Kopfhörer DT931 von Beyerdynamic
#1
Hier mein Kopfhörer DT931 von Beyerdynamic:

[Bild: dt931.jpg]

Das ist ein recht guter Kopfhörer für Heimaudio. Ich habe damals etwa DM 400,00 für das gute Stück bezahlt, war kurz vor der Umstellung DM/EURO.
Viele lassen sich beim Kauf von irgendwelchen HIFI-Zeitschriften beeinflussen oder sagen eher gefühlsmäßig: Der klingt gut!
Meist klingt es gefühlsmäßig gut, wenn (überproportional) Höhen vorhanden sind...
Ich hatte mir Kriterien gesetzt und hatte auch einige Kopfhörer in der näheren Auswahl. Das was in meinen Augen "Schrott" war, habe ich gleich im Laden gelassen. Nur die besten Exemplare aus der Vorauswahl habe ich mitgenommen und daheim getestet. So eine Möglichkeit dürfte eher selten gegeben sein, bestimmt nicht bei Geiz & blöd. Habe halt beim Fachhändler, der mich auch kennt, eingekauft.
Meine Kriterien waren:
Verzerrungsarmut und angenehmes Tragen. (Den Frequenzgang kann ich wegen eines fehlenden Meßmikrofons nicht messen)
Beim Tragen ist der DT931 wirklich gut. Wenn man ihn richtig eingestellt hat, kein Druckgefühl und wirklich gleichmäßig was um die Ohren. Auch Schwitzen am Ohr ist kein Problem, da die Polster aus weichem Stoff sind. Stabil ist er auch, nicht selten trage ich ihn zum Einschlafen im Bett und schlafe manchmal auch beim Musikhören ein. Trotz Drehen und Wälzen meinerseits hat er bis jetzt noch nie Schaden genommen.
Zur Verzerrungsfreiheit:
Verzerrungen macht er natürlich auch. Zur Überprüfung habe ich einen Sinusoszillator genommen, ein Marconi 16728, mit dem ich auch einen Teil der vorgestellten Meß/Prüfbänder aufnehme. Man kann bei sehr tiefen Frequenzen bei eigentlich allen Schallwandlern Oberwellen hören, selbst mit ungeübtem Ohr. Mein Ohr hört noch etwa 25 - 30 Hz im Grenzbereich. Wenn da aber Harmonische um 100 Hz und höher erscheinen, ist der Schallwandler minderqualitativ. Beim DT931 war noch geringfügig was zu hören, alle anderen Testkandidaten waren lauter bei den ungewollten Harmonischen.

Zusammenfassung:
Der DT931 sitzt angenehm auf den Ohren und bringt auch ein recht gutes Klangerlebnis. Kein Vergleich zu den üblichen Produkten von Geiz & geil.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#2
Zitat:dl2jas postete
.....

Stabil ist er auch, nicht selten trage ich ihn zum Einschlafen im Bett und schlafe manchmal auch beim Musikhören ein. Trotz Drehen und Wälzen meinerseits hat er bis jetzt noch nie Schaden genommen.
.....
Andreas, DL2JAS
Lieber Andreas,
abgesehn vom der technischen Bewertung des Klangeindruckes, gibt mir doch zu denken, dass die von Dir angewandte Handhabung doch riskant oder sogar lebensbedrohlich werden könnte.
Gib es da keine Empfehlungen bezüglich der Einschlafhilfen welche mit weniger Risiko behaftet sind?

Paß gut auf Dich auf, ich will bestimmt noch ein Meßband von Dir haben.

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#3
Erdrosselungstod durch Kabel entwickelt sich zur Modeerscheinung des Jahres. Big Grin

Im Ernst: Bei den meisten "besseren" Kopfhörern sind die Anschlusskabel inzwischen hörerseitig gesteckt. Insofern ist die Gefahr, sich damit im Bett die Luft abzuschnüren, relativ gering.
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#4
Thema Einschlafhilfe: Mitte/Ende der 70er gab es von SABA einen Radiowecker mit Geheimfach. Dort drinnen befand sich ein Kissenlautsprecher. Selbigen plazierte man unter seinem Kopfkissen. Theoretisch hätte man sich dann auch erdrosseln können, aber einerseits muß man da schon recht wüst in seinem Bett herumhantieren, andererseits den Radiowecker fest mit einem Schrank verschrauben. Zum Einschlafen wäre das vielleicht eine Alternative... Wink
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#5
=> Andreas DL2JAS


interessanter Bericht. Kennst Du die Beyer-Modelle DT 880 und DT 990 auch.?

Der 990 ist mein bevorzugter Hörer, einen 880 hab' ich meinem Vater geschenkt, weil ich mit den Kunststoff-Ohrpolstern nicht zurecht gekommen bin. Kannst Du einen Vergleich von diesen beiden Modellen zum 931 ziehen?

Gab es von einem der beiden, 990 oder 880 auch mal eine "-S"-Variante? Ich glaube mich zu erinnern.
Michael(F)
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#6
Zitat:dl2jas postete
Meine Kriterien waren:
Verzerrungsarmut und angenehmes Tragen.
Hat dieser Kopfhörer nicht so ein zerrendes Spiralkabel oder verwechsle ich da was? Würde in meinen Augen in Sachen Tragekomfort eine dicke Abwertung geben.

Hab noch einen uralten DT 48 mit Aufbewahrungsbox im Schrank liegen, da ist der Tragekomfort gleich Null nach heutigen Mäßstäben gemessenBig Grin
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#7
zu Gyrator:
Na dann bestelle mal bald Meßband, noch lebe ich!
Die Gefahr des Erdrosselns habe ich noch garnicht bedacht, guter Hinweis. Bei mir steht das Spiralkabel etwas unter Zug. Nicht zum Fußende sondern halb seitlich und halb nach hinten. Wenn ich mit Musik einschlafe, finde ich den Kopfhörer am nächsten Morgen neben dem Bett auf dem Boden. Wer auch wie ich mit Kopfhörer ins Bett steigt und es (wie ich) nicht lassen will, sollte über die Kabelführung nachdenken. Es sollte kurz sein und so liegen, daß der Kopfhörer im Zweifelsfalle seitlich herausplumpst. Dann kann man sich kaum noch verheddern.
Die von Timo angesprochenen Steckverbinder hat der DT931 leider nicht.

zu Frank(F):
Ich meine, damals auch den DT990 gehört zu haben, einer mit grauem Stoffpolster wie der DT931. Beide waren recht ähnlich bezüglich Tragen und Klang (ungewollte Harmonische), der DT931 war geringfügig besser. An einen DT880 kann ich mich nicht erinnern. Aber wie gesagt, das ist jetzt schon ein paar Jahre her, ganz ganz sicher bin ich mir nicht.

zu 2BLUE:
Ja, der hat so ein "zerrendes" Spiralkabel. Stört mich aber nicht, weil ich eine Verlängerung dazwischen habe. Die reicht genau vom Wohnzimmer zum Schlafzimmer. Wenn ich im Bett liege, zuppelt es nicht.

Andreas, DL2JAS
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#8
Habe ein wenig Recherchen im www gemacht!

Der DT931 bekommt wirklich gute Noten in einigen Testblättern, sei es Heimaudio oder Profibereich. Normalerweise gebe ich nicht viel auf Testberichte von irgendwelchen Zeitschriften, die kochen auch nur mit Wasser. Na immerhin, deren und meine Ergebnisse sind recht ähnlich.
Durch die kurze Recherche habe ich festgestellt, daß der DT931 immer noch aktuell ist. Auf einigen Geiz-Seiten wird er ab 150 Euro angeboten. Allerdings bin ich stutzig geworden. Unter den Bildern stand nicht selten:
Abbildung ähnlich
Den scheint es in unterschiedlichen Ausführungen zu geben. Wenn jemand den kaufen will, also bitte aufpassen. Nicht auf scheinbar günstige Angebote hereinfallen!

Andreas, DL2JAS
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#9
Zitat:Michael Franz postete
..............
Der 990 ist mein bevorzugter Hörer, einen 880 hab' ich meinem Vater geschenkt, weil ich mit den Kunststoff-Ohrpolstern nicht zurecht gekommen bin. Kannst Du einen Vergleich von diesen beiden Modellen zum 931 ziehen?

Gab es von einem der beiden, 990 oder 880 auch mal eine "-S"-Variante? Ich glaube mich zu erinnern.
Hallo Michael,

meines Wissens hatte der von Dir besagte 880er ein Stoffohrpolster und nicht dieses Kunstleder-Ohrpolster. Dieses hatte der Beyer DT 880 S, der auch zu erkennen am größeren Ausschnitt der Stoffabdeckung Wandler=>Ohr ist.

Übrigens wurde damals der DT 880 S besser als der DT 990 und der DT 880 in der Audio und der Stereoplay bewertet.

Sein "Klang" geht schon in Richtung eines Elektrostaten (Kopfhörer), nicht unähnlich dem Koss EP 10, den ich selber besitze.

Gruß
Jürgen
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#10
Hallo,

Einen nicht unerheblichen Einfluss auf den " Klang" eines Kopfhörers hat, nach meinen Erfahrungen, der Verstärker.
Da Heutzutage fast jeder Baustein einen Anschluß für den Kopfhörer hat, kann man das testen.
Erstaunlicherweise schneiden die Anschlüsse am Vollverstärker am schlechtesten ab.

Gruß Harald
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#11
Lieber Harald,

deine Einschätzung teile ich nicht, selbst wenn es (dies auch den Vorpostern ins Stammbuch) überaus schwer, wenn nicht unmöglich ist, einen Kopfhörer zu messen. Man kann das 'normmäßig' mit einem künstlichen Ohr der Freunde von B & K) tun, erhält dann aber ein Ergebnis, das ein in praxi nützendes Gehör dann aber keinesfalls zufriedenstellt. Die Ursache liegt in der Außenohrübertragungsfunktion, die nicht nur so individuell ist wie ein Fingerabdruck (ich müsste mit deinen Ohren erst das Hören lernen), sondern vom Kopfhörer unnatürlich und nur teilweise genützt wird. Das mussten die Kopfhörerleute auch erst richtig lernen, denn es dauerte ja, bis der klanglich bessere, offene Kopfhörer zum Normalprinzip wurde und eine neue Qualitätskategorie definierte, der sich dann auch die Hersteller geschlossener Typen (mitunter ja unbedingt nötig...) stellten. Man denke hierzu an die Rolle der Sennheiser-Leute!
Inwieweit sich der Lautsprecher in diesem Rahmen mit Ruhm bekleckert (da kommt ja noch die Akustik des Wiedergaberaumes hinzu), steht hier nicht zur Diskussion.

Kopfhörerpräferenzen einzelner Nutzer sagen daher eher etwas über die Musikvorlieben, Hörgewohnheiten, Abhörlautstärken des Nutzers aus als über objektivierbare, von einer zweiten Person uneingeschränkt nachvollziehbare, also messbare Sachverhalte, da die Probleme und deren Ursache nicht im Kopfhörer, sondern im individuellen Gehör und im Verfahren des 'Kopfhörerhörens' begründet liegen.

Dies erklärt nebenbei die zweifelhafte Presse, die der Kopfhörer im professionellen Tonaufnahmebereich hat, wo man von Anbeginn weiß, dass er zur weitreichend objektiven Abmischung nicht taugt. Dieser Szene angehörig hatte ich zeit meines Lebens regelmäßig das Bedürfnis, Kopfhörer verschiedenster Korrekturen (man betrachte die Korrekturpalette bei Sennheiser!) für jeweils angemessene Zwecke zu verwenden. Elektrostatische Kopfhörer benützte ich vornehmlich die großen Gesellen von Stax, wobei mich deren 'lärmige' Polster mitunter in den Wahnsinn trieben....

Die Anforderungen eines Kopfhörers an den Verstärkerausgang sind leicht zu definieren und namentlich heute von der Stange nicht minder leicht einzuhalten. Das Problem, das du hörst ('einwandfreie', hochwertige Kopfhörer vorausgesetzt), lieber Harald, sind die unterschiedlichen Lautheiten des Kopfhörers an verschiedenen Verstärkerausgängen, was sich im Ohr des Hörers als Klangabweichung akzentuiert.
Da die Kurven gleicher Lautstärke für unser Gehör nicht parallel verlaufen, erscheinen veränderte Lautheiten auch in Bass- und Höhenwiedergabe verbogen, weshalb es für das individuelle Gehör in 'Zusammenarbeit' mit einem Kopfhörer auch für die gehörten Aufnahmen 'optimale' Lautstärken für die Abhöre gibt, sofern Tonmeister und Hörer einigermaßen gleich empfinden... Die gehörten Frequenzgangmodifikationen den Verstärkerausgängen anzulasten, dürfte von ganz geringen Einzelfällen abgesehen fehl gehen, in denen dann auch noch die fachlich zweifelhafte Nutzung eines für einen Ausgang ungeeigneten Kopfhörers durch den Konsumenten federführend sein wird.

Man sieht: Der Kopfhörer appelliert 'breitbandig' an unser aller Subjektivität, der man kritisch (= urteilsfähig, nichts anderes!) begegnen sollte.
Na ja, und das wollen die Tonmeisterles, die ihre Ergebnisse kalkulieren sollen, eben gerne, also nützen sie den Kopfhörer nur im Notfall zur Kontrolle und nicht zur Abmischung.

Hans-Joachim
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#12
Hallo,

Lieber phonomax,

Natürlich ist das Hörempfinden rein subjektiv. Allerdings ist das Gehör das Maß aller Dinge - beim Musikhören.
Wenn ich den Kopfhörer in den Verstärker stöpsel, klingt die Musik ( bei ausgeschaltetem Klangreglerteil) etwas flach und höhenarm. Direkt an den CD Spieler angekoppelt klingt das ganze schon besser.
An meinem Class A Kopfhörerverstärker (ohne Klangregelmöglichkeit) klingt es dann so wie es mir gefällt.
Vielleicht hängt das alles mit dem "Dämpfungsfaktor" zusammen.
- mein Verstärker hat keinen "Kopfhörerverstärker". Der Kopfhöreranschluß wird durch an den Lautsprecherausgang gekoppelte Wiederstände realisiert.
- der CD - Spieler hat einen einfachen Doppeloperationsverstärker, Koppelkondensatoren am Kopfhöreranschluß und eine einfache Stromversorgung.
- der diskrete Class A Kopfhörerverstärker ist symmetrisch aufgebaut, hat keine Koppelkondensatoren am Kopfhöreranschluß und wird mit + - 18 V versorgt.
Durch die 4 Endstufentransisoren fließen je 60mA Ruhestrom.

Gruß Harald
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#13
Hallo Harald!

Das mit dem Dämpfungsfaktor ist nicht wegzudiskutieren. Schallwandler sollte man immer sehr niederohmig ansteuern, was bei Vollverstärkern mit Vorwiderständen am Kopfhörerausgang nicht gegeben ist. Alle Schallwandler haben einen Blindanteil. Um gegen den "anstinken" zu können, ist ein niederohmiger Verstärker notwendig.
Ein Operationsverstärker ist sehr niederohmig, genauso wie ein Verstärker für Lautsprecher. Deshalb kann ich mir schon vorstellen, daß ein geübtes Ohr Unterschiede zwischen Kopfhörerausgang Vollverstärker mit Widerständen davor und Mithörverstärker CD mit Operationsverstärker feststellen kann.
Man kann sich aber auch einen extra Kopfhörerverstärker für teuer Geld sparen. Fast alle Verstärker haben Ausgänge für zwei Lautsprecherpaare. Bastele einfach einen Adapter Lautsprecherausgang auf Klinke Kopfhörer. Du wirst schon fast Wunder hören!
Naja ganz so wild ist es auch nicht. Die Lösung ist aber klanglich (messtechnisch) besser, als einen extra Kopfhörer dazwischenzuschalten.
Zwei kleine Warnungen:
Wenn man den Endverstärker richtig aufdreht, kann der Kopfhörer eventuell warm werden und riechen. Soll heißen, er schmort weg. Gleiches kann passieren, wenn bei Paar 1 und Paar 2 gedrückt die Lautsprecher in Serie geschaltet werden. Hat man noch den Kopfhörer angeschlossen und will über Lautsprecher hören, dreht man das Lautstärkepoti hoch. Das schwächste Glied in der Kette stirbt, der Kopfhörer.
Dämpfungsfaktor:
Viele können sich unter dem schönen Wort nicht viel vorstellen. Es ist das Verhältnis zwischen Impedanz der Last (Lautsprecher) und Impedanz des Verstärkers. Kleines realistisches Beispiel:
8 Ohm Lautsprecher geteilt durch 0,08 Ohm Ausgangswiderstand des Verstärkers gleich Dämpfungsfaktor 100.
Schließt man an die selbe Lautsprecherendstufe einen Kopfhörer mit 240 Ohm an, beträgt der Dämpfungsfaktor schon 3000.

Andreas, DL2JAS
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#14
Liebe Mitdiskuonkels (und-tanten),

nachdem Michael Franz anderweitig den Sachverhalt der Anpasssung in der Tontechnik schon thematisiert hat, hier letztlich nur ganz grundlegende Feststellungen:

Die Tontechnik arbeitet seit ihrer Abnabelung von der Gleichstrom modulierenden Telefontechnik (mit konstantem Schleifenstrom) konsequent nach dem Prinzip der Spannungs- und nicht der Leistungsanpassung.
Das heißt, dass der eine Quelle belastende Eingangswiderstand des Folgegerätes (einer Senke, wie das so schön heißt...) wenigstens fünfmal, besser zehnmal so hoch, oftmals noch deutlich höher zu sein hat. Dies war in großen Anlagen schon deshalb nötig, weil Zuschaltungen von Verbrauchern während des Betriebes zu keinen Störungen (Pegelverluste, Knacken) führen durften, was übrigens ein weiteres Argument für die trafogekoppelte (erdfreie) Symmetrie war, da nur bei ihr die Kontakte in jedem Falle gleichspannungsfrei bleiben konnten. Dies Prinzip der Spannungsanpassung gilt natürlich (!) auch für Endverstärker, ja für das öffentliche und nicht eben breitbandige (...) Elektrizitätsnetz, an dessen Frequenz- und Spannungskonstanz hohe Anforderungen gestellt werden.

Jene Bedingung erfüllt man mit möglichst niedrigen Ausgangswiderständen und möglichst hohen Eingangswiderständen, wobei den letztgenannten die Störfestigkeit gewisse Grenzen setzt. Das hieße auf den Kopfhörer übertragen, dass ein 'hochohmiger' Typ (300 Ohm) zweckmäßigerweise von einer Quelle nicht unter 60, besser um 30 Ohm getrieben würde. Ist dies gesichert, kann nichts passieren.

Wenn ein Kopfhörer unter identischen Pegelbedingungen an zwei Ausgängen anders klingt, und man derlei hört, dann 'stimmt da etwas nicht'. Auch wenn der Kopfhörer eine komplexe Last darstellt, ist der Umgang mit ihm keineswegs kompliziert. Man zeige mir dasjenige IC neuzeitlicher Fertigung (das ging alles schon mit 4558, 4136 oder LM301, und seither ist einige Lava den Ätna hinabgeflossen), das einen HD 424, 560 oder 250 unseres guten Fritze Sennheiser nicht hätte ordentlich versorgen können. Von einer Komplementärstufe aus BC107/177 war das noch leichter zu gewährleisten, zumal Wechselspannungsamplituden bis zu 10 Volt aus der Gleichspannungsamplitude von 36 V herauszuholen waren.

Probleme sind sinnvollerweise immer dort abzuholen, wo sie sind, sonst bemüht man sich um ihre Abstellung vergebens.

Hans-Joachim

(der gerade Prof. Rukopp, Geheimrat Bücher, Eduard Schüller, Fritz Voigt, vermutlich Fritz Pfleumer und Friedrich Matthias vom Magnetband reden hörte...)
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#15
Hallo,

Da die Kopfhörerverstärkerschaltungen meiner Bausteine bei GLEICHER Lautstärke ALLE unterschiedlich "klingen",und an diesen scheinbar was nicht stimmt,freue ich mich jedesmal tierisch wenn ich meinen selbstgebauten CLASS A Kopfhörerverstärker in Betrieb nehme.

Besser als die "Industrie" zu sein befriedigt ungemein.

Gruß Harald
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#16
Hallo Harald!

Ich würde mich freuen, wenn Du mal so ein kleines Adapterchen Lautsprecherausgang auf Klinke baust. Vergleiche dann Kopfhörer vom Lautsprecherausgang und Kopfhörer über selbstgebauten Verstärker.
Ich gehe davon aus, daß beide Ergebnisse recht ähnlich sein werden. Vermutlich hört sich Kopfhörer über Lautsprecherausgang sogar besser an, hochwertiger Verstärker vorausgesetzt.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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