02.02.2019, 10:15
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=232073#post232073 schrieb:Das ist doch alles bekannt. Schon in den 60ern hat RCA mit Dynagroove einen sehr simplen Computer verwendet, um die Schneidmaschine zu steuern.Nur fürs Protokoll: Das ist schon wesentlich länger bekannt. Eduard Rheins "Verfahren zur Aufzeichnung einer Tonschrift mit Steuerung des Abstandes zwischen benachbarten Tonspuren" ist seit 1942 patentiert (Nr. 966210).
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=232073#post232073 schrieb:Ansonsten gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Analog-Digital-Scheissegal... 8)
In meinem Tonstudium vor vierzig Jahren gab es auch das Thema "mediengerechte Umsetzung künstlerischer Ideen und Vorstellungen." Diese Idee ist so alt wie die Tontechnik selbst, und vom technischen Fortschritt relativ unabhängig. Als Beispiel möchte ich Martin Fouqué zitieren, früherer Professor am Berliner Tonmeisterstudiengang:
Unabhängig von der Gattung und dem Stil der Musik wird bei allen Musikproduktionen vom tontechnischen Team ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und musikalischer Kompetenz erwartet, um die technischen Möglichkeiten sinnvoll einzusetzen. Erst wenn die technischen Mittel sich verselbständigen und die Gefahr besteht, dass sie der künstlerischen Gesamtkonzeption entgegenarbeiten, ist die Grenze des Erlaubten überschritten. Solange aber die elektroakustischen Beeinflussungen zu Ergebnissen führen, die in erster Linie an der interpretatorischen Absicht der Künstler orientiert sind und dem Hörer ein intensives Klangerlebnis sui generis mit einer möglichst umfassenden "Illusion von Natürlichkeit" bieten, hat die Klanggestaltung einen künstlerischen Anteil am Gesamtprozess und ist eine mediengerechte Notwendigkeit.
Natürlich gab und gibt es zu jeder Zeit Realisierungen, die weder den Möglichkeiten noch den Ansprüchen gerecht wurden, aber die Technik alleine macht es nun mal nicht, andernfalls wäre eine Profession wie die meinige ziemlich überflüssig.
Grüße, Peter
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Peter
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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Peter
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