Tesla B115 Ein- und Ausschaltgeräusche beim eingebauten Leistungsverstärker
#1
Hallo und guten Abend,

ich möchte beim Tesla B115 auf der Endverstärkerplatine
die Elkos wechseln, da es beim Ein- und Ausschalten mörderisch im Lautsprecher knallt.
Ich vermute daß C15 und C16 die Übeltäter seien können.

   

Hat jemand eine zündende Idee ob es hier noch andere Geräuschquellen
oder Ursachen für das Knallen im Lautsprecher beim Ein/Ausschalten geben kann?
Es liegt m.E. definitiv im Verstärker da auch bei geschlossenen Lautstärkereglern das Knallen/Krachen auftritt.

Der Verstärker funktioniert soweit, im normalen Betrieb sind auch keine Verzerrungen hörbar.
Die Gleichspannungen vom Netzteil sind in Ordnung.


Vielen Dank im Voraus.

Jan
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#2
Wenn die Verstärker keine Vorrichtung zum langsamen Einstellen der Ruhe-Ausgangsspannung haben, wird es immer knallen. Viele Geräte verwenden deshalb Relais zwischen Verstärkerausgang und Lautsprecher-Anschluß und schalten erst dann durch, wenn die Ausgangsspannung auf nahezu Null (bei symmetrischer Betriebsspannung) eingeschwungen ist. Wenn die Spannung normalerweise immer deutlich von Null verschieden ist, müssen Trenn-Elkos eingebaut und im Betrieb aufgeladen werden, bevor die Lautsprecher zugeschaltet werden.

MfG Kai
Nachtrag: Der MDA2020 dürfte identisch sein mit dem TDA2020. Der hat keine Einschaltverzögerung bzw. Vorrichtung zum langsamen Einstellen der Ausgangsspannung. Die müßte man selbst nachrüsten, wenn man die Lautsprecher nicht über Relais einschalten will. Dazu müßte man die beiden Betriebsspannungen "sanft" hochfahren.
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#3
Ich denke auch nicht das das je besser ging als es das jetzt tut. Du kannst gerne die Elkos wechseln....und die restlichen im Gerät gleich mit.
Ich habe bei 2 überholten Geräten den Endverstärker eigneltich links liegen lassen (interessiert mich nicht) aber in den AW Verstärker Modulen
habe ich diese ganzen ominösen ovalen plastverkappten Elkos rausgeschmissen nach dem ich da einige Tote hatte.
Sowohl im Westen als auch im Osten gab es mit PVC oder Polystyrolverkappten Elkos herstellerübergreifend nur Probleme..

Was macht den die Schwungscheibe? Eiert die schon ordentlich? Bei einem Gerät war die so von der Zinkpest zerfressen das die nicht mehr
zu retten war, Ein Kumpel hatte noch eine aus einem Schlachtgerät...
Ich bin gelernter Metallurge (1980-1981) und hatte da eigentlich gelernt das "heute zu Tage" Zinkpest der Geschichte angehört weil man um deren
Ursachen weiß...

BTW: In einer RFE (Radio Fernsehen Elektronik) gab es mal einen Beitrag zur Verbesserung der Geräte, dort wurden neue Platinen für die AW Module
eingebaut, besserer Frequenzgang..
Ich werde die mal irgendwann nachbauen und ausprobieren.

Gruß,

Holm
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#4
Hallo Holm,

von den Elkos mit Plastikverkappung habe ich bereits im Vorfeld im Aufnahme- und Wiedergabezweig
die meisten gewechselt. Die hatte von Kurzschluss bis zur 5 fachen Kapazität verschiedene Sympthome.

Ich besitze 3 Tesla B115 und B116.
Es gibt bei keinem Gerät Anzeichen der Zinkpest.

Kannst du mir den Artikel aus der RFE mit den alternativen Schaltungen zur Frequenzgangverbesserung zur Verfügung stellen?

Viele Grüße, Jan
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#5
Das würde mich auch interressieren. Ich hab auch noch je ein B115 und B116.
Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#6
Hallo Holm,

auch mich würden die modifizierten AW-Module interessieren.
Du meinst aber nicht den zusätzlichen Kondensatoreinbau der den Frequenzgang für die 9er Geschwindigkeit verbessert?

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#7
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=245007#post245007 schrieb:Wenn die Verstärker keine Vorrichtung zum langsamen Einstellen der Ruhe-Ausgangsspannung haben, wird es immer knallen.

Tja da hattest du und Holm recht, das Wechseln der Elkos hat hier nichts gebracht.

Glücklicherweise hatte ich mir auch bereits aus China vor einigen Monaten für ganz kleines Geld entsprechende
Schutzschaltungsbausteine bestellt.
Die schauen permanent ob eine Wechselspannung am Eingang vom Trafo her anliegt und ob der Lautsprecherausgang Gleichspannungsfrei ist.
Wird das Netz eingeschaltet dann wird sofort eine Verzögerungsschaltung aktiv die mittels Relais die LS erst nach einiger Zeit anschaltet.
Umgedreht beim Ausschalten wird das Relais sofort stromlos, wogegen die Pufferkondensatoren im Netzteil ja noch für etliche Millisekunden
die Versorgungspannung für den Verstärker bereitstellen.

Das Knallen und Krachen in den Lautsprechern beim Ein/Ausschalten des B115 ist somit verschwunden, es funktioniert wunderbar.

Mechanisch und elektrisch ließ sich alles passabel ins Gerät integrieren.
Das ganze kann ich unbedingt für andere Verstärker ohne Schutzschaltung empfehlen, es wird lediglich 12 V AC aus einem Trafo zur Erkennung und Relaisversorgung benötigt.
Beim B115 sind wie durch Zauberhand sowieso 12 V AC am Trafo vorhanden...

   

Schönen Abend, Jan
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#8
Hallo Jan,

kannst du da ein bestimmtes Teil empfehlen oder gibt es davon viele geeignete unter der generischen Bezeichnung ?
Werden die hier auch irgendwo lokal vertrieben ?

MfG Kai
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#9
Dito

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#10
Hallo,

hier die Bezeichnung der Lautsprecherschutzschaltung
Diese wird aus Hongkong versandt.

   

Sicher gibt es auch in Europa oder Deutschland Anbieter,
das Eigenartige dabei ist ja meistens, daß der gleiche chinesische Artikel hier vermutlich ungleich mehr kostet.

VG Jan
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#11
Danke

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#12
Hier ist auch der speziell zum Lautsprecherschutz entwickelte IC µPC1237 verbaut.
Super Sache, hier noch das Datenblatt was der Schaltkreis kann und macht.

   


VG Jan
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#13
Ich habe zu spät hier den Bedarf an dem RFE Artikel gelesen..macht nix, ist jetzt hier zu finden:

Tesla B 115

Gruß,

Holm
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