie die Neuvermietungen im Mietspiegel. Sie ziehen die Preise nach oben.
VG Martin
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#25
Wobei ich denke ausgewählte spezielle Sachen werden sicher im Wert noch steigen. Das hat aber weniger etwas Super-HiFi und HaiEnd Klang zu tun sondern einfach mit Stilikonen und Seltenheit. Diese Dinge in der Masse heraus zu erkennen fällt m.E. gar nicht mal so leicht.

VG Martin
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#26
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=236667#post236667 schrieb:Wobei ich denke ausgewählte spezielle Sachen werden sicher im Wert noch steigen. Das hat aber weniger etwas Super-HiFi und HaiEnd Klang zu tun sondern einfach mit Stilikonen und Seltenheit. Diese Dinge in der Masse heraus zu erkennen fällt m.E. gar nicht mal so leicht.

VG Martin
Hallo Martin, und eigentlich alle anderen Foristen auch...
was würde wohl passieren, wenn wir hier eine detaillierte Hitliste mit Gerätebeschreibungen und möglicher Halbwertszeit die Haltbarkeit betreffend, sowie andere - noch zu bestimmende Faktoren wie Klangbild/Design/etc. pp. - einfliessen lassen würden?
Ich hab mal bei Wikipedia vor Jahren (nur so aus Spaß)einen Testbericht über Elac und Grado Tonabnehmersysteme geschrieben und danach gingen die Preise für bestimmte Systeme sofort rauf. Ich denke schon, dass das Forum hier erstens süchtig macht, zweitens eine extreme Kompetenzversammlung darstellt und drittens aber auch Meinung macht.

Und nun werde ich gleich erstmal weiter Restauration an meiner RdL und 22 Special betreiben, um die Verknappung aufzuhalten.
Grüße
Jörg
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#27
Hallo Jörg, Neugeräte könnte man einigermaßen objektiv testen, zumindest gegen die Herstellerspezifikationen und deren Werbegeschwurbel. Und schon das hat in den damaligen einschlägigen Zeitschriften nicht wirklich funktioniert. Heute würden wir bei unseren Schätzchen nur die Qualität des „Schraubers“ beurteilen, da jedes unrevidierte Bandgerät nach 40 Jahren - wenn überhaupt - wohl zunächst einmal grauslich spielt. Eher könnte man hier aber, wie bei Kfz Oldtimern - Angebot, Preisspanne abhängig vom Erhaltungszustand, Ersatzteilversorgung, Servicefreundlichkeit, Ausstattung und Aufnahme- und Wiedergabequalität etc. - in einem Punktesystem bewerten und damit die Geräte, gerade für Einsteiger, in eine temporäre Hitliste stellen.
Gerhard
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#28
Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=236692#post236692 schrieb:... Eher könnte man hier aber, wie bei Kfz Oldtimern - Angebot, Preisspanne abhängig vom Erhaltungszustand, Ersatzteilversorgung, Servicefreundlichkeit, Ausstattung und Aufnahme- und Wiedergabequalität etc. - in einem Punktesystem bewerten und damit die Geräte, gerade für Einsteiger, in eine temporäre Hitliste stellen.
Gerhard
Auch wenn sich das gut anhört, aber das würde (nicht nur) hier zum Hauen und Stechen kommen. Deine Parameter sind teils nicht wirklich objektivierbar...und sind wir doch mal ehrlich: jeder hat sein(e) Lieblingsgerät(e) und läßt da eh nichts drauf kommen, oder?
Ist auch gut so, denn sonst würde die Breite auch nicht erhalten und das wäre schade.
Grüßle
Frank
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#29
Ich denke die Kunst ist dort wo Prestige > Langlebigkeit ist -> aktuell zu veräußern. Nischenprodukte wo relative Knappheit vorhanden evtl. sogar kaufen. Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit geht m.E. gerade wenn man nicht in der Lage ist selbst zu reparieren vor dem letzten Quäntchen Klang. Es gibt nachwievor wertige Geräte aus der zweiten und dritten Reihe. Die könnten sich nochmal lohnen, Prestige kaufen momentan nur dann wenn man glaubt nicht ohne leben zu können. Ich denke mit Lieblingsgeräte oder Testmerkmalen hat das wenig zu tun. Eher mit Marktbeobachtung.

VG Martin
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#30
Na ja, wenn in 10 Jahren die Preise nachgegeben haben ;-)) und mir eine bezahlbare STUDER A 807 VU über den Weg laufen würde... Mit Notwendigkeit hat das wohl eher nichts, mit einem sehr starken "Haben-wollen-Reflex" aber viel zu tun.
Als "Prestige" würde ich das aber auch nicht einordnen, wer interessiert sich schon für meine Bandgeräte???

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#31
Mach Dir da keine Hoffnungen, die Studer-Preise fallen erst, wenn brauchbare Köpfe Mangelware werden. Dann brauch ich so eine Maschine auch nicht mehr.
Gruß André
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#32
Ja, ist wohl zu befürchten. Andererseits muss man ja auch Träume haben... ;-))

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#33
musicus,'index.php?page=Thread&postID=236718#post236718 schrieb:Na ja, wenn in 10 Jahren die Preise nachgegeben haben ;-)) und mir eine bezahlbare STUDER A 807 VU über den Weg laufen würde... Mit Notwendigkeit hat das wohl eher nichts, mit einem sehr starken "Haben-wollen-Reflex" aber viel zu tun.
Als "Prestige" würde ich das aber auch nicht einordnen, wer interessiert sich schon für meine Bandgeräte???
Ich vermute mal ins Blaue, dass es Martin eher um das Prestige der Geräte-Modelle unter Sammlern geht als um das Prestige der Besitzer in der Welt. Da gibt es vermutlich schon Geräte, um die ein absoluter Hype gemacht wird, obwohl sie technisch - in welcher Hinsicht auch immer - gar nicht soooo toll sind. Zum Beispiel wo ein großer Name drauf steht und die Klangqualität theoretisch super wäre, die aber bescheiden zu warten und zu reparieren sind. Da kann man dann schon überlegen, ein vom Klang fast ebenbürtiges, aber weniger gehyptes Gerät zu kaufen, mit dem man letzten Endes mehr Freude hat.
Definitiv bemerkt habe ich einen Preisanstieg bei oberen Mittelklasse-Amateurgeräten wie den Dreimotorern von Philips in den letzten 15 Jahren. Die waren gegen Ende meiner Schulzeit kaum teurer als die diversen Einmotoren-Koffer, für mein N4504 hab ich 35 Euro bezahlt. Und jetzt sieht man die kaum je unter 150 Euro. Revox, Akai und Co. hingegen waren einfach immer teuer, weit jenseits meiner Schmerzgrenze.
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#34
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=236803#post236803 schrieb:Da gibt es vermutlich schon Geräte, um die ein absoluter Hype gemacht wird, obwohl sie technisch - in welcher Hinsicht auch immer - gar nicht soooo toll sind. Zum Beispiel wo ein großer Name drauf steht und die Klangqualität theoretisch super wäre, die aber bescheiden zu warten und zu reparieren sind.
Man schaue sich die blingbling Japaner der letzten Serien an - ob das nun im Kleinspulerbereich eine Akai GX-77 oder eine Teac X-2000(R/M) bei den Großspulern ist.
Toll anzusehen, aber teilweise so grauenhaft konstruiert, daß man sich nicht wundern muß wenn diese Kisten nie vernünftig laufen.
Diese Geräte gehen preislich total durch die Decke, während man eine B77 z.B noch zu relativ moderaten Preisen bekommen kann.
Optisch vermisse ich die Teac noch immer, aber im Gegensatz dazu macht meine B77 halt einfach das was ich mir vorstelle Big Grin
Viele Grüße
Jörg
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#35
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=236822#post236822 schrieb:...oder eine Teac X-2000(R/M) bei den Großspulern ist.
Toll anzusehen, aber teilweise so grauenhaft konstruiert, daß man sich nicht wundern muß wenn diese Kisten nie vernünftig laufen.
Diese Geräte gehen preislich total durch die Decke, während man eine B77 z.B noch zu relativ moderaten Preisen bekommen kann.
Optisch vermisse ich die Teac noch immer, aber im Gegensatz dazu macht meine B77 halt einfach das was ich mir vorstelle Big Grin
Ja, da ist was dran, aber wenn die richtig eingestellt sind, sind die klanglich ein Träumchen...vermutlich sind das aber die meisten der angeboten Maschinen tatsächlich nicht. Da brauchts halt erstklassige Forianer-Kollegen, die das richten.
Die sog. Fachbetriebe kann man vermutlich außen vor lassen.
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#36
Da könnte man viele Beispiele nennen. Fest steht das die Geldbeutel der 50+ heute gut gefüllt sind. Zeit haben sie auch iangsam wieder mehr Zeit und kaufen sich heute die Geräte die in den 70er bei den Eltern gestanden sind oder die sie in den 80er gern besessen hätten aber die Kohle nicht ganz gereicht hat. In der Regel halt die dicken Schiffe wie man so schön sagt. Das ganze Vinyl Revival baut darauf auf. Das ist heute ein ganz anderer Markt als der aus 2009 wo ich mir nach langer Zeit wieder einen Dual 510 zugelegt habe. Selbst was eine B77 betrifft. Wenn man sich da als Sachkundiger etwas bescheidet und sagt gut eine B77 macht das was ich will, das Tonband xy aber auch zu 90 % dann kommt man zu dem Ergebnis das momentan kein schlechter Zeitpunkt ist auch mal Geräte wieder abzugeben und seinen Gerätepark, sagen wir zu straffen. Und sei es nur um sich zu beweisen das es keine Sucht ist...

Ich erinnere dabei immer an den inzwischen verstorbenen Stiefvater eines guten Freudes, zeitlebens Technikermeister beim bayr. Rundfunk, der privat nur eine schön gepflegte Uher 704L gehalten hat. Also keine Revox, kein Nagra, Akai, Tascam oder Teak. Ne simple kleine Uher die aber wie ein Uhrwerk lief. Der hatte auch ein Ferienhaus am Chiemsee. Am mangelnden Geld ist das also nicht gelegen. Der hat einfach gewusst das in dem Markt auch ziemlich viel heiße Luft mit drin ist.

Schön verpackte heiße Luft natürlich... Big Grin

P.S. Naja, bis zur Uher 704 wirds bei mir nicht gehen...realistisch betrachtet - die bräuchte heute sicher frische Reibräder - ...aber nicht mehr soviel rumstehen lassen habe ich mir vorgenommmen.... Rolleyes ^^


VG Martin
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#37
Mein Gerätepark steht hauptsächlich aus nostalgischer Anhänglichkeit, weil ich zu jedem der Dinger Geschichten habe. Die waren zwar teilweise für mich als Schüler teuer (gekauft Anfang der 90er, und so richtig in den Keller gerasselt sind die Preise erst um die Jahrtausendwende, da gab es dann Röhrenkoffer-Teileträger für einen Euro) aber wirklich Luxus war keines davon. Ich würde sagen die beiden Kronen technisch gesehen sind Grundig TK 46 und Philips N4504, wobei das Grundig eine neue Andruckrolle braucht und mir wegen den kaum verfügbaren Endröhren zu schade zum ernsthaften Einsatz ist.
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#38
Ach du liebe Güte, Ragnar! Die ELL 80 ist doch nicht heilig! Wer mit Röhrengeräten nicht so vertraut ist, meint immer, Röhren sind im Nullkommanichts verbraucht. Soviel Tonbänder kannst du mit deinem TK 46, obwohl es ein solides Gerät ist, gar nicht hören, dass du die ELL 80 verschleisst. Die war einst in Radios berbaut, die den ganzen Tag über dudelten, über viele, viele Jahre! So eine Röhre hält ein paar Tausend Stunden. Bis die in deinem TK 46 runter ist, sind's die Köpfe dreimal!

VG Stefan
Edit: "wegen den kaum verfügbaren Endröhren" - es ist bloß eine! Big Grin
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#39
Wir vergessen hier aber auch noch andere Nutzerkreise und nicht-Nutzerkreise.

Es gibt nicht nur entweder die die sich es einst nicht leisten konnten und nun aus romantischen Gründen es tun oder andere die den hier so oft beschriebenen angeblichen Hype aufsitzen. Ich halte das für etwas übertrieben.

Es gibt auch die Nutzer , die nicht aus Jugendzeiten diese Geräte kannten sondern die in ihrem Leben kaum bis keine Berührung hatten und dann durch Zufall oder Partner oder oder oder darauf stossen und schlichtweg begeistert sind. Der Geräte wegen und - deren Klang.

Der nicht-Nutzerkreis hat eventuell aufgrund von sehr jungem Alter, noch nichts oder kaum etwas davon gehört und deren Interessen ist deswegen nicht geweckt. So ein Beispiel haben wir kürzlich erlebt.

Der Neffe meiner Frau ( 14J) war kürzlich zu Besuch. Meine Frau hatte ihre grosse Nordmende Truhe an mit integrierten TM 700 Tonband und drehte vor sich hin. Der Neffe sagte in der Küche " Wo kommt denn der fette Sound her? Die weichen Bässe?) Ich sagte " Im Wohnzimmer läuft die Ara. Er ging hin, riss sich seinen kleinen digitalen Player von Hals und sagte " Wow was ein Sound. Spielt die auch moderne Songs? " Ich sagte ja, wir stöpseln deinen Player mal hinten an. ( Ich hatte schon Buchsen gebaut und ergänzt an der Truhe). Dann spielte seine Musik. Er saß 1 Stunde auf dem Boden vor der Truhe, kam zurück und sagte meinem Schwager " Ich will auch so ein Ding. " . Dann meinte er dass seine Lieder irgendwie sich anders anhören würden, voller, weicher, er war begeistert. Nun ist eine kleine Truhe mit Tonband in Arbeit :-)

Er wollte alles wissen über Tonbandmaschinen, Tonbänder, wie das funktioniert usw... Ich gab ihm einige Ordner mit Infomaterial mit.
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#40
Ja, das liegt aber rein am Sounding, muss man mögen.

Wenn ich zu lange mit meinem Freiburg höre nervts irgendwann. Der Sound ist einfach nicht sonderlich präzise und ein neutrales Klangbild ist nicht möglich damit. Kann man natürlich Alles schön reden und auch irgendwie subjektiv schöner finden, als lineare Wiedergabe, aber verglichen mit einer guten HiFi Anlage klingts am Ende doch eher muffelig und schwammig.

Und irgendwie sind das auch so typische Begriffe, die Leute ohne Gefühl für guten Klang benutzen, weil sie zum ersten Mal was besseres hören, als ihre Plastik PC Systeme oder BT Lautsprecher für unter 100 Euro.

Ein Kumpel von mir redet auch immer von warmem Klang und weichen Bässen, wenn er den stinknormalen Einsteiger Technics Amp mit irgendwelchen Kompaktanlagen Hitachi Boxen seines Vaters aus den 80ern beschreibt und hebt das über Alles was es sonst so gibt, was natürlich Quatsch ist.

Klar kann eine alte Truhe ganz gut klingen, aber der Junge sollte sich vielleicht auch mal eine neutral spielende HiFi Anlage mit guten Boxen anhören. Deutlich teurer ist das auch nicht, wenn man es gebraucht kauft...

LG Tobi
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#41
Hallo Tobi Smile

Er hat ja eine recht gute Anlage bei sich Zuhause. Also den Unterschied kennt er wohl. Ich mag ihm da gar nicht reinreden, wenn es ihm gefällt...
Ich denke ja dass die Musik von heute auch eher nicht geeignet ist für diese wunderschönen Geräte. Sondern eben zu Musik der Zeit in der sie gebaut wurden.
Also auch orchesterbetonte Musikstücke - und da klingen sie halt fantastisch. besser als heutige Anlagen, noch dazu mit teilweise fürchterlich abgemischten Neuauflagen alter Aufnahmen.....
Wenn wir so ab und zu mal durch das integrierte Radio der Truhe "surfen" , finden wir es auch eine Vergewaltigung da Klangerzeugnisse Wie HipHop Rap oder sonstiger Kram kurz anzuhören. Das hat nichts damit zu tun dass wir diese Klangerzeugnisse sowieso nicht mögen als mehr dass diese Geräte (meiner Meinung nach) nicht für elektronische Klangerzeugnisse aus digitalen Geräten wie z.B. Synthesizer usw ausgelegt sind.

Wir hören ja viel Orchestermusik von 1940- 1960 , mal mit mal ohne Gesang und da kann (unserer Meinung nach) eben keine noch so gute heutige Anlage mithalten. Alleine die Nordmende Truhe mit ihren 5 Lautsprechern (zwei Hochtonelektrostaten wurden zuzüglich intern von mir hinzugefügt) mit ihrem Tieftöner und Mitteltöner , bringt da einen unwiederstehlichen satten und nuancierten Klang.

Aber auch unser Othello 55 3D sowie Tannhäuser sind da absolut hervorragend in ihrer Güte.

Smile
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#42
Hallo Tobi,

dein Beitrag brint es dermaßen genau auf den Punkt, das gehört ausgedruckt und eingerahmt.
Hallo Alex,
was ein Fünfziger-Jahre-Konzertschrank an Klang hervorbringt, ist objektiv dermaßen gefärbt, subjektiv, unpräzise, verklirrt und schwammig - dass es uns gefällt. Hohle Bässe, klirrende Höhen (nichts kann ein statischer Billighochtöner wie du sie nachgerüstet hast besser als klirren!) - manche von uns mögen das. Ich gebe zu, ich auch. Aber nicht lange und nicht ständig. Und dass eine Schallplatte von 1954 auf der alten Truhe subjektiv besser klingt als über eine hochwertige Hifi-Anlage, liegt daran, dass sie viele klangliche Fiesigkeiten enthält, die der alte Schrank gnädig zudeckt (Rauschen z.B.). Die 54er PLatte enthält auch keine Frequenzen über 10 kHz, was auf der Hifi-Anlage negativ auffällt, auf der alten Truhe aber nicht. Die kann oft eh nicht mehr.
Unterm Strich: subjektiv klingts nett, objektiv nicht.
VG Stefan
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#43
Alex85,'index.php?page=Thread&postID=237024#post237024 schrieb:Aber auch unser Othello 55 3D sowie Tannhäuser sind da absolut hervorragend in ihrer Güte.


Ja aber die Tatsache bleibt: Alle diese Geräte haben Röhrenendstufen und Ausgangsübertrager. Damit ist eine lineare Ausgangskennlinie nun mal nicht wirklich möglich, wenn man es rein technisch und ohne Emotionen betrachtet.

Nicht falsch verstehen, ich habe ebenfalls zwei aktive Studiosysteme in Gebrauch, die pro Kanal mit je 2 Endröhren im Gegentackt- sowie einem Ausgangsübertrager (in Ultra- Linearschaltung) arbeiten. Die klingen natürlich genauso typisch "nach Röhre" und ich mag diesen Klang total. Es ist nur so, daß diese Kombination Verzerrungen in einer Art hinzufügt, die dem Ohr schmeicheln. Es klingt einfach angenehm.

Wenn ich dagegen die Geithainer Studio- Monitore anwerfe, dann ist das ein ganz anderer Eindruck. Dort "sounded" nichts. Die Dinger lassen nichts weg, fügen aber auch nichts hinzu, was nicht von vorn herein vorhanden ist. Nicht jeder mag das aber, dies ist auch klar.


Grüße, Rainer

Edit: Stefan war schneller... Wink
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#44
Das liegt aber auch einfach daran,

Dass es in den 50ern in der Form noch kein Sounddesign gab. Da hat man die Leute je nach Lautstärke des Instruments näher oder weiter weg vom Mikro gestellt, je nachdem wie laut das Instrument war und dann klang das halt irgendwie - oft tatsäschlich erstaunlich gut, aber sowohl unten rum als auch obenrum ist nicht besonders viel los, weshalb auch die Radios und Truhen eine heftige Klangverbiegung drin haben um das zu kompensieren. In der Anleitung meines SABA (das übrigens auch seitlich „echte Hochtöner“ hat, die schon auch obere Höhen darstellen können), steht sogar, der Klang sei optimal für UKW wenn beide Regler (also Bass und Diskant) voll aufgedreht sind.

Man muss sich einfach mal überlegen, um wie viel dB (es müssen in dem Bereich dann ja wirklich 20 und mehr sein) dort Bässe - speziell im Oberbass - und Höhen angehoben werden und dass das mit Verändern der Lautstärke abgesenkt bzw angehoben wird.

Dann muss man aber auch sehen, dass damals der Schwerpunkt noch auf AM und Schellack lag.

Und klar die alten Schlager und Swing und so das klingt wie von SABA empfohlen hervorragend, aber die Güte der Aufnahmen ist eben nicht besonders hoch. Das hat Alles Charme und mir gefallen die meisten Remakes von sowas auch nicht und erst recht nicht besser, aber man muss fairerweise sagen, dass moderne Aufnahmen, wenn sie nicht gerade totkomprimiert sind viel viel besser sind.

Und dass sich Sounddesign nicht nur durch Instrumente und Musikstil an sich definiert entwickelt sich ja eigentlich erst so ab den 70er Jahren ganz stark und da wird auch die Güte der Aufnahmen deutlich besser, bei Pop vor Allem ab der Disco Phase wo das laute Schlagzeug und perkussive Instrumente richtig wichtig sind.

Mein liebstes Sounddesign kommt dann aber doch aus den 80ern, ich liebe Synthesizer und elektronische Sounds und diese durchgestylten Echo Drums und Hallstimmen.

Und diese alten Orchesteraufnahmen sind doch nur so gut, weil die Arrangeure wussten, wie sie Dinge instrumentieren müssen und die Studiomusiker verstanden ihr Handwerk.

Sowas wie Sub Bass gabs da noch nicht. Heutige Musik ist soundtechnisch viel anspruchsvoller und gute Boxen können jede Aufnahme so wiedergeben wie sie sein soll.

Das Radio oder der Lautsprecher ist „für diese Musik Nicht gedacht“ ist eigentlich nur ein Indiz dafür, dass es kein guter Lautsprecher ist.

Ich habe derzeit Linn Nexus Boxen aus den späten 80ern, die sind wirklich gut, wenn ich mal zu Geld käme würde ich mir aber wahrscheinlich die großen Nubert NuPro kaufen, weil ich Aktivboxen für die Perfektion halte, weil da bei modernen Boxen alles mit DSP eingemessen ist und jeder Lautsprecher seine eigene Endstufe hat...

Meiner Ansicht nach soundet aber nicht die Röhre, sondern die Lautsprecher, die Konstruktion und eben der Vorverstärker. Solange die Röhre nicht an ihre Grenzen kommt ist sie mit der richtigen Schaltung auf genau so eine Linearität, wie ein Transistor, nur Leistung ist halt aufwändiger und weniger ökonomisch.

Und natürlich sei es deinem Neffen erlaubt von sowas fasziniert zu sein, nur als „Hauptanlage“ würde ich das halt nicht nutzen.

LG Tobi
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#45
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=237028#post237028 schrieb:Hallo Tobi,

dein Beitrag brint es dermaßen genau auf den Punkt, das gehört ausgedruckt und eingerahmt.
Hallo Alex,
was ein Fünfziger-Jahre-Konzertschrank an Klang hervorbringt, ist objektiv dermaßen gefärbt, subjektiv, unpräzise, verklirrt und schwammig - dass es uns gefällt. Hohle Bässe, klirrende Höhen (nichts kann ein statischer Billighochtöner wie du sie nachgerüstet hast besser als klirren!) - manche von uns mögen das. Ich gebe zu, ich auch. Aber nicht lange und nicht ständig. Und dass eine Schallplatte von 1954 auf der alten Truhe subjektiv besser klingt als über eine hochwertige Hifi-Anlage, liegt daran, dass sie viele klangliche Fiesigkeiten enthält, die der alte Schrank gnädig zudeckt (Rauschen z.B.). Die 54er PLatte enthält auch keine Frequenzen über 10 kHz, was auf der Hifi-Anlage negativ auffällt, auf der alten Truhe aber nicht. Die kann oft eh nicht mehr.
Unterm Strich: subjektiv klingts nett, objektiv nicht.
VG Stefan


Hallo Stefan,

tut mir leid, da hast Du entweder noch keine objektiv elektronisch restaurierte Musiktruhe wie unsere Nordmende gehört oder Du hast nur welche gehört die nicht komplett elektronisch aufgearbeitet wurde. Was Du beschreibst entspricht leider nicht der Wahrheit. Zumindest nicht was unsere Geräte betrifft.

Sorry aber ist so.

Das mit dem "gnädig zudecken" ist ebenso nicht richtig. Die Höheneinstellung und insbsondere die von uns getätigten Überspielaufnahmen durchlaufen vormals einen Höhenvorverstärker bevor sie aufs Band gebannt werden. Das da vielleicht mal der eine oder andere Knackser zu hören ist, ist belanglos. Das Gesamtergebnis zählt und dies ist überzeugend.

Elektrostaten waren nie besondere Lautsprecher, eher Nuancengeber die am Rande für zarte Höhen dienen und die bei sachgerechter Benutzung eines Musikmöbels keineswegs klirren. Dann sind sie kaputt wenn sie klirren. Ich merke schon dass Du eventuell nicht so viel Erfahrung mit der Materie der Elektrostaten vertraut bist aber probiere es einfach mal aus und vertiefe Dich mal in die Gesamtklangumgebung von Hoch-Mittel-Tief plus Extrahöhengeber wie intakte Zusatzelektrostaten. Es lohnt sich... Wink

Superschön klar und "trockene" Aufnahmen. Nicht dieser verwaschene Digitalkram der klingt manchmal als wäre der Ton durch eine Waschmaschine gelaufen.


lg

Alex
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#46
Verwaschener Digitalkram?

Das ist halt der Unterschied: Verwaschene Digitalaufnahmen sind verwaschen, weil der Produzent das so abgemischt hat und nicht, weil digitales Equipment nicht dazu in der Lage ist Musik vernünftig zu reproduzieren. Eine Platte und ein Band „verwaschen“ das Signal viel mehr, als „Digitalkram“, das ist bei MP3 übrigens genau so. MP3 ist oberhalb einer gewissen Bitrate sicher nicht für „verwaschenen Klang“ verantwortlich. Dass Loudness War seit den 90ern leider ziemlich in Mode ist, liegt an den Menschen hinterm Pult, nicht an den Möglichkeiten, die die hätten um es besser klingen zu lassen.

Ist wie mit AutoTune, viele denken, das macht die Musik besser. Für mich klingt sie dadurch einfach nur nach Plastik.

Aber es gab und gibt immer gute und schlechte Aufnahmen. Gerade im Orchester und Jazz Bereich solltest du neue Aufnahmen finden, die 100 mal besser klingen, als die aus den 50ern - das heißt nicht, dass mir deshalb die Musik besser gefällt, aber rein soundtechnisch gibt es hervorragende neue Aufnahmen.

Und zu Klirren: Das kann ich bestätigen. Die alten Aufnahmen klirren teilweise fürchterlich. Vor Allem so Aufnahmen, die im High End Bereich beliebt sind - Girl From Ipanema z.B., tolle Platte, aber wenn ich die anhöre, frage ich mich immer, was da klanglich alle so toll dran finden. Ich denke jedes Mal mein Tonabnehmer ist kaputt und wenn ich die selbe Aufnahme dann Digital höre, habe ich das Gefühl der Verstärker oder die Boxen ist kaputt. Das ist übrigens auch ganz schlimm bei so Ruby van Gelder Aufnahmen, die sind alle irgendwie permanent angezerrt und werden von den Fachblättern hochgelobt.
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#47
"Ipanema" von Stan Getz bringt tatsächlich die Tonabnehmer an seine Grenzen - stimmt.
Die Aufnahme hat einen unglaublich konturierten Bass, der dem Lautsprecher einiges abverlangt. Im Gegensatz dazu ist die Stelle, an der Astrud Gilberto die Lippen spitzt und anhebt, zu singen, ein Eldorado für Mitteltöner und Hochtöner - man muss auf jeden Fall die Lippengeräusche vor dem ersten Wort hören können. Ich nehme die Platte immer zur Hand, um einen neu gebauten Röhrenverstärker auf seine Fähigkeiten hin zu testen (mittlerweile bin ich bei etwas über No. 50 in der Nummerierung meiner Geräte)
-
Was das Klangdesign und Aufnahmequalitäten angeht, sollte man sich klar machen, dass es (d.h. seine Möglichkeiten) ja immer auf die jeweilige Musik der Zeit abgestimmt war. Dazu gibt es mindestens zwei Dinge, die mir gerade einfallen:

1. An (fast) allen Ausgangsübertragern der Röhren-Radiogeräte bis in die 60ziger Jahre hinein sind 2000pf (o.a.) Kondensatoren parallel zum Ausgang geschaltet, um die hohen Frequenzen zu unterdrücken. Man hatte damals einfach keine hochwertigen, rauschfreien Zuspieler parat (Mittelwelle, Kohlemikros, etc.) und hat so um des Rauschens willen die hohen Frequenzen einfach abgeschnitten. Man kann heute durchaus mit Röhren und Übertragern aus den 30iger Jahren mehr als HiFi taugliche Geräte aufbauen, wenn man will. (Beweise gerne in meiner Küche anhören oder auf dem AAA, wo meine Amps auch schon liefen). Früher ging das auch, nur hat das eben keiner gemacht.

2. Mitte der 70ziger (meine Jugend) hat man die Gummisicken im Tieftonbereich verstärkt in den Boxen eingesetzt und "irgendjemand" hat den dazu passenden "Taunussound" mit überzogenen Bässen und Höhen erfunden und die Toningenieure haben beim Mischen immer auf die Loudness-Taste geschielt, oder sie sogar gedrückt. Das ist einer der Gründe, warum die Aufnahmen aus der Zeit allesamt so unglaublich flach klingen, wenn man sie heute ohne Equalizer abspielt. Mit schlechtem Equipment hat das rein gar nichts zu tun, sondern war eher eine Zeitströmung und an die damals neu erfundene Technik angepasst.

FRAGE: Was hat das mit der Verknappung von Bandgeräten zu tun? :-)

Beste Grüße
Jörg
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#48
Also ich hab ne OM 40 die sollte damit klar kommen.

Und Digital ist es ja genau das gleiche: Der Bass klingt immer verzerrt und blechern, ich habe mehrere Versionen des Albums probiert und bei Allen ist das so.

Die Platte ist keine Originalausgabe, aber eine hochwertige 180 g Reissue.
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#49
Und ja zur Tonbandgeräteknappheit:

Ich beobachte die letzten Jahre immer mehr, dass gefragte Spitzengeräte in Klassen immer weniger werden, Preise teilweise konstant, teilweise aber auch wie eine Sinuswelle sind.

Das betrifft aber sowohl die großen Japaner als auch die „besonderen“ Heimtonbandgeräte. Grundig TK 600, da war es vor einigen Jahren so, dass bei eBay immer 1 oder 2 Geräte zu finden waren, heute findet sich so ein Gerät alle paar Monate mal. Ich habe schon lang keins mehr gesehen. Hätte gerne einen Spender, weil einige Teile bei meinem nicht mehr schön sind.

Als ich meine GX 747 gekauft habe waren da zeitgleich sicherlich 10 und mehr drin - durchgehend - jetzt sind das so 2 bis 3 Mondpreis Maschinen, die seit Jahren drin sind und immer mal wieder vereinzelt eine von privat, ansonsten eher Ersatzteile. Anders sieht es bei der Teac X2000 aus, auch wenn da Preise festgelegt wurden, die unmöglich sind, gibt es zumindest immer mehrere gleichzeitig.

Bis auf, dass einige Maschinen im Mittelsegment immer teurer werden (Beispiel wäre die Akai GX 260 D, die man früher regelmäßig für unter 100 Euro bekommen hat), hat sich da eigentlich wenig getan.

Ich denke auch, dass die gesuchten Maschinen eben immer die selben sind. Die, die wert auf Optik legen, wollen meistens einen großen Japaner (Akai, Teac, Technics, Pioneer, Sony), die bringen die Preise und dann noch vereinzelt 18 cm Geräte, die entweder selten sind oder nach was aussehen, was Sinn macht, wenn man von früher noch jede Menge Bänder hat, was auf nem Grossspuler aber nicht aussieht.

Und die Zeit wo die großen Akais und Teacs wie Sand am Meer zu finden waren sind vielleicht einfach vorbei, weil die Liebhaber jetzt alle eine haben und die, die Sie veräußern wollten das eben längst getan haben. Aus jetziger Sicht würde ich meine auch nicht mehr her geben, aber wenn’s irgendwann unwirtschaftlich wird, wer weiß...

Aber sowas wie eine Royal De Luxe oder eine größere Mid 70s Grundig bekommt man immer für 30 bis 40 Euro und die gibt’s auch wie Sand am Meer, Möglichkeiten an ein schon recht gutes Gerät günstig zu kommen gibt es also noch genug. Fehlt dann aber halt das Flair. Ich habe nicht das selbe Gefühl, wenn ich son Plastik Grundig an packe und dann die Akai, dazwischen sind Welten, klanglich ist der Unterschied zwischen so einer Grundig und der Akai nicht besonders groß. Ich kann also mit beidem Vorlieb nehmen.

LG Tobi
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