Meßequipment fürs Tapedeck Hobby
In der Hoffnung mir auch nicht allzu viele Feinde zu machen möchte ich anmerken das es in der "ernsten" Domäne also ohne die "Vollfetten" 99% der Tonbänder die jemals produziert wurden wohl erst gar nicht gegeben hätte. :whistling:

Ich denke auch das die Leute die diese Musik produzieren sehr genau wissen welches Ergebnis sie haben wollen und wozu auf dem Weg dahin ein Tonband nützlich ist bzw. wozu nicht.
VG Martin
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=231111#post231111 schrieb:Je weniger die Leute eine Sache durchschauen, um so penibler halten sie sich an die (Abgleich-)Vorschriften.
Was anscheinend auch außerhalb der kleinen Tonband-Welt gilt :whistling:

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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Mit dem Picoscope kann man nicht nur Azimuth gucken.
Man kann zwischendurch auch mal Dioden auf Nochverwendbarkeit testen oder den Knick angucken:
   
Man braucht also nur einen geeigneten Mess-Widerstand Rm für den Diodenstrom und ein paar Strippen & Messklemmen.
Die Spannungsquelle und die 600 Ohm Ri befinden sich im Gerät.

Hier wurden nacheinander eine Silzium- (rechts) und eine Schottky-Diode betrachtet:
   

Die Spannung an der Diode ist die Differenz von UA und UB, der Strom ist UB/Rm, hier UB/100.
Um das direkt darzustellen, definiert man unter Tools->Math Channel einen neuen B' = B/100 und macht ein Aktivierungs-Häkchen daran.
A-B ist schon vorhanden, muß nur noch angecheckt werden.
Alles andere abwählen.
Dann unter Views->x-Axis A-B wählen.
Kanal A wurde hier im +- 1V Bereich, Kanal B im +- 200 mV Bereich betrieben.
Signalgenerator auf 100 Hz, Triangle, Amplitude 1,3V, Offset 700 mV eingestellt.
Zeitablenkung auf 20 ms/div.
A und B auf effektive 9 Bits eingestellt zwecks Kurvenglättung.
Unerfreulich ist, daß man die x-Axen-Skalierung nicht händisch einstellen kann.
Die beiden getrennten Messungen wurden mit einem externen Program überlagert.

MfG Kai
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leserpost,'index.php?page=Thread&postID=231121#post231121 schrieb:In der Hoffnung mir auch nicht allzu viele Feinde zu machen möchte ich anmerken das es in der "ernsten" Domäne also ohne die "Vollfetten" 99% der Tonbänder die jemals produziert wurden wohl erst gar nicht gegeben hätte. :whistling:
Dem würde ich zustimmen, wobei der Prozentsatz in den 1950…70er Jahren noch ein wenig höher lag. Aber ich kann heute noch davon leben, und ich bin nicht der einzige.

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=231121#post231121 schrieb:Ich denke auch das die Leute die diese Musik produzieren sehr genau wissen welches Ergebnis sie haben wollen und wozu auf dem Weg dahin ein Tonband nützlich ist bzw. wozu nicht.
Sagen wir so: Auf meinem nunmehr viereinhalb Jahrzehnte währenden Weg habe ich "sone und solche" kennengelernt. Die angenehmsten waren und sind mir diejenigen, die so viel von der Sache verstanden, dass sie es sich leisten konnten, bescheiden aufzutreten. Demgegenüber stellten sich viele selbsternannte Gurus über kurz oder lang als Sprech- oder Seifenblasen heraus.

Ob ich mir damit Feinde mache oder nicht, ist mir mittlerweile ziemlich egal.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=231141#post231141 schrieb:Mit dem Picoscope kann man nicht nur Azimuth gucken. Man kann zwischendurch auch mal Dioden auf Nochverwendbarkeit testen oder den Knick angucken:

Es fängt an, zunehmend interessant zu werden. Wenn das sow eitergeht, kann ich mir den komponententester an meinem Hameg auch sparen.

Bin neugierig, was du noch so alles herausfindest, während ich nichts Besseres zu tun habe als Messbänder auszuspucken thumbup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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Ich werde mir das Ding wohl dieses Jahr noch leisten, danke an Kai für die interessanten Hinweise. Ich habe im Moment nicht die Zeit, mich damit tiefer zu beschäftigen.
Gruß André
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Wie sieht es denn mit der Genauigkeit der Spannung des eingebauten Funktionsgenerators aus? Taugt die dermaßen, daß man damit auch seinen Aussteuerungsmesser verläßlich abgleichen könnte? Wenn das einer der Besitzer von Picoscope und Millivoltmeter mal erodieren könnte, wäre ich ihm sehr verbunden.


Kalibrierte Grüße

TSD
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Ich gebe zu: Ich habe mich gehirnmässig schon vor einigen Beiträgen verabschiedet hier Big Grin Lese aber trotzdem fasziniert mit.

Wisst Ihr was solche Leute wie ich bräuchten? Eure Fachkenntnis in einer Software die es einem leicht macht eine simple Cassettenkiste einzupegeln. Die einen Schritt für Schritt durch die einzelnen Stufen leitet und gleichzeitig die Messungen durchführt. Dank des SDK Kits von Picotech wäre das Zweitere kein Problem. Problem ist, dieses tiefere Wissen in eine Sprache zu übersetzen die ein Programmierer begreift. Und daraus dann eine einfach zu bedienende Anwendung zu machen die wieder jedermann begreift.

Ich stelle es mir aus Sicht des Anwenders einfach vor:
1. Einstellen welches Cassettendeck hat man?
(Setzt eine nach und nach aufbauende Datenbank voraus. Bis dahin müsste man die nötigen Werte manuell eintragen). Sehe ich es richtig, dass hier der Bandfluß (z.B. 200 nWb/m der im Service Manual steht der richtige Anhaltspunkt wäre? Plus die zu messenden mV an den Signal Out Ausgängen. (In meinen NAD Decks stehen auch noch - niedrigere - Werte an zu messenden Testpoints drin).

2. Die nötigen Meßkassetten würde die Software nach und nach anfordern. Der Anwender legt sie ein, spielt ab und weiter gehts. Auch diese Bänder müssten in der Datenbank hinterlegt sein.

3. Die Software zeigt anhand optischer und/oder akustischer Elemente an ob rauf oder runter gedreht werden soll. (Was gedreht werden soll würde bei entsprechender Datenbank auch gezeigt, bis dahin muss man natürlich noch wissen wo gedreht werden soll). Wenn der perfekteste Punkt erreicht ist, wird das natürlich auch signalisiert.

Und so wird der Anwender Punkt für Punkt durch die Messung geführt. Am Ende könnte noch eine spezielle Cassette durchlaufen auf dem diverse Signale vorhanden sind, die allesamt automatisiert ausgewertet und als nette Grafik und Liste ausgegeben werden. So eine Art Meßprotokoll.


Das mag nicht die Perfektion sein aber vielleicht eine Lösung mit der viele Leute zufrieden wären. Ich bin nicht gut in diesen tiefen fachspezifischen Dingen aber bisher ganz gut darin gewesen, verschiedene Talente zusammen zu schnüren. Vielleicht würde das auch hier funktionieren? Was meint die Fachwelt dazu?
Cassetten hören ist ein geheimer Akt. Streams und Computer verbinden dich mit allen. Mit der Cassette bist du allein.
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Pyromixer,'index.php?page=Thread&postID=231152#post231152 schrieb:Auch diese Bänder müssten in der Datenbank hinterlegt sein.
Das verstehe ich jetzt nicht. Meinst Du deren Bezugsquelle?


Fragende Grüße

TSD
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Zitat:Das verstehe ich jetzt nicht. Meinst Du deren Bezugsquelle?
Nein.. Die Software muss ja mit Meßbändern arbeiten die der Anwender besitzt. Diese müsste man neben dem zu messenden Cassettendeck auch irgendwie eingeben damit die Soft weiss was sie überhaupt erwartet.
Cassetten hören ist ein geheimer Akt. Streams und Computer verbinden dich mit allen. Mit der Cassette bist du allein.
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Es gibt so eine Allgemeine Anleitung aber ich befürchte das das bei jedem Gerät noch Besonderheiten gibt. Somit dürfte es schwer werden eine Software zu entwickeln die von alleine weiss was zu messen ist.

http://new-hifi-classic.de/wiki/index.ph...d_Abgleich
VG Martin
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Zitat:Somit dürfte es schwer werden eine Software zu entwickeln die von alleine weiss was zu messen ist.
Dafür wäre dann eben die Datenbank da die sich nach und nach füllen würde je mehr diese Software anwenden. Man gibt die abgefragten Daten aus dem Service Manual ein und so würde sich nach und nach eine Datenbank füllen - wenn die Software anonym an eine Cloud senden würde z.B.

So oder so muss man ja die Daten wissen wenn man es ganz exakt machen möchte. Auch jetzt schon. Und diese allgemeine Anleitung habe ich auch gelesen und anscheinend geht das ja zur Not auch. Die Software soll einem das Leben nur leichter machen, einfacher, vergleichbarer.
Cassetten hören ist ein geheimer Akt. Streams und Computer verbinden dich mit allen. Mit der Cassette bist du allein.
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Tondose,'index.php?page=Thread&postID=231150#post231150 schrieb:Wie sieht es denn mit der Genauigkeit der Spannung des eingebauten Funktionsgenerators aus? Taugt die dermaßen, daß man damit auch seinen Aussteuerungsmesser verläßlich abgleichen könnte?
Danke für die Idee, darauf bin ich bislang noch gar nicht gekommen, bei den zahllosen Neuigkeiten der vergangenen Tage thumbup

Mit dem Philips PM2528 (1 MHz Bandbreite) im quick'dirty Verfahren ergeben sich folgende Werte für 2 V Sinusamplitude.
Oben ist der Sollwert eingetragen (Wurzel 2):

[Bild: Picotester-Generator.jpg]

Für ein PPM mit 301 Anzeigeelementen liegt die Abweichung im interessierenden Frequenzbereich gerade innerhalb der Anzeigeauflösung. Ob das genügt, muss jeder selbst entscheiden, zumal ich ja nicht weiß, wie hoch die Exemplarstreuungen sind.

Für Genauigkeitsfanatiker wird der Abgleich mit einem Präzisionsnormal wohl obligatorisch sein.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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Oh, so schnell, vielen Dank! Aber mein Lichtzeiger hat gar keine Anzeigeelemente …

Insofern sieht das schon gut aus!


Analoge Grüße

TSD
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Das Datenblatt sagt dazu nur:
"Gleichstrom-Genauigkeit : +- 1% des gesamten Messbereiches" was immer das beim Ausgang eines Funktionsgenerators heißen mag.
"Amplitudendämpfung (typisch) : < 1 dB bis 100 kHz"

Bei Conrad gibt es übrigens 3 Versionen des Picoscope 2204A:
1. nenn ich mal Standard : 143 €
2. Kalibriert nach ISO : 307,46 €
3. Kalibriert nach DAkkS : 453,40 €

MfG Kai
Nachtrag: Möchte man von der bescheidenen 8 Bit Auflösung der Mess-Eingänge zu professionelleren 12 Bit oder gar Soundcard-vergleichbaren 16 Bit wechseln, so ziehen die Preise auf > 700 € bzw. >1 k€ an (Picoscope 4224 : 699 €, Picoscope 4262 : 1045 €, zuzügl. 19% MWSt bei Picoscope Deutschland)
(Der Preis des 4262 war beim ersten Editieren verloren gegangen.)
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=231163#post231163 schrieb:Möchte man von der bescheidenen 8 Bit Auflösung der Mess-Eingänge zu professionelleren 12 Bit oder gar Soundcard-vergleichbaren 16 Bit wechseln, so ziehen die Preise auf > 700 € bzw. >1 k€ an (Picoscope 4224 : 699 €, Picoscope 4262, zuzügl. 19% MWSt bei Picoscope Deutschland)
Bei niedrigen Frequenzen und speziell bei der XY-Darstellung wähle ich manchmal die sog. Auflösungsanhebung, die ab 10,5 bit relativ stufenfreie Bilder liefert, wie in meinen Demovideos zu erkennen ist. Natürlich nur, wenn es nur um relative Genauigkeit geht.

Aber es ist und bleibt natürlich eine Krücke, was man immerhin wissen sollte, sofern man sich nicht zum Sozialamt kaufen möchte.

Grüße, Peter
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Peter


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Viel zu kompliziert, die "Datenbank" ist im Kopf, da geht man mit Erfahrung wie Sachkenntnis ran und fertig. Testcassetten müssen dennoch erstellt werden. Was soll da einfacher werden? Einmessapp?
Gruß André
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=231168#post231168 schrieb:wähle ich manchmal die sog. Auflösungsanhebung
Das habe ich auch schon ausprobiert.
Anheben auf 10 Bit ging manchmal, aber nicht immer.
Bei den Dioden-Kennlinen setzte oberhalb 9 Bit eine verfälschende Verformung der Kennlinie ein.
Das hängt auch von der gewählten Zeitablenkung ab.
Damit das Gezappel a'priori nicht zu groß wird, sollte man immer die größte Kanal-Empfindlichkeit wählen, die noch nicht zu Bereichs-Überschreitung führt, und darin die Aussteuerung maximieren (nix Neues in Waldhagen...)

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=231178#post231178 schrieb:Damit das Gezappel a'priori nicht zu groß wird, sollte man immer die größte Kanal-Empfindlichkeit wählen, die noch nicht zu Bereichs-Überschreitung führt, und darin die Aussteuerung maximieren (nix Neues in Waldhagen...)
Genau so. Wobei die Anzeigeempfindlichkeit gegenüber Phasendifferenzen im XY-Betrieb wie beim klassischen Oszilloskop größer wird, wenn man die Anzeige bewusst in die Begrenzung fährt und eine möglichst kurze Zeitkonstante wählt. Dann wird der Strich am dünnsten und eine sich öffnende Ellipse kann schon im Ansatz erkannt werden.

So genau zeigt es mir kein Röhrenoszi, und wenn ich die Strahlstärke noch so sehr reduziere thumbup
Grüße, Peter
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Hab mal vier Videos zum Vergleich eingestellt, die zeigen sollen, wie die Einstellgenauigkeit durch Maßstabsvergrößerung des "Picoscop" nochmals gesteigert werden kann.

Die beiden ersten Videos zeigen in den ersten vier Sekunden das Oszillogramm in "normaler", danach in zehnfach vergrößerter Darstellung, also stark übersteuert. Da es nicht um die vollständige Figurendarstellung geht, sondern nur um den Grad der Ellipsenöffnung, spielt diese Übersteuerung keine Rolle.

Das dritte Video zeigt den Unterschied zwischen "dejustiert" (erste 4 Sekunden) und "justiert" (danach) im nomalen Maßstab, das vierte Video denselben Unterschied im vergrößerten Maßstab.

Hieraus lässt sich (hoffentlich) der Vorteil der vergrößerten Darstellung erkennen.

Dasselbe ginge noch eleganter mit einer MS-Matrix (Summen-Differenz-Umwandlung) und folgender Verstärkung des S-Kanals (wie im DDR-Patent 61825 von 1968 beschrieben). Mein kleiner "Trick" erspart den größeren Aufwand thumbup

Alle Oszillogramme wurden mit einer M15A bei 38 cm/s und 10 kHz Signalfrequenz aufgezeichnet.

Dejustiert - normaler Maßstab und vergrößert
https://youtu.be/Qq7e08iQi9k

Justiert - normaler Maßstab und vergrößert
https://youtu.be/_kXfgUVDx-8

Dejustiert => justiert (normaler Maßstab)
https://youtu.be/8kjOGm205XY

Dejustiert => justiert (vergrößerter Maßstab)
https://youtu.be/yLfi3MYoxqY


Grüße, Peter
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Peter


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Ich hab heute auch mal meine Schätze aus dem Keller geholt.
Je eine Testcassette für W&F 3,15Khz und Azimuth 6,3Khz.
Die für Azimuth ist unbenutzt, nicht einmal verwendet.
Flutter Cassette auch nur ein paar mal benutzt, sehr guter Neuzustand.
Wenn ich mal Zeit finde werde ich mein N2538 mal neu einmessen.

Kann man solche Cassetten überhaupt noch kaufen?

Gruß Mani


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Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=231246#post231246 schrieb:Kann man solche Cassetten überhaupt noch kaufen?
Neu anscheinend gar nicht mehr (Gennlab scheint sich nicht zu melden), und deine Philips dürften extrem schwer zu finden sein.
Grüße, Peter
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Peter


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Solche Cassetten kommen recht selten auf den Markt, wenn sich mal jemand von trennen will, aus welchen Gründen auch immer. Daher ist es sogar schwierig, Preise zu nennen, die je nach Nachfrage und Umständen sehr unterschiedlich ausfallen können. Gut erhaltene Testcassetten können da immer noch wertvolle Dienste leisten.
Gruß André
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=231252#post231252 schrieb:
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=231246#post231246 schrieb:Kann man solche Cassetten überhaupt noch kaufen?
Neu anscheinend gar nicht mehr (Gennlab scheint sich nicht zu melden), und deine Philips dürften extrem schwer zu finden sein.
Grüße, Peter

Alex Nikitin von A.N.T. Audio stellt noch Meß/Test Cassetten her. Zumindest steht das so auf seiner HP
(Oder müßte das heißen, bespielt noch Leercassetten mit Meß bzw. Testsignalen?)
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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mampfi,'index.php?page=Thread&postID=231259#post231259 schrieb:Alex Nikitin von A.N.T. Audio stellt noch Meß/Test Cassetten her. Zumindest steht das so auf seiner HP
(Oder müßte das heißen, bespielt noch Leercassetten mit Meß bzw. Testsignalen?)

Stimmt, den hatte ich völlig vergessen. Ja, Alex verwendet Leercassetten, während Gennlab auf Pancakes aufzeichnet und in C0-Gehäuse spult. Wobei genau dieser Punkt der letztlich entscheidende ist: BASF beispielsweise verwendete nach eigener Darstellung für ihre Testcassetten Spritzgussteile mit besonders hoher Präzision, um maximale Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Aufzeichnungen (und hier vor allem der Azimutlage) sicherzustellen.

Solche Gehäuse sind heutzutage schlichtweg nicht mehr auf dem Markt zu finden, so gut diejenigen aus der Massenproduktion von BASF oder TDK (oder auch Maxell) die normalen Anforderungen auch erfüllten.

Nebenbei ist dies nur einer der zahlreichen Gründe, deretwegen ich selber keine Messcassetten herstelle.

Grüße, Peter
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Peter


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HwKAngie,'index.php?page=Thread&postID=231261#post231261 schrieb:Und auf beiden Kassetten ist deutlich zu lesen 120 + 1590 µs!
Für die Anwendung dieser Gleichlaufcassetten ist der Unterschied zwischen den Tiefenentzerrungen zum Glück nicht schädlich. Aber es stimmt: diese Eigenschaft macht die beiden Exemplare umso seltener thumbup

Nebenbei, auch mit einem abweichend von der Gerätenorm aufgezeichneten Frequenzgang der Messcassette lässt sich der Frequenzgang eines Tapedecks überprüfen, Umrechnungstabellen sei Dank:

[Bild: FG-1590-vs-3180-s.jpg]

Grüße, Peter
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Trau keiner Tabelle, bei du dich nicht selber verrechnet hast !

Der konstante Unterschied von -0.28 dB in der letzten Spalte machte mich stutzig.
Das kann/darf garnicht sein, wenn es nur einen Unterschied in der Tiefenentzerrung gibt.

Also flugs MatLab angeschmissen, 3 Zeilen Code, die Frequenzen rein und geplottet:
   

und nochmal in der sonst bei dBs unüblichen doppelt logarithmischen Darstellung, damit bei hohen Frequenzen überhaupt Unterschiede sichtbar werden:
   

Die rechte Spalte müßte (als Zeile) so lauten
5.5472 5.3160 4.9815 4.5189 3.3461 1.5060 0.4751 0.3095 0.1274 0.0324 0.0081 0.0020 0.0008 0.0005 0.0003 0.0002 0.0002 0.0001 0.0001 0.0001

MfG Kai
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Danke Peter für diese Aufstellung.

Somit liegen diese zwischenzeitlich exotischen Kassetten im Bereich von 250 - 20000 Hz in einem für Heimanwänder akzeptablen Bereich von +/- einem viertel dB.

...aber nur wenn sie noch ihrer Urspezifikation entsprechen.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=231266#post231266 schrieb:Die rechte Spalte müßte (als Zeile) so lauten
5.5472 5.3160 4.9815 4.5189 3.3461 1.5060 0.4751 0.3095 0.1274 0.0324 0.0081 0.0020 0.0008 0.0005 0.0003 0.0002 0.0002 0.0001 0.0001 0.0001
Tja, dann allerdings hätte die Agfa- und BASF-Anwendungstechnik sich jahrzehntelang verrechnet - die Excel-Tabelle ist aus ihrem Bestand ;(

Hier der entsprechende Abschnitt aus Peter van Bommels "Die Entzerrung in der magnetischen Schallaufzeichnung" (Agfa 1973)

[Bild: Peter-van-Bommel-Die-Entzerrung-in-der-m...llaufz.jpg]

[Bild: Peter-van-Bommel-Die-Entzerrung-in-der-m...llaufz.jpg]


Grüße, Peter
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Peter


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(Konrad Adenauer)
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Gut, das mit dem "Verrechnen" nehme ich mit Bedauern zurück,
die Ursache ist, wie beim Nachprüfen der beiden letzten Spalten von Tabelle 3 ins Auge springt, die dort vorgenommene Verschiebung des tatsächlichen Übertragungswertes bei 333 Hz auf "0 dB", was in der theoretischen Elektrotechnik nicht üblich ist.
Da ist die Übertragungsfunktion des Bass-Frequenzgangs Hb= (1+ p Tau1)/(p Tau1) mit p=j 2 pi f, j=Wurzel(-1), Tau1 = 1590 us oder 3180 us,
der Höhen-Frequenzgang ist Hh=1/(1+ p Tau2), Tau2 =120 us.
Der Gesamt-Frequenzgang H= Hb * Hh.
0 dB ergibt sich irgendwo, nicht gerade bei 333 Hz.
M.a.W v.Bommel hat die Kurven vertikal auf der dB-Skala verschoben, damit sie bei 333 Hz durch 0 dB gehen.
Das stiftet aber nur Verwirrung...

Hier die Frequenzgänge ohne Verschiebung:
   

Oder als Tabelle für den Frequenzbereich 31,5 Hz - 18 kHz:
(die hier vom Editor leider ungnädig verratzt wird)
f/kHz 1590 us 3180 us & 120 us
0.0315 10.4499 5.4685
0.0400 8.6067 4.0879
0.0630 5.4611 2.1150
0.1250 2.1133 0.6073
0.2500 0.4941 0.0190
0.3150 0.1795 -0.1300
0.5000 -0.4065 -0.5338
1.0000 -1.9115 -1.9440
2.0000 -5.1399 -5.1480
4.0000 -10.0387 -10.0407
6.3000 -13.7213 -13.7221
8.0000 -15.7261 -15.7266
10.0000 -17.6225 -17.6228
12.5000 -19.5338 -19.5340
14.0000 -20.5084 -20.5085
16.0000 -21.6592 -21.6593
18.0000 -22.6761 -22.6762

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=231273#post231273 schrieb:die dort vorgenommene Verschiebung des tatsächlichen Übertragungswertes bei 333 Hz auf "0 dB", was in der theoretischen Elektrotechnik nicht üblich ist.
Ja das gehört zu den kleinen Gemeinheiten der DIN 45513, dass die Bezugsfrequenz für die Geschwindigkeitsklassen 9,5 und 4,75 auf 333 Hz festgelegt wurde, wie in meiner Excel-Tabelle in Zeile 3 angegeben. Darum befindet sich von 1000 Hz aus betrachtet die Bezugsfrequenz bereits auf dem ansteigenden Ast der Tiefenanhebung.

Dies ist nur ein relativ einfaches Beispiel für die zahlreichen Möglichkeiten, sich bei der Quantifizierung von Magnetbandphänomenen in den Wald zu rechnen ?(

Eine weitgehend vollständige Übersicht über die genormten Bandflusskurven findet sich in derselben Broschüre auf S. 34, hier werden alle Kurven auf 1000 Hz bezogen und die Umrechnungsfaktoren für die Bezugsfrequenz 333 Hz in der Legende angegeben:

[Bild: Peter-van-Bommel-Die-Entzerrung-in-der-m...llaufz.jpg]

Die gezeigte Excel-Tabelle erfüllt dieselbe Aufgabe schneller, einfacher und genauer (auf 1/100 dB, mehr braucht man in der Praxis nicht) und erlaubt die Umrechnung von und nach jeder beliebigen gewünschten Entzerrung. Sie ist bei meiner Messbandherstellung längst unverzichtbares Werkzeug geworden, zum Beispiel wenn ich auf einer nach CCIR entzerrten Bandmaschine Messbänder mit NAB-Bandflusskurve herstellen möchte.

Noch was: kennst du zufällig MathType? Damit kann man mathematische Formeln in der üblichen Darstellungsweise als Grafik speichern und muss nicht zum (zumindest für mich) schwer lesbaren Fließtextformat Zuflucht nehmen.

Hier als Beispiel die Berechnung der Schichtdickendämpfung, die als Fließtext auch für den Geübten etwas unübersichtlich werden könnte:

[Bild: Schichtdickend-mpfung.jpg]

Grüße, Peter
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Peter


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Noch was: Der relativ einfache Datenaustausch zwischen AudioTester und Excel macht es möglich, beliebige Entzerrungskurven in nahezu beliebiger Genauigkeit (1000 Einzelfrequenzen mit jeweils 12 Stellen hinterm Komma, wer braucht sowas?) im AudioTester darzustellen.

Hier ein Beispiel für sämtliche Entzerrungskurven, die normgemäß auf 1000 Hz bezogen sind:

[Bild: Entzerrungs-Normkurven.jpg]

Das ist für meine Zwecke merklich übersichtlicher als die in der Agfa-Broschüre gezeigten Kurvenverläufe :whistling:

Grüße, Peter
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=231275#post231275 schrieb:kennst du zufällig MathType?
MathType hatte ich vor "Jahrzehnten" auf dem Büro-PC und zu Hause unter Windows XP in Word 97.
Ist aber irgendie weg-diffundiert.
Oder spielt mit neueren Versionen nicht mehr richtig zusammen...
Es gab auch immer Problemchen bei der Umwandlung in PDF, soweit ich mich erinnere.
In Word war es auch nur nützlich, wenn auf dem Empfänger PC die gleiche Software (und MathType-Zeichensätze) vorhanden war, sonst wurde die Darstellung verratzt oder falsch proportioniert.

MathCad hab ich früher viel benutzt, bis es zu einem maßlos überfrachteten Produkt wurde. Vor einiger Zeit konnte man mal MathCad 8 fast umsonst einsacken. Das benutze ich gelegentlich. Erzeugt auch erträgliche Formeldarstellungen, die sich irgendwie als Bildchen übernehmen lassen. Unklar ist mir die Größen-Skalierbarkeit.
Und die Mischbarkeit mit normalem Editortext. Der Editor des Forums geht doch recht eigenwillig vor und entfernt einfache Formatierungen, wohl um Platz zu sparen.

MfG Kai
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=231277#post231277 schrieb:MathType hatte ich vor "Jahrzehnten" auf dem Büro-PC und zu Hause unter Windows XP in Word 97.
Ist aber irgendie weg-diffundiert. Oder spielt mit neueren Versionen nicht mehr richtig zusammen...
Es gab auch immer Problemchen bei der Umwandlung in PDF, soweit ich mich erinnere.
In Word war es auch nur nützlich, wenn auf dem Empfänger PC die gleiche Software (und MathType-Zeichensätze) vorhanden war, sonst wurde die Darstellung verratzt oder falsch proportioniert.
Das Formelbild habe ich aus Excel 2010 herauskopiert, damit arbeitet MathType 6.7 offenbar problemlos zusammen, auch bei der pdf-Umwandlung durch Adobe Acrobat.
Aber es stimmt, wenn MathType auf dem Ziel-PC nicht installiert ist, sieht man an Stelle der Formeln nur dummes Zeug.

Grüße, Peter
Grüße
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Pyromixer,'index.php?page=Thread&postID=230873#post230873 schrieb:Da ich die Apple Version der Pico Soft nutze geht das mit der Hintergrundfarbe bei mir (noch) nicht
Doch: Wähle im Dropdown-Menü in den Voreinstellungen, wo „Kanal A“ steht, „Hintergrund“ aus und wähle die Farbe Deiner Wahl.


Besitzende Grüße

TSD
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Hallo,

wer mit der TeX-Syntax für Formeln vertraut ist, wird sich sicher über dieses Tool freuen: http://latex2png.com/

Aus

Code:
y = \sum_{i=0}^{10} x_i

wird

   

Man muss nichtmal lokal irgendwas installieren - braucht aber Netzzugang. Gibt es natürlich auch lokal, wenn nötig, in Ubuntu z.B. im Paket latex2rtf.

Viele Grüße
Andreas
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Mit Latex wurden schon viele Dissertationen erfolgreich erstellt, wo manch andere Adepten mit Word schier verzweifelt sind... ^^
Gruß André
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=231260#post231260 schrieb:
mampfi,'index.php?page=Thread&postID=231259#post231259 schrieb:Alex Nikitin von A.N.T. Audio stellt noch Meß/Test Cassetten her. Zumindest steht das so auf seiner HP
(Oder müßte das heißen, bespielt noch Leercassetten mit Meß bzw. Testsignalen?)

Stimmt, den hatte ich völlig vergessen. Ja, Alex verwendet Leercassetten, während Gennlab auf Pancakes aufzeichnet und in C0-Gehäuse spult. Wobei genau dieser Punkt der letztlich entscheidende ist: BASF beispielsweise verwendete nach eigener Darstellung für ihre Testcassetten Spritzgussteile mit besonders hoher Präzision, um maximale Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Aufzeichnungen (und hier vor allem der Azimutlage) sicherzustellen.

Solche Gehäuse sind heutzutage schlichtweg nicht mehr auf dem Markt zu finden, so gut diejenigen aus der Massenproduktion von BASF oder TDK (oder auch Maxell) die normalen Anforderungen auch erfüllten.

Nebenbei ist dies nur einer der zahlreichen Gründe, deretwegen ich selber keine Messcassetten herstelle.

Grüße, Peter
Alex verwendet(e?) TDK SM-X Professional und meinte, deren Gehäusepräzision wäre ausreichend. Ab und an hatte er aber auch Ausschuss (z.B. mit Kanaldifferenzen im Aussteuerungsteil trotz Vollspuraufnahme) meinte er bei unserer Unterhaltung 2015. Allerdings ist er soweit ich das verstanden habe seit 2016 wieder unselbstständig beschäftigt und damit sehr ausgelastet, deshalb macht er keine Geräte-Reparaturen mehr. Ob er noch Messbänder anbietet weiß ich nicht.
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Seine "Alignment Tapes" bietet er noch an.

Ja, er hatte wohl die TDK Pro Cassetten benutzt, ob die jetzt wirklich besser (Präzision, Selektion) sind als die Consumerware darf glaube ich bezweifelt werden.
Aber sollten wie gesagt ausreichend sein, zumindest weitaus besser, als das was heute noch neu produziert wird.
Meine drei Cassetten von ANT sind BASF Reference Master 15
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Hat zufälligerweise jemand eine Behringer UCA202 mit Audiotester in Betrieb?
Viele Grüße,

Michael
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Ja, das 204. Du brauchst zumindest bei Win7 noch Treiber dazu, bissl goggeln, gibts im Netz zum kostenfreien Download. Mit dem Audiostester muß man etwas geduldig sein, da man von diesen aus das Behringer speziell über das Einstellungsmenu als Audio-in und -out ansprechen muß.
Gruß André
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@ André

hast Du nicht das U-Phoria UMC 204 HD?
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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Ja, ist das ein Unterschied? Dachte es gibt nur das eine...
Gruß André
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Das UCA ist ein vollkommen anderes und vor allem einfacheres Gerät mit 48kHz Wandlern und 19,-- Euro Einstandspreis
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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Ah, ok, bin ich einem Irrtum aufgesessen, sorry. wacko
Gruß André
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Hallo,

ich überlege mir ein LCR Messgerät zuzulegen. Jetzt gibt es da natürlich auch für entsprechende Dollars verschiedenste Modelle. Welchen Vorteil hat ein Gerät mit mehreren Messfrequenzen.? Ich dachte immer die Induktivität ändert sich nicht mit der Frequenz, sondern der Blindwiderstand, oder unterliege ich da einem Irrtum?

Viele Grüße

Michael
Viele Grüße,

Michael
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Ich habe so einen kleinen Chinakracher für 20€ mit Gehäuse. Mißt C, L, R und Halbleiter und das recht gut.
Gruß André
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Wer die Anschaffung eines PicoScope 2204A erwägt, braucht kaum noch ein RLC-Meßgerät.
Das kann man mit dem Gerät nämlich auch erledigen, und zwar im Frequenzbereich 1 Hz - 100 kHz, wenn's sein muß auch noch darunter.
Wie man das macht, ist im Thread "PicoScope & Co." beschrieben.
Kostet aber ein bischen mehr (~133 € mit 2 Tastköpfen), was aber für die vielfältigen Meßmöglichkeiten mit diesem eigentlich als Oszillografen-Ersatz gedachten Gerät nicht zuviel ist.

MfG Kai
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Hallo,

der ESR ist frequenzabhängig und Kapazität bzw. Induktivität werden von den Bauteilherstellern auch für eine bestimmte Frequenz angegeben, ändern sich durchaus etwas über die Frequenz. Für den Heimgebrauch ist aber eine variable Messfrequenz m.E. nicht notwendig.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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Hallo,

hier ein paar Beispiele für die Frequenz-Abhängigkeit von Kapazitäten.
Der Kondensator mit konstanter Kapazität ist ein theoretisches Ideal.
Reale Kondensatoren kommen dem mehr oder weniger nahe, schlechte weichen beträchtlich davon ab.
Dem Ideal nahe kommen Folien-Kondensatoren, auch noch Jahrzehnte nach ihrer Herstellung.

Beispiel 1: ein alter roter Wima MKS 4,7uF/63V
   
Die Kapazität ist zwischen 10 Hz und 10 kHz praktisch konstant. Die Abweichungen oberhalb 10 kHz können auch Meßfehler sein.

Beispiel 2: ein alter grüner ERO E6 10uF/63V
   
Von 1 Hz bis 5 kHz nahezu konstant, darüber wohl Einfluß von Meßfehlern

Und nun ein paar problematische Fälle: die berüchtigten weißen Frako-Schiffchen, aus einer RdL ausgebaut wegen zu hohem Serienwiderstand.
Beispiel 3: Frako 47V/40V
   
Da sieht man bei 20 kHz: ~34 uF, 1 kHz: 60uF, 30 Hz : ~70 uF.

Beispiel 4: Frako 100uF/6V
   
Dieser hatte etwas mehr als 100 Ohm Serienwiderstand.
Die Kapazität ist etwa 200uF bei 20 Hz, 100 uF bei 1 kHz und 25 uF bei 20 kHz

Beispiel 5: noch ein anderer Frako 100uF/6V
   
Dieser hatte etwa 3 Ohm Serienwiderstand. C: 190 uF @ 20 Hz, 80 uF @ 1 kHz, 20 uF @ 20 kHz.

Gemessen mit PicoScope 2204A, Programm FRA4PicoScope, eigenem Auswerte-Sktipt für die komplexe Impedanz.

Die billigen RLC-Meter messen Kondensatoren meist mit einem RC-Rechteck/Dreieck-Oszillator. Dabei ist der Widerstand R Teil des Gerätes, C ist das Meßobjekt. Die sich einstellende Frequenz wird gemessen. Es wird also nicht bei fester Frequenz gemessen, sondern bei einer, die von der Kapazität abhängt. Eventuell wird der Widerstand noch umgeschaltet, um den abzudeckenden Frequenzbereich zu verringern. Selbst wenn zufällig bei 1 kHz gemessen würde, wäre das Ergebnis nicht unbedingt identisch mit dem bei Messung mit Sinus-Signal.

MfG Kai
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