Ferrochromes. Benutzbar auf neueren Decks?
#1
Ahoi! Smile

In meiner Sammlung befinden sich mittlerweile auch einige Ferrochromes von BASF, Sony und Agfa. Ich benutze allerdings ein Pioneer Deck aus den frühen Neunzigern, welches logischerweise keine Voreinstellung für Typ III Kassetten hat. Nun habe ich es aber trotzdem einmal ausprobiert, die Kassetten auf diesem Deck zu benutzen und siehe da: Sie ließen sich auf der Typ I (Normal)-Voreinstellung problemlos kalibrieren und klingen erstaunlich gut. Das Grundrauschen ist zwar vernehmbar, lässt sich aber mit Dolby ohne nennenswerte Klangeinbußen unterdrücken. Was bleibt sind satte Bässe und schön definierte Höhen.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wenn ja: Wie benutzt ihr Eure Ferrochrome-Tapes?
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#2
also grundsätzlich mußt Du einen Parameter auf Typ-II und einen auf Typ-I eingestellt haben, damit es optimal passt. Das kann so bei Dir also nicht stimmig sein, wenn Du diese getrennte Voreinstellung nicht selbst verändern kannst.
Die Fachleute werden es Dir hier sicher noch gaaaanz genau darlegen. Wink
Behalte sie als Andenken oder biete sie (wo auch immer) an, meines Wissens nach sind die teils recht gesucht...-nicht wie Typ-IV- aber trotzdem.
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#3
Burroughz,'index.php?page=Thread&postID=237113#post237113 schrieb:Pioneer Deck aus den frühen Neunzigern

Genau da liegt wahrscheinlich der Grund, daß Du auf den FeCr-Bändern brauchbare Aufnahmen hinbekommen hast. Die Modelle mit Auto BLE - auch die abgespeckte Version - haben nämlich auch eine Entzerrungseinmessung, welche Dir die starke Mittensenke im Frequenzgang der FeCr-Zweischichtbänder ausgleichen kann. Mit anderen Geräten aus dieser Zeit hat man da meist weniger Erfolg.

Man muß halt damit rechnen, daß die Empfindlichkeit und auch Höhenaussteuerbarkeit der oberen Schicht aus Chromdioxid durch Alterung gelitten hat. Deswegen würde ich bei diesen Bändern kein Dolby verwenden. Wenn die Alterung nämlich weitergeht, hast Du in ein paar Jahren beim Abspielen unschöne Pumpeffekte. Sonst steht der Verwendung der FeCr-Bänder aber nichts im Wege, solange sie noch nicht schmieren, krümeln oder quietschen. Leider sind die frühen BASF und die späten Sony nicht immer lagerungsstabil und können mechanische Probleme bereiten. Und bei den Agfa kann Bindemittel auskristallisieren, das einem die Tonköpfe einsaut.

Von allen Alterungsproblemen unbeeindruckt sind die Typ-III-Cassetten von Denon namens DX 5. Die haben nämlich nur zwei Schichten aus kobaltdotiertem Eisenoxid. Auch stabil sein sollen die Scotch Master III, trotz Echtchrom-Schicht.

Viele Grüße,
Martin
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#4
Danke für die Antworten. Smile Genau ein solches Deck mit Auto-BLE ist es, was es wohl in der Tat erklärt. Tatsächlich hatte ich bisher nur ein einziges krümelndes FeCr-Band, ansonsten sind alle mechanisch und klanglich vollkommen in Ordnung (musste es natürlich sofort testen... Big Grin ). Vielleicht kommt irgendwann ja sogar mal ein Deck in die Bude, das es auch wirklich mit diesem Typ aufnehmen kann. So ein RC 200 zum Beispiel.
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