Uher CR 160 Hilfe erbeten bei Relaisproblem
#1
Guten Abend,
nachdem mir bei der Suche nach dem Service-Manual geholfen wurde, stehe ich immer noch vor einem Problem: das Gerät funktioniert eigentlich in allen Laufwerksfunktionen, nur muss zum Abspielen die Taste "Start" ständig gedrückt gehalten werden. Sonst fällt das Relais wieder ab und die Andruckrolle transportiert nicht mehr das Band. Es genügt nicht, den Hebel mit einem Hilfsmittel anzudrücken, ohne die Taste geht nichts mehr.
Nun habe ich ein solches, gleiches, Relais vorliegen und ausprobiert: bei Anlegen von Spannung zieht es an und verbleibt auch ohne weitere Spannung in dieser Stellung (wie, wenn die Andruckrolle anliegt). Kann mir jemand Hinweise zur Behebung dieses Fehlers geben? Da das Lesen von Schaltplänen mir leider nicht gegeben ist, habe ich stundenlang vergebens durch´s Internet nach einer Lösung gesucht.

Mein Multimeter hat auch seine Lebensdauer überschritten, morgen erwarte ich Ersatz, um Messungen durchführen zu können.
Beste Grüße
Rainer
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#2
Mehr als 50 Zugriffe auf meine Bitte um Hilfe, aber leider überhaupt keine Resonanz. Schade. Meine Bitte kann somit weiter in den Tiefen des Forums versinken und ich werde mir anderswo Hilfe suchen müssen.
Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


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#3
Hi Rainer,

ich bin bezüglich CR160 recht unbeleckt. Leider stellst Du die Unterlage spricht Schaltbild hier nicht ein auch Fotos vom Relais fehlen. So musste ich mir erst die Unterlage beschaffen, dass drückt einfach die Motivation. Ich habe mir auch nur die AV-Version gerade angeschaut, da gibt es nur ein P1 Relais, welches den Kopf- bzw. auf die Verstärker umschaltet (Aufnahme/Wiedergabe) hat also zunächst gänzlich nichts mit der Laufwerkssteuerung zu tun, welche wohl rein mechanisch ist. Wenn also die Wiedergabe nicht verriegelt, so liegt wohl eher etwas an der Mechanik im Argen. Oder gibt das noch eine Laufwerkselektronik bzw. weitere Relais?
Du hast Dich doch schon rege damit beschäftigt berichte mal und hole uns auf Deinem Stand der Dinge ab.

Thomas

PS: habe festgestellt, das es in der tat eine elektronische Laufwerksteuerung gibt für play, stop und pause. Doch welches Relais ist gemeint?

PPS: könnte auch an der Laufüberwachung, Bandtransportüberwachung liegen, die dann zum Zwangsstopp führt oder?
Hast doch inzwischen auch wieder ein Messgerät oder???
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#4
Hi Thomas,
zuerst vielen Dank für Deine Reaktion auf mein Problem. Leider gibt das Internet wenig Infos zu genau diesem Modell her. Meine Bitte um Unterlagen dafür hier im Forum hat den Schaltplan des AV-Modells ergeben. Fotos vom Innenleben kann ich nachliefern, heute aber nicht mehr. Nur soviel: es gibt nur das eine Relais, weil das Gerät nicht über Autoreverse verfügt. Und dieses Relais schaltet auf alle Fälle mechanisch über einen Zapfen den Hebel, der die Andruckrolle an die Capstanwelle drückt. Was gleichzeitig elektrisch bei diesem Schaltvorgang passiert, erschließt sich mir nicht. Ich kann halt keinen Schaltplan lesen...

Mein Stand der Dinge: wenn ich die Taste "Start" drücke, zieht das Relais an und die Wiedergabe erfolgt. Sowie ich den Finger loslasse, stoppt alles. Wenn ich den Finger drauflasse, funktioniert es, wie erhofft. Irgendwie habe ich es dazu gebracht, dass das Relais angezogen geblieben ist und somit das Band transportiert wurde, OHNE standig die Starttaste zu drücken. Dann allerdings ohne Ton, der nur durch Drücken der Starttaste dann zu hören war.
Gruß
Rainer


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#5
Hallo,

ich habe auch Probleme mit dem 160, nur bislang keine Lust gehabt das ganze Ding zu zerlegen, um an die Bauteile vernünftig herankommen zu können.
Soweit ich weiß (man möge mich korrigieren wenn ich irre), hat das Anzugrelais 2 Wicklungen, eine Anzug- und eine Haltewicklung. Beim Betätigen der Taste greift die kräftige Anzugwicklung, die Mechanik ist in Position, die schwächere Haltewicklung schaltet sich ein, Anzugwicklung ist aus. Bei meinem 160 macht sie das dann nämlich nicht und das Relais fängt langsam aber sicher an zuu braten, da die Anzugwicklung im Gegensatz zur schwachen Haltewicklung nicht für Dauerbetrieb gedacht ist. Ich vermute einen toten Tantalelko als Ursache, aber alles sitzt ziemlich versteckt, Prüfen ist schwierig...irgendwann mal.

Bei Dir ist es dann wohl die Haltewicklung, die nicht zuschaltet und übernimmt.

Gruß
Peter S.
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#6
Guten Morgen,

was bin ich stolz, denn dasbestätigt meine im Internet "erlesenen" Erkenntnisse. Mir war schon
vorher klar, wozu ein Relais da ist, nur die speziellen Arten waren mir nicht
geläufig. Dann bin ich auf diese Haltewicklung gestoßen und die 4 Anschlussdrähte
am Relais haben mir das Vorhandensein hier bestätigt.


Soweit und noch nicht gut.Irgendwo bleibt der Ton auf der Strecke, denn der müsste nach meinem Verständnis
mitgeschaltet werden, tut er aber nicht. Nur, wenn der Taster gedrückt wird.


Habe jetzt herausgefunden,
dass das Relais anzieht und hält (wie vorgesehen, einschließlich
Bandtransport), wenn der Kontakt 31 auf der Platine „Bedienelemente“ mit dem
darüber liegenden Kontakt des Relais verbindet. Der Ton fehlt aber immer noch.


Weitere Forschung ist im Moment nicht möglich, denn ich habe heute Termine und komme erst am Abend
wieder dazu.


Besten Dank und Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


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#7
Habe auf die Schnelle noch die Schaltpläne aus dem SM extrahiert. Hoffe, das klappt mit der PDF.

.pdf   SP UHER CR 160 AV.pdf (Größe: 2.2 MB / Downloads: 67)
Gruß
Rainer


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#8
Nur kurz meine Meinung dazu, danach möchte ich mich eigentlich nicht weiter damit beschäftigen, da dürfen gerne andere Freiwillige ran.

Das was Du und andere wahrscheinlich als Relais bezeichnest ist aus meinem technischen Verständnis keines aber ohne Fotos ist das buddeln im Dunkeln.

Im Schaltbild finde ich lediglich ein Relais und das schaltet die Leitungen des A/W-Kopfes für die Verstärker um und dies hat auch keinerlei Haltewicklung oder sonstige Finessen. Es ist schlicht ein Relais mit zwei Wechselkontakten und sitzt auf der großen Hauptleiterplatte.

Das was Du evt. als Relais ausmachst aber keines ist, wird ein elektromagnetischer Aktuator (Hubmagnet) sein und wird im Schaltplan wohl unter Postion bzw. Quadrat 450 und 15 geführt. Der Start-Taster (hier Dein Kontakt 31) steuert den Transistor T45 an der dann den Hubmagneten mit Masse verbindet und dadurch mit Strom versorgt.
Gehalten wird die Ansteuerung dann durch den Impulsgeber. Wenn der nicht mehr tut so geht dass ganze wieder auf Stopp. Evt. ist ja die 30mA Lampe am Impulsgeber defekt. Das hatte ich ja zuvor bereits angedeutet. Ist das von Dir einmal kontrolliert worden?
Fertige Fehlerlösungen findet man mit google fast nie aber evt. hier.

Gruß

und Tschüss Thomas
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Noa and Mira Awad
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#9
Wie verhält sich das Gerät, wenn du Pin 4 (= Kontakt 25 an der Relaiswicklung bzw Collektor des Treibertransistors) der Fernsteuerbuchse (mit dem Dreieck gekennzeichnet) mit Pin 6 ( Masse) verbindest ? Kannst du dann den Finger von der Starttaste wegnehmen ?

MfG Kai
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#10
@Gyrator: erstmal vielen Dank für Deine hilfreichen Hinweise. Du hast recht und mir ist es auch irgendwie peinlich, dass, was ich mit dem Begriff "Relais" beschrieben habe, iin Wirklichkeit ein Haltemagnet ist, der die Andruckrolle in ihre aktive Position bringt. Ich habe mich von den gleich aufgebauten Bauteilen der Report-Modelle verleiten lassen, die dort als Relais bezeichnet werden, aber bei gleichem Grundaufbau einen Kontaktsatz auf dem Rücken aufweisen und somit ais Relais funktionieren.

Deine Hinweise auf die Positionen im Schaltplan waren für mich sehr hilfreich. Ich denke, ich bin auf einem gutem Weg.

Die Lampe vom Impulsgeber funktioniert, wie im Foto ersichtlich.

Bei der Gelegenheit: im Laufe meines Lebens hat man mir oftrmals bescheinigt, nicht zu einem bildungsfernen Personenkreis zu gehören (wie man es neudeutsch ausdrückt), aber auf dem Gebiet der Elektrotechnik habe ich eben meine Schwächen. Mit ´nem Stromkreis im Haushalt komme ich noch gut klar, aber einen Schaltplan vom Tonbandgerät? Immer noch Fehlanzeige, leider!

@kaimex: bitte nicht lachen! Ich bin mir nicht sicher, wie die dargestellte Pinbelegung auf dem Schaltplan zu verstehen ist. Ist das der Blick auf die Buchse von außen, oder bezieht sich das auf den Blick auf die Platine? Es gibt sicher eine prinzipielle Sicht der Betrachtung, die ist mir aber noch nicht bekannt und ich habe lange ergebnislos versucht, das zu ergründen.


Ich stelle noch einige Fotos zur Verfügung, um das betreffende Bauteil abzubilden.

           
Schönen Abend
Rainer
Gruß
Rainer


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#11
Die Pinbelegung von DIN-Steckern und Buchsen ist beschrieben bei https://de.wikipedia.org/wiki/DIN-Steckverbinder.
Meine Frage in Beitrag #9 war vermutlich abwegig, wenn das Relais in Ruheposition gezeichnet ist.
Verbinden von Pin 4 der Fernsteuerbuchse mit Masse würde das Relais anziehen lassen, wie es für Aufnahme erforderlich ist.
Deshalb schlage ich stattdessen vor, falls nach gedrücktem Wiedergabe-Start nichts zu hören ist, die Spannung an Pin 4 zu messen. Die dürfte dann nicht nahe bei Null sein, damit das Relais in Ruheposition bleibt.

MfG Kai
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#12
Ich habe ein kleines Verständnisproblem: reden wir von der selben Buchse? Die Buchse mit dem Dreiecksymbol hinten am Gerät dient doch der externen Stromversorgung, wenn kein internes Netzteil eingelegt ist. Hier kann das Z131 über das Kabel K638 angeschlossen werden. Diese Buchse hat 8 Anschlüsse. Ich benutze zur Zeit das eingelegte Z131. Die Fernsteuerbuchse ist doch wohl die "Access", die ist 6-polig.
Nebenbei habe ich ein weiteres Problem: plötzlich war alles dunkel, nur der Motor lief noch. Nach Auswurf der Kassette und erneutem Einlegen ging es wieder. Irgendeine Kontaktsache, kann aber auch mit der abgebauten Frontblende zusammenhängen. Die Drähte sind schon sehr kurz und es könnte irgendwo einen Kurzschluss gegeben haben.
Und nochmal zum Verständnis: beim Drücken der Starttaste läuft alles normal MIT Ton, nur das von mir mit "Relais" bezeichnete Teil (Elektromagnet mit 2 Wicklungen) hält nicht dauerhaft fest, sondern nach Loslassen der Taste ist absolute Ruhe und auch das Band bleibt stehen. Ist genau so, wie bei einem Report mit Uher-Mikro und Bedienung über die Taste am Mikrofon.
Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


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#13
Ich meine die 8-polige Buchse, gekennzeichnet mit einem Dreieck, im Schaltbild in der linken unteren Ecke. Die mag unter anderem der Stromversorgung dienen, es liegen aber zB auch die Line-Ausgänge darauf, sowie andere Signale, darunter auf Pin 4 die Spannung am von T33 geschalteten Ende der Relaiswicklung. Das ist das Relais, das den Tonkopf zwischen Aufnahme- und Wiedergabe-Betrieb umschaltet. Wenn das bei deinen Wiedergabe-Versuchen fälschlich anzieht, dann werden die Eingänge des Wiedergabeverstärkers auf Masse gelegt und nix hörbar.
Wenn du sicher bist, daß es daran nicht liegt, kannst du diesen Hinweis vergessen.

MfG Kai
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#14
Soweit alles klar, wenngleich die Buchse bei mir auf dem Schaltplan unten rechts dargestellt ist.

Ich habe dann probiert, den Zustand nachzustellen, als der Bandtransport ständig gegeben war, allerdings ohne Ton. Das ist mir nicht mehr geglückt, aber ich habe irgendwie einen kapitalen Kurzschluss fabriziert, der wohl die Sicherung des Netzteils ausgelöst hat. Habe dann ein externes Uher-Netzteil angeschlossen und die Stromversorgung war wieder gegeben. Allerdings nur kurz, denn von der Platine stiegen Rauchzeichen auf und ich habe flugs den Netzstecker gezogen. Ergebnis: T 39 hat es gehimmelt.
Im Moment neige ich dazu, das Gerät wieder zusammenzuschrauben und für spätere Zeiten (?) wegzustellen. Ist wohl doch eine zu große Hausnummer für mich.
Gruß
Rainer


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#15
KaBe100,'index.php?page=Thread&postID=227063#post227063 schrieb:T 39 hat es gehimmelt.
Dann wahrscheinlich auch die Zenerdiode D21.
Der Schaltungsdesign verläßt sich darauf, daß die Spannungsregelung bestimmungsgemäß funktioniert.
Der T39 mit der Diode D21 direkt von der Basis zur geregelten Betriebsspannung knallt natürlich durch, wenn die Regelung mal nicht funktioniert und die Spannung nach oben geht. Um das zu verhindern, hätte man R153 kleiner wählen und einen zusätzlichen Schutz-Serienwiderstand vor der Basis spendieren müssen.

MfG Kai
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#16
Gleiches Problem mit einem CR 160 wie beim Fadenersteller.
Habe bei mir aber beobachtet, dass die Start-Taste bzw. die Andruckrolle gehalten wird, wenn die hintere Spule voll und die vordere leer ist.
Die CR 210 beispielsweise haben ja diese schwarz-silberne "Stroboskopscheibe", das CR 160 hat das nicht. Wie wird beim CR 160 festgestellt, dass sich die Spulen drehen?
Könnte es sein, dass es "Spulenteller-Rutschkupplungen" gibt, die "schmierig" sind und nur mitdrehen, wenn das Gewicht der Spule groß genug ist?
MfG Jürgen
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#17
Spulendrehen erkennt es wohl über einen Hall-Sensor. Auf dem vorderen Wickeldorn ist ein Magnetring und auf dem Leiterplättchen (das mit der Lampe) der Sensor.
Das funktioniert wohl, denn wenn ich den Sensor mit Hilfe des Blechstreifens etwas vom Magnetring wegdrehe, bleibt der Bandtransport stehen bzw. läuft nur kurz langsam an.
Solange ca. 80% der Bandlänge auf dem hinteren Wickel sind, hält die Start-Taste, danach stoppt es zum ersten Mal, im weiteren Verlauf immer häufiger.
Was kann es sein?
MfG Jürgen
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#18
Habe jetzt einen Schaltplan.
Es ist ein Hall-Sensor (IC8, TL170).
Ich denke hier stimmt eine Zeitkonstante nicht mehr.
Wenn die hintere Spule voll ist, ist die vordere Spule leer.
Entscheidend ist aber nicht das Gewicht der hinteren Spule, sondern die Drehzahl der vorderen Spule (die mit dem Magnet für den Hall-Sensor).
Je voller die vordere Spule wird, desto langsamer dreht sie sich.
Der Hall-Sensor bzw. Impulsgeber 'schaltet' weniger oft, je langsamer die Spule dreht und irgendwann (hier halt viel zu früh) wird eine Schwelle unterschritten und der Motor über T39 auf laangsam/'Notlauf' geschaltet (der T39 überbrückt den R187 nicht mehr).
Das verringert die Anzahl Impulse drastisch und es erfolgt die komplette Abschaltung (wie hab ich noch nicht rausgefunden).
Also vermutlich Elkos tauschen...(mein Verdacht ist C121, 220uF, weil bei mir die Indicator-LED nur relativ kurz und eher schnell blinkt).
MfG Jürgen


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#19
So, das (chin.) Elko-Sortiment ist angekommen. Habe C121 (Philips-Elko, blau, nom. 220uF/10V) ausgelötet und mit dem ESR70 ausgemessen.
Er hat nur noch 45uF (s. Bild).
Ausgetauscht gegen einen chinesischen (die übrigens überraschend genau den aufgedruckten Werten entsprechen).
Nun bleibt die Start-'Taste' drin, das Gerät läuft, auch wenn die vordere Spule voll ist, also ganz langsam dreht.
Die Ind.-LED ist nun jeweils nur ganz kurz aus.
Werde aber die anderen Elkos in der Hall-Sensor-Schaltung auch noch ausmessen (und alle blauen Philips-Elkos ohne Messen tauschen...).
VG Jürgen


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#20
Insgesamt drei blaue Philips in meinem CR 160: C42, C48, C121, alle drei nom. 220uF. Ausgetauscht. Gemessene Werte 56uF, 60uF, 45uF ...
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#21
... der Fadenersteller liest hier sehr aufmerksam mit und bedankt sich sehr für die gewonnenen Erkenntnisse. Ich werde dann in nächster Zeit mein Gerätchen wieder aus der Kammer holen und einen Reparaturversuch unternehmen.

Besten Dank, Jürgen!

Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


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#22
...was wieder mal meine These untermauert, die allseits bekannten bösen Buben (goldene Frakos, blaue Philips, weiße Schiffchen) pauschal zu wechseln.
Das erspart Ärger und aufwändige Sucherei.
Viele Grüße
Jörg
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#23
Meine Erfahrung aus einem Video-Netzteil (VR 2023) ist, dass bei den Philips vor allem die kleinen Kapazitäten bis so ca. 220 µF Unfug machen, die großen sind noch durchwegs nahe am Kapazitäts-Soll.
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#24
Habe die Kondensatoren in der AUTO-STOP Schaltung ersetzt, spielte auch.
Aber nach Dauerversuch schaltet es wieder ab nach etwa einer Sekunde.
Bemerkenswerter Weise ohne Kassette nicht, sie ist aber leichtgaengig...

Moeglicherweise Erwaermungseffekt und kritische Abschaltschwelle?

Habe die START/(AUTO)STOP Schaltung mal extrahiert und etwas sinnvoller gezeichnet (?)...
Hat jemand bereits brauchbare Messwerte ermittelt oder Zeitfunktionen/Oszillogramme aufgenommen?

Gruss Cris

PS: Habe auch ein auch kleines Present fuer die Mechaniker angefuegt ;-)


Angehängte Dateien
.pdf   UHER CR160 AUTO STOP.pdf (Größe: 1.2 MB / Downloads: 42)
.pdf   CR-160 REEL-HUB ASSY verB150419 (corrected).pdf (Größe: 100.46 KB / Downloads: 34)
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#25
Die Spannungsmessung ergab, dass beim Abspielen ohne Cassette diese Spannung um 2 V schwankte (siehe Foto 2V7 NG, gemessen mit 10:1 Teiler).
Bei eingelegter Kassette fiel diese langsam ab und das Geraet schaltete etwa bei 1,8 V ab.
Untersuchung ergab, dass die 2,7V Zenerdiode [D25] nicht stabilisierte - sie verhielt sich wie ein Widerstand.
Nach dem Austausch mit drei Si-Dioden in Durchlassrichtung war die Spannung hoeher, schwankte etwa um 4 V (siehe Foto OK).

Hatte dann voller Stolz den UHER CR-160 (wiedereinmal) zusammengebaut... leider im Probelauf nach etwa 15 min das gleiche Spiel.
Die Reparatur dieser, als Tonbandegeraet verkleideten, Kukucksuhr scheint eine Never Ending Story zu werden...


Bin mir noch nicht sicher ob es ein Erwaermungsverhalten ist oder durch die verringerte Gescwindigkeit des Aufwickeltellers bei Bandmitte ausgeloest wird. Moeglicherweise Hall-Sensor Positionierung (den hatte ich waehernd der mechanischen Ueberholung natuerlich ausgebaut) ?


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#26
Habe mal den passenden Schaltplanauszug (CR 160 AV) zu Deinen Skizzen angehängt.

Ich verstehe die Schaltung - mit Hilfe Deiner Skizzen - so.

Die START-Taste lädt C148 und gibt gleichzeitig Basisspannung auf Transistor T45, der schaltet.

Das bewegt das 450 Ohm Halterelais und gibt gleichzeitig Basisspannung auf T44, der schaltet auch und bewegt das 15 Ohm Halterelais.
Gleichzeitig gibt es Basisspannung auf T43, auch der schaltet und hält T45 eingeschaltet und der hält T44 eingeschaltet.

Wenn nun weiter nichts passiert, wird sich C148 wieder entladen und diese Halteschaltung wird abschalten.
Das verhindert der Hallsensor mit der Ansteuerung von T47. Während sich der vordere Bandteller dreht, wird C148 immer wieder nachgeladen.

Die PAUSE-Taste schaltet gegen Masse, C148 wird sofort entladen, die Halteschaltung schaltet ab.

Die Fernbedienung über Mikro oder Access verstehe ich noch nicht bzgl. Start nach Pause.

Kann man T36, T37, T38 als (Konstant-)Stromquellen-Schaltung verstehen ?

VG Jürgen


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#27
Nein,
T37, T38 & T39 bilden einen Spannungsregler für 6,2 V.
T36 gibt die 6,2 V um eine Basis-Emitter-Spannung vermindert niederohmig an den TL170 etc weiter.
T42 bildet, wenn aktiviert, eine Stromquelle oder einen Strom-begrenzten Schalter

MfG Kai
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#28
Diese Stabilisierungsmaßnahmen (6.2V, T42) sorgen dann wohl für konstante Aufladezeiten für C148 (auch bei nachlassender Batterie-oder Akkuspannung) ?

VG Jürgen
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#29
Vermutlich,
solange die Versorgungsspannung >= 7V ist.

MfG Kai
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#30
Hallo, Vielen Dank für Eure Hilfe & die Mitarbeit ;-)

Ja stimmt, Tr36 und Tr37 haben nichts miteinander zu tun (leider ist der Schaltplan nicht sehr übersichtlich).
Wie Ihr bereits sagtet der Tr 36 hält die Speisespannung für die Auto-Stop Schaltung auf 5,7V, d.h. er entkoppelt die Last vom Netzteil (Foto PWR1).
Der Tr37 ist des Längsttransitor der 6,2V Konstantspannungsreglers, gebildet durch Tr39, Tr38, Tr37 und D21 (Z5V6), siehe Foto PWR2. Der oszillierende Wechselanteil entstand durch Kapazitätsverlust der Elkos (C126 470uF - wenn ich mich recht erinnere).

Im PDF sind auch noch Lautsprecheranschluss, sowie Verdrahtung der Köpfe, Motor sowie Relaisspulen dargestellt. Das Service Manual ist ja recht sparsam mit solchen Infos.


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.pdf   Connections ^ PWR SPLY verB.pdf (Größe: 2.4 MB / Downloads: 36)
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#31
Habe auf Anraten vom UHER-Service den Transistor Tr42 (BC558B beta 213 at Ib=1uA) ersetzt mit einem 2SA1382 (beta 300 at Ib=1uA), die Sensor PCB justiert auf minimum Abstand zum Magneten, sowie die Originale 2,7V Z-Diode wieder eingesetzt.

Jetzt schaltet das Gerät vom Spulen direkt in RUN/Wiedergabe (in den meisten Fällen), lässt sich auch nur widerwillig auf STOP schalten (langes - bzw. wiederholtes Betätigen der Stop-Taste notwendig). Hat der Transistor jetzt zu hohe Verstärkung?


Messwerte:
Spannung am Kollektor T42 2,14 Veff.
Spannung am C148: 2,45V


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#32
Hallo

Bist du sicher, dass Bild 9, linker Schaltungsteil richtig gezeichnet ist?

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#33
Hi Mani,

Bild 9? Die Schaltung auf dem linken Foto?
Dort habe ich beim 13,5V -> 6,2V Regler den T38 vergessen, aber das Rechte Foto sollte OK sein.

Gruss Cris
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#34
Habe den T42 zurück-ersetzt durch 2SA1015GR (der Original-BC558B hatte jetzt B-C open) und es läuft jetzt, ohne Unterbrechung und lässt sich stoppen. Ganz verstehe ich es nicht, wahrscheinlich niemand (?), es erscheint, dass das Tastverhältnis kritisch ist. Bei etwa 1,67 mit 2SA1382 liess er sich schlecht abschalten, der Basisstrom in den T45, geliefert vom T42 war zu hoch, wenn dann duch Rücksetzen der schnellen Vor-Rücklauftaste der Emitter des T45 geerdet wurde, konnte er nicht schnell genug sperren und gab einen Impuls an den T 44. Bei 1,32 mit dem 2SA1015 funktionierte er dann richtig. Wie gesagt, logisch 100% schlüssig ist es mir noch nicht.


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#35
Cris Schulze,'index.php?page=Thread&postID=238554#post238554 schrieb:Jetzt schaltet das Gerät vom Spulen direkt in RUN/Wiedergabe (in den meisten Fällen),...
Das ist doch meiner Meinung nach ok bzw. beabsichtigt. Wenn Du START betätigt hattest, kannst Du mit << oder >> bspw. einen Titelanfang finden ('Cueing').
Beim CR 240 bspw. steht das so in der Anleitung.
MfG Jürgen


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#36
Bipolare Transistoren brauchen zum schnellen und sicheren Abschalten einen Widerstand zwischen Basis und Emitter, der die dort gespeicherte Ladung abfließen läßt. Abschalten des Basisstroms reicht nicht. Solch ein Widerstand ist auch nützlich bei Betrieb bei höheren Temperaturen, damit der Collector-Basis-Leckstrom nicht über die Basis den Transistor ungewollt öffnet.
Solch einen Widerstand kann ich zB bei T45 nicht sehen, bei anderen Transistoren auch nicht.
Vielleicht liegt es daran. Der Widerstand sollte einerseits klein sein (ein paar kOhm bis ein paar hundert Ohm), andererseits muß natürlich für das Einschalten das Produkt von verfügbarem Basisstrom mal Widerstand noch ausreichend Spannung an der Basis-Emitterdiode erzeugen können (0.6 ... 0.7 V).
Den BC558 gibt es auch als BC558C mit Stromverstärkungen von typisch >=450. Man braucht also keinen 2SA... dafür.

MfG Kai
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#37
Liebe Uher-Freunde,

mein CR 160 hatte den selben Defekt (Starttaste rastet nicht, bes. bei voller Spule). Nach dem Tausch der drei Kondensatoren geht wieder alles wie früher. Habe vorsorglich noch die drei großen Kondis im Netzteil ersetzt. Danke für die Hilfestellung und die Suche nach der Lösung.

Gruß,
Gerhard
thumbup
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#38
Besten Dank Gerhard,

das wird mir zum Ansporn, mein CR 160 wieder aus der Dunkelkammer zu befreien und den Hinweisen hier nachzugehen.
Gruß
Rainer


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