Uher SG 630/631 logic
#1
Hallo!

Ja, auch ich habe mich von meiner Neugierde verführen lassen und habe eine SG630 LOGIC.
Aber im Groben, die Funktionen lassen sich steuern, aber eine Revision ist fällig. (Staub, Bandabrieb etc.) Gerät stand ca. 20Jahre ungenützt.

Frage:
Bei der ersten Durchsicht möchte ich zu dem Gegenlager der Schwungmasse wissen, was für Material verwendet wurde und welches max. Spiel einzustellen ist, nur durch Unterlegscheiben?

Ich meine, dass das Lager in meinem Gerät defekt ist. Ich kann mir nicht vorstellen wie es auszusehen hat. Nichts dazu gefunden. Ich will auch nicht mechanisch daran, den Mittelteil "Lagerschale" könnte man auswechseln!? Hier tappe ich voll im Dunklen. ;(
Bei den SG 5xx / RdL's sieht das ganz anders aus!
Schmieren scheint hier nicht angebracht.
Wer hat da Kenntnisse?
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MfG
Dietmar
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#2
Hallo!
Nachdem ich den Riemen gewechselt habe, möchte ich das Gerät zum Laufen bringen.
Dabei habe ich mich näher mit dem Lager befasst. In ein Ultraschallbad gelegt und warten was passiert. Das Ergebnis in Bildern dokumentiert.
Eventuell war hier ein Reparateur tätig, irgendwie war verklebter Sand eingebracht worden X(

Alles ausgekratzt und nun werde ich mich um eine Einlage als Gegenlager kümmern, ein Lager eines Lichterrad kommt mir da in den Sinn :whistling:
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MfG
Dietmar
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#3
Also in meinem Gegenlager ist eine Fettfüllung vorhanden, was noch viel wichtiger ist , ist das nachschmieren des Capstanlagers.
Meine 631 wurde nach längerer Laufzeit plötzlich langsamer, habe alles geprüft kein elektronischer Fehler gefunden.
Erst nochmaliges Nachschmieren mit Sinterlageröl brachte Abhilfe. Ich hatte das Lager schonmal geschmiert hat aber wohl nicht ausgereicht.

Und das Lagerspiel war bei mir auch zu stramm, also mit U-Scheiben gefühltes Spiel 3/10tel mm eingestellt. Obwohl ja das hintere Lager mit einer Feder ausgestattet ist.
Also nachgibt.
Gruß
siggi
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#4
Hallo Siggi!

Erstmals danke für deine Information. Hast mich auf den richtigen Weg gebracht. thumbsup

Scheinbar war der Fettvorrat bei meiner Maschine schon so alt und kristallisiert. Danach habe ich das Lager wieder ohne Fettvorrat
zusammengebaut aber das Spiel der Capstanwelle auf Federdruck eingestellt. Capstanlager mit Sinteröl versorgt und die Schwungscheibe in Betrieb gesetzt. Läuft ausgezeichnet. Drückt man auf die Capstanwelle, gibt sie entsprechend ihren Federdruck nach, läuft aber in ihrem Lager jetzt ohne Spiel. Werde es mir noch eine Zeit anschauen und wenn keine Komplikationen eintreten dann das Gegenlager mit Vorratsfett versorgen, jetzt überlege ich noch, welches ich nehmen werde, Allzweck- oder Spezialfett.
MfG
Dietmar
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#5
Was noch zu beachten wäre, wenn das Capstanlager zuviel Druck bekommt steigt die Motorstromaufnahme und die Bauteile im Netzteil werden wärmer. Besonders die beiden kleinen Gleichrichter. Bei mir sind die durch die schwergängige Capstanlagerung so heiß geworden, so das sich die Lötaugen von der Platine gelöst haben.
Also halte bitte die Sache genau im Auge Rolleyes

Gruß
siggi
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#6
Hallo!

Habe folgende Beobachtunggemacht! siehe Bild.
Wie soll der Hebelarm funktionieren bei zwei festen Gelenken? Welcher Gedanke steckt wohl dahinter, bei anderen Gerätebildern habe ich eine solche Platte noch nicht entdeckt. Der Hebel dient ja zur Lockerung der Bremsen für die Schlaufenbildung um Bandmaterial freizugeben.
Wer kann dazu was beisteuern?


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MfG
Dietmar
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#7
Ist das wirklich starr, kann ich mir nicht Vorstellen. In München ist zwar Weizenbier ein Nahrungsmittel und wurde in der Kantine angeboten Big Grin . Aber dennoch muß die Sache einen Sinn haben. Bei mir funktionierts auf jeden Fall.

Werde, wenn ich Zeit finde meine Schlachtmaschine in Augenschein nehmen Rolleyes

Gruß
siggi
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#8
Im Knick des Hebels befindet sich ein schräges Langloch. Nur beim unteren Pfeil befindet sich ein fester Drehpunkt, der über das L-förmige Blechteil (anderer Pfeil) einstellbar gestaltet ist.

LG Holgi
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#9
Danke Holgi,für die Aufklärung......... und gar nicht gemeckert über dieses tolle Gerät. thumbsup

Gruß
siggi Big Grin
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#10
Hallo Holgi!

Stimmt, habe die Sicherung und Scheibe entfernt, sieht so aus wie du beschrieben.

@siggi, leider stelle auch ich fest, dass sich Uher bei diesem Gerät von ihrer ursprünglichen Qualität entfernt hat. Musste wahrscheinlich schon gespart werden. Manche mechanischen Lösungen / Konstruktionen sind nicht mehr wie bei den RdL's. Viel Kunststoff. Der Tonkopf..., wer sich den ausgedacht hat. Toller Alugußrahmen aber dann die Steckplatinen und deren Steckersystem 8). Keine ausführlichen Serviceunterlagen, vielleicht ist das Gerät zu früh auf den Markt gekommen. Stänig Änderungen und dann das aus.
Aber technisch interessiert mich das Gerät :cursing: kleine :love:zu Uher.
MfG
Dietmar
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#11
An meinem Wickelmotor fehlen beide Entstörkondensatoren. Auf anderen Bildern dieser Geräte habe ich gesehen, dass einer jeweils zur Masse gelötet wurde. Im Motor ist auch einer schwarz parallel geschaltet. Wert konnte ich nicht ermitteln, weil ich ihn nicht so weit zerlegt habe. Nur die zerbröselten Gummischeiben erneuert und geölt.


Da ich keine Angaben in den Schaltunterlagen habe, frage ich in die Runde, welchen Wert sollte man da nehmen oder ist keiner notwendig? Es sieht nach einen hellbraunen viereckigen Keramik aus. ?(
PS. Geändert auf Entstörkondensator
MfG
Dietmar
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#12
Dietmar,'index.php?page=Thread&postID=229205#post229205 schrieb:welchen Wert sollte man da nehmen oder ist keiner notwendig? Es sieht nach einen hellbraunen viereckigen Keramik aus. ?(
Der Kondensator hat 47 nF (keramisch). Er könnte auch ruhig 56 oder 68 nF haben...

Und ehe Fragen kommen: nee, ich habe keine SG 630/31, aber ich habe mal Meckis Maschine auf dem Tisch gehabt und damals viele Fotos gemacht. Wink
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#13
Sind das nicht Entstörkondensatoren ? Störkondensatoren stören doch nur. :whistling:

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#14
Hallo Tobias!
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=229220#post229220 schrieb:Sind das nicht Entstörkondensatoren ? Störkondensatoren stören doch nur.
Ja, richtig Confusedleeping:,wenn's schnell gehen muss. thumbup
MfG
Dietmar
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#15
Hallo liebe Uher-Freunde!
Hier eine Antwort.#1
Dietmar,'index.php?page=Thread&postID=229064#post229064 schrieb:Dabei habe ich mich näher mit dem Lager befasst. In ein Ultraschallbad gelegt und warten was passiert. Das Ergebnis in Bildern dokumentiert.
Eventuell war hier ein Reparateur tätig, irgendwie war verklebter Sand eingebracht worden X(
Aus meinem gut erhaltenen Neuerwerb kann ich die Antwort zeigen. Es handelt sich um ein etwas elastisches, rotbraunes Kunststoffteil, welches gefettet auf die Gegenlagerwelle der Schwungmasse und durch Federkraft die Capstanwelle nach oben drückt! Sie ist daher gefedert, mit leichten Gegendruck gelagert.

Das von mir defekte Lager zeigt einen zerbröselten, ausgehärteten Kunststoff der in dem Topf eingearbeitet war! Als Ersatz käme ein auf Maß gefertigtes, gleichwertiges Material.


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MfG
Dietmar
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#16
Mein erstes UHER SG631 LOGIC ist nun fertiggestellt und funktioniert. Aufnahmen, Wiedergabe, Vor- und Rücklauf ebenfalls.Smile

Ich hatte das Glück mit der zweiten Maschine, sie war sehr gut erhalten, bis auf die Motore die hatten schnell für Lagergeräusche gesorgt. Ich habe neue Wickelmotore eingebaut, die alten werde ich überholen und für die vorherige eine SG630 verwenden. Das Gerät wurde mechanisch überholt, Kontakte alle gesäubert, alle zugänglichen ICs und Platinen gezogen und neu gesteckt. Zum Glück mussten keine Kondensatoren getauscht werden. ^^ Nach SM alle Spannungen und Zugkräfte eingestellt. Apropos Schaltpläne, da gibt es eine Menge verschiedener die mussten erstmals zusammengetragen werden bis der zum Gerät passende gefunden wurde.
Die Wiedergabe nach meinem Gehör ist ausgezeichnet. Aufnahmen sind sauber, kein Rauschen und Jaulen, ein leichter Höhenabfall bei 9,5 ist zwischen Monitor Hinterband und Vorband festzustellen, bei 19 kaum hörbar. Gegenüber meinen anderen UHER Geräten (RdL)macht die Bedienung richtig Spaß auch durch die Tippelektronik. Sehr geringe Laufgeräusche des Antriebmotors, keine mechanische Geschwindigkeitsumschaltung.

Mit meinem 2 Spur Justierband, welches ich noch von UHER besitze, habe ich gemäß Anleitung so gut es ging die Köpfe überprüft, eine Korrektur der Senkrechtstellung des W-Kopfes musste nicht vorgenommen werden. Eine Entmagnetisierung habe ich auch durchgeführt.

Nun treibt mich die Frage um, ob man weitere Einmessarbeiten vornehmen sollte, wenn man mit dem Gehörten zufrieden ist und sowieso alte Tonbänder verschiedener Hersteller verwendet. Ich besitze dazu keine Erfahrung noch die Geräte. Was würdet ihr mir empfehlen, würde man einen Unterschied hören?


Eure Vorschläge würden mich interessieren. :whistling:
Danke auch für die Infos und Hilfen hier im Forum.


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MfG
Dietmar
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#17
,Gratuliere mit der erfolgreichen Reparatur und wilkommen bei den "Glücklichen" Uher SG-Eigentümer!

Ich wurde Sie so lassen, wenn Sie nach deinem Gehör gut spielt, nichts dran ändern.
Hat sowieso keinen Sinn wenn verschiedene Sorten von Bänder gespielt werden.

Bei 9,5cm ist ein leichter Höhenabfall normal, bei 19cm bemerke ich allerdings keinen unterschied zwischen vorder und hinterband
bei meiner SG631.

Bin gerade dabei um eine Revox A77 wieder her zu richten, bin mal neugierig wie die Abschneidet bei meiner SG631...

Big Grin
Vintage HiFi, besser dann diese Digitalen Dinger.... Big Grin
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#18
Mut zur Lücke sage ich immer wieder bei der Uher SG 630/631. Eine SG 630 würde ich mir nicht ins Haus holen wollen. Die SG 631 dagegen, hatte ich selbst eine zeitlang bei mir stehen und am laufen.
Wer die Geschichte zur der Uher kennt, weiß was ich meine.
Erst die 631 lief einigermassen zufriedenstellend. Uher hat sich mit der Entwicklung der Maschine selber das Grab geschaufelt. Sie war technisch unausgereift und am Markt viel zu spät. Die 630er standen nach wenigen Wochen schon das erste mal beim technischen Service und das sollte nicht das letzte mal gewesen sein. Erst mit den Modifikationen, die dann zur SG 631 wurden, war sie brauchbar.

Ich habe an der SG 631 herum geschraubt und war schockiert, wie schlecht die gebaut worden ist und wie unaufgeräumt der Innenraum war. Platinen wurden irgendwo platziert, alles sitzt schief und krumm, Kabel quer durch die Maschine gezogen u.s.w.

Die Omega Verschlingung war schon sehr gewagt, aber genial wenn es funktioniert. Klanglich empfand ich die SG 631 wirklich gut. Zu der Maschine existiert auch ein Video von mir. Wer sich mal anschauen mag.




https://www.youtube.com/watch?v=v5d838KVoNI&t=360s
Gruß André
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#19
Dass keine Elkos zu tauschen waren würde ich in Anbetracht der unzähligen weinroten Roedersteins allerdings eher unter "noch" einordnen. Über die hört man nichts gutes!
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#20
Alles was Roe oder Frako ist, ganz Einfach: Raus damit! Auch die grünen Tantal's...
Ich weiss, ist ein haufen Arbeit, aber dann gibt's Ruhe.
Zumindestens bei meiner 631, die spielt noch immer!

Big Grin
Vintage HiFi, besser dann diese Digitalen Dinger.... Big Grin
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#21
Hallo!
Ihr habt sicher recht!

Meine hat gestern den Gleichlauf verloren. Band zieht undefiniert am Tonkopf vorbei! Spulung/ Bandzug nicht mehr zu regeln bzw. einzustellen. Huh

Bisher hat alles schön funktioniert, war sehr zufrieden mit den Aufnahmen und deren Wiedergabe.

Habe nun eine Liste Kondensatoren erstellt, auch ICs die ich austauschen werde, weiß nur nicht ob ich auch das Netzteil 2000/2100 mit einbeziehen soll. Ebenso habe ich noch nicht an den NF-Teil gedacht. Es wird ja immer aufwendiger und Fehler sind nicht auszuschließen, da die Unterlagen mehr als ungenügend sind! So taste ich mich langsam an die möglichen Fehlerquellen.
MfG
Dietmar
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#22
ernst,'index.php?page=Thread&postID=233062#post233062 schrieb:Alles was Roe oder Frako ist, ganz Einfach: Raus damit! Auch die grünen Tantal's...
Ich weiss, ist ein haufen Arbeit, aber dann gibt's Ruhe.
Zumindestens bei meiner 631, die spielt noch immer!

Big Grin
Meine 630 und meine 631 funktionieren einwandfrei, ohne Elkowechselorgie. Nur die Gleichrichter in den Netzteilen die sehr warm werden, und die dortigen Elkos habe ich erneuert.
Gruß
siggi
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#23
siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=233143#post233143 schrieb:Meine 630 und meine 631 funktionieren einwandfrei
Du musst ein Glückspilz sein. Was haben deine Geräte für Geräte Nr.
Meine beiden sind SG630 - 2860 10915 und SG 631 - 2860 20634. Die Platinenbestückung unterscheiden sich merklich von einander und der verwendeten Elkos. Es heißt ja, dass die Geräte sich laufend verändert haben und mehr oder weniger Unikate seien.
Unter Betrieb wird das Gerät oben auf dem Kühlkörper sehr warm, besonders, wenn die Wickelmotore in Betrieb sind, im Stopzustand normale Temperatur. Das würde heißen ,dass die Steuertransistoren ganz schön viel Wärme verbraten.
MfG
Dietmar
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#24
Die Seriennummer meiner 631 hat der Vorbesitzer verloren, ist ja nur ein Klebeschild unter dem Tonkopfträger. Bei der 630 muß ich nachschauen.
Beide Geräte und den Rest der Anlage betreibe ich mit 180 Volt über einen Regeltrafo. Was mir dabei aufgefallen ist, wenn ich die 630 und 631 einschalte brauchen die 200 Volt damit die Geschwindigkeit stimmt. Wenn die Warmgelaufen sind nur 180 Volt. Das reduzieren der Netzspannung sorgt für deutlich kühleren Lauf der Geräte.
Bedenke die Geräte stehen auf 220 Volt, und die wurden bei der Spannung schon sehr warm. Heute ist die Netzspannung bekanntlich noch höher.

Als ich die 631 bekommen habe, habe ich gesehen das die Leiterbahnen der Gleichrichter auf den Netzteilplatinen sich gelöst hatten durch die Wärme.
Mein Tipp wechsel auf jeden Fall die Gleichrichter aus.
Gruß
siggi
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#25
Seriennummer meiner 630 ist 2860 03012, also eines der ersten Geräte die Überlebt haben.
Gruß
siggi
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