Uher 6000 "eiert"
#1
Liebe Forums-Kolleginnen und Kollegen,
letzte Woche habe ich voller Stolz eine Uher 6000 Report Universal für relativ kleines Geld aus der Bucht gefischt. Nach Aussage des Verkäufers wurde das Gerät 2016 revidiert.Die Maschine ist am Samstag bei mir angekommen und der optische Eindruck sowie erste Kurztests zeigten, dass die Maschine anscheinend dem beschriebenen Zustand entspricht. Das mitgelieferte Band wurde von vorne bis hinten einwandfrei abgespielt. In weiteren Tests habe ich dann verifiziert, dass die 6000 ein eingehendes Stereo-Signal summiert und dann in Mono aufzeichnet. Alles fein.

Am Sonntag habe ich dann mal Eigenaufnahmen vorgenommen. Und da zeigte sich, dass so ab ca. dem letzten Viertel der abgebenden Spule die Tonqualität extrem in die Knie ging, was aufgrund des nicht mehr vorhandenen Gleichlaufs ("eiern") kein Wunder war. Außerdem ist das Band nicht bis zum Ende durchgelaufen.

Kann's am Band liegen? Das war mein erster Verdacht, das mitgelieferte BASF-Band hat sicherlich schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, aber die Aufnahme klang am Anfang ok und das Band bröselte auch nicht. Und wenn ich das Band umdrehe und von vorne aufnehme, ist alles wieder schick: Klang ok, Aussteuerung ok, Gleichlauf ok.
Ich habe noch eine weitere Probeaufnahme mit einem PER 368 durchgeführt. Deutlich besser. Aber gegen Ende des Bandes ging der Pegel gegen Null.

Ich bitte Euch um Rat. Gibt's eine Schraube, an der ich drehen kann?

Danke im Voraus.

Beste Grüße

Thomas
Studer A810, Studer B67 MK II, Revox A700, Nagra IV-S, Nagra IV-SJ, Uher Report Monitor 4200, Uher 6000 Report Universal
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#2
Hallo Thomas!

Schade, daß Deine Freude am Neuzugang getrübt ist.
Um Dir vielleicht helfen zu können, ergänze Deine Angaben
biite um Antworten auf diese Fragen:

Welches NT verwendest Du?
Bleibt die Netzspannung unter Last stabil?
Hast Du den langen Treibriemen (Motor-> Schwungmasse) schon gewechselt?
Gibt es Ablagerungen im Bandpfad, welche den Bandlauf hemmen könnten?
Fährt der Servomotor die Andruckrolle fest an die Capstanwelle?

Zitat: "Aber gegen Ende des Bandes ging der Pegel gegen Null"

Was ist damit gemeint? Geht das Aussteuerungssignal gegen <-20dB?
Oder geht die Bordspannung gegen 0V, wenn Du die Batteriekontrolle drückst?

Gruß
Wolfgang
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#3
Ergänzend zu Wolfgangs Fragen:
Wie sieht der linke Bandteller aus?
Falls da ein Riß zu sehen ist, oder dieser bereits "eiert", käme es auch zu den beschriebenen Symptomen
Viele Grüße
Jörg
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#4
Hallo Thomas!

Ergänzend zu Jörg´s Beitrag:
Verhält sich die Umlenkrolle ruhig? Oder schwingt sie beim
Bandlauf hin und her?

Es kann auch sein, daß das Bremsseil (was um den linken Bandteller gelegt ist)
falsch eingestellt ist. Und bei abnehmendem Band auf dem linken Teller zu stark
abbremst.
Da gibt es leider viele Verstellmöglichkeiten, um den Bandlauf zu "verschlimmbessern".
Anbei ein exmplarisches Bild aus einem IC-Report (hab´ leider kein passendes RM-Bild):

   

Gruß
Wolfgang
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#5
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=229243#post229243 schrieb:Hallo Thomas!

Schade, daß Deine Freude am Neuzugang getrübt ist.
Um Dir vielleicht helfen zu können, ergänze Deine Angaben
biite um Antworten auf diese Fragen:

Welches NT verwendest Du?
Bleibt die Netzspannung unter Last stabil?
Hast Du den langen Treibriemen (Motor-> Schwungmasse) schon gewechselt?
Gibt es Ablagerungen im Bandpfad, welche den Bandlauf hemmen könnten?
Fährt der Servomotor die Andruckrolle fest an die Capstanwelle?

Zitat: "Aber gegen Ende des Bandes ging der Pegel gegen Null"

Was ist damit gemeint? Geht das Aussteuerungssignal gegen <-20dB?
Oder geht die Bordspannung gegen 0V, wenn Du die Batteriekontrolle drückst?

Gruß
Wolfgang


Hallo Wolfgang und Jörg,
Danke für Eure Antworten.
Hier noch zusätzliche Infos:Netzteil: Z 147/2.
Netzspannung bleibt stabil.
Da die Maschine angeblich 2016 revidiert worden ist, habe ich wartungstechnisch noch nichts dran gemacht.
Es gibt keine Ablagerungen.
Der Servomotor drückt das Band fest an die Welle.
Das Aussteuerungssignal geht gegen <-20dB.
Keiner der Bandteller hat einen Riss.

Die Umlenkrolle ist sehr ruhig und "zittert" nicht.
Herzliche Grüße

Thomas
Studer A810, Studer B67 MK II, Revox A700, Nagra IV-S, Nagra IV-SJ, Uher Report Monitor 4200, Uher 6000 Report Universal
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#6
Hallo Thomas!

Danke für Deine weiteren Informationen.
Eigentlich alles gute Nachrichten. Aber,
warum verlangsamt sich die Bandgeschwindigkeit
gegen Bandende auf Null?
Daß dann der VU-Pegel auf <-20dB absinkt, ist
kein Wunder. Kein Signal bei Stillstand.

Ich habe (noch) keine Erklärung dafür. Nur eine weitere Frage:
"Was zeigt in diesem Zustand die Batteriespannung an?"

Gruß
Wolfgang
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#7
Was sagt denn die Spannungsanzeige wenn das Phänomen auftritt (Netzteil angeschlossen versteht sich)

(Einige meiner Reports zeigen ein ähnliches verhalten wenn die Batterie sich dem ende neigt, oder das Netzteil schadhaft ist (allerdings rasseln diese dann schon gewaltig, da das 6000er allerdings einen Bürstennmotor hat fällt das hier nicht auf).
Es kann ja sein das das Netzteil nicht mehr ganz gut ist und das Problem daher rührt)

MfG

Alex
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#8
Hallo Alex und Wolfgang,
ich werde nochmal ein Band durchlaufen lassen und dann die Spannung prüfen. Wenn die Netzteile kompatibel sind, tausche ich das mal gegen das Netzteil aus meiner 6200.
Herzliche Grüße
Thomas
Studer A810, Studer B67 MK II, Revox A700, Nagra IV-S, Nagra IV-SJ, Uher Report Monitor 4200, Uher 6000 Report Universal
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#9
Hat die 6000 nicht auch das gummibereifte Schwungrad? Was wen der Gummi schon verhärtet ist?

Im allgemeinen finde ich das immer unfair wie arglistig, wenn beim Verkauf solche Mängel verschwiegen werden. Revidiert?? Sicher war es gerade dieser Fehler, der den Besitzer zum schnellen Abstoß trieb. Sowas weiß man.

BTW, auch das ist reparabel. Dazu gibt es hier schon Themen. Vielleicht melden sich bald die Uher-Experten.
Gruß André
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#10
Hallo Thomas!

Was meinst Du mit Netzteil vom "6200"?
Wenn damit das NT eines 4200/4200-IC/4200 RM gemeint ist,
wirst Du scheitern.
Das 6000 Universal hat ein eigenes, exklusives Netzteil. Das
hat anders angeordnete Kontakt-Nuppsies als die NT der übrigen
Report-NT (880/Z111/Z114/Z124/Z124A/Z124A1), und liefert
auch eine andere Ausgangsspannung. Nur das Z145 ist annähernd
baugleich mit dem Z147/2, und wäre für den Betrieb Deines 6000
geeignet.

Die Frage nach einem verhärteten Speichenrad (macht sich durch laute
Schleifgeräusche bei "play" bemerkbar) ist nicht unbegründet. Ich
hatte sie nicht gestellt, da Du von einer Grundüberholung in 2016
geschrieben hattest.
Was mir in diesem Zusammenhang noch einfällt, ist der Anpreßdruck
zwischen Speicherrad und der Messing-Schwungmasse. Eingestellt
wird er über einen Blechlasche und eine Zugfeder. Wenn der Schlupf
zwischen Speichenrad und Schwungmasse zu groß ist, könnte dadurch
auch das Band zum Stehen gebracht werden (Schlupf = 100%).

   

Viel Erfolg bei der Fehlerfindung und -behebung.
Gruß
Wolfgang
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#11
Hallo Wolfgang,
ich erwähnte das deshalb, weil ich den angeblichen Generalüberholungen nur selten traue und mangels Verfügbarkeit dieses Teil auch gern ausgelassen wird.
Warten wir mal, was Thomas jetzt findet.
Gruß André
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#12
Generalüberholt = von einem General überholt...

Spass bei Seite, als generalüberholt oder revidiert werden meiner Erfahrung nach heute ja schon Geräte bezeichnet wo nur ein Riemen oder Kondensator gewechselt oder welche wo verbastelt wurden.

Bei welchen Spulengrößen tritt das Problem auf?

Ich würde das Gerät einfach mal von Bodenplatte und oberer Abdeckung befreien ( falls nicht schon geschehen) und laufen lassen. Wenn dann der Fehler eintritt, einfach mal beobachten wo welches Teil nicht mehr tut was es tun soll.

Mfg Alex
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#13
Hallo Forumskollegen (bisher in diesem Thread ja noch kein Mädel dabei),
wie Wolfgang schon schrieb, ist der Versuch, die Netzteile auszutauschen wegen Inkompatibilität erfolglos verlaufen.

An der Bordspannung kann es nicht liegen, die ist, unabhängig davon, wie sich der Rest verhält, immer "volle Pulle". Was mir dabei mittlerweile verdächtig erscheint: sowohl bei meiner 4200 als auch der 6000 gibt es einen grünen Bereich "Batt", der von -8 bis -4 auf der dB-Skala reicht. Bei der 4200 ist der Zeiger bei Netzbetrieb genau in der Mitte des grünen Bereiches. Bei der 6000 ist er dann deutlich rechts davon, unter Last bei -3, im Leerlauf fast bei -2. Was mir bezüglich der Elektrik weiterhin suspekt vorkommt, ist, dass das Austeuerungsinstrument der 6000 zwar beleuchtet ist, aber erheblich matter bzw. dunkler, als bei den beiden Zapplern meiner 4200.

Als nächstes habe ich überprüft, ob es vielleicht ein Wärmeproblem sein könnte. Ich habe darauf geachtet, ab wann das Aussteuerungsinstrument in die Knie geht. Maschine gestoppt, eine Nacht in Ruhe gelassen. Am nächsten Tag an dieser Stelle den Aufnahmebetrieb wieder aufgenommen, mit dem selben Ergebis, wie beim durchlaufenden Test: Pegel unter -20 dB. Verdacht 1: da stimmt was mit der Elektrik nicht.

Dann bin ich auf die Idee gekommen, dass es vielleicht an den Alu-Spulen liegt. Also Band auf Kunststoffspulen umgespult. Wie es der Zufall wollte, habe ich beim Umspulen von der ersten auf die zweite Kunststoffspule den Rückwärtsgang eingelegt, d. h. von der rechten auf die linke Spule. Dabei wollte die rechte Spule die linke Spule überholen, es baute sich eine immer größer werdende Schleife auf, so dass ich nur durch leichtes Abbremsen mit dem Finger Bandsalat vermeiden konnte. Das war aber nur am Anfang. Nachdem die linke Spule etwa zu einem Viertel gefüllt war, konnte ich es so laufen lassen. Verdacht 2: da stimmt was mit dem Bandzug auf der rechten Seite nicht.

Was mir zusätzlich aufgefallen ist: nicht jedesmal, wenn ich die "Stop"-Taste drücke, gibt es ein deutliches Klack, wenn die Andruckrolle zurückfährt. Wenn ich dann die Tasten zum schnellen Spulen (Richtung egal) drücke, bewegt sich das Band langsamer, als im laufenden Betrieb. Erst wenn ich auf den Tasten rumdrücke, bis es deutlich "Klack" macht, kann ich wieder normal spulen. Verdacht 3: da stimmt was mit der Elektronik nicht.

Das erscheinen mir ziemlich viele Macken für eine Maschine zu sein, die 2016 revidiert wurde. Aber ich unterstelle dem Verkäufer nicht, dass er lügt. Er hat in den letzten 12 Monaten auf ebay 143 Auktionen gehabt, mit 143 positiven Bewertungen , also keine neutrale und keine negative.

Hilft euch lieben Ratgebern das in irgendeiner Weise weiter?
Sind das drei Phänomene, die sich möglicherweise auf eine einzige Fehlerquelle beziehen könnten?

Danke und Grüße

Thomas
Studer A810, Studer B67 MK II, Revox A700, Nagra IV-S, Nagra IV-SJ, Uher Report Monitor 4200, Uher 6000 Report Universal
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#14
Hallo Thomas!

Vorab:
Hier wird leider schon wieder pauschaliert der Stab über die "Generalüberholung",
in diesem Fall die Deines 6000 Universal in 2016, gebrochen. Ohne, daß Einzelheiten
dieses Urteil stützen.
Auch wenn viel Schindluder mit der Aussage/Beschreibung getrieben wird, so muß
man doch jeden Einzelfall für sich betrachten.
In Deinem Fall liegt die Instandsetzung schon 2 Jahre zurück. Das ist für ein >30 Jahre
altes Gebrauchtgerät eine lange Zeit. Da kann zwischenzeitlich auch wieder etwas
defekt gehen. Das haben viele Sammler technischer Geräte zu Ihrem Leidwesen erfahren
müssen.
---
In Deinen Zeilen vermisse ich den Hinweis, was im Gerät zum Stllstand kommt, wenn oben das
Band stehen bleibt (Gerät mit verriegelten Spulen und aufgeklappter Platine auf die Seite
legen, damit Du Sichtkontakt hast).

Beleuchtung und Skalenbeschaffenheit haben bei den UHER-Geräte leider eine große Streu-
breite. Die Unterschiede verstärken sich noch im laufe der Jahrzehnte.

Und die Batteriekontrollanzeige ist vermutlich bei Deinen Geräte unterschiedlich eingestellt
(Poti auf der Spannungsreglerplatine unterhalb des Batteriefaches). Einstellung siehe Ser-
viceanweisung.

Das unterschiedliche Verhalten der Andruckrollen-Mimik könnte nicht nur an einer schwächelnden
Ansteuerung des Servomotors liegen. Vielleicht ist die Mechanik schwergängig (verharzt, läuft
trocken, ...)?

Umgespult wird beim 6000 doch durch die beiden separaten Motore, die unter den Bandtellern
sitzen. Vielleicht sind die Bandtellerunterseiten verschmutzt, was zu unterschiedlichem Schlupf
führen könnte (Schlaufenbildung).

Und über den Anpreßdruck zwischen Schwungmasse und Speichenrad finde ich auch nichts in
Deinen Zeilen. Im play-Betrieb Schwungmasse ganz leicht vorn nach unten kippen verringert
den Anpreßdruck. Umgekehrt erhöht sich der Anpreßdruck. Dabei das Speichenrad bobachten.
Kommt es zum Stillstand, wird auch das Band nicht mehr transportiert. Vielleicht ist das ja
schon ohne Eingriff der Fall, wenn das Band fast durchgelaufen ist (danach hatte ich früher schon
gefragt)...

Gruß
Wolfgang
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#15
Hallo Thomas,

Wie sehen denn die Elkos im Gerät aus? Sind da noch die ab Werk verbauten drinne?

@Wolfgang

Naja, aber nach einer Generalüberholung sollte das Gerät m.E. auch nach 2Jahren nicht solche Macken aufweisen.
Wäre etwas anderes gewesen, wenn es geheissen hätte, das es in 2016 repariert worden wäre. Da könnte man schon erahnen das da noch etwas auf einen zukommt bzw. zukommen kann.
Sofern der VK diese Generalüberholung nicht selber gemacht hat, kann man ihm auch nicht wirklich unterstellen das er lügt.
Aber darüber an dieser Stelle zu diskutieren würde zu o.T. gehen und dem Thomas wenig weiterhelfen. Smile


Mfg Alex
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#16
Das ist doch jetzt müßig darüber zu spekulieren.
Generalüberholung ist per se kein belastbarer Begriff, jeder versteht etwas anderes darunter.
Deshalb ist ohne eine Auflistung der vorgenommenen Tätigkeiten gar keine Wertung möglich.
Je nach Preis würde ich das Gerät in dem vorliegendem Fall sogar eher wieder zurückschicken.
Es funktioniert ja offensichtlich nichts so richtig.
Viele Grüße
Jörg
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#17
Sehr richtig, ich würde das Gerät auch zurückgeben (es sei denn es war spottbillig, dann kann man sich ja mal hineinstürzen). Das stimmt ja vorne und hinten nicht.
Übrigens, die "Generalüberholung" habt ihr ins Spiel gebracht, nicht ThomasV!
Der Verkäufer sprach von "revidiert", ein Begriff, der eigentlich nur auf Verkaufsplattformen existiert. Was soll das sein, "revidiert"? Zu deutsch heisst es ja lediglich "nachgesehen"! In der Elektronikbranche ist der Begriff nicht gebräuchlich. In einer Fachwerkstatt gibt es nur die Begriffe Reparatur und Wartung, im Automobilbereich noch die Inspektion, manchmal auch, bei sehr umfangreichen Verschleißreparaturen auch noch die Überholung. Aber keine Werkstatt wird auf die Rechnung schreiben "Wir revidierten für Sie Ihr Uher Report 6000 No 47111213". Und der Hinweis "das Gerät wurde vor zwei Jahren revidiert" ist für mich eine absolute Null-Aussage, solange nicht dokumentiert ist, wer wann was gemacht hat.
Beste Grüße
Stefan
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#18
"Revidiert" ist wohl eine umgangssprachliche Formulierung für "Revision durchgeführt". Zumindest im Eisenbahnsektor ist der Begriff Revision sehr geläufig, wenn auch mit genauen Definitionen, was bei einer Revision mit einer bestimmten Bezeichnung alles gemacht werden muß. Für den Tonbandsektor fehlen uns einfach die Definitionen.

Meine A77 beispielsweise hat mal eine Art E2-Revision erfahren: Nachmessen und ggf. Austausch von kritischen Bauteilen, Teil-Zerlegung und Abschmieren des mechanischen Teils, neue Einmessung, Bremsprobe. Bei einer E3-Revision wäre sie obendrein neu lackiert worden, aber das ist bei Geräten ohne Nextel glücklicherweise nur selten notwendig. Und meine Bandgeräte wechseln auch nicht alle 10-15 Jahre das Corporate Design.

Sooo weit ist eine Bandmaschine doch gar nicht von einer Lokomotive weg, oder? Zumindest, wenn man die beträchtliche Schnittmenge der jeweiligen Verehrer bedenkt, bei zudem noch unbekannter Dunkelziffer.... *duck-und-weg*

:-)
Martin
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#19
Guten Morgen ihr Bandmaschinisten,
einen klitzekleinen Fortschritt habe ich gemacht.

Das beim Kauf ausschlaggebende Moment war die 2016 durchgeführte Revision. Ich bin nämlich kein Bastler, kann keinen Schaltplan lesen, habe keine Lötstation, schon gar kein Gerät zum Entlöten, keine Messgeräte und kenne auch die Innereien der Geräte nicht. Von daher kann ich z. B. nicht sagen, ob irgendwelche Elkos noch die originalen sind oder schon mal ausgetauscht wurden. Es bringt auch nichts, das Gerät aufzuschrauben und dann laufen zu lassen, um dann, wenn der Fehlerfall eintritt, zu prüfen, was nicht mehr so funktioniert, wie es sollte. Sorry, dass ich das nicht vorher angemerkt habe. Wenn jemand meint, dass man sich unter solchen Voraussetzungen nicht so altes Zeugs kaufen darf, ok.

Also habe ich so ein wenig experimentiert. Zeitgleich zur 6000 habe ich mir ein Kabel, das kompatibel zum K557 ist bzw. sein soll, gekauft. Hat am Anfang auch funktioniert. Was mich sofort irritiert hat, war, dass man ein 5-poliges DIN-Kabel unter drei verschiedenen Winkeln in die Buchse Radio/Phono stecken kann. Kann da was kaputtgehen, wenn man das (angebliche) K557 falsch einsteckt? Auf jeden Fall ist dieses Kabel anscheinend hinüber, ich bekomme damit keine vernünftige Aufnahme mehr hin.

Um die Funktion des Kabels zu prüfen, habe ich einen Vorverstärker mit DIN-Anschluss für das Bandgerät hervorgezerrt und per Standard-DIN-Stereo-Kabel mit der Uher verbunden. Ergebnis: K557 funzt nicht, DIN-Kabel funzt. Bis zu einem gewissen Punkt. Dann wird die Aufnahme verzerrt und der bisher normale Aufnahmepegel fällt auf fast Null. Ein Wärmeproblem kann es nicht sein, denn wenn ich das Band an der Stelle stoppe und am nächsten Tag neu starte, ist der Pegel immer noch nahe bei Null. Wenn ich aber sofort nach Eintritt des Fehlers zurückspule und die Aufnahme neu beginne, ist alles wieder im Lack.

Was mir auch noch aufgefallen ist: wenn ich den Volume-Regler anfasse, knistert es im Lautsprecher.
Sobald das Verzerren bzw. der Pegelabfall auftritt, tritt auch das Problem mit dem Andruckarm auf (fährt nicht mit vernehmbarem "Klack" zurück, sondern muss durch Drücken anderer Tasten dazu "gezwungen" werden).

Hilft das irgendwie weiter?

Herzliche Grüße und, falls wir uns nicht mehr lesen, Guten Rutsch!

Thomas
Studer A810, Studer B67 MK II, Revox A700, Nagra IV-S, Nagra IV-SJ, Uher Report Monitor 4200, Uher 6000 Report Universal
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#20
Hallo Thomas!

Du hast meine Frage, was bei einer Sichtprüfung(!) stehen bleibt, noch nicht beantwortet.

Die Frage bezgl. des DIN-Kabels scheint Dir wichtiger zu sein. Macht nichts.Ich klinke mich
dann hier aus.

Gruß
Wolfgang
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#21
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=229827#post229827 schrieb:Hallo Thomas!

Du hast meine Frage, was bei einer Sichtprüfung(!) stehen bleibt, noch nicht beantwortet.

Die Frage bezgl. des DIN-Kabels scheint Dir wichtiger zu sein. Macht nichts.Ich klinke mich
dann hier aus.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
ich habe Deinen Rat nicht in den Wind geschossen, die Maschine liegt, oben und unten bloßgestellt und mit aufgeklapptem Elektronikboard, auf der rechten Wange. Ich kann bloß kein Ergebnis melden, da es bisher nicht wieder vorgekommen ist, dass das Band im laufenden Betrieb stehen geblieben ist.

Herzliche Grüße und einen Guten Rutsch

Thomas
Studer A810, Studer B67 MK II, Revox A700, Nagra IV-S, Nagra IV-SJ, Uher Report Monitor 4200, Uher 6000 Report Universal
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#22
Falls es jemanden interessiert: hier startet der TE einen weiteren Versuch,
weil wir Dummen nicht mal wissen was eine Revision ist, Wolfgang unser "Oberdruide" hier alles zum Stillstand gebracht hat
und er sich das BMF offensichtlich nicht mehr antun möchte
Viele Grüße
Jörg
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#23
Man sollte miit der Wortwahl, vor allem in Parallelforen, immer vorsichtig sein.

Ist ähnlich als ich dem neuen Chef gleich sage was der alte Chef denn für einer war...........
Ist der neue Chef nicht aauf den Kopf gefallen, weiß er gleich mit wem er es zu tun hat.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#24
Hand auf's Herz Leute, hat mir meine Anfrage bisher hier weitergeholfen?
Habe ich irgendwo von "Dummen" gesprochen? Das hat Baruse/Jörg eingebracht, nicht ich.


Manche lesen auch nicht richtig. Irgendwer war auf einmal mit "Generalüberholung" unterwegs. Woraufhin ein anderes Forumsmitglied darauf hin wies, dass ich diesen Ausdruck nicht benutzt habe. Wenn man genau liest, kann man vielleicht auch bessere Ratschläge geben...
Zugegeben, das mit dem "Oberdruiden" war etwas flapsig, aber ist das SO unpassend für jemanden, der seit knapp 13 Jahren Forumsmitglied ist und fast 5000 Beiträge verfasst hat (kommt jetzt einer um die Ecke, der sagt, dass es nur 4851 sind?).
Und wo bitte habe ich geschrieben, dass ich mir das Tonbandforum "nicht mehr antun" möchte?


Oder ist das eher ein consilium abeundi?
Grüße

Thomas
Studer A810, Studer B67 MK II, Revox A700, Nagra IV-S, Nagra IV-SJ, Uher Report Monitor 4200, Uher 6000 Report Universal
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