Laufgeräusche Uher 4000Report S
#1
Hallo liebe Tonbandgemeinde,

Zur Zeit bastel ich ein wenig an unserem kleinen Report herum, welches einige Jahre ein Schattendasein fristete.
Kondikur steht noch bevor aber es lebt noch. thumbsup

Nun ist mir beim testen aufgefallen, dass es bei Geschwindigkeit 9,5 starke Laufgeräusche von sich gibt.
Auf den anderen Geschwindigkeitsstufen summt es leise und gleichmässig vor sich hin, so wie es eigendlich sein sollte.

Weiss einer von den UHER-Spezialisten unter euch wie ich den Fehler beheben kann?

Mfg Alex
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#2
Hat sich erledigt thumbup
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#3
Hallo Alex!

Erledigt?????
Verrate uns bitte "wie/wo/warum"...

Gruß
Wolfgang
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#4
Hallo Wolfgang,

Gerne doch.

Also, da mir das Laufgeräusch keine ruhe liess und es ja seltsamerweise nur bei 9,5 auftrat forschte ich mal ein wenig an der Umschaltmechanik. Gerät auf den Rücken gelegt, eingeschaltet und geschaut wo und wie was zusammenspielt.
Beim Motor angefangen kam ich schnell bei der für die Geschwindigkeit zuständigen Achse an, die das Schwungrad und somit die Kapstanwelle antreib.
Auf den ersten Blick war nichts zu erkennen, aber auch nur auf den ersten Blick. Nachdem ich ein paar mal hin und her
geschaltet hatte, fiel mir ein farblicher unterschied zwischen der Abstufung von 9,5 und den anderen auf. Also mal genauer angeschaut und siehe da, es hatte sich Schmutz auf der Übersetzung niedergelassen der Unebenheiten verursachte und somit das Geräusch.
Der Schmutz liess sich mit Wattestäbchen und Spiritus entfernen und nun schnurrt das Report auch auf 9,5 wieder wie ein Kätzchen. thumbup


Mfg Alex
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#5
Alex85,'index.php?page=Thread&postID=227208#post227208 schrieb:bei der für die Geschwindigkeit zuständigen Achse an, die das Schwungrad und somit die Kapstanwelle antreib.
Da muss ich dich etwas korrigieren: Die Schwungmasse ist nicht das Speichenrad, im Gegenteil, letzteres ist besonders leicht gehalten, um die sog. "Trudelsicherheit" zu gewährleisten.
Vielmehr ist die Schwungmasse jenes Messing-Drehteil mit den Abstufungen für die Geschwindigkeiten, das du gereinigt hast. Da dieses quer zur üblichen Bewegungsrichtung rotiert, wenn das Report getragen wird, bleibt der Einfluss solcher Tragebewegungen auf den Gleichlauf gering!

Der von anderen Herstellern (z.B. Telefunken) angewandte Trick sind die gegenläufigen Schwungmassen, die aber erheblich mehr Platz erfordern.

LG Holgi
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#6
Hallo Holgi,

danke für deine Korrektur und Aufklärung. thumbsup


Wenn ich nochmal drüber nachdenke hat das Speichenrad ja auch zu wenig Masse um als Schwungrad durchgehen zu können. Big Grin

Wieder was gelernt! thumbup


Mfg Alex
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#7
Siehste! Im Bandmaschinenforum lernt man immer noch dazu! Big Grin
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#8
Da stimme ich dir zu, Holgi!

Lese ja schon längere Zeit still mit, zwar in erster Linie wenn es um Geräte geht, die in unserem Besitz sind, aber ich schau auch mal bei anderen Themen vorbei und schnappe hier und da etwas auf und lerne dadurch. Big Grin

Mfg Alex
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#9
Hallo Alex!

Danke für die Ursachen-Info. .

Hab´ ich stark vermutet, daß hier festsitzender Abrieb im Spiel ist.
Getraut, Dir das zu schreiben, habe ich mich nicht. Dachte, daß
ist zu simpel...

Schön, daß Deine "S-Klasse" wieder in allen Gängen schnurrt.

Gruß
Wolfgang
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#10
...und zwar will ich eine Kondikur machen. Nun hab ich mal aufgenommen was ich alles an Elkos brauche und da fielen mir die 16uF Elkos ins Auge. In axialer Bauform und in der Baugrösse habe ich keine Ersatzelkos mit 16uF gefunden, jedoch welche die eine Kapazität von 22uF haben.
Kann ich auch die 22ger nehmen oder sind 6uF unterschied zu viel? ?(

@Wolfgang

Kein Problem, ich bin Glücklich darüber das es so simpel war. Hatte mich schon nach Ersatzteilen suchen sehen. Big Grin


Mfg Alex
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#11
Hallo Alex!

Ich habe defekte 16µF Elko immer durch 22µF Elko ersetzt.
"Geschadet" hat das keinem der Bandgeräte. Puristen
sind da sicherlich anderer Ansicht.

Es ist nur so, daß ich freiwillig keinem Gerät eine Elko-Kur
angedeien lasse. Meine Band- und sonstigen Gerätschaften
bleiben so lange im Orginalzustand als möglich. Da nehme
ich die Nachteile, die sich daraus ergeben, in Kauf. Das ist
meine "Philosophie".
Funktionieren müssen aber alle meine gesammelten Werke
(und tun es auch).

Der andere Pol ist z. Zt. hier zu finden:
https://www.ebay.de/itm/ASC-AS-6002-S/33...ctupt=true

Gruß
Wolfgang
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#12
Hallo Wolfgang und danke für deine Antwort Smile

Also bekommt das kleine Report 22uF spendiert. Big Grin

Das ich bei unseren Maschinchen generell eine Kondikur mache hat mehrere Gründe:
-Betriebssicherheit, grade bei Röhrengeräten
-wir benutzen unsere Geräte sehr häufig, da wäre ein Ausfall nicht so von Vorteil Wink

-die zugänglichkeit bei manchen Geräten und der damit verbundene Aufwand (wer schonmal ein Grundig TK830 auf dem OP-Tsch hatte oder sich mal mit einem alten Dimafon beschäftigt hat, weiss wovon ich rede). Daher lieber einmal alles in einem Rutsch erledigen. Big Grin

und mit der wichtigste Grund: mir macht es vorallem Spaß! So lernt man mal die Geräte von innen Kennen und lernt auch über sie. Big Grin
Aber ich finde, jeder sollte es so handhaben wie es ihm beliebt und da will und werde ich auch niemanden reinreden.

Daher finde ich deine Einstellung auch völlig in ordnung. thumbsup
Zum Link:
Schöne Maschine, sowas Fehlt uns noch in unserer kleinen Sammlung. Wink

Mfg Alex
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#13
Hallo liebe Bandgemeinde,

das kleine Report läuft soweit wieder nur der Bandzug macht mir ein wenig Sorgen.

Wenn ich bei Vor- bzw. Rücklauf die Stop-Taste betätige bildet sich immer eine Bandschlaufe. ;(
Aus der SM werde ich noch nicht so ganz schlau wie man das einstellen kann.

Vielleicht hat ja jemand von euch einen Tipp.

LG Alex
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#14
So, nach ein paar Stunden suchen und testen bin ich bisher zu der Erkenntnis gekommen, das es mit der Spulengröße und den Kupplungen zusammen hängt.

Spule ich von einer größeren Spule auf eine kleinere, bildet sich eine Schlaufe. Spule ich von klein auf Groß passiert das nicht. Dabei ist es egal wieviel Band auf den Spulen ist und auf welcher Seite welche Spule liegt.

Beschwere ich nun die kleinere Spule und beginne auf diese aufzuspulen, ist der Effekt fast verschwunden.

Wie kann ich das beheben?

Mfg Alex

P.S.:
Um der Frage vorzubeugen warum ich zwei unterschiedliche Spulengrößen nutze: Hab grad keine anderen passenden zur verfügung. Big Grin
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#15
Danke Alex, dass du diesen Fehler ansprichst - ist bei mir genauso. Ich hatte die Andruck- und die Schleiffedern des Bandtelleraufbaus im Verdacht (ob es stimmen könnte weiß ich nicht), hatte aber bisher noch keine Lust das alles auch noch auseinanderzubauen. Solange hilft die "Fingerbremse" fast gleichzeitig mit der Stoptaste.
Auch die Bandspannung während des Umspulens ist praktisch nicht vorhanden, ein recht lockeres Geschlabber Wink

[Bild: UHER%20Report%20Tellerachse.jpg]
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#16
Erwartet bitte nicht zu viel von der Mechanik der Reports! Der lockere Bandzug ist ein Feature, kein Fehler. Man soll ja nicht dauernd spulen und stoppen, sondern gefälligst aufnehmen und wiedergeben! Wink ^^
Der schwache Motor wäre hoffnungslos überfordert (und würde zudem sehr viel Strom ziehen), wenn man auch noch straffe Wickel erwarten würde. Das sind eben so die "liebenswerten Eigenheiten", die unser Anselm und seine Truppe da eingebaut haben! thumbsup

LG Holgi
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#17
Danke Holger für diese Bonmots, herrlich... na gut, was soll's thumbsup , es bleibt ein Traum... Wenn bei mir wenigstens endlich der linke Kanal auch aufnehmen würde wäre es ja wenigstens etwas :cursing:
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#18
Puh, da bin ich ja beruhigt das ich mit diesem Problem nicht alleine bin.

@Tonkopfträger

Ich hatte gestern mal den rechten Spulenteller samt Achse ausgebaut aber da war auch nichts verdächtiges zu sehen. Den ausbau kannst die erstmal sparen. Big Grin
Hab jetzt auch mal mit zwei gleich großen Spulen getestet und da hält sich das Schlaufenziehen in Grenzen.
Spulen tuts ein wenig straffer aber trotzdem locker.

@ Holgi

Ich dachte das "s" in der Typenbezeichnung steht für sportlich und würde sich auf den Motor beziehen.
Das nenn ich mal irreführung des Kunden! Big Grin Big Grin
Aber du hast recht, mehr Aufnehmen und mehr Wiedergeben statt ständig nur zu spulen. thumbup


Ein Manko ist noch während der Tests aufgefallen was das Löschen betrifft aber dazu komme ich später wenn ich die letzten 5 Elkos getauscht habe und der Fehler weiterhin besteht.
Ansonsten nimmt es schon toll auf und gibt auch brav wieder. thumbsup


Mfg Alex
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#19
Die Umspulaktionen beim Uher sind eigentlich nicht SO schlimm. Als erstes arbeitet man normalerweise mit gleich großen Bandspulen - also zB 13er.
Vorausgesetzt die Einstellungen der Wippe (N) ist erfolgt, prüft man die Einstellung der Bandteller. Wie in der SA beschrieben beginnt man mit dem Linken. In Figur 4 ist dargestellt mit welchen Hebelchen die Bandzugreglung (der Begriff ist etwas irreführend, unter einer Regelung verstehe ich etwas anderes) eingestellt wird. Dann erfolgt die Einstellung des rechten Bandtellers. Man sollte sich nicht davor scheuen diesen auszubauen da auf der Kupplungsscheibe G auf alle Fälle der Filzbelag gereinigt werden sollte. Diese Art einer Reibkupplung ist besonders gern bei Tonbandgeräten des "Ostsektors" verwendet worden. Hat sich bei diesem ein dunkler Abrieb festgesetzt oder ist der Filz hart geworden, arbeitet die Kupplung nicht mehr richtig.
Das Ganze ist kein Voodoo
Aber wie schon erwähnt, sollte man von dem Uher in Punkto Umspulen und Bandzug nicht zu viel erwarten.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#20
Hallo Dietmar,

Um den Bandzug zu kontrollieren wie es in der SM gezeigt wird fehlt mir leider die Federwaage. Ist aber auch nicht so schlimm, da sich mit gleichgroßen Spulen die Schlaufenbildung in Grenzen hält. Kann ich also mit leben und wenn das, wie Holgi schon erwähnte, ein Feature bei diesen Geräten ist, ist es auch ok. thumbsup


Die rechte Kupplung hatte ich schon ausgebaut weil ich auch Schmutz vermutete aber die war sauber und der Filz sah noch fast wie neu aus und war auch nicht hart geworden. Smile

Mfg Alex
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#21
Rutschkupplung mit Filz konnten einige... kenne ich definitiv von SABA, da hatte ich schon viel Spaß damit!
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#22
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=227807#post227807 schrieb:Rutschkupplung mit Filz konnten einige
...und das war ja auch bei Geräten für den ausschließlichen Horizontalbetrieb gar nicht mal so dumm! Denn ohne großen Aufwand konnte man so eine vom Gewicht der aufliegenden Spule abhängige Bandzugregelung realisieren. Bei voller Spule wurde der Filzring stärker auf den Mitnehmerteller gedrückt und damit war das Drehmonent größer als bei leerer werdender Spule. Hat bei den meisten Amateurgeräten gut funktioniert. Für Senkrechtbetrieb musste man sich dann allerdings was anderes ausdenken...
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#23
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=227819#post227819 schrieb:
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=227807#post227807 schrieb:Rutschkupplung mit Filz konnten einige
...und das war ja auch bei Geräten für den ausschließlichen Horizontalbetrieb gar nicht mal so dumm! Denn ohne großen Aufwand konnte man so eine vom Gewicht der aufliegenden Spule abhängige Bandzugregelung realisieren. Bei voller Spule wurde der Filzring stärker auf den Mitnehmerteller gedrückt und damit war das Drehmonent größer als bei leerer werdender Spule. Hat bei den meisten Amateurgeräten gut funktioniert. Für Senkrechtbetrieb musste man sich dann allerdings was anderes ausdenken...
Korrekt, allerdings hat SABA genau das getan. Die Rutschkupplung beim TG 543/544 sitzt in einem Zwischenrad statt direkt unter dem Teller. Ein Riemen treibt das Zwischenrad auf der einen Kupplungsseite, die andere drückt mit dem Gummibelag auf die Innenseite des Bandtellers, wie das Reibrad eines Plattenspielers.
Die Variante mit dem Spulengewicht hat Philips mit Gummi statt Filz in den frühen Einmotorenlaufwerken aus den Röhrenkoffern vorgemacht, EL 3515 und Co.
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