Tonbandgerät zum Beeindrucken (und auch Nutzen!) :-)
#1
Hallo,

ich würde gerne einem Freund eine Bandmaschine schenken, die sowohl funktionell als auch dekorativ sein sollte. Dabei denke ich weniger an den modernen blink-blink Japanern (Akai, Technics, Teac, ...) sondern eher an den alten Kofferröhrengeräten(?) mit abgerundeten Ecken und Deckel, wie die alten Grundig, RFT Smaragd u.ä. Gab es Geräte in dieser Bauform mit Stereo und "HiFi"-Klang? Welches würdet ihr empfehlen?

Gruß

Nelson
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#2
Also Stereo und Röhre fiele mir nur die 36er Revox in der Version E36, F36 bzw. zum Ende hin die G36 welche dann auch die gängigen 26er Spulen und nicht 25er wie Vorgänger verwendet.

VG Martin
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#3
Grundig TK 46 oder TK 47? Stereo können sie, ich weiß aber nicht, ob die schon die HiFi-Norm erfüllen, oder ob das erst die (optisch schon moderneren und eckigeren) Nachfolger TK/TS 320/340 taten.
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#4
Das wären auch meine Vorschläge gewesen. Technisch ist die alte 36-er Revox deutlich besser, für mein optisches Empfinden jedoch nicht wohnzimmertauglich. Ich kann sie jedenfalls meinen Augen nicht allzu lange zumuten..

Die genannten Grundigs erfüllen die Vorgaben schon sehr gut, auch ohne Hifi-Schriftzug..

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#5
Stimuliert durch die vorigen Beiträge hab ich eben mal im Netz geguckt, was da seitens DIN 45500 und Co. u.a. von Tonbandgeräten gefordert wurde.
Die Wikipedia behauptet:
"So schrieb die DIN 45500 für die Magnettontechnik einen linearen Frequenzgang im Bereich von 250 Hz bis 6300 Hz für HiFi-Heimstudiogeräte vor, wobei eine Toleranz bis 5 dB erlaubt war. Für Studiogeräte galten nach der DIN 45511 strengere Regeln: Hier war in einem Frequenzbereich von 80 Hz bis 8000 Hz nur eine Toleranz von 3 dB erlaubt.[2]"

Im hifi-museum findet man eine englische Exegese der DIN 45500 aus HiFi-News 7/1968 mit einem Toleranzfeld für Tonbandgeräte : 0..-3 dB von 63 -8000 Hz, abfallend auf -5 dB bei 40 und 12000 Hz.

MfG Kai
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#6
Alles was der Mensch brauch ist eine "schöne, ansprechende" natürlich möglicht unverfälschte Wiedergabe der Aufnahme. Zahlen ist da was für Statistiker. Obwohl mir mein Arzt auf einem Ohr einen merklichen Abfall der Hörfähigkeit bei den - wie er es sagte - "hohen" Frequenzen über 4kHz bescheinigt hat, merken meine Ohren jedoch recht schnell ob das was aus einer Kiste raus kommt Spaß macht oder nicht...

VG Martin
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#7
Hallo!

Die UHER Röhrenboliden
Stereo Record I
Stereo Record II
Stereo Record III
kämen ebenfalls in Betracht.

Auch Tandberg hatte m. W. Stereo-Röhrengeräte im Programm.

Gruß
Wolfgang

PS.: Ein Stereo Record III schwimmt gerade in der Bucht...
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#8
@ Kaimex: Dein Zitate idtfalsch. 45500 damals: "Übertragungsbereich über alles": 250 - 6300 Hz plusminus 5dB, und in Erweiterung dieses Toleranzfeldes 40 - 12500 Hz plusminus 7dB (normiert ist das Toleranzfeld, nicht diese verbale Angabe).

@timo: TK 320/340 und Verwandte erfüllten die damalige Hifi-Norm. TK 46/47 sind mit diesen identisch, nur älter, und zwar aus einer Zeit (1962-65), als die 45500 noch nicht verabschiedet war.
Ich empfehle einen TK 47 (denn wer braucht schon Vierspur, wenn's gut klingen soll?). Aber aus techn. Gründen einen schwarz/cremfarbenen, keinen blaugrauen. Allerdings ist die Kofferwiedergabe all dieser Geräte lausig, die klanglichen Eigenschaften kommen erst bei Widsergabe über eine Hifi_Anlage zur Geltung.
Gruß
Stefan
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#9
Bei den großen Uher-Modellen ist darauf zu achten, daß der helle Kunststoffüberzug der Koffer dazu neigt, im Lauf der Zeit gelb-braune Flecken zu bekommen, gegen die zumindest ich bisher noch kein Kraut gefunden habe. Manchmal schrumpfen die Überzüge auch und lassen dann das darunterliegende Material erscheinen. Also Augen auf beim Uher-Kauf, wenn's dekorativ sein soll.
Daneben gab es auch Stereo-Röhrenkoffer von Telefunken, Philips und Körting.

Egal, auf welchen die Wahl fällt: beim Kauf eines über 50 Jahre alten Geräts ist damit zu rechnen, daß die Funktionsbereitschaft nicht gegeben ist. Vieles von dem, was man so aus dem Internet fischt, ist noch nie seit seiner Entstehung in einer Werkstatt gewesen oder sonst einer Wartung unterzogen worden. Man wird auf jeden Fall einige Arbeitszeit aufwenden müssen (für Elektronik wie für Mechanik), bevor die Bedingungen "funktionell und dekorativ" erfüllt sind.

Gruß
TSF
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