Akai X201D Aufnahmeschalterbetätigungsnocken
#1
Hallo,

da mechanisch völlig unbegabt möchte ich einfach mal hier unsere Mechanikspezis fragen, was ich hier machen kann.

Auf der Achse des Schalters STOP/PLAY/REC sitzt ein Nocken aus irgendeinem Metall oder metallischem Zeugs. Jener Nocken hat die Aufgabe, über eine Mechanik den Aufnahmeumschalter auf der Platine des A/W-Verstärkers zu betätigen. Beim Zerlegen der Maschine fielen mir ein paar graue Bröckchen entgegen. Jetzt weiß ich, woher die kamen.

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Auf dem Hebel in der Mitte sitzt ein Kunststoffteil, an dem der Nocken anschlägt und den Hebel nach rechts drückt. Nun sieht man ja, dass sich der Nocken auflöst. Eine Befestigung auf der Achse ist nicht mehr möglich. Evtl. könnte ich ihn mit einem Schuß Klebstoff fixieren, aber wenn er sich weiter auflöst, hilft das auch nichts.

Welche Lösung bietet sich da an? Ich hatte schon an ein Stück Holz gedacht, auf die Achse gepresst und mit Kleber fixiert. Oder gibts bessere Ideen? Ich bin mir sicher ... Wink

Danke und Gruß
Michael
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#2
Das sieht mir verdächtig nach Zinkdruckguss aus. Kann das sein?
Da gibt es ja diese "Zinkpest", die den Besitzern alter Grundig-Koffer gut bekannt ist. Da zerbröselt das Zeug genauso im "Salzsee-Look"
Es wird dann nur die Möglichkeit geben, dieses Ding z.B. aus Knetmetall neu zu formen und dann wieder ein Gewindeloch hinein zu bohren. Was Besseres will mir jetzt nicht einfallen. Aber deine Idee ist auch nicht verkehrt! Aus Hartholz sägen/schnitzen/fräsen/raspeln/bohren geht natürlich auch.
Als Basis könnte man einen Rundholzstab aus dem Baumarkt mit etwa dem passenden Durchmesser nehmen und da eine Scheibe absägen, die dann weiter bearbeitet wird.

LG Holgi
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#3
Statt Holz würde ich Alu oder Messing vorschlagen, das läßt sich als Heimwerker auch gut bearbeiten.

Wenn es nicht ganz dringend ist, kannst Du mir die Teile ja zuschicken und ich schau ob ich was feilen kann 8)
Viele Grüße,

Matthias
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#4
Zinkpest können einige Akais... ein Kollege hat sich einiges aus Alu und Messing gefeilt.
http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=32443
Letztes Jahr gab es anscheinend welche auf eBay für 25 britische Pfund, das klingt erträglich. Versteckt etwas weiter unten in dieser Diskussion:
http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=43768
3D-Druck kommt es vermutlich auf die Methode an ob das funktioniert und hält. Ich hab aktuell mit FDM (das was sich der kleine Max bei dem Stichwort vorstellt, ein Rundmaterial von der Rolle wird erhitzt und mit einer Düse schichtweise aufgebaut) mit PLA (einem Kunststoff auf Maisstärkebasis) zu tun, da wäre ich skeptisch was die mechanische Belastbarkeit anbelangt und vor allem ist PLA nicht extrem langzeitstabil. Die Oberfläche müsste man ziemlich sicher bei unserem Aufbau auch noch nachbearbeiten damit das Ganze ordentlich gleitet, die Objekte haben doch noch eine sehr deutliche Oberflächenstruktur ("Maserung"). Wenn man allerdings mit ABS (typischer Kunststoff für Gehäuse von nahezu allem heutzutage) drucken kann und das nachbearbeitet sehe ich Chancen.
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#5
Oder Schlacht-Gerät, ich habe grade nachgesehen, so eins steht bei mir im Keller. Soweit ich das sehe ist der besagt Nocken intakt.
LG Bernhard
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#6
Hallo,

danke für alle Tipps. Ihr kennt meine mechanischen Talente nicht! Holz geht gerade noch. Von einem Rundstab eine Scheibe absägen, ein Loch reinbohren, ok. Aber wie befestige ich diese Scheibe auf der Metallachse? Gewinde reinschneiden geht ja auch nicht. Also doch wieder kleben? Wobei mir die Idee mit einem Nocken aus einem Schlachtgerät am besten gefällt Smile Bernhard, du hörst von mir.

Gruß
Michael
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#7
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=227357#post227357 schrieb:Gewinde reinschneiden geht ja auch nicht. Also doch wieder kleben?
Mit einer Einpressbuchse aus Messing! Könntest du von mir bekommen, ich habe eine ganze Tüte von den Dingern.
Oder doch ein Original-Ersatzteil.... Rolleyes
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#8
Danke. Das ist nicht mein Gerät, daher ist der Kommunikationsweg etwas verwinkelt.
Und was denkst du, wie das Stück Holz aussieht, wenn ich da eine Buchse eingepresst habe? Das willst du nicht wissen ... Big Grin

Gruß
Michael
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#9
Hallo Michael,
wenn ich eine maßstäbliche Zeichnung, oder ein Muster bekomme, baue ich Dir so ein Teil. Ich säge es (Bandsäge) aus Pertinax aus, schleife es und das hält 100 Jahre. Eventuell habe ich auch so ein großes MS-Rohteil, dann wäre auch das möglich.
MfG Frank
MfG Frank
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#10
Hallo Frank,

danke für das Angebot! Ich hab nur noch das, was oben auf den Bildern zu sehen ist. Das kann ich dir schicken, wenn es ausreichend ist. Wenn ja, schick mir bitte deine Adresse.

Gruß
Michael
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#11
Just hat sich Bernhard gemeldet. Von ihm bekomme ich einen Originalnocken aus einem Schlachtgerät. Danke dafür!
Frank braucht sich keine Arbeit zu machen. Sollten sich noch mehrere melden, bei denen sich diese Nocken auflösen, müsste man über eine Neufertigung nachdenken Wink

Danke und Gruß
Michael
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#12
Wenn ich mal Flaute im Job hab kann ich ja das Netz durchforsten ob ich irgendwo brauchbare Maßzeichnungen oder gar fertige 3D-Modelle finde und das mal spaßeshalber aus PLA rausjagen. Ich muss mich sowieso mehr in 3D-Konstruktion einarbeiten, da kann ich das gleich als Projekt ansehen. Mein Chef meint immer wir sollen nach brauchbaren Praxisanwendungen für den 3D-Drucker suchen, damit unsere Nutzer nicht nur Plastikmüll produzieren (ich arbeite in so einer Art pädagogischen Bastelschmiede).
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#13
HTL-Lehrer?
Viele Grüße
Lukas
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#14
lukas,'index.php?page=Thread&postID=227833#post227833 schrieb:HTL-Lehrer?
Nicht schlecht geraten aber doch knapp daneben!

Keine Schule sondern eine andere öffentliche Einrichtung (mehr möchte ich hier nicht schreiben).
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