Revox B 77 MK I - Capstan Motor läuft zu schnell / Geschwindigkeit lässt sich nicht schalten
#1
Hallo Forums Kollegen,

Ich brauche Eure Unterstützung.

Bei der o.g. B77 liegen die 21 V sauber an, die Laufwerkssteuerung arbeitet, d.h. jeder Befehl wird ausgeführt und sie spielt sogar ab; nur leider alles viel zu schnell.

Es wurden schon der Gleichrichter auf der Capstan Platine, alle Tantals und der geplatzte Rifa getauscht. Keine Änderung des Phänomens.

Wer kann mir aus seinem Erfahrungsschatz bei diesem Problem weiterhelfen?

Danke für die Unterstützung.
Andreas
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#2
Hallo Andreas,

wenn ich mich richtig erinnere kommt das vor, wenn am Geschwindigkeits-Trimmer der Schleifer keinen Kontakt mehr hat. Wenn er nicht erneuert wurde, ist das ein sehr häufiger Fehler.

Viele Grüße
Andreas
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#3
Hallo Andreas,

Danke für die schnelle Antwort. Der Trimmer ist schon gegen eine gekapselte Version getauscht worden, hätte ich vergessen zu schreiben. Aber es erfolgt keinerlei Reaktion, wenn ich den Trimmer benutze
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#4
powwowme,'index.php?page=Thread&postID=231035#post231035 schrieb:Aber es erfolgt keinerlei Reaktion, wenn ich den Trimmer benutze
Tja, bei diesem Fehlerbild sind die mögliche Ursachen auf dem Weg vom Tachogeber bis zum Leistungstransistor zahlreich. Hier hilft nur systematisches Kontrollieren der an den im SM gezeigten Prüfpunkten anliegenden Spannungen. Alles andere wäre Stochern im Nebel.

Hier der SP mit Sollwerten für die Version 1.177.32x.82 der MKII:

[Bild: B77-Mk-I-II-SM-Capstan.jpg]


Weitere Schaltungsversionen lassen sich aus dem SM entnehmen, das hier zur Verfügung steht: https://www.reeltoreel.nl/studer/Public/...I_Serv.pdf

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
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(Konrad Adenauer)
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#5
Hallo Peter,

Danke für den Hinweis, ich habe es bereits vermutet
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#6
2 Fragen habe ich aber noch, da der Capstan Motor ja grundsätzlich läuft:
1. Ist der Q2 auf der Capstan Platine damit raus?
2. Somit scheinen die beiden Gleichrichter im Netzteil auch i.O. Zu sein (KBPC 1005)

Danke und Gruß
Andreas
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#7
powwowme,'index.php?page=Thread&postID=231070#post231070 schrieb:1. Ist der Q2 auf der Capstan Platine damit raus?
Erst messen, dann analysieren. Anders kann ich keine Aussagen machen.

powwowme,'index.php?page=Thread&postID=231070#post231070 schrieb:2. Somit scheinen die beiden Gleichrichter im Netzteil auch i.O. Zu sein (KBPC 1005)
Da die 21 V vorhanden sind, wie du schreibst, kann es nicht daran liegen.
Wären sie nicht da, würde der Motor gar nicht laufen.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#8
Ok. Ein valides Meßergebnis kann ich nennen.

[size=10]An R10 liegen +12VDC an, im Schaltplan stehen -12 VDC
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#9
Wo siehst du bei R10 eine Spannungsangabe ?
Ich finde da keine außer den 15 V am oberen Anschluß.

Verbinde mal die Basis von Q5 mit dem Emitter oder der positiven Betriebsspannung.
Dann müßte der Motor stehenbleiben, wenn die Treiberschaltung aus Q5, Q2 und Gleichrichterbrücke sich normal verhält.

MfG Kai
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#10
Ja, das ist die Angabe im MK II Schaltplan der Platine. In der MK I Version stehen da -12V. Ich zweifle gerade daran, ob es sich dabei ggf. Um einen Vorzeichenfehler handelt!?
Gruß
Andreas
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#11
In dem Service Manual, das ich habe, steht bei MkI +12 V, bei MkII ...81 14 V, bei MkII ...82 15 V.
Diese Unterschiede sind ziemlich unwesentlich.
Außer dem ist das nicht das, was uner der Spannung am Widerstand versteht. Damit ist idR die Spannung zwischen seinen beiden Enden gemeint. Die wird in keinem der Pläne angegeben.
Interessanter ist, ob die Endstufe überhaupt funktioniert oder zB C13 einen Kurzschluß hat und damit die Endstufe unabhängig von der Regelung immer maximalen Strom ziehen läßt.

MfG Kai
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#12
Ich möchte eure Kreise hier nicht stören, mir fiel dabei aber ein, dass ich schon mal das gleiche Problem hatte. Damals war der (Tantal-) Elko C15 (10 µF) der Schuldige gewesen. Ich weiß natürlich, dass mehrere Ursachen infrage kommen, aber der C15 gehört definitiv dazu!

LG Holgi
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#13
Und was hatte der für ein Leiden ?
Niederohmig bis Kurzschluß ?
Mit der Folge, daß der OP hinten nicht hoch kommt ?

Hätte dann eine ähnliche Folge wie ein niederohmiger C13.
Läßt sich durch Messen der Spannung an (G) bzw an C13 klären.
Laut Diagrammen sollten an (G) 10-13 V DC sein.

MfG Kai
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#14
Danke für Eure bisherigen Beiträge.

@C 13 & C 15:
Alle Tantal Perlen wurden bereits durch neue Elkos ersetzt. Insofern scheiden diese beiden als Ursache aus.

Zudem habe ich gestern noch den Schiebe Regler auf der Audio Verbindungsplatine gereinigt. Auch der scheidet aus, da keine Änderung des Phänomens eingetreten ist.

Ich werde heute nochmals einige Messungen durchführen. Aber bei laufender Maschine ist das nicht ganz einfach, da man schlecht hinkommt. Vermutlich werde ich aber mal bei Bürklin alle Q-Bauteile bestellen. Vermutlich hat der Rifa beim Ableben irgendeinen mitgenommen ...

Gruß
Andreas
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#15
Hmm, banale Frage, weil es mir auch passiert ist:
ist der Tacho-Sensor richtig herum angeschlossen?
Bei meiner B77 sind die Farben der Anschlußkabel nämlich vertauscht. keine Ahnung warum.
Vorher lief die Maschine nur mit vollem Tempo und in der anderen Stellung gar nicht.
Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#16
Der Tachokopf liefert eine Wechselspannung. Es ist egal, wie rum die Drähte angeschlossen werden!
Und zwei Kaffee habe ich gerade getrunken. Wink
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#17
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=231216#post231216 schrieb:Der Tachokopf liefert eine Wechselspannung. Es ist egal, wie rum die Drähte angeschlossen werden!
So isses. Es sei denn die Tachospule hätte an einem Ende einen Schlurzkuss gegen Masse, aber das habe ich noch nie erlebt.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#18
Hallo!
Bei dieser Revox ist so einiges anders! Leider!
Da hat sich ein "Spezialist" gründlich ausgetobt.
Und am Ende lief die gar nicht mehr (Kabelschuh am falschen Stecker vom Netzschalter thumbup)

Kann man so einen Kurzschluß rausmessen?
Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

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#19
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=231229#post231229 schrieb:Und am Ende lief die gar nicht mehr (Kabelschuh am falschen Stecker vom Netzschalter thumbup) Kann man so einen Kurzschluß rausmessen?

Ich glaube ich verstehe weder die Situation noch die Frage.
Kann mich jemand aufklären?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#20
Vielleicht ist da jemand im falschen Thread gelandet
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#21
Sorry, an der falschen Stelle mein Leid beklagt.
Die Frage bezog sich auf den Tacho-Sensor. Läßt sich dort ein Kurzschluß ausmessen?
Gruß
Oliver
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#22
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=231239#post231239 schrieb:Die Frage bezog sich auf den Tacho-Sensor. Läßt sich dort ein Kurzschluß ausmessen?
Liefert er denn kein Signal?
Klar kann man den messen, nur kenne ich keine Sollwerte (also Induktivität & Gleichstromwiderstand).
Das Ding geht eigentlich mie kaputt, aber es kämen ohnehin nur zwei Fehler in Frage: Kurzschluss (R=0) oder Unterbrechung (R=∞).
Ein Kurzschluss gegen Masse lässt sich ebenfalls leicht herausfinden: Einfach eine Messleitung an einen Spulenanschluss und die andere ans Gehäuse. Dazwischen darf kein Widerstand zu messen sein. Die Spule muss natürlich vorher von der Capstanregelung getrennt werden.
Eigeblich haben 0V und Chassis keine Verbindung miteinander, aber wie der Deubel es will: Pferde, Apotheken ... :whistling:

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#23
Ich würde auch mal auf der Platine der Motorregelung alle Lötstellen kontrollieren, hatte auf Studer / Revox Platinen schon mehrfach kalte Lötstellen mit dadurch seltsamen Symptomen..
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#24
Sorry Kollegen für die Verzögerung, aber ich kam nicht eher dazu.

Über folgenden Widerständen fällt keine Spannung ab - das Meßergebnis ist dort immer 0,000 V (DC):

R11, R12, R13
R16
R21, R27
R29, R31, R33, R35


Über allen anderen Widerständen ist zumindest eine Spannung zu messen.

Ich werde sie mal einseitig ablöten und messen, ob sie ok sind. Oder sind das ggf. alles kalte Lötstellen
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#25
@kaimex:
Sofern ich die Basis mit dem Emitter von Q 5 verbinde, bleibt der Capstan Motor nicht stehen, sondern er reduziert seine Drehzahl - gefühlt deutlich, vielleicht auf die Hälfte.

Hast Du bzw. ein anderer Kollege einen Tipp für mich, was ich jetzt machen sollte?

Danke und Gruß
Andreas
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#26
Dann zieh mal den Kollektor des Q5 aus der Platine, damit der Q2 mit Sicherheit keinen Basisstrom bekommt.
Wenn der dann immer noch nicht sperrt, ist er kaputt.
Wenn er sperrt, ist Q5 kaputt.
Ist sicher, daß Q13 in Ordnung ist ?
Um sicher zu gehen bezüglich Q5, könntest du vorher noch mal dessen Basis mit der Betriebsspannung verbinden. Dann muß er sperren.
Das setzt aber voraus, daß C13 keinen Kurzschluß macht.
C1 darf natürlich auch keinen Durchgang haben.

MfG Kai
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#27
Hallo Kai,

Danke für die Hinweise. Da Q5 ein weißes Oberteil aufweist, habe ich ihn gleich gegen einen 558 getauscht. Und siehe da- bei Verbindung von Basis mit dem Emitter bleibt der Motor nun stehen. Also Q5 war wohl defekt.

Über R16 fällt jetzt auch eine (geringe) Spannung ab, aber alle anderen o.g. R messen sich weiterhin mit 0,000 V DC.

Bedeutet das, dass Q2 (MJ411) defekt ist? Was rätst Du mir?

Danke und Gruß
Andreas
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#28
Meinst du wirklich R16 oder R6 ?

R16 befindet sich in einem Flip-Flip, das normalerweise vor sich hinschaltet als Frequenzteile für das Signal am Ausgang von IC2.
R5 ist ein Gegenkopplungswiderstand im Emitter von Q5.
Da der Motor bei Kurzschluß der Eingangsspannung von Q5 stehen bleibt, heißt das, daß die Endstufe mit Q2 ihre Pflicht tut.
Die Ausgangsspannung von IC2 an Pin1 muß nun in den Bereich kommen, der in Diagramm G skizziert ist.
Dazu müßte man das Signal mal von (A) bis (G) verfolgen und mit den Sollwerten in den Diagrammen vergleichen.

MfG Kai
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#29
Hallo Kai,

Über R6 messe ich 17,64 V DC.
Und über R 16 0,0001 V DC (also quasi 0)!

Und nu?
Gruß
Andreas
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#30
Und an Pin 1 von IC 2 messe ich 20 V

Gruß
Andreas
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#31
powwowme,'index.php?page=Thread&postID=231695#post231695 schrieb:Über R6 messe ich 17,64 V DC.
powwowme,'index.php?page=Thread&postID=231696#post231696 schrieb:Und an Pin 1 von IC 2 messe ich 20 V
das paßt nicht zusammen.

Unter "über R6 messe ich 17,64 V" verstehe ich, zwischen den beiden Enden von R6.
Ist das so gemeint oder meinst du die Spannung am Emitter von Q5 gegen Masse ?

Wie hoch ist die Spannun an der Basis von Q5 ?

Wenn die Ausgangsspannung von IC2 an Pin1 20 V ist, muß die Spannung am Emitter von Q5 etwa 0,6 V darüber liegen, sofern die Betriebsspannung das erlaubt. Dann bleiben bei 21 V Betriebsspannung noch 0,4 V über R6 übrig.
Wenn C13 sehr niederohmig ist, zieht er die Basis von Q5 in Richtung Masse und das was du mitgeteilt hast, wird möglich.
Das läßt sich leicht klären durch Messung der Spannung an C13 oder rausziehen eines seiner Beine.

MfG Kai
Korrektur:
Das oben geschriebene war nicht ganz richtig: wenn Q5 völlig sperrt, erzeugen die beiden Widerstände R5 & R6 2.2/3.2 der Betriebsspannung am Emitter, sofern kein Strom über R3 in den Knoten fließt. Wenn das der Fall ist, steigt die Spannung auf höhere Werte an.
Auf jeden Fall müßte bei 20 V an Pin 1 von IC2 Q5 sperren, Q2 sperren und der Motor stehen bleiben. Voraussetzung dafür ist, daß C13 die Basis von Q5 nicht nach Masse zieht.
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#32
Hi Kai,

die Basis an Q 5 gegen Masse misst sich mit 1,7 V DC.

C13 muß ich erst auslöten, kommt gleich.

Danke und Gruß
Andreas
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#33
Dann ist der kaputt.
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#34
Hi Kai,

Also die 17,64 V messe ich zwischen den beiden Enden von R6!

Der C 13 ist ausgelötet (war ein MKS 1,0 uF); nun messe ich an der Basis von Q5 gegen Masse 1,48 V.

Der Motor läuft nach wie vor ungebremst. Ich bin eh schon ausgestiegen.
Und nu? ?(


Gruß
Andreas
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#35
Dann bleibt noch übrig, daß du den Q5 falsch eingebaut hast, zB mit der Basis an der Bais von Q2.
Dann können an C13 nicht mehr als 1,4... 1,5 V sein und am unteren Ende von R5 ähnlich.

MfG Kai
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#36
Hi Kai,

Dann müsste das Dreibein von Q 5 auf dem Print schon verkehrt sein
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#37
Was ist denn mit Q 2 - ist der i.O. Oder lohnt es sich, den zu tauschen?
Gruß
Andreas
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#38
Nach dem, was du bisher mitgeteilt hast, ist der Q2 in Ordnung.
Nimm den BC558 raus und identifizier dessen Beine und die Anschlüsse auf der Platine nach Funktion und nicht nach Beschriftung.

MfG Kai
Nachtrag: Du kannst bei ausgeschaltetem Gerät mit einem Diodentester prüfen, ob meine Hypothese stimmt: Basis = gemeinsame Kathode der Emitter-Basis- und der Kollektor-Basis-Diode von Q5 an der Basis von Q2 bzw. R17, Emitter oder Kollektor an C13 , Emitter oder Kollektor an R6. Die Folge ist, daß die Basis von Q2 über R6 und R28 Strom bekommt, Q2 leitend wird, der Motor läuft und die Regelung die Spannung vor R28 maximal erhöht.
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