Tandberg 10X Wiedergabe EQ
#1
Hallo liebe Bandmaschinenfreunde,
ich wünsche Allen hier ein schönes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2019.
Seit längerer Zeit beschäftigt mich hier eine Tandberg 10X.
Inzwischen habe ich sie soweit wieder funktionstüchtig bis auf ein Problem mit dem Wiedergabefrequenzgang.
Über Bezugsband hat sie im rechten Kanal einen Pegelverlust von -2,5dB bei 10kHz.
Zunächst hatte ich vermutet, daß der Wiedergabekopf schon verschlissen ist. Um das zu überprüfen habe ich die Anschlüsse der Kopfsysteme vertauscht.
Der Fehler bleibt aber im rechten Kanal, so daß ich einen defekten/verschlissenen Wiedergabekopf ausschließen würde.
Als nächstes habe ich, wie im SM der Revox A77 beschrieben, den Tongenerator direkt an den Kopfsystemen angeschlossen.
Dabei hat sich herausgestellt, daß der Pegelverlust schon am Ausgang der Baugruppe A11 (Equal. Playback Amp.) auftritt.
Leider reichen meine Kenntnisse nicht um die EQ auf dieser Baugruppe wirklich zu verstehen.
Wo könnte ich ansetzen um den Fehler zu finden bzw. den Pegelverlust auszugleichen.
Am liebste wäre mir eine Möglichkeit den Höhenfrequenzgang, wie bei anderen Maschinen einstellbar zu machen.
Es gibt an der Maschine zwar Einsteller für den Wiedergabe EQ (R46/146). Mit diesen kann aber die Höhenwiedergabe nur abgesenkt nicht erhöht werden.
   
   

MfG
Georg
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#2
Hallo Georg,

du hast nicht verraten, auf welche Geschwindigkeit sich deine Angaben beziehen.
Bei 19 cm/s würde ein Widerstand von 430 Ohm in Serie mit C9 die Höhen bei 10 kHz um etwa 2.5 dB anheben.

Es wäre aber zweckdienlich, erstmal den Frequenzgang beider Entzerrer direkt zu vergleichen, also bei parallelgeschalteten Eingängen an einem Tongenerator, Kopfwicklungen abgeklemmt. Wenn die nicht sehr gleich rauskommen, müssen da Bauteile mit unterschiedlichen Werten drin sein. Das sollte man "bereinigen". bevor man weitere Maßnahmen ergreift.

MfG Kai
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#3
Hallo Kai,
vielen Dank für die prompte Hilfe.
Es geht in der Tat um 19cm/s. Die anderen Geschwindigkeiten kann ich mangels Testbänder nicht überprüfen, benutze sie allerdings auch nicht.
Insofern ist das kein Problem.
Ich habe jetzt den Verstärker ohne Kopfsysteme durchgemessen. Dabei konnte ich keine Abweichungen der Kanäle feststellen (+/-0,5dB).
Ich frage mich woher der Pegelverlust kommt. Das Ergebnis würde ja eigentlich bedeuten, daß die Impedanz der Kopfsysteme abweicht.
Warum ist dann aber der Fehler nicht mit gewandert als ich die Kopfsysteme vertauscht habe?
Bin ratlos.
Danach habe ich ,die von Dir vorgeschlagene Lösung mit dem zusätzlichen Widerstand ausprobiert. Der 10kHz Pegel wird dabei in der Tat um 2,5dB angehoben.
Allerdings werden auch die Frequenzen oberhalb 1kHz angehoben (2kHz ca. +2dB) und alles unterhalb 1kHz wird stark abgesenkt (40Hz ca. -20dB).
Übrigens die gestrichelt eingezeichneten Bauteile sind für CCIR und bei meiner Maschine nicht vorhanden.

Ich glaube aus der ,von mir hoch geladenen Schaltung geht das nicht ohne Weiteres hervor.

MfG
Georg
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#4
dreadlock,'index.php?page=Thread&postID=230126#post230126 schrieb:Allerdings werden auch die Frequenzen oberhalb 1kHz angehoben (2kHz ca. +2dB) und alles unterhalb 1kHz wird stark abgesenkt (40Hz ca. -20dB)..
In der Schaltungssimulation beträgt die Anhebung bei 2 kHz nur noch 0.5 dB.
Wenn du zwischen 2 kHz und 10 kHz weniger Anhebung haben willst, mußt du auch mehr Daten liefern als nur einen Wert bei 10 kHz.
Änderungen bei tiefen Frequenzen sind vernachlässigbar klein.
Wenn sich dein Gerät anders verhält, stimmt entweder die Schaltung nicht, oder du hast was falsch gemacht.

Ich würde erstmal die beiden Verschlimmbesserungs-Potentiometer von den WK-Wicklungen abklemmen.
Das ist ein ziemlicher Unfug.

MfG Kai
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#5
Hallo Kai,
Du hast natürlich absolut Recht. Ich hätte vielleicht die Lesebrille aufsetzen sollen.
Habe versehentlich einen Widerstand mit 470kΩ verbaut.
Mit 470Ω klappt es prima. Der Frequenzgang über Bezugsband ist jetzt +/- 0,5dB.
Nochmals vielen Dank.
MfG
Georg
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