Nagra III Tonkopf ausbauen, zwecks läppen
#1
Hallo,

nach dem ich mit der Aufarbeitung meiner Nagra III gut voran gekommen bin (Dichtung, Riemen, Fett, Lack ausbessern und Justierung der Bandzüge)
möchte ich mich nun dem letzen Problem widmen.
Tonkopf läppen. (Der klang ist noch gut, aber es wird wohl demnächst fällig)

Die Anleitung von Holger habe ich dazu schon im Forum gefunden (Theoretisch weiß ich nun bescheid, Werkzeug ist auch vorhanden).
Das Servicemanual (in Deutsch) habe ich vom Nagra Service bekommen, jedoch steht nicht drin wie man die Tonköpfe ausbaut.
(Bandzüge und der wie man den Motor wartet wird überdeutlich erklärt, nur das Thema Tonköpfe wird verschwiegen).

Hat jemand eine Idee wie das geht (oder vielleicht schon gemacht)?

Gruß

Alexander
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#2
Hallo Alex,

da kann ich dir leider nicht wirklich helfen.

Wie die Köpfe bei der 4.2, E oder IV-S ausgebaut werden, habe ich ja hier schon mal gezeigt, aber bei der älteren III ist das leider anders. Ich fürchte, die Köpfe werden von unten mit einer Mutter auf dem Gewindestutzen befestigt. Außerdem sind die Anschlüsse nicht über Gold-Steckkontakte, sondern mit Drähten verbunden.
Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.

Für die Azimutjustage braucht man jedenfalls ein Spezialwerkzeug, das aus einem Zahnrädchen mit passendem Modul an einem Griff besteht. Das wird in die Bohrung vor dem jeweilgen Kopf gesteckt und kommt dabei mit dem Zahnrad unter dem Kopf in Eingriff. Die Neigung wird wohl mit der rückseitigen Lasche eingestellt.

Ansonsten muss ich dich im Regen stehen lassen. Ich habe keine Nagra III und bin auch nicht scharf drauf. :S

LG Holgi
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#3
Ich weiß es zwar nicht, aber ich würde wetten, daß Uli Apel ein Einstellwerkzeug besitzt....

Vielleicht sogar unser Peter...
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#4
Er willse ja ausbauen, nicht nur einstellen.
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#5
Hallo allerseits,

ich habe die Mutter gefunden die die Tonköpfe mit dem Chassis verbindet.
Nach sichtung eines Ebaybildes (wo ein Fabrikneuer Tonkopf gezeigt wird) vermute ich folgendes:

Nagra III öffnen, Motor ausbauen, Kabel des Tonkopfes ablöten und die Mutter lösen und den Tonkopf entgegennehmen.
Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Soweit bin ich jetzt.

Wenn sich der klang weiter verschlechtert, mach ich mich an die Sache ran.
Momentan fehlt mir noch das nötige Material.
(Ordentliches Vielfachmessgerät, Testbänder, ein Röhrenvoltometer habe ich allerdings, dank Sperrmüll)
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#6
zeig doch mal ein Bild von Deinen Tonköpfen, würde mich interessieren wie die aussehen wenn sie am Ende sind
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#7
Hallo an die interessierten,

hier das Foto des Aufnahme und Wiedergabekopfes:

Dazu merke ich noch an das das ganze (nach dem Gehör) wirklich einwandfrei klingt.

Gruß

Alexander


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#8
ich denke wenn die so aussehen sollten sie noch ok sein und ob das mit Läppen so einfach zu machen ist?

[Bild: img_23351900smkek.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#9
sensor,'index.php?page=Thread&postID=232116#post232116 schrieb:ich denke wenn die so aussehen sollten sie noch ok sein und ob das mit Läppen so einfach zu machen ist?

Ja, ok sind sie, aber der einschiff ist schon fühlbar und es sollte (wenn das Werkzeug da und das notwendige Wissen angesammelt ist) gemacht werden.
(Ich würde sagen wenn die ersten Einbußen bei den Höhen hörbar werden sollte man sich drum kümmern).

Gruß

Alex

Ps. Wie ich sehe kommt deine auch aus Lausanne
Bj 61?
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#10
Was genau versprichst du dir vom Läppen?
Viele Grüße
Jörg
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#11
Hallo,

das das Band besser an den Köpfen vorbei läuft (die Höhen sind ja da)
Das war mein gedanke, aber wie schon gesagt, solange es läuft...
Ich wollte nur für die Zukunft abgesichert sein.

Gruß

Alex
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#12
Ein Problem kann auftreten, wenn Köpfe ungleichmäßig einschleifen, weil der "Kopf" und die Kernpakete unterschiedlich hart sind. Die Köpfe deiner Nagra sind doch Vollspur, d.h. ein unregelmäßiger Einschliff ist bestenfalls eine Randerscheinung.
Ich gehe davon aus, dass, wenn sich bei dir ein Höhenabfall bemerkbar macht, dies das Lebensende der Köpfe bedeutet, weil sich der Spalt aufweitet. Dann ist mit Läppen eh nichts mehr zu gewinnen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
niels,'index.php?page=Thread&postID=232215#post232215 schrieb:Die Köpfe deiner Nagra sind doch Vollspur, d.h. ein unregelmäßiger Einschliff ist bestenfalls eine Randerscheinung.
Wenn ich mir das Foto der Köpfe so ansehe, sind die allerdings ziemlich hohl abgeschliffen, keinesfalls plan! In der Mitte der Spaltzone ist der Einschliff größer als an den oberen und unteren Rändern, wenn ich das richtig erkenne. Da könnte natürlich eine Läppung sinnvoll sein, aber nur unter der Voraussetzung, dass noch genügend "Fleisch" da ist, ohne eine Spaltaufweitung zu riskieren.... Huh
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