Kommt ein Report geflogen ...
#1
… und bringt auch gleich ein paar Fragen mit sich.
Hallo,
ich habe heute ein Paket für meinen Sohn angenommen. War ein UHER Report 4000 C drin, oliv getarnt, also ex BW. Sonst war nix drin, kein Griff und auch kein Netzgerät oder anderes Zubehör. Deswegen auch meine Fragen:
1. passt das Netzgerät vom 4000 C bzw. IC auch ins B?
2. ist die Befestigung für den Tragegriff bei B und C gleich?
Beide Teile könnte er nämlich ggf. noch bekommen.
Ansonsten: den Betrieb konnte ich noch nicht testen. Das Gerät kam frisch aus dem Zusteller-Lkw und ist eiskalt. Also abwarten. Vom äußerlichen Zustand her ist es für das Alter von mindestens 40 Jahren gut. Die Gummistreifen zum Aufstellen haben kaum Gebrauchsspuren und die Tasten sind in keiner Weise abgegriffen. Benutzungsspuren habe ich nicht entdeckt. Im klaren Deckeleinsatz sind nur auf der rechten Seite Laufspuren der Bandspule. Die Kontakte in Batteriefach weisen so gut wie keine Gebrauchsspuren auf, geschweige denn, Spuren von ausgelaufenen Batterien. Nur im Fach der Solo-Batterie war wohl an der Seite zu den übrigen Batterien eine Pappe (?) angebracht, von der die obere Schicht wohl abgezogen ist. Ansonsten ist das Innere, soweit einsehbar, (ich traue mich nicht, die schwarze Pappe rauszulösen, weiß nicht, wie das geht) frei von Staub und Dreck. Unter der Kopfabdeckung konnte ich sehen, dass die Andruckrolle kaum Benutzungsspuren aufweist und sich auf dem Kopfträger nur minimaler Schmutz befindet.
Ganz links vorn (von oben) ist noch etwas, was wie eine versenkte Taste aussieht. Was ist das? Hergestellt wurde es gemäß Aufkleber in München und heißt eigentlich 4000-L. Versorgungsnummer und Bundesadler sind auch noch drauf.

So viel zum jetzigen Zeitpunkt. In ein paar Stunden mache ich mal Batterien rein und gucke, was es so tut. Und vielleicht kann ja jemand eine grobe Schätzung abgeben, was ein solches Teil wert ist, wenn es funktioniert?

Gruß
Werner
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#2
Hallo Werner!

Ein C-Report unterscheidet sich nur in der Farbgebung und der Einprägung "Bund" von einem IC-Report.

Zu den Fragen:
1) = ja
2) = ja (wenn damit die TENAX-Unterteile am Chassis gemeint sind).

Moment mal! Beim C-Report diese schwarze Pappe nur gesteckt ist (s. Bild). Einfach die Pappe unten
etwas anbiegen, und aus der unteren Metallnase heben. Dann die Pappe einfach nach unten ziehen. Fertig.

   

Wenn ich weiter lese, ist plötzlich von einem "B"-Report die Rede. Das entspräche in der Tat dem L-Report.
???
Sind sowohl ein C-Report und ein B-Report vorhanden? Oder wie darf ich das verstehen? Am besten die
Serien-Nummer(n) angeben. Dann gibt´s keine Zweifel.
Die Einprägung beim B-Report ist übrigens "BW".

Die schwarze Abdeckpappe ist auf beiden Seiten aufgeclipst. Einfach mit einem Flachschraubendreher
seitlich vorsichtig abhebeln, in dem der Schraubendreher (flach zwischen jeweiligem Clip und der
Chassis-Kante angesetzt) gedreht wird.
Ganz einfach.

   

Zitat: "...Ganz links vorn (von oben) ist noch etwas, was wie eine versenkte Taste aussieht ..."

Dazu bitte ein aussagekräftiges Bild hier einstellen. Unter der o. a. Beschreibung kann ich mir nichts vor-
stellen. Könnte u. U. eine Modifikation (nicht ab Werk) sein?

Die graugrüne Isolierpappe im 5. Batteriefach geht gelegentlich verloren, weil der Kleber seiner Funktion
nicht mehr nachkommt. Einfach ein passendes Pappstück anfertigen und einkleben. Sonst könnte der Metall-
mantel der eingelegten Batterie einen Kurzschluß herbei führen.

Gruß
Wolfgang

PS.: Richtig ist, das Report zu akklimatisieren. So viel Zeit muß sein...
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#3
Hallo,

1. Ja passt
2. Bei allen Reports identisch (Tenaxknopf oder Patentrastarretierung für Tenax)

Die schwarze "Pappe" sofern sie vom Batteriekasten ist, sollte dort auch verbleiben.

Preislich würde ich bei Ebay schauen.
Ebay-Modell eingeben-Verkaufte Artikel und schon sieht man was andere bezahlen.

Gruß

Alexander
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#4
Erst einmal vielen Dank für die Hinweise. Zur Klarstellung: Es ist ein "B". Mein Sohn kann aber ein Netzteil für ein "C"/"IC" bekommen. Deswegen die Frage.

   
   
   
   
   


   

Auf dem untersten Bild ist rechts oben in der Ecke, kurz vor dem Gehäuse, auf der Aluplatte dieser Dunkle Punkt zu sehen. Beweglich ist der nicht, einen Sinn sehe ich auch nicht.

Dann habe ich eben mal Batterien reingetan, 13er Band drauf und: spult vor, spult zurück und macht Töne. Band ist leider Viertelspur, deswegen kann ich so viel auch nicht sagen. Läuft aber gleichmäßig, wie ich an dem Gemisch aus vor- und rücklaufender Spur gut hören konnte. 13er Leerspulen habe ich noch. Jetzt muss ich mir aus meinem Bestand nur noch eine davon auffüllen und dann mal die Aufnahmefunktion ausprobieren.
Was ich noch gehört habe: es produziert ein Laufgeräusch. Hört sich an, wie ein laufender Elektromotor und laufendes Gedöns. Unkeusche Töne, Rappeln, Quietschen oder Schleifen, sind nicht dabei. Ungefähr so, wie mein 1963er Philips RK14, das ich eine Stunde vorher mal wieder in Betrieb genommen habe.
Grüße
Werner
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#5
So, und nun gibt es schon die ersten Dämpfer: Die Pausentaste greift nicht. Wird sie betätigt, nimmt das Band zügig an Geschwindigkeit auf. Weiterhin muss man die Aufwickelspule nur schief anschauen, dann fängt sie an, sich zu bewegen.

Das Aufnehmen war gemischt. Erst habe ich probiert: TB > Verstärker > Report. Ging gar nicht. Dann TB > Report direkt. Mit einem gedämpften Adapterkabel (470kOhm, als UHER-Kabel angepriesen) war alles übersteuert. Außerdem jaulte da was, vielleicht ein Einfluss der Einstellung des Antriebs, s.o.. Dann habe ich ein ungedämpftes Adapterkabel genommen. Ging gut, außerdem war das Jaulen weg, wahrscheinlich hatte der Antrieb sich etwas eingelaufen. Ob die Aufnahmequalität wirklich gut war, kann ich nicht beurteilen, denn der LS vom Report ist wahrlich keine Offenbarung. An den Verstärker konnte ich es noch nicht anschließen, da muss ich erst umbauen. Außerdem weiß ich nicht, welchen Einfluss die Bandqualität hatte. Ich hatte ein altes genommen und einen Teil auf eine passende Leerspule gespult. Der Rest, der auf dem Band noch drauf war, hörte sich allerdings so an, als wäre es durch mit dem Thema. Na ja, vielleicht finde ich morgen ein besseres Band zum Schlachten.
Gruß
Werner
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#6
Hallo Werner!

OK - nun sind alle Klarheiten beseitigt Wink

Es ist also ein B-Report Typ1 (SN 335 434, wenn ich richtig abgelesen habe - für meine Statistik).

Wozu dieser Ausbruch in der Abdeckplatte beim Typ "L" gut ist, wissen vermutlich nur die Entwickler.
Ich jedenfalls nicht. Beim Nachfolgemodell IC-Report ist hier die federnde Umlenkrolle platziert.Und
die macht wirklich Sinn .

Da ich gerade vom IC schreibe...
Das Aussteuerungsinstrument ist nicht orginal (Skala-Grundfarbe ist silber). Es ist eines vom IC-Modell.
Das sei nur so am Rande erwähnt.

Eigentlich sollte das "B" ziemlich laufruhig sein. Es könnte sein, daß die Lagerstellen nach so langer Zeit
relativ trocken laufen. Darum empfehle ich, die Lagerstellen mit einem Tröpfchen Sinterlageröl zu schmieren.
Eine weitere Lärmquelle können schlappe Antriebsriemen und/oder ein ausgehärtetes Speichenrad (beim
L-Report aber wenig wahrscheinlich) sein.

Die Punkte auf den Bedienknöpfen leuchten eine Zeit lang im Dunkeln. Das hat das "B" vom A-Report über-
nommen. Genauso, wie die (gegenüber dem zivilen Report) geänderten Eingangsempfindlichkeiten.

Mehr kannst Du im Tread "Das UHER Report ABC" nachlesen:
Das UHER Report 4000 A-B-C:
U. a. auch über den B-Report Typ 2...

Gruß
Wolfgang
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#7
nobbel,'index.php?page=Thread&postID=232041#post232041 schrieb:So, und nun gibt es schon die ersten Dämpfer: Die Pausentaste greift nicht. Wird sie betätigt, nimmt das Band zügig an Geschwindigkeit auf. Weiterhin muss man die Aufwickelspule nur schief anschauen, dann fängt sie an, sich zu bewegen.

Moin,

das klingt so, als würden die Andruckfilze fehlen.
Schraub mal die die Plastikabdeckung und die die kleine lackierte Metallabdeckung im Berech der Tonköpfe ab und schau mal ob vor den Tonköpfen Andruckfilze sind.
Falls diese fehlen erklärt dies die maue Tonqualität.

Gruß

Alexander
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#8
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Instrument nicht original ist. Der Aufkleber auf der linken Geräteseite zeigt nämlich, dass das Gerät beim Hersteller zur Instandsetzung war. Der Aufkleber zeigt GÜ, HI und BI, heißt wohl Grundüberholung, Hersteller-Instandsetzung und BI könnte ich nur raten. Auf jeden Fall sind GÜ und BI durchgestrichen. Dann haben sie eben ein Instrument aus dem großen Eimer genommen und reingestopft.

Die Andruckfilze sind da. Um die Laufgeräusche, die normal klingen und eben nur ein bißchen lauter sind, kümmere ich mich. Muss mir erst mal das passende Öl besorgen.

Wie die Pausentaste funktionieren muss, weiß ich nicht. Ich muss sie jedenfalls drücken und zum Lösen wieder nach oben schieben. Eine Rastung fühle ich nicht. Auf jeden Fall dürfte auch etwas mit dem Bremssystem nicht in Ordnung sein. Allerdings ging meine Forumssuche ins Leere. Muss ich wohl noch üben. Das Knarzen aus dem Lautstärkepoti ist fast weg. Kommt wohl von meinen ersten Versuchen. Auf jeden Fall steht da auch noch eine Säuberung auf dem Plan. Das bezieht sich auch auf die Köpfe. Ich glaube, die können das nach den langen Jahren wohl vertragen.

Ach ja, ein anderes Band muss ich mir auch noch basteln. Die auf dem jetzigen befindlichen Aufnahmen sind gruselig. Also dürfte mindestens ein Teil der mäßigen Tonqualität ihre Ursache dort haben. Auf jeden Fall sieht es so aus, dass das Gerät wohl noch eine Weile bei mir in der Sommerfrische bleibt, ehe ich es meinem Sohn aushändige.
Noch ein schönes Wochenende an alle.
Werner
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#9
Das du die Pausentaste drücken/hoch heben musst ist normal. Es gibt da keine Rasterung.
Wenn das Band beim Drücken der Pausentaste los saust, dann ist der Bandzug des rechten Bandtellers zu hoch. Normalerweise soll er nur das von der Andruckrolle beförderte Band aufwickeln. Ist also kein Vergleich zu "großen" Bandmaschinen die einen strammen Aufwickel hinlegen.
Da wirst du wohl oder übel den rechten Bandteller nach SA auseinanderbauen und nachschauen woran es liegt bzw einstellen.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#10
Wenn der Bandzug auf der rechten Seite zu hoch ist, schau mal ins Servicemanual (die Kupplung kann man einstellen), es kann aber auch sein, dass der Filz der Kupplung verbraucht ist.
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#11
Hallo Werner,

nobbel,'index.php?page=Thread&postID=232041#post232041 schrieb:der LS vom Report ist wahrlich keine Offenbarung
Was würdest Du unter den gegebenen Umständen (Größe und Material des Gehäuses, Größe des Lautsprechers, Augangsleistung) erwarten?

SCNR – UHERaner halt.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#12
Schließe mich den Worten von Anselm voll und ganz an.

Außerdem weißt Du nichts über die Vorgeschichte des Report (und somit des LS).
Vielleicht ist er ja im Verlauf der letzten Jahrzehnte ordentlich malträtiert (abhören
mit zu hoher Lautstärke) worden? Und/oder die Endstufe hat ein Fehlverhalten?

Bei meinen diversen Report hatte ich schon beide Fehler. Nach Instandsetzung
war der Klang so gut, wie man es von einem Breitband-LS in einem Metallgehäuse
ohne Dämpfung erwarten kann. Es ist eben nur ein Kontroll-LS.

Das alles (und ggf. mehr) solltest Du berücksichtigen, bevor Du so despektierlich über
den Report-LS schreibst...
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#13
Ich schätze, Werner hat es nicht wirklich abwertend gemeint, Wolfgang. Wenn mir – ein mir naheliegendes Beispiel – jemand sagt, dass ein Citroën 2CV eine lahme Ente sei, stimmt das, und trotzdem kann man das Vehikel lieben. Die Physik des Report gibt einfach keinen besseren Klang her. Allerdings fand ich den Klang guter externer, an Reports angeschlossener Lautsprecher angesichts der bescheidenen Endstufe immer beeindruckend.

Passender Slogan? UHER Report forever? Smile

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#14
Abhören mit externen LS mache ich noch. Was ich bei der Umgebung erwarten kann, ist mir auch kein Geheimnis.
Ich hab dann mal gestern ins Innere geschaut und an den passenden Stellen ein Markenöl aus dem Elektronikbereich verteilt. Und schon war es wesentlich leiser. Gesehen habe ich von oben, dass das Bremsgummi in seiner schrägen Führung schon am Anschlag war, seine Funktion also nicht mehr ganz erfüllen konnte. Leichte Nachhilfe mit dem Finger zeigte dann befriedigende Ergebnisse. Ich habe auch ein paar Fotos gemacht, die muss ich aber noch reduzieren. Von der Seite der Aufwickelspule gabs dann auch noch Geräusche, wenn das Gerät auf dem Rücken liegt, sonst nicht. Von der Rückseite her war dann zu sehen, dass die beiden weißen Antriebskörper, die auf dem Außenrand des Bandtellers laufen, wie ladenneu aussahen, wie auch das ganze Innere. Nicht ein Staubkörnchen. Beim Antrieb der Aufwickelspule ist vorne dran noch ein Alukegel auf der Spitze, der auf einer Bahn etwas weiter innen läuft. Der Kegel hat Anlaufspuren und verursacht die gelegentlichen Geräusche. Für mich stellt sich nunmehr die Frage, wie ich zum den Arm mit dem Bremsgummi so verstellen kann, dass er weiter am Spulenrand ist und das Gummi seine Funktion erfüllen kann. Auch den Bereich werde ich noch fotografieren.

Ich habe dann alles, was nach Gummi aussieht, mal abgetastet und festgestellt, dass alles einen elastischen Eindruck macht. Weiterhin habe ich festgestellt, dass am Kopfträger keinesfalls Dreck/Bandabrieb haftet. Die kleinen Punkte sind Oxydationsspuren. Die Filze sind dran und sind kaum verschmutzt. Das zeigte der Reinigungsversuch mit Isopropylalkohol. Auch die Andruckrolle war elastisch und so gut wie gar nicht verschmutzt. Demnach ist das Gerät nach der HI wohl kaum noch benutzt worden.

So, nachher kümmere ich mich mal um die Bilder.
Werner
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#15
So, nachdem ich mir das SM runtergeladen und Mut gefasst hatte, habe ich mich mal an die Mechanik getraut. Mit Hilfe des Manuals ging das auch ganz gut. Die Kupplung war neuwertig, Abrieb gabs nicht. Die Kupplung war allerdings etwas festgebackt. Saubermachen und gut. Die beiden Bremsrollen heben jetzt einigermaßen gleichmäßig ab und der Antrieb läuft soweit ganz gut. Die Pausetaste geht allerdings nach wie vor nicht, da habe ich mich nicht rangetraut.

Aber dann: ich musste feststellen, dass jetzt plötzlich die beiden Batterien, die bei der einzelnen liegen, heiß werden. Was soll das denn???? Ich habe mal unter den Batteriekasten geschaut und auch ansonsten die Kabelage kontrolliert. Da ist nichts, was merkwürdig aussieht. Ich habe erst mal die Batterien entfernt und warte auf die große Erleuchtung. Auf jeden Fall finde ich das besorgniserregend, gerade auch im Hinblick darauf, dass ich die Mechanik ganz gut beherrsche, elektronisch aber der Super-DAU bin.

Ach, noch einmal zu dem Lautsprecher: ich bin nicht verwöhnt, was den Klang solch kleiner Geräte betrifft. Im Gegenteil, mein Philips RK14 fand ich insofern damals (vor mehr als 50 Jahren) auch nur solange dufte, bis ich den Betrieb über Fremdlautsprecher ausprobieren konnte. Zumindest konnte ich dann über den Einzellautsprecher raushören, ob die Aufnahme etwas geworden war. Mir ist durchaus klar, dass Bauart und Größe hier Grenzen setzen. Sowohl damals, als auch heute, mußte man sich darüber im Klaren sein, dass der eingebaute Lautsprecher nur Minimalansprüche erfüllen konnte. Zur Ehrenrettung des kleinen Report sei allerdings angemerkt, dass ein großer Teil des miesen Klangs auf das verwendete (Schrott-)Band zurückzuführen ist.
Gruß
Werner
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#16
Liest du eigentlich die Antworten die du bekommst (9 und 2).

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#17
Dietmar, vielen Dank für den Hinweis. Darauf bin ich nicht gekommen, weil das Gerät bis heute mit eingelegten Batterien gestanden hat, ohne dass diese Erscheinung auftrat. Werde ich jetzt mal testen.
Werner
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#18
Habe ich getestet: mit Pappe alles klar, also kein Elektronikchaos. Dachte ich. Das Ding gibt keinen Ton von sich. Sch…..! Ich habe dann alles für meinen Reparateur vorbereitet, d.h., Gerät zusammengebaut und das SM beigelegt. Danach lustloses Blättern im Manual - und die Hoffnung machte sich breit. Gerät her, öffnen, Pappe ab, Platine lösen - und da lag die Wurzel allen Übels. Gerät auf Start, vorsichtig Zunge vom Stumm-Kontakt abheben - und da war sie, Viertelspur-Musik auf einem Halbspurgerät. Warum der Kontakt, der vorher fest war, sich verstellt hatte, weiß ich nicht. Lösen, einstellen auf Sollabstand und alles ist gut. Und über Verstärker und externe Lautsprecher klingen selbst gemachte Aufnahmen durchaus gut.

Die Kupplung stellt mich noch nicht zufrieden, der Filz scheint mir doch zu plattgestanden, so dass das Gerät, trotz gesäuberter Kupplung, zum Ziehen neigt. Gibt es evtl. irgendwo neuen Filz oder so?
Werner
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#19
Hallo,

mir sind zwei Adressen bekannt wo man Ersatzteile beziehen kann.

Hilmar Krüger (Uherservice) Hannover
Ulrich Sprang (SDS Dateisysteme) Weilrod (Hessen)

Mfg

Alex

PS. Ich habe in einem Beitrag hier erwähnt,das man die Kupplung mit Hilfe der Serviceanweiungen einstellen kann...
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#20
… da bin ich erst einmal gescheitert, weil die Druckqualität des SM so mies war, dass ich größtenteils nur raten konnte. Heute habe ich allerdings ein SM aus dem Ausland ziehen können, dessen Druckqualität einwandfrei ist. Nachteil: die letzten 4 Seiten mit den Belegungsplänen fehlen, die sind aber bei dem anderen Druck einwandfrei.

Weißt Du denn, wie dick der Filzring in der Kupplung ungefähr ist? Der in dem Gerät ist zwar sauber, aber sehr dünn. Die Kupplung ist ansonsten einwandfrei, keine Einlaufspuren, kein klebriger Belag o.ä.. Insgesamt macht sie den Eindruck, als sei sie nagelneu. Eigentlich dürfte das Gerät aus der Hauptinstandsetzung gekommen und gleich verpackt worden sein, denn mit den Laufwerkseinstellungen hat da niemand etwas anfangen können. Die Beläge auf allen drehenden Kraftübertragungsteilen sehen ladenneu aus. Ganz offensichtlich wurde das Gerät in der Instandsetzung bei UHER nur noch "zusammengeschossen", weil viele Schrauben überhaupt nicht fest waren, so z.B. die Schrauben der Aluplatte auf der Oberseite. Mechanisch eingestellt wurde das Gerät auch nicht, wie die Unstimmigkeiten beim Leerlauf, dem Abspielen und mit der Pausentaste erweisen. Aber es gibt ja nichts, was sich nicht korrigieren läßt.
Werner
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#21
Eben habe ich mich mal in das Thema "Kupplung" vertieft. Dann habe ich mir noch einmal den rechten Bandteller vorgenommen. Hinten auf der Achse waren 2Unterlegscheiben, eine dünne und eine dicke. Die Dicke habe ich rausgenommen. Der Erfolg: Das Band bleibt stehen, wenn es das soll und neigt auch nicht zum Kriechen. Und die Funktion der Pausentaste ist jetzt auch da. Das Band läuft gleichmäßig, kein Stocken und kein Jaulen. Vor- und Rücklauf sind gut und schwächeln auch nicht. Jetzt kann ich meinem Sohn ein funktionstüchtiges Gerät übergeben. Griff und Netzteil kommen die nächsten Tage. Außerdem hat der Händler wohl noch einige 4000 B und C/IC, alles BW-Ware in den unterschiedlichsten Erhaltungszuständen. Wenn ich nicht alles in Viertelspur hätte, könnte ich glatt schwach werden. Er sagte mir allerdings auch, dass bei den C/IC wohl fast durchweg ein Bandteller kaputt ist und durch die zum B unterschiedliche Ein- und Geschwindigkeitsumschaltmechanik wohl die bekannten Dellen im Gummi sind.

Erst einmal vielen Dank für die vielfältige Hilfe, die Ihr mir habt zukommen lassen.
Werner
Smile
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#22
Was ist eigentlich mit dem Thema "heiße Batterien", die du in #15 erwähntest? Solche Dinge sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn da muss ein sehr hoher Strom fließen.
Und in diesem Umfeld fallen mir da die bewussten Elkos unter dem Batteriekasten ein, die bei den meisten Reports ihre besten Tage hinter sich haben... Allerdings zeigen sich dann meist auch andere Symptome. Die Stromaufnahme eines Report liegt aber mit maximal einigen hundert Milliampere in einem Bereich, wo Monozellen mitnichten heiß werden!
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#23
nobbel,'index.php?page=Thread&postID=232376#post232376 schrieb:Eben habe ich mich mal in das Thema "Kupplung" vertieft. Dann habe ich mir noch einmal den rechten Bandteller vorgenommen. Hinten auf der Achse waren 2Unterlegscheiben, eine dünne und eine dicke. Die Dicke habe ich rausgenommen. Der Erfolg: Das Band bleibt stehen, wenn es das soll und neigt auch nicht zum Kriechen. Und die Funktion der Pausentaste ist jetzt auch da.

Wenn der Bandteller nicht zu viel Spiel hat ist alles in Ordnung.

Gruß

Alex
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#24
Nee, hat er nicht.
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#25
Heute probiere ich, den linken Bandteller neu zu justieren, da beim Betätigen der Pausentaste dieser noch ein ganz klein bißchen nachläuft, so dass das Band zwar keine Schlaufe produziert, aber dennoch deutlich locker ist. Oder ist das etwa eine konstruktionsbedingte Eigenheit des Geräts und ich sollte das besser so lassen?

Und vielleicht hat ja jemand eine Glaskugel und könnte mir einen Hinweis geben: für gaaanz kleines Geld kann ich 2 "B" bekommen. Fehler: beim ersten soll ein drehzahlabhängiges Laufgeräusch zu hören sein, das andere löscht Aufnahmen nicht vollständig. K.O.-Kriterium? Ach ja, eins ist beim Umspulen etwas schlapp und braucht ein bißchen, ehe es auf Touren kommt.
Nein, ich erwarte natürlich keine umfassende und genaue Diagnose, nur einen Hinweis in der Art: kleines Problem/großes Problem.
Werner
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#26
Hallo Werner!

Zu den "B":
Drehzahlabhängiges Laufgeräusch = höchstwahrscheinlich verhärtetes Gummi des Speichenrades -> neuer Ersatz teuer, lohnt hier nicht
nicht vollständige Löschung = möglicherweise liegt ein Defekt des Löschoszillators vor
Schlappes Umspulen = Riemen und/oder Friktionskappen haben Spurrillen -> weinig Moneteneinsatz erforderlich

Für "wenig Geld" ist relativ. Mehr als 20Öcken/Stück sollten die maroden "B" m. E. nicht kosten.

Gruß
Wolfgang
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#27
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für die Einschätzung. Wenn ich da zuschlage, wird mein Einsatz geringer sein.
Gruß
Werner
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#28
Hallo Werner!

Umso besser.
Dann würde ich an Deiner Stelle zuschlagen.
Schon wegen der Teile, falls das/die "B" nicht
reparabel sind.
Und, vielleicht ist ja auch ein späterer "B"-Typ dabei.
Dann hättest Du beide Ausführungen...

Gruß
Wolfgang
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#29
So hatte ich mir das auch ungefähr vorgestellt. Ersatzteile zu haben, ist ja nie verkehrt.
Werner
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#30
Es kam nicht nur ein Report geflogen, sondern heute 2 Typ "B", ohne Griff und sonstigem Zubehör. Die Bestandsaufnahme: beide optisch "3". Mechanisch eins gut, das andere könnte - muss aber nicht sofort - neue Riemen gebrauchen. Beide ohne auffällige mechanische Laufgeräusche. Bei dem einen muss außerdem das Stummschalt-Relais neu justiert werden. Elektrisch sieht es ein klein wenig anders aus. Eins brummt schon ab dem Einschalten, Musik läßt sich ihm nicht entlocken. Das andere hat mindestens ein Problem mit dem Lautstärkeregler, da kracht es anständig. Musik kommt aber. Die Köpfe und den Rest innen werde ich mir am Wochenende mal ansehen. Das weitere Vorgehen stimme ich dann mit meinem Reparateur ab. Vielleicht kommen dabei ja 2 lauffähige "B" bei raus, mal sehen.

Beide Geräte waren übrigens von der Bundeswehr "langzeitlagerfähig" verpackt, solider Karton mit Polsterung. Damit hätte man auch Weitwurf machen können. Der Verkäufer hat noch so ca. 14 Stück davon, die er ungeprüft (allerdings mit Rückgaberecht) verkauft für angedachte 25,00€/Stück, zzgl. Versand, also im ungeöffneten Bw-Karton, quasi als Wundertüte. Und nein, ich habe KEIN eigenes wirtschaftliches Interesse, bin nicht am Erlös beteiligt oder bekomme sonst irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art, nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht. C/IC hat er wohl auch noch, allerdings mit den typischen (?) Problemen, Reibrad und linker Bandteller. Da habe ich allerdings nicht weiter nachgefragt, weil derartige Instandsetzungsversuche außerhalb meiner Fähigkeiten liegen.
Bei Interesse kann ich gerne hier die Kontaktdaten einstellen, insoweit hat der Verkäufer zugestimmt.
Ein schönes Wochenende wünscht
Werner
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#31
So, nun liegen beide auf der Intensivstation. Was kann rauskommen? ist doch klar, 2 Ersatzteilspender, ein Ersatzteilspender und ein funktionierendes Gerät oder 2 funktionierende Geräte, wobei ich dann für mindestens ein Gerät ein angenehmes Zuhause suchen werde. Mal sehen, was die nächsten Wochen so bringen.
Werner
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#32
Hallo,
beide sind jetzt wieder bei mir. Bei beiden wurden je 4 Kondensatoren gewechselt und kleine Justierungen vorgenommen. Beide laufen gut, nur müssen gelegentlich die Antriebsriemen getauscht werden. Mache ich dann, wenn ich Ersatz für meine anderen Geräte beschaffe.
Werner
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