TEAC X-10R Aufnahme geht nicht
#1
Hallo werte Bandmaschinen Freunde,


ich habe eine länger stillgestandene Teac X-10R wieder zum Leben erweckt, neuer Riemen, neue Andruckrollen. Jetzt habe ich nur noch ein Problem, die Aufnahme geht nicht. Und das ist ein ernstes Problem. :-(
Von der Bedienung her ist es ja recht einfach, da wüsste ich nicht wo ein Fehler meinerseits sein könnte.

Es ist so das bei der Aufnahme das Band gelöscht wird, aber nichts aufgenommen wird. Das übrigens in beide Richtungen. Das zwei Aufnahmeköpfe kaputt gehen ist unwahrscheinlich, also muss es ein Elektronikproblem sein. Hat jemand eine Idee?

Bernhard


   
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#2
Moin , ich habe eine x1000r , ist wohl ziemlich gleich. Probiere doch erstmal den Source|Tape Schhalter durch hin u. Herschalten

zu reaktivieren, bzw. den Aufnahmeschalter durch schalten von Aufnahme zu Wiedergabe usw. Bzw. Rev. Input u. Output.

Gruß Rainer
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#3
Moin Rainer,
Die Schalter glühen schon vom umschalten daran liegt es bestimmt nicht, habe schon überlegt ob da eventuell ein Relais drin ist, hören tue ich jedoch nichts, aus dem Schaltplan werde ich auch nicht schlau.
Bernhard
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#4
Ein bespieltes Band wird wiedergegeben?
Ist ein Vorbandsignal zu sehen (VU) bzw. zu hören?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Moin Niels,
Das bespielte Band wird wiedergegeben.

Bei Schalterstellung Monitor: Source höre ich das Signal (bzw. VU Meter), mit Hinterbandkontrolle also Monitor: Tape höre ich nichts.
Also, Band wird gelöscht aber nichts aufgenommen. Das in beide Richtungen.

Bernhard
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#6
Das grenzt den Fehler doch schon ganz gut ein.
Ich habe mich noch nicht um einen Schaltplan gekümmert und eben auch nciht viel Zeit. Die Aufsprechköpfe solltest du auf dem Schaltplan identifizieren können. Mein Vorschlag wäre, auf dem Plan den Weg von den Köpfen in die Elektronik zu verfolgen. Dann solltest du entdecken können, ob auf dem Weg Schalter oder Relais arbeiten. Möglich wäre auch, dass ganz elektrisch geschaltet wird, das glaube ich aber eigentlich nicht.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Moin moin in die Runde,
ohne das Gerät eh in der Hand gehabt zu haben, sehe im Blockschaltbild eine (Dolby/DBX) Brücke, die zwischen der Buchse SEND und RCV gesteckt sein muss, wenn kein Rauschunterdrückungssystem dabei ist.
In der Abbildung im Radiomuseum.org auch zu sehen : https://www.radiomuseum.org/r/teac_x_10r.html
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#8
Moin,

Die Brücke ist gesteckt.

Habe nochmal innen nachgeschaut, ein Relais habe ich nicht gefunden, den Rec Mod Schalter nochmal gereinigt, daran liegt es bestimmt nicht.

Ratlos...
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#9
Habe eben noch einen älteren Beitrag gefunden mit dem gleichen Problem:

https://forum2.magnetofon.de/board2-tonbandgeräte/board15-hilfe-tipps-rund-um-das-tonbandgerät/17840-hilfe-meine-teac-x10r-nimmt-nicht-mehr-auf/

da schreibt zum Schluss jemand:
Zitat:Wenn die Schaltung vergleichbar mit den Nachfolgemodellen ist, sitzt in der Stromzuführung zum LG eine HF Drossel. Sieht aus wie ein Tropfen mit 2 Beinen. Die gehen gern kaputt.
Was bitte soll LG sein? Was meinen die Profis, ist das ein Ansatz .....

Bernhard
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#10
LöschGenerator

Da bei dir gelöscht wird, kann es daran wohl nicht liegen.

MfG Kai
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#11
Schade, hätte ja sein können.
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#12
Hallo,
bei der Maschine erfolgt die Umschaltung der Kopfsysteme für die Laufrichtungen über Schiebeschalter auf der Hauptplatine.
Diese werden durch einen Magneten mit angeschlossener Mechanik bewegt. Die Mechanik besteht aus einer Blechschiene welche von dem Magneten bewegt wird. An der Schiene sind kleine Federbleche angeschraubt die in die Betätigungen der Schiebeschalter eingreifen.
Bei meiner X10R war eine dieser Federbleche ausgehängt, so daß der zugehörige Schalter nicht betätigt wurde.
Dadurch hat sie im Reverse-Betrieb nicht aufgenommen.
Ich würde mal prüfen ob der Magnet schaltet und die zugehörige Mechanik korrekt arbeitet.

MfG
Georg
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#13
Guten Morgen,
ein bekanntes Problem bei diesen Maschinen, gerade wenn sie lange nicht benutzt wurden, ist auch verharztes Fett und damit schwergängige Mechanik, besonders der Andruckrollen.
Möglicherweise fahren dadurch die Bandabhebestifte nicht weit genug zurück und das Band liegt dadurch nicht richtig an den Köpfen an.

MfG
Georg
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#14
Moin,
die Schiebeschalterschiene habe ich abgebaut und die drunterliegenden Schalter einer gründlichen Kur unterzogen. Erfolglos.
Die Mechanik hatte ich schon auseinander und gründlich gereinigt, da geht auch alles tadellos und das Band liegt an.
Ich bin weiter ratlos.

Bernhard
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#15
Hallo,
das Vorband Signal wird nach dem Input Amp abgegriffen. Das heißt das bis dahin alles i.O. ist.
Bleiben als mögliche Fehlerquellen noch der Rec. Amp, der Rec Mode Schalter, das Control PCB oder die Köpfe.
Das alle 4 Kopfsysteme defekt sind erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Ich würde als nächstes überprüfen ob der Rec Mode Schalter funktioniert und ob am Rec Amp P304 PIN 53 oder, falls besser erreichbar am Control PCB P39 PIN 3, das Rec Mode On Signal 24V anliegt.
MfG
Georg
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#16
Hallo Georg,

habe deinen Ratschlag befolgt und mir den Schalter angeschaut. Ich bin mir da jedoch etwas unsicher, was meinst du dazu?
Wenn ich das richtig sehe wird bei REC OFF das Signal auf Masse geleitet.Wenn ich jetzt am Schalter (siehe Bild Platine rote Kreise) gegen Masse messe habe ich bei OFF 0 Ohm, richtig. Bei ON jedoch 60 Ohm.
Jetzt die Frage, der Schalter ist ja noch eingelötet, ich denke die 60 Ohm kommen außenrum. Der Schalter wäre demnach in Ordnung. Oder soll ich ihn auslöten?
Die roten Kreise sind klar, der blaue dagegen nicht. Sonst passiert an diesem Schalter ja nicht viel. Jetzt suche ich mal das 24V Signal.

Würde mich über weitere Hilfe freuen.

Bernhard

   
   
   
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#17
So, weiter geht es.
Rec Amp P304 PIN 53 bzw. Control PCB P39 PIN 3 habe ich zwar auf dem Plan gefunden, am Gerät aber nicht. Habe aber R501 (gelb) gefunden, das sollte das gleiche sein. Hier habe ich immer 0V.
Das dürfte mich doch weiterführen. Nur was jetzt?

Bernhard

   
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#18
Hallo Bernhard,
ja richtig erkannt. An den roten Kreisen schaltet der Rec-Mode Schalter das Audiosignal auf Masse.
Wenn sich dort beim Umschalten der Widerstand gegen Masse ändert würde ich davon ausgehen, daß der Schalter tut was er soll.
Als nächstes würde ich die 24V überprüfen. Wenn die fehlen hat der Aufnahmeverstärker keine Stromversorgung und kann dann logischerweise auch kein Aufnahmesignal bereitstellen.
Liegen die 24V am Rec-Amp an, ist dieser defekt.
Liegen die 24V am Rec-Amp nicht an aber am Control-PCB ist etwas mit der Verdrahtung.
Liegen die 24V schon am Control-PCB nicht an, muss man dort weiter suchen.

MfG
Georg
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#19
Moin Georg,
habe während du mir freundlicherweise geantwortet hast etwas gemessen, die Interpretation gelingt mir aber nicht. Die angegeben Werte bei REC ON habe ich rot dazugeschrieben. Vielleicht erkennst du daran schon was.
Versuche mich auch mal daran, muss jetzt aber zwischendurch was erledigen sonst bekomme ich Ärger. :-).
Gruß, Bernhard

   
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#20
Hallo,
sorry hab nicht richtig geschaut, der Stromlaufplan ist durch die Verteilung auf mehrere Blätter etwas unübersichtlich. Der Rec-Amp hat eine eigene 24V Schiene.
Stromversorgung ist also gegeben.
Blinkt denn die Rec-LED wenn Rec-Mode gedrückt ist?
MfG
Georg
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#21
Ja, blinkt bei Bereitschaft, dauernd beim Aufnehmen.
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#22
Hallo,
hast Du die Spannungswerte bei gedrückter Rec-Mode Taste gemessen?

MfG
Georg
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#23
Ja, habe ich.

Zitat:.... das Signal auf Masse geleitet... (siehe rote Kreise)..... ....Die roten Kreise sind klar, der blaue dagegen nicht....
das gehört zu dem ersten Schaltbild. Habe ich da etwa zu wenig gemessen oder was übersehen?

Bernhard
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#24
Hallo Bernhard,
wenn Du richtig gemessen hast, stimmen die Spannungswerte nicht, was dann vermutlich die Ursache dafür ist dass die Maschine nicht aufnimmt.
Am R501 sollten bei eingeschalteter Aufnahmebereitschaft die 24V zu messen sein.
Die mit P304 usw. bezeichneten Punkte müssten irgendwelche Steckerleisten sein.
Die 24V kommen von P304 PIN43 über Control PCB Q60 wieder zu P304 PIN53.
Um zu testen ob das die Fehlerursache ist könnte man auch hilfsweise 24V an PIN53 anlegen und testen ob dann aufgenommen wird.
Was mich etwas wundert ist, warum die Maschine beim Stehen einen elektrischen Defekt bekommen haben soll oder hat sie vor dem Abstellen auch schon nicht aufgenommen?
Typische Standschäden sind eher korrodierte Schalterkontakte, fehlende Spannungsversorgung durch korrodierte Sicherungen/Fassungen schlechter oder kein Kontakt durch vergammelte Stecker/Steckerleisten usw.
Versuche doch mal die 24V an der Steckerleiste zu messen (PIN43 u. PIN53) da ist die Verwechslungsgefahr geringer.
Von der Steckerleiste muss ein Kabel zum Control-PCB abgehen. Der Stecker ist im Schaltbild mit J39 bezeichnet. Am Stecker sind es die Kontakte 3 und 8.


Hoffentlich habe ich Dich nicht auf eine falsche Fährte gebracht, nach nochmaligem Anschauen der Schaltung glaube ich, dass die 24V erst bei aktivierter Aufnahme anliegen müssen.


MfG
Georg
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#25
Hallo Georg,

zuerst einmal einen schönen Dank für deine Hilfe. Bei mir dauert es immer etwas bis ich Ergebnisse vermelden kann. Ich bin in dieser Hinsicht ein relativer Anfänger und muss mich erst in die Materie einarbeiten.
Habe jetzt den Stecker J39 gefunden, bei aktivierter Aufnahme liegt an PIN 3 und 8 24Volt (genauer 23,7 aber das wird egal sein) an.
Langsam schwindet aber meine Zuversicht ob ich das Tonband wieder hinbekomme.
Ach ja, das Tonband stammt vom Vater eines Arbeitskollegen, angeblich hat es vor dem Einlagern funktioniert. Irgendwie habe ich immer noch die Umschaltleiste oder einen Schalter in Verdacht.
Mal schauen was daraus wird.

Schönen Abend noch, Bernhard
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#26
Hallo Bernhard,
das war dann also doch eine falsche Spur. Dachte ich mir fast.
Mir erscheint der Ansatz mit den Umschaltern ehrlich gesagt auch plausibler.
Hast Du denn mal überprüft ob beim Umschalten der Laufrichtung wirklich alle Schalter betätigt/bewegt werden?.
Ansonsten wäre noch zu prüfen ob am Aufnahmeverstärker ein Audiosignal anliegt und dieses auch an die Aufnahmeköpfe gegeben wird und ob an den Köpfen die VM anliegt.
Dazu braucht es allerdings möglichst ein Oszilloskop.
MfG
Georg
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#27
Moin,
grundsätzlich bewegt sich der Schalter mechanisch richtig, gereinigt ist er auch. Heute Abend versuche ich ihn mal durchzumessen. Ein Oszi habe ich nicht, da muss ich leider passen. Was bedeutet VM?
Ich glaube wenn ich jetzt nicht langsam weiterkomme wird das Tonband wieder eingelagert (es sieht noch fast wie neu aus, zu schade zum weggeben).
Gruß, Bernhard
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#28
Hallo Bernhard,
mit VM meinte ich die Vormagnetisierung.
Hast Du zum Begutachten der Schalter schon einmal die Schiene auf welcher der Magnet sitzt abgeschraubt?
Das ist nicht nur ein Schalter sondern mehrere und alle müssen sich leichtgängig bewegen und bei montierter Schiene müssen die Betätigungszungen in die Kunststofflaschen eingreifen.
MfG
Georg
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#29
Hallo Georg,
ich habe die Schiene nochmals abmontiert und alles kontrolliert, ein Fehler finde ich nicht. Irgendwie werde ich das Projekt vorerst auf Eis legen. Vielen Dank für deine geduldige Hilfe, ich habe trotzdem viel gelernt.
Herzliche Grüße, Bernhard
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#30
Hallo Bernhard,
was ich in jedem Fall noch prüfen würde ist die Funktion Rec-Mute.
Die kommt auf Steckerleiste P304 PIN48 bzw. Stecker J39 PIN10 und schaltet mit Q317 das Eingangssignal vom Aufnahmeverstärker auf Masse und damit stumm.
Als nächstes müsste man dann mittels Oszilloskop das Audiosignal verfolgen und schauen wo es verschwindet.
Da aber beide Kanäle nicht funktionieren glaube ich nicht an defekte Transistoren oder Koppelkondensatoren, das wäre doch ein großer Zufall das in beiden Kanälen ein Defekt vorliegt und dass alle Kopfsysteme defekt sind ist auch eher unwahrscheinlich.
Ich glaube an einen globalen Fehler wie Kontaktproblem, fehlende Stromversorgung fehlende Vormagnetisierung o.ä.
Die VM scheidet allerdings auch ziemlich aus, da die maschine ja löscht und die VM vom Löschoszillator bereitgestellt wird.
Die o.g. Funktion Rec-Mute wäre m.M.n. noch so ein Kandidat da über eine Funktion beide Kanäle stummgeschaltet werden.

MfG
Georg
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