Klebebandabroller für Tonband-Klebeband
#1
Hallo,

Ich habe gerade auf einem Tonband mit Dropouts ein paar schlechte Stellen rausgeschnitten. Mit der Revox B77mk2 Bandschere funktioniert das echt gut.
Das einzig mühsame ist, das Herrichten des Klebebandes, da ich nur eine "normale" Klebebandrolle besitze. Da das Band ja klebt muss man es immer mit dem Fingernagel ablösen und dann den kaputten Anfang wegschneiden.
Ich Frage mich ob es da so eine Art Tonband-Klebebandabroller mit integrierter Abzwickschere gibt (ähnlich einer Tesaabroller). Gefunden habe ich nichts, da ich nichtmal weiss nach was genau ich suchen muss.
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich Smile


Gruß
Gerhard
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#2
Ich habe jahrzehntelang tatsächlich einen Tesa-Abroller verwendet, dessen gezackte Klinge ich allerdings durch eine Rasierklinge ersetzt habe.

Auf verschlungenen Pfaden bin ich vor Jahren an diesen Abroller der "Konstantin Danner Technische Werkstätten" geraten.

Dieser ist zwar ziemlich selten geworden und erfüllt seine Aufgabe auch nicht besser als mein früheres Provisorium, ist aber immerhin besser geschützt gegen die Unaufmerksamkeit, sich an der Rasierklinge den Daumen abzusäbeln :whistling:

[Bild: Danner-Abroller.jpg]

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#3
Hallo!

So einen massiven Klebebandabroller habe ich leider nicht.
Wäre bei mir wohl ziemlich überdimensioniert. Weil Band-
schneiden sehr selten bei mir vorkommt. Eher schon das
Anbringen von Vor-/Nachlaufbändern an Rohwickel-Band-
material.
So reicht mir (von 1962) bis dato der einfache, aber leicht zu
bedienende AGFA-Spender. Die Klinge ist immer noch scharf
genug, um eine saubere Kante zu erzeugen. Früher habe ich
sogar die Klebehilfe benutzt. Das war mir dann aber doch zu
murkelig.

   

Gruß
Wolfgang
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#4
Bevor es bei mir so fein und schick zuging, habe ich es gemacht wie ich es auch in vielen Studios gesehen hatte: Ich habe mir einen kleinen Vorrat an benötigten Klebestreifen mit der Schere abgeschnitten und nebeneinander an der nächstgelegenen Gehäusekante aufgereiht, etwa so wie in diesem Bild schemenhaft zu erkennen ..

[Bild: Der-BR-in-den-1950er-Jahren.jpg]

Solche Klebestellen erkenne ich heute noch daran, dass sie nicht rechtwinklig zum Band verlaufen. Das war kein Zufall, sondern Absicht, um evtl. wahrnehmbare Störeinflüsse durch das Klebeband zu minimieren.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#5
Nachtrag ...

habe in der Kramskiste noch meinen ursprünglichen Abroller aufgetrieben, zusammen mit dem BASF-Pendant zum Agfa-Spender:

[Bild: Tesabandabroller-BASF-Spender.jpg]

Beim BASF Spender waren die Stücke schon vorgeschnitten (und zu kurz, wie ich fand), das Gehäuse lässt sich aber zum Glück auseinandernehmen und eine "normale" Klebebandrolle darin unterbringen. Dann noch eine Rasierklinge angebracht, und fertig ist.

Das Teil wird manchmal noch unter dem Namen BASF PW 384 angeboten.

Hier noch der Beweis, dass sich mein früherer Mentor Klaus Matthes (der weiß Gott wie viele Schnittstellen auf den Electrola-Produktionen "versteckte") 1972 in gleicher Weise beholfen hat wie viele Tontechnikerinnen beim Rundfunk:

[Bild: Matthes-Zehlendorf-1972.jpg]


Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#6
Hallo Peter!

Dankeschön für Deine erläuternden Geschichtchen aus Deiner
langen Praxis rund um Tonbänder, ihre Zerstückelung und deren
Zusammenfügung.

Der BASF-Spender sah später so aus:
   

Die auf 30mm vorkonfektionierte Länge war in der Tat etwas mickrig geraten.
Nur, 500 Stück ist einfach werbewirksamer als z. B. 400.

OT>
Wie auch immer, davor war es eine klebrige Angelegenheit, Bandmaterial zu-
sammen zu fügen:

   

   

   

   
<OT

Gruß
Wolfgang
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#7
Ich hatte zu meiner Zeit im Videostudio einen "halbautomatischen" Klebebandabroller. Die Betätigung war simpel einfach: das Band in die Klebeschinen einlegen - die jeweils andere Seite herunterdrücken und zum Schluss das Oberteil nach unten drücken. Dadurch wird der in einer Kassette vorgeschnittene Klebestreifen auf die Nahtstelle mittig aufgedrückt - fertig.
Leider gibt es wohl dieses Teil (aus England) nicht mehr und meine Kassetten mit Klebeband sind aufgebraucht. Wenn dir zufällig so ein Teil über den Weg läuft dann sag mir bitte Bescheid!!

Gruß Dietmar


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Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#8
Ich finde nicht, dass die BASF-Klebestücke zu kurz sind, nur falsch rum geschnitten. Smile Ich habe in letzter Zeit viele benutzt und komme damit gut klar. Ich schätze, dass ich bald so einen Spender leer haben werde. Falls jemand es gegen Porto haben möchte, einfach per PN melden.

Gruß

Nelson
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#9
t20,'index.php?page=Thread&postID=233470#post233470 schrieb:Ich finde nicht, dass die BASF-Klebestücke zu kurz sind, nur falsch rum geschnitten.

thumbup

Für Bandzüge um 60...70p sind kürzere Klebebandstreifen kein Problem. Ich selber spreche nur aus meiner eigenen mehr oder weniger leidvollen Erfahrung, also von Studiobandmaschinen mit ihren höheren Bandzügen von 100...120p. Und hier kenne ich nur sehr wenige Klebebandtypen, die bei 30mm Länge und 30 Jahren Archivlagerung sich nicht auseinanderziehen. Scotch gehörte dazu, Agfa und BASF leider nicht.

Friedrich Engel erzählte mir mal in einer stillen Stunde (und er hat's glaube ich auch hier irgendwo mal geschrieben), dass die BASF-Entwickler neidlos anerkennen mussten, dass die Scotch-Leute die Sache mit dem Klebeband offenbar besser im Griff hatten als sie selber.

Bei der ersten Digitalisierungswelle alter EMI- und Decca-Analogbänder haben die damaligen Techniker mehr oder weniger laut geflucht, weil wegen der auseinandergezogenen Klebestellen die Masterbänder fast alle neu zusammengeklebt werden mussten, da sie beim Umschnitt mindestens zweimal pro Minute hängenblieben (meist war die Klebebanddichte erheblich höher).

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#10
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=233464#post233464 schrieb:Wie auch immer, davor war es eine klebrige Angelegenheit, Bandmaterial zusammen zu fügen:
Cohesan?
Mit dem Zeug habe ich noch arbeiten dürfen, den Duft der großen weiten Welt habe ich heute noch in der Nase :whistling:

Grüße, Peter
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Peter


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#11
Hallo,

diese Klebevorrichtung war auf einer Telefunken M5 montiert:

   


   


Dabei wurden die Bandenenden bündig in die Schiene gelegt, das Klebeband darüber, und dieses dann mit dem Schneiderolle, der durch die Schiene gezogen wurde, abgeschnitten. Wie gut das funktioniert hat: keine Ahnung. Für mich war und ist es antiquarisch..

Viele Grüße

Frank
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#12
Den kannte ich noch nicht.
Faszinierend, was man damals alles gebastelt hat ... thumbsup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#13
Ich bringe hier mal die absolute Billigvariante:
Etwas mehr Klebeband von der Rolle abziehen, als man braucht, benötigtes Stück abschneiden und Rolle mit leicht abgelöstem Anfang ablegen. So läßt sich der Anfang beim nächsten Arbeitsgang leichter mit dem trockenen Finger greifen und man verschwendet nicht so viel. Selbst wenn die Rolle mal ne Woche so liegt, klebt es trotzdem noch erstklassig.
Das macht sich praktisch besser, als man theoretisch erklären kann. Und zwanzig Rollen hab ich bisher mit Sicherheit bereits verklebt.
Bei Studiomaschinen mache ich die Kleber länger als die Konfektionierten, denn es schadet nicht, läuft genauso durch den Bandpfad und verhindert das Auseinanderziehen der Klebestellen, auf denen sich dann sämtlicher Staub sammelt.
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#14
Zur Info, falls jemand es noch nicht weiß: Ich war vorhin bei der Post und wollte den leeren Klebebandspender in einer Versandtasche zu Gerhard nach Wien verschicken. Es ging nicht. Der Versand von Waren in Briefsendungen ist seit Anfang des Jahres verboten. Man darf nur noch Päckchen oder Pakete versenden. Das bedeutet minimum 9 Euro für ein Plastikteil, das nichts wiegt... Sad
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#15
Na ja, Warensendung in Briefen war schon immer verboten, aber es gibt ja WARENSENDUNG


Format Preis Gewicht
Kompakt 1,30 € * bis 50 g
Groß 2,20 € * bis 500 g
Maxi bis 5 cm hoch 2,20 € * bis 1.000 g
Maxi bis 15 cm hoch 2,35 € * bis 1.000 g

In Luftpolsterumschlägen, unverschlossen, nur mit einer Klammer verschlossen geht das, mache ich des öfteren.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#16
Die Regelungen für Sendungen ins Inland und Ausland sind unterschiedlich.
Bei Inlandsbriefsendungen sind Waren grundsätzlich erlaubt, bei Auslandssendungen nicht.
Privatpersonen können Warensendungen ins Inland aufgeben, ins Ausland nur registrierte Gesschäftskunden.

Siehe auch ...

https://www.deutschepost.de/content/dam/...online.pdf
https://www.deutschepost.de/content/dam/...012019.pdf

... jeweils unter Punkt 2.


Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#17
Hallo,

Falls noch jemand am Suchen ist:
Ich habe ein bisschen herumrecherchiert und es scheint 6mm Spender zu geben: https://modellbaukompass.de/MBK-30008703...t-Abroller
Ist halt nur die Frage ob man den ausschlachten kann und ob dort die "RTM SPlicing Tape" Rolle reinpasst.

Gruß
Gerhard
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#18
Die Spender gibt es auch bei Conrad zu kaufen. Vielleicht schaffe ich es nächste Woche vorbeizugehen und zu checken, ob eine Rolle reinpassen könnte.

Gruß

Nelson
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#19
Moin Forianer!
Auch wenn der letzte Beitrag schon 3 Tage her ist, möchte ich meine Methode auch erzählen: ich mache es noch ziemlich primitiv: mit dem Erwerb meines SG 521 war auch eine Klebeschiene dabei, die eigentlich für Kassetten gedacht war. Aber es geht auch: per Hand abschneiden, auf der schiene einklemmen, das Klebeband aufkleben und dann mit dem roten Roller fixieren. Bis jetzt ist mir noch keine Klebestelle wieder abgegangen....
Gruß, Rolf


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#20
Klebeaktionen sehen bei mir meistens so aus:

[Bild: DSCF1413.jpg]
Viele Grüße,

Matthias
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#21
..oder so..

[Bild: DSCF8459.jpg]
Viele Grüße,

Matthias
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#22
Hallo,

Mich würde interessieren aus welchen Grund Du schneidest bzw. klebst.
Fügst Du einzelne Lieder zu einem "Sampler" zusammen, editierst Du einzelne Stücke, oder was anderes ?

Ich habe bis jetzt nur aus einem Grund geschnitten. Und zwar aufgrund von defekter Bandstellen.

Gruß
Gerhard
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#23
Das waren alte Produktionsbänder mit x Schnitten und teilweise 3 Klebestellen auf 5cm Big Grin
Da hab ich das beste (was auf den Bobbys ist) rausgeschnitten und wieder zusammengfügt.
Viele Grüße,

Matthias
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#24
Um zum Ursprung zurückzukehren:
Ralf B,'index.php?page=Thread&postID=233514#post233514 schrieb:Etwas mehr Klebeband von der Rolle abziehen, als man braucht, benötigtes Stück abschneiden und Rolle mit leicht abgelöstem Anfang ablegen.
Ich geh da sogar noch einen Schritt weiter und knick das abgezogene Klebeband leicht nach außen, sodaß es wirklich nicht an der Rolle zusammenkleben kann.
Viele Grüße,

Matthias
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#25
Sushikrise,'index.php?page=Thread&postID=233878#post233878 schrieb:Auch wenn der letzte Beitrag schon 3 Tage her ist, möchte ich meine Methode auch erzählen: ich mache es noch ziemlich primitiv: mit dem Erwerb meines SG 521 war auch eine Klebeschiene dabei, die eigentlich für Kassetten gedacht war.
Die wurde in den 90ern von Hama für Kassetten- und VHS-Band verkauft und ich habe sie immer gehasst, weil zumindest meine das Band nie ordentlich geklemmt hat, sondern es fröhlich herumrutscht. Irgendwo liegt sie noch in der Schublade, unbenützt seit ich BIB-Klebeschienen für 1/8- und 1/4"-Bänder habe. Perfekt sind die auch nicht, aber eindeutig besser!
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