Unbek. historisches TBgerät
#1
Heute in den Hamburger Messehallen gesehen:
   

   

   
Kann jemand das Gerät identifizieren ?

Defekt, Innenleben vorhanden, Verkäufer-Kontaktdaten verfügbar.
Morgen sicher auch noch in Halle A3, Stand TM211

Der Verkäufer hatte außerdem noch ein defektes Uher 4000 Report -L dabei (20€)
und erzählte von einem vermutlich noch älterem defekten und einem funktionierenden Gerät plus Band mit historischen Aufnahmen.

MfG Kai
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#2
Das sieht nach einem Bausatz von Radio RIM aus, Rimavox, so um 1950. Übrigens ohne Andruckrolle mit so einer Art Omegaumschlingung.

Gruß Ulrich
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#3
...wobei da dann eine große Gummirolle fehlen dürfte, die sich auf dem tonwellenähnlichen Ding befinden müsste.
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#4
Hallo,

da ist doch eine Gummirolle auf Ebene der Bandführung und mit den beiden Umlenkrollen kommt eine Umschlingung von 180° zustande. Es muss wohl für andere Geschwindigkeiten andere "Omega-Rollen" (so nenne ich das jetzt mal) gegeben haben. Einfach aber effektiv.

Gruß
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#5
Nach Ulrichs Hinweis hab ich weitere Bilder gefunden
und einen alten Thread im Forum dazu:
Tonbandgerät Rimavox
Bilder unter
https://www.radiomuseum.org/r/rim_rimavox.html
http://galerie.ig-ftf.de/details.php?image_id=6228
http://galerie.ig-ftf.de/categories.php?cat_id=855
Von einem späteren Modell Rimavox 2G findet man eine ganze RIM-Baumappe im Netz.
Das sah allerdings schon etwas konventioneller aus:
https://www.radiomuseum.org/r/rim_rimavox_2g2.html

MfG Kai
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#6
Hallo,

ich halte das für einen Selbstbau auf der Basis eines Rimavox 55 .
Im Buch von Heinz Richter:"Tonaufnahme für Alle" , vierte Auflage von 1961, wird auf Seite 114 "Ein Selbstbaugerät für 9.5 cm/sec" beschrieben, dem als Laufwerk eben jenes des Rimavox 55
diente.
Es mag aber natürlich noch andere Anleitungen geben, und auch einfach irgendwelche anderen Bastelarbeiten.
Jedenfalls ist die Zeitangabe: "30-iger Jahre" Blödsinn, und der Ausdruck "Pionier" kann sich nicht auf das Gerät beziehen.
Übrigens konnte man durch Wechseln der Tonrolle die Geschwindigkeit variieren. Und der "Omega-Antrieb" von Uher war keine Uher-Erfindung, sondern bereits bei Markteinführung des SG 630 ein alter Hut:
Bereits in der Anfangszeit der Tonbandgeräte hatten diverse Hersteller einen solchen Antrieb realisiert, weil die AEG ein Patent auf den uns bekannten Antrieb mittels Capstan/Gummiandruckrolle hatte.
Schaut einfach in die alten Bücher von Junghans oder anderen....

Viele Grüße

Frank
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#7
Die Ähnlichkeit ist sehr groß, aber es fehlt die dritte Umlenkrolle, die rechts vom Antriebsrad des Omega-Drive.
Die fehlt auch schon auf dem ersten von mir angegebenen Link des radiomuseums.

MfG Kai
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#8
Ich würde es auch für älter als das Rimavox 55 halten, aber es ist bei einem Selbstbau/Bausatz schwierig zu sagen.
Radio RIM hat ja nicht nur komplette Laufwerke verkauft, man konnte auch Einzelteile dort beziehen, was das Ergebnis etwas individueller machte.

[Bild: RIM53_044.jpg]

Auf den Bilder oben sieht man eine recht lange Tonwellenachse, es gab so auch Plattenspieler Tonbandkombinationen wie das Laufwerk Melodie.

https://www.radiomuseum.org/r/rim_melodie_i.html

Gruß Ulrich
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