Austauschbarkeit von bespielten Bändern
#1
Liebe Bandmaschinenfreunde!

Bis jetzt habe ich es so gehalten,daß die Bänder auf den Maschinen abgespielt wurden auf denen sie aufgenommen wurden.

Gestern habe ich ein Band von der Uher Royal de Luxe auf eine A77 gelegt und bemerkte bei lauten Stellen Verzerrungen.

Gleiches Band auf B77 das gleiche,da bei der B77 die Aussteurungsanzeige beim Abspielen mitläuft,sieht man Ausschlag bis ins "Rote".

Von beiden Maschinen bin ich Erstbesitzer und sind "unverkurbelt".Es ist auch egal ob es das Erste Band ist das ich 1971 auf der Uher aufgenommen habe,

oder ein Band neueren Datums.

Ich glaubte bisher immer,daß es da doch gewisse Normen gab?

Gruß!

Gerhard
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#2
Hallo Gerhard,

das liegt wahrscheinlich daran, dass die Geräte auf unterschiedlichen Pegeln eingemssen sind. Meine Akai z.B. ist auf 185 nWb/m eingestellt. In Deutschland war normal 250 bzw. 320 nWb/m. Deswegen schlagen die VU-Meter der Maschine am rechten Rand, wenn ich Bänder aus Ebay abspiele, da sie mit einem höheren Pegel bespielt worden sind. Bei originalbespielten Musikbändern aus den USA, wo der reguläre Pegel 180 nWb/m war, habe ich keine Probleme.

Gruß

Nelson
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#3
Laut Beschreibung hat die A77 ein Potentiometer namens "Playback Volume Control", mit dem man den Pegel auf einen vernünftigen Wert und sogar bis auf Null runter drehen kann.
Es gab leider mehr als eine Norm und diverse Gebräuche.
Du solltest dich nicht wundern, wenn nicht nur die Pegel, sondern auch die Wiedergabe-Frequenzgänge verschieden sind.

MfG Kai
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#4
Die RdL soll natürlich keinen größeren Bandfluss bei Vollaussteuerung erzeugen als die Revox. Eher im Gegenteil...
Da die RdL keine interne Möglichkeit hat, den Aufsprechpegel einzustellen, gibt es nur eine Möglichkeit: den Ausschlag der Aussteuerungsinstrumente höher einzuregeln, vielleicht um 3-5 dB, so dass man beim Aufnehmen dann eben diese 3-5 dB weniger Pegel einstellt, wenn man sich nach den Schätzeisen richtet.

Wenn ich mit meiner RdL auf Halbspur bis zur Grenze zum Roten Bereich aussteuere, zeigt mir das auf 320 nWb/m bei 0 dB eingestellte RTW-Peakmeter bei Wiedergabe auf der Philips N4522 auch schon eine leichte Übersteuerung von 3-4 dB an, die aber bei anständigem Bandmaterial noch nicht hörbar ist. Uher scheint daher wohl tendenziell mit etwas zu hohen Pegeln gearbeitet zu haben.

LG Holgi
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#5
Ich habe nur einige vorbespielte Bänder, alle mit klassischer Musik und weitgehend ohne Dolby. Soweit ich mich erinnern kann, waren die Pegel von diesen nicht so hoch. Die Bänder sind leider ausgelagert und ich kann nicht nochmal checken. Ich werde mir die Woche die neuen Bänder anschauen, die ich vor kurzem gekauft habe. Hoffentlich sind diese auch mit einem niedrigen Pegel aufgenommen, denn ich möchte die VU-Meter nicht kaputt machen.

Gruß

Nelson
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#6
Hallo nochmal,

also ich möchte am Innenleben der Maschinen nichts verdrehen,zumal mir die Meßmittel dazu fehlen.

mit der Uher nehme ich auch nichts mehr auf,die alten Bänder aus den 70ern laufen auf ihr aber noch einwandfrei.(BASF)

Es hat mich nur mal interessiert wieso diese Unterschiede.

Die A77 hatte ich nur mal "angeschmissen" weil sie nur als Ersatzmaschinen rumstehen,und es heißt ja die meisten Schäden

sind oft Standschäden.

Kai: Wo befindet sich dieses Poti,in der Betriebsanleitung habe ich nichts gefunden.Im Gerät?

Einen schönen Abend noch!

Gerhard
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#7
Revox Uher,'index.php?page=Thread&postID=235504#post235504 schrieb:Wo befindet sich dieses Poti,in der Betriebsanleitung habe ich nichts gefunden
Ich schaue hier ins Service Manual Revox A77 (10.18.1611 (0484 10th Edition)), Seite 5, Fig. 2.1-2,
demnach befindet sich das Potentiometer vorn links auf der Frontplatte, ist markiert mit lfd. Nummer 11.
Laut Übersichtsschaltbild auf S.6 kann man den "Input Selector" so einstellen, daß die VU-Meter bei Wiedergabe nicht anzeigen und folglich auch nicht gefährdet sind.

MfG Kai
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#8
Revox Uher,'index.php?page=Thread&postID=235504#post235504 schrieb:Wo befindet sich dieses Poti,in der Betriebsanleitung habe ich nichts gefunden.Im Gerät?
Das ist das ganz normale Volume-Poti links auf der Frontplatte! Da dieses Poti vor den letzten drei Stufen des Wiedergabe-/Ausgangsverstärkers angeordnet ist, kann man dessen Übersteuerung verhindern, indem man es etwas zurückdreht.

   
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#9
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=235507#post235507 schrieb:Laut Übersichtsschaltbild auf S.6 kann man den "Input Selector" so einstellen, daß die VU-Meter bei Wiedergabe nicht anzeigen und folglich auch nicht gefährdet sind.
Die VU-Meter zeigen bei der A77 bei Wiedergabe sowieso nicht an (außer mit einem Trick). Ausnahme: die Dolby-Version.
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#10
Moin,

wenn das Band übersteuert ist(für die Revoen),nützt es doch nichts wenn ich die Ausgangsleistung an den Verstärker oder Kopfhörer zurücknehme.

Die Verzerrungen ab Band bleiben bei jeder Lautstärke. Es ist auf jedenfall so,daß sich die Uher-Bänder auf Revox nicht gut anhören.

Macht einfach keinen Spass sie auf Revox anzuhören,aber auf der Uher ist die Wiedergabe einwandfrei.

Vielleicht bin ich mit meiner Eingangsfrage nicht richtig verstanden worden?

Gruß!

Gerhard
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#11
Revox Uher,'index.php?page=Thread&postID=235531#post235531 schrieb:Die Verzerrungen ab Band bleiben bei jeder Lautstärke. Es ist auf jedenfall so,daß sich die Uher-Bänder auf Revox nicht gut anhören.
Falls die Aufzeichnung selber nicht übersteuert ist, aber auf der Revox bei jeder Einstellung des Lautstärkestellers verzerrt klingt, stimmt etwas mit der Revox nicht, da regulär deren Eingangsstufe extrem übersteuerungsfest ist. Sogar ein vollausgesteuertes SM 900 - das mit 15,5 dB über 320 nWb/m am höchsten aussteuerbare Material, das jemals hergestellt wurde - steckt die Vorstufe ohne jegliche Verzerrungen weg.

Falls die Aufzeichnung selber doch übersteuert sein sollte, dies aber auf der Uher nicht zu hören ist, habe ich dafür keine Erklärung.

Mehr kann nur eine Analyse der Aufzeichnung und beider Bandmaschinen ergeben, alles andere bleibt graue Theorie.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#12
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=235533#post235533 schrieb:Falls die Aufzeichnung selber doch übersteuert sein sollte, dies aber auf der Uher nicht zu hören ist, habe ich dafür keine Erklärung.
DAS würde ja dann auch eher in den Bereich Magie gehören! ^^
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#13
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=235535#post235535 schrieb:DAS würde ja dann auch eher in den Bereich Magie gehören! ^^
Oder so :whistling:
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#14
Hallo nochmal,

ich kann nur sagen,daß die Aussteuerungszeiger bei der B77 am rechten Anschlag kleben( beim Uher Band) und man hört es.

Ich wollte ja nur wissen wieso dies so ist.Beide Maschinen für sich " klingen"einwandfrei.

Ich glaube wir können das Thema beenden,vielen Dank für die Hinweise!

Gruß!

Gerhard
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