Wie warm darf eine Uher Rdl werden?
#1
Hallo liebe Freunde des Restmagnetismuses,
nachdem ich von Holger liebenswerter Weise einen Wiedergabekopf bekommen habe läuft die Uher Rdl wieder und ich kann die Bänder die dabei waren erstmal abhören. Eine Aufnahme habe ich noch nicht versucht, das kommt später. Es sind einige Exoten wie ein Sony-SLH, ein Uher-Band und ein Telefunken-Band dabei. Wenn ich alle durchgehört habe berichte ich auch über die Bandqualität.
Nun aber zu meinem Anliegen: Beim Abhören ist mir aufgefallen, das das Gerät recht warm wird. Dann habe ich nach 3Std Laufzeit mit einem Infrarotthermometer den Motor gemessen. Bei der Wicklung zeigte es bis zu 98 Grad Celsius an. Der Trafo brachte es auf 45 Grad und am Gehäuse sind immerhin noch 43 Grad zu messen, ohne das ich die Gehäuseabdeckung drauf gemacht habe. Da ich keine Vergleichsmöglichkeit habe, würde ich mich freuen, wenn ich von Euch erfahren würde, ob die Wehrte noch im grünen Bereich sind.
Vielen Dank im Voraus
Mit besten Grüßen Franz
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#2
Hallo Franz!

Hier findest Informationen dazu:
https://forum2.magnetofon.de/board2-tonb...in-problem

M. W. wurde im Forum mehr als einmal diese Thema behandelt (bitte Suchmaschine bemühen).

Aber 98° Celsius erscheinen mir als Betriebstemperatur des Motors doch a weng zu hoch.
Vielleicht haben die Motorlager zu wenig Fett, oder sind verharzt (schwergängiger Lauf)?
Am besten den Antriebsriemen entfernen und von Hand den Motor drehen. Er sollte etliche
Umdrehungen absolvieren, bevor er zum Stillstand kommt.

Gruß
Wolfgang
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#3
Moin!

Auch hier findet sich ein Hinweis auf die Motortemperatur:

Uher RDL Netzteil Elkos

Gruß

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#4
Guten Morgen zusammen,
Danke für Eure Hinweise thumbsup
Nach dem ich ein turbulentes Wochenende hinter mir habe, komme ich nun zum Schreiben.
Erst wollte ich den Motorkondensator wechseln, weil am Deckel ein wenig kleberiges Irgendwas ausgetreten ist. Leider konnte ich nirgends passenden Ersatz finden. Dann habe ich mich entschlossen, der Mechanik auf den Grund zu gehen. Motor und Capstan waren leichtgängig. Aber das Zwischenrad für die Geschwindigkeitsumschaltung lief recht schwer. Die Welle mit Spiritus gereinigt und ein kleines Tröpfchen Öl brachten den gewünschten Leichtlauf. Eine Temperaturmessung nach ca. 3-4 Stunden Laufzeit zeigte mir das die Motorwicklung nur noch 88 Grad und das Blechpaket 76 Grad erreichten. Das sind 10 Grad weniger als vorher, erscheint mir aber noch zu hoch. Darum werde ich mich weiter auf die Suche nach einem passenden Kondensator machen. Sachdienliche Hinweise oder Angebote von Gebrauchtteilen nehme ich wie immer gerne dankbar entgegen.
Mit besten Grüßen Franz
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#5
Bei Pollin gibt es zwei geeignete Typen für 3,1 bzw 3,45 € plus Porto.
Man kann auch 2 mit je 4uF parallel schalten, die kosten je 0,5 €.

MfG Kai
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#6
Uher und Telefunken halte ich für BASF-Material, jedenfalls meine Bestände (je eine Spule).
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#7
Hallo Kai,
Danke für den Tipp. Ich habe mir da einen mit 8uF 450 Volt bestellt. Vorher hatte ich mit einem, mit einer geringeren Betriebsspannung und Baugröße, geliebäugelt. Das scheint es aber nicht mehr zu geben. Aber ich gehe davon aus das der neue MP Kondensator rein passt.
Hallo Ranger, so genau habe ich mir die beiden Bänder noch nicht angesehen. Die Farbe des Telefunken-Vorlaufbandes passt mit der BASF Farbe überein. Das Uher-Band hat ein blaues Vorlaufband.
Mit besten Grüßen Franz
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#8
Blaues Vorlaufband gab es meines Wissens serienmäßig bei Scotch-Doppelspielbändern, aber wer weiß wer das für Uher konfektioniert hat? Wirkt die Klebstelle zwischen Vorspann und Band industriell gemacht?
Und riecht das Band merklich? Scotch-Bänder haben oft einen ziemlich auffälligen Geruch.
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#9
Da meine Nase nur noch zum Schnupfenhaben taugt.....
hat meine Frau mal ein Näschen voll genommen und sie hat ein sehr gutes Näschen. Als Reverenz habe ich einige BASF-, Agfa- und Shamrockbänder genommen und gegenriechen lassen. Scotchbänder befinden sich nicht in meiner Sammlung. Sie ordnete das Band auf der Uherspule den Shamrockbändern zu. Was wohl daran liegen kann das es auch in einer Shamrockschachtel aufbewahrt wurde, aber etliche Kilometer voneinander entfernt. Auf dem blauen Vorlauf habe ich eine Nummer entdeckt: 29809. Sonst keine weiteren Hinweise. Ach ja, die Klebestelle zum Vorlaufband scheint professionell zu sein.
Mit besten Grüßen Franz
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#10
Hallo zusammen,
habe mal den Motorkondensator getauscht. Es hat auch nicht wirklich was gebracht. Die Temperatur der Wicklung beträgt nach ca. 3 Std. Betriebszeit 87 Grad. Na ja, dann muß das wohl so sein.
Mit besten Grüßen Franz
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