Uher Report 1200 Synchro modifiziertes Speichenrad?
#1
Hallo,

mir ist bei meinem "Vorweihnachtlichen Geschenk" der allgemein bekannte Fehler wieder aufgefallen:
Speichenrad verhärtet.
Ich habe erst gedacht, nimm wie immer eins aus deinem bestand, aber falsch gedacht , dass Synchro-Rad ist anders.

Das Rad (das Teil mit den Speichen) sitzt beim Report 1200 etwas anders als beim "Standard Uher Report Speichenrad" (will sagen die Welle schaut oben mehr raus als beim Standard-Rad welches Millionenfach hergestellt wurde)

Auf dem angefügten Bild Links ist ein Standard Speichenrad und rechts das aus dem Report 1200.

Ist jemanden sowas schon aufgefallen?

Und hat jemand das Problem schon mal gelöst?


Mit freundlichen Grüßen

Alexander


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#2
Hallo Alexander,

ja, ist schon aufgefallen Wink
Einfach die Welle ausschlagen und in das neue Rad bis zur passenden Stelle eindrücken.

Gruß Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#3
Wie macht man das?
Und was braucht man?

MfG

Alex
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#4
Hallo!

Meiner Meinung nach muß die Welle nicht heraus geschlagen werden.
Der unterschiedliche Sitz des Speichenrades auf der Welle ist ja
nur im Millimeterbereich unterschiedlich.
Das kann man leicht man korrigieren.
Als Vergleichmaß dient die alte Einheit Welle/Speichenrad. Auf dieses
Maß muß die Austauscheinheit gebracht werden.
a) Entweder sitzt das Rad zu hoch
oder
b) zu tief.

Man nehme eine ca. 10mm dicke (Hart-(Holzplatte) und bohre ein Loch hinein, wo
der Zapfen der Welle hinein paßt. Je nach "a" oder "b" wird die Einheit dort aufge-
steckt. Nun benötigt man eine ca. 80mm Metallhülse, deren Innenmaß etwa 1 - 2mm
größer als das Wellenaußenmaß ist. Diese Hülse stülpt man über das Wellenende, bis sie
satt auf dem Innenbund des Speichenrades aufliegt.
Mit leichtem(!) Hammerschlag auf das freie Hülsenende wird nun das Speichenrad
nach unten getrieben.
Nach jedem Schlag eine Vergleichsmessung mit einer Schieblehre vornehmen
(Maß von der alten Einheit!).
So lange, bis beide Positionen des Speichenrades auf den Wellen übereinstimmen.

Huch! Speichenrad ist über das Maß hinaus gewandert? Macht nichts. Die Einheit
wenden, und mit gleicher Prozedur korrigieren.

Unbedingt darauf achten, daß Außenring/Gummiauflage des Speichenrades nirgendwo
aufliegt!

Natürlich geht das auch eleganter, indem man sich eine Vorrichtung für den Schraubstock
anfertigt. Oder man hat die Gelegenheit, eine hydraulische Presse zu benutzen.
Ich hab´weder Letzteres, noch Lust auf zusätzliche Bastelarbeiten. Faulheit obsiegt
(bei mir).

Mit meiner Methode habe ich schon etliche Speicheräder auf ihren Wellen korrigiert.
Die Geräte laufen bis dato einwandfrei.

Gruß
Wolfgang

PS.: Eine anschließende Kontrolle des korrekten Anpreßdruckes zw. Schwungmasse/Speichenrad
nach Montage kann nicht schaden
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#5
Apropos Speichenrad - was macht man mit den alten, verhärteten? Wegschmeißen, oder abgeben zwecks Aufarbeitung, z. Bsp. beim Uher-Service (hieß der Herr Sprang?). Ich kann mir vorstellen, dass die abgenutzten eine prima Grundlage, zwecks Neubeschichtung sind.
MfG Frank
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#6
Vielen Dank euch, das Synchro läuft wieder schön leise.

Schönen Abend

Alexander
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