Teac X1000R - Band hängt durch

[ozimmer]

Hallo!
Bei meiner neuesten Errungenschaft (hätte nie gedacht, das ich mal ne TEAC bekomme!) hängt nach relativ kurzer Zeit das Band zwischen den Andruckrollen durch. Das passiert komischerweise nicht im Reverse-Modus. Andruckrollen sind schon gewechselt, jedoch keine Verbesserung.
Natürlich könnte es auch der Capstan-Riemen sein. Aber ich hoffe doch auf etwas einfacheres als den zu wechseln.

So ne TEAC offen sieht schon recht gruselig aus. Da gibt es aufgeräumtere Maschinen.


Hat vielleicht jemand einen Tipp wie man das Schlaufenproblem in den Griff kriegen kann?
Nachtrag: nachdem die Teac 2 Stunden gelaufen ist, hat sich nach und nach das Schlaufenproblem gegeben!Mittlerweile spielt sie ganz ordentlich.

Vielleicht war nur durch die lange Standzeit (soll jahrelang bei einem älteren Herrn im Schrank gestanden haben) die Riemen verhärtet und werden jetzt wieder
geschmeidiger.


Morgen wird es sich, nach der Abkühlungsphase, zeigen.
Nachtrag2: nachdem 1 Seite durchgelaufen ist, wurde auf Revers geschaltet und lief ohne Probleme.
Nach weiteren Umschalten in Normal-Richtung wieder: Band hängt durch ;(


Ziemlich frustrierend.

Gruß
Oliver

[Zelluloid]

Wenn das Band wirklich nur zwischen den Andruckrollen durchhängt, kann es nur die Reverseumschaltung sein, und hier entweder der Riemen selbst (zu 95%), oder es hat jemand rumgefummelt (zu 5%) und die Lage der Schwungscheiben zum Motor verstellt. Hier gibt es drei Einstellmöglichkeiten, die zueinander passen müssen. Motorriemenscheibe und beide Schwungscheiben sind axial verschiebbar. Für den Laien gut Nacht!

Aber den Capstanriemen kriegst Du schon gewechselt. Eine genaue Anleitung findest Du glaub ich in meiner Abhandlung "Dem Niels ihm seine X-2000 ist endlich fertiggeworden" hier im Forum. Du brauchst dazu einen kleinen Knarrenkasten, einen Edding und ein Stück Lötzinn. Klingt komisch, iss aba so.

LG Martin

[ozimmer]

Hallo und danke für Deine Einschätzung!
Riemen ist bestellt.
Und ein Riemen-Wechsel-Video hab ich mir auch schon reingezogen. Scheint doch machbar zu sein.
Hoffe mal, daß die 5% nicht angezeigt sind. Die Maschine war bei einem Rentner im Einsatz und der machte nicht unbedingt den Eindruck das er Bastelambitionen hegt.
Melde mich nach erfolgtem Riemenwechsel wieder.
Gruß
Oliver

[Rainer von Bargen]

Hallo, ist bei meiner manchmal genauso , nur eben im Reversebetrieb. Allerdings habe ich den Riemen damals 2002 schon erneuert. Sollte der schon den Geist aufgegeben habe.
Leider weiss ich nicht mehr woher der war. Der von Triplex soll ja wohl das Muss sein. Kennt da jemand den Preis? , nur damit ich vorgewarnt bin wenn ich bei Triplex anrufe.

Gruss
Rainer

[Zelluloid]

Ich meine mich dunkel zu erinnern, daß der vor 13 Jahren bei Triplex 17 Eiro plus Steuer gekostet hat?

[Zelluloid]

Den Lötzin brauchst Du, damit Du die Halteplatte wieder mit neuem Riemen montieren kannst.

Handelsüblichen Lötzinn doppelt nehmen und verdrillen. Am Ende einen Haken formen. Diesen Haken von oben in die Maschine stecken. Der Haken soll die Motorriemenscheibe simulieren. Den neuen Riemen über die beiden Schwungscheiben ziehen. Mit dem Lötzinnhaken den unteren Riementrumm anheben und auf Spannung halten. Lötzinnhaken in dieser Position oben an der Maschine durch umbiegen fixieren. Halteplatte von unten schräg einführen. Lötzinnhaken nach oben rausziehen. Dadurch, daß der Zinn weich ist, löst sich im Hochziehmoment der Haken von selbst auf.

Viel Erfolg!

[ozimmer]

Clevere Idee mit dem Lötzinn! Danke für den Tipp!
Bestellt habe ich den Riemen übrigens bei Gummimeyer

Gruß
Oliver

[Baruse]

Das war keine gute Idee
Insbesondere die Reverse Maschine ist sehr anspruchsvoll hinsichtlich des Riemens
Es wäre nicht die erste Maschine, die trotz neuem Riemen nicht vernünftig läuft
Ich würde da nur originale Riemen von Triplex einsetzen

[The_Wayne]

Hallo!

Der Riemen legt sich je nach Laufrichtung selbst um, da der jeweils zweite Capstan immer etwas langsamer läuft und somit gleichzeitig mehr Schlupf hat. So wird sichergestellt, dass das Band zwischen den Tonwellen immer gespannt bleibt. Damit das richtig funktioniert, muss der Riemen i.O., die Höhe der Schwungmassen richtig und auch die Läufflächen des Riemens sauber sein. Das die Capstan-Wellen ebenfalls sauber und die Andrucksollen auch OK sein müssen, sollte klar sein.

Einen neuen Riemen einsetzen ist schon der richtige Ansatz. Vorher aber noch die Laufflächen auf Schwungmassen und Motorpulley reinigen.

[Zelluloid]

Der Riemen legt sich ausschließlich durch die Schrägstellung des Motors von selbst um. Ein Flachriemen läuft immer zur dicksten Stelle der Riemenscheibe. Durch den schrägen Motor ist je nach Laufrichtung für den auflaufenden Riemen mal die eine und mal die andere Seite der Motorriemenscheibe dicker.
Die Schwungscheiben haben gegeneinander versetzt zwei unterschiedliche Riemenscheibendurchmesser. Die Schwungscheiben dürfen nicht vertauscht werden, denn dann hängt das Band in jeder Richtung durch, weil dann die jeweils hintere Schwungscheibe schneller läuft.

[sensor]

unter dem Kapstanmotorhalteblech muss eine Unterlegscheibe das der Motor etwas schief steht

[Rainer von Bargen]

Hallo , wenn ich ins SM schaue sieht das so aus als ob der Kapstanmotor an zwei Seiten des dreieckigen Motorflansches, zwei Unterlegscheiben zum viereckigen Blech hat. Das viereckige Blech, an dem der Kapstanmotor sitzt, hat aber keine Unterlegscheiben, zumindest sehe ich das so heraus.
Oder ist das ein zusätzlicher Insidertipp ?

Gruss
Rainer

[ozimmer]

Hallo!
erstmal nochmals danke für die Tips und Infos!
Aktueller Stand: Capstan-Riemen gewechselt (der Tipp mit dem Lötzinn war Gold wert!) Bandhänger ist weg!
Andruckrollen-Mechanik nach der exzellenten Anleitung hier im Forum entharzt und neu eingefettet läuft

Wiedergabe ist OK sowohl in Lauf- wie in Revers Richtung. 8o

Problem 1 gelöst - neue Baustelle:
bei der Aufnahme ist der linke Aufnahme-Kanal irgendwie instabil. Wie ein Wackelkontakt.
Erste Verdächtige war natürlich Tonkopf-Bandkontakt - der ist aber ok.
Wenn ich den Line-Eingang einpegeln will, scheint der Pegelregler linker Kanal Aussetzer zu haben.
Da das nur Hinterband betrifft grübele ich etwas über die Ursache. Defekter Poti würde auch bei Vorband auftreten.
Ohne jetzt schon mal in Gerät reinzuschauen
Hat das jemand auch mal gehabt und kann eine grobe Marschrichtung vorschlagen?
Gruß vom grübelnden

Oli

[The_Wayne]

Hallo Oli,

besteht dieses Problem in beide Richtungen?

[ozimmer]

Hallo!
Problem hat sich aufgelöst! 8o

Durch die wahrscheinlich lange Standzeit sind die Schalter für DBX und Aufnahme anscheinend etwas korrodiert. Durch mehrmaliges Betätigen hat sich das dann gelegt.
Und die dumpfe, basslastige Aufnahme kam vom schmierenden Philips-Band (wat für ne Sauerei) und vom iPhone (ist Test-Zuspieler). Der EQ war eingeschaltet :whistling:
Jetzt kann ich also direkt zur nächsten Baustelle gehen (Revox B77 Halbspur)

Danke und Gruß
Oli

[Zelluloid]

Warum mußt Du mir zuvorkommen? Ich wollte gerade schreiben, daß die Ursache im DBX Schalter liegt. Ich kenne die Kisten halt wirklich gut.

LG Martin