Hallo Ihr,
mein Kumpel rief mich heute an und fragte mich ob ich ihm sagen könne welchem Plattenspieler er sich kaufen sollte. "Es soll kein Schnickschnack drann sein, nur Titelsuchlauf muss er unbedingt haben."
Ich sagte ihm dann das es heute nurnoch Highend Plattenspieler gibt bei denen man mitunter nicht einmal die Geschwindigkeit umstellen kann und Titelsuchlauf gibt es garnicht mehr.
(hat das eigentlich jemals funktioniert?)
Welchen wartungsarmen Plattenapparat mit Titelsuchlauf könnt ihr empfehlen?
MfG Matthias
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Titelsuchlauf? Gab's das denn?
Michael(F)
Jou, von Optonica / Sharp z. B., auch Fisher hatte mal so ein Teil, und Technics und Sony glaube ich auch.
Dürfte aber schwer sein, heute sowas zu finden, am ehesten noch die Optonica-Geräte (RP-5100 und 7100, wenn ich mich nicht irre).
Aber wehe, wenn da mal die Elektronik zu spinnen anfängt ...
Aber wofür braucht man denn sowas ?
Zitat:StormyMonday postete
Aber wofür braucht man denn sowas ?
Das habe ich ihn auch gefragt. Ich habe ihm gesagt er soll lieber ein Europäisches Qualitätsprodukt wie Dual oder Thorens nehmen, aber das ist ihm zu teuer.
Er sagte er hatte mal einen Fisher der Titelsuchlauf hatte und will das wieder haben.
MfG Matthias
Hi Holger,
du hast noch zwei vergessen.
ADC 6000 und B&O, die hatten sowas auch einmal im Pogramm.
Die Funktionsweise war mit einem "vorgeschaltetem" paralell geführten Tonarm wurde die Leerrille per Infrarot erkannt und demendsprechend der Hauptarm mit dem Tonabnehmer abgesenkt.
Gruß
Jürgen
So, ich habe nun wieder mit meinem Kumpel gesprochen und versucht ihm klarzumachen das der Titelsuchlauf nur anfälliger Schnickschnack ist.
Er hat nun seine Vorstellung klar definiert:
> Darf max. mit allem drum und dran 150€ kosten.
> Vollautomat.
> Kein Holz, sondern schwarz.
> Muss ohne Bastelei zuverlässig funktionieren.
Geht das heute noch?
MfG Matthias
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Neu gibt es das sicher nicht.
Gebraucht: Dual, SABA, evtl. Technics. Einmalige Bastelei (TA) ist erforderlich
Michael(F)
Zitat:Matze postete
> Darf max. mit allem drum und dran 150€ kosten.
> Vollautomat.
> Kein Holz, sondern schwarz.
> Muss ohne Bastelei zuverlässig funktionieren.
Geht das heute noch?
Neuware ? Klar.
Ist zwar aus Plastik und klingt auch so, aber sowas gibt's z. B. noch von Sony und sogar für die Hälfte des Betrages von Lenco (die Dinger stehen auf Paletten sogar im Wal-Mart).
Nee, im Ernst : auf dem Gebrauchtmarkt gibt's tolle Vollautomaten.
Ich würde da z. B. nach einem Technics SL-7 suchen. Ich habe einen in Silber hier neben meinem PC stehen (wenn ich mal eine LP für meinen Sohn auf CD-ROM brennen soll).
Klein, schwer, solide verarbeitet, vollautomatisch, gibt's auch in Schwarz.
Man muss aber warten können, die werden nicht so häufig angeboten.
Dafür kommt man mit unter 100 Euro hin und kann den Rest in ein nettes System investieren.
Hallo,
Dual 721.
Schönen Sonntag!
Marc
Hallo Ihr,
die Suche hat nun ein Ende, mein Kumpel hat nun letztendlich etwas ganz anderes gekauft als er vor hatte.
Er hat für 300€ einen Thorens TD295 MKIII mit Ortofon System gekauft.
War ein Ausstellungsstück und er ist soweit zufrieden.
Wie ist der Apparat zu beurteilen?
Hätte man für den Preis lieber etwas anderes nehmen sollen?
MfG Matthias
Hallo Matthias,
der Thorens TD 295 hat mit den guten alten Thorens nichts mehr gemein außer dem Namen!!!!
Aber dafür war er halt neu, jedem das seine.
Ich persönlich hätte mir für dieses Geld einen Thorens TD 126 MK III mit einem Ortofon Vinylmaster Red oder höher besorgt. Mit etwas Geduld und Spuke bei Ipäää zu bekommen.
Oder einen TD 125 MK II mit einem Denon Dl 103, wenn MC gehen sollte. Müsste mit etwas Geduld auch zu bekommen sein.
Gruß
Jürgen
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Durch was disqualifiziert sich der TD295?
Neukonstruktion oder Reanimation eines bereits verstorbenen Modells?
Vergleich zu anderen als audiophil eingestufen Drehern, wie z. B. dem Project Debut?
Michael(F)
Hallo Michael F,
"disqualifiziert" ist ein hartes Wort und ich denke in diesem Zusammenhang vielleicht so nicht zu sehen, eher in dem Zusammenhang das er mit den guten alten Thorenseigenschaften nichts mehr gemein hat. Wie da wären Subchassis um das wichtigste zu nennen.
Der Thorens TD 295 ist identisch mit dem Dual 455 gebaut von Fehrenbach in St.Georgen. Den Dual sieht man übrigens schon ab 250€ in den Läden. Verbaut in beiden ist meist ein Ortofon OMB 10.
Der Projekt Debut als audiophil einzustufen, kann ich nur als Scherz einstufen, ist er doch der kleinste meines Wissens aus der Projekt Reihe. Diesen konnte ich schon übrigens schon hier in meiner Anlage gegenhören. Gegen einen TD 126 MK IV mit gleichem System spielte dieser langweilig ohne jede Emotionen.
Zu meinen Preisen, siehe vor, möchte ich noch eine kleine Anmerkung machen. Keiner meiner erworbenen Thorens TD 126 Modelle hat mehr wie 260€ gekostet. Und dieser hatte auch noch das TMC 63 und den dazugehörigen MC-Pre PPA 990 dabei. In dieser Kombi ist der Thorens TD 126 dann schon der Spitzenklasse zuzuordnen.
Erst recht nach einer Tellerlagerpolitur und dem Austauch der Gummimatte auf Leder. Kostenpunkt insgesammt 15€.
Gruß
Jürgen
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Der Begriff "audiophil" beschreibt meiner Meinung nach kein real vorhandendes Qualitätsmerkmal.
Er kennzeichnet vielmehr einen bestimmten Typus von Gerät, der von den entsprechenden Gazetten notorisch als "audiophil" bezeichnet wird, weil man damit zum Ausdruck bringen will, eine hohe Klangqualität würde bei Entwicklung dieser Geräte an erster Stelle stehen.
Oft genug erreicht man eine evtl. führende Position des Kriteriums "Klang" dadurch, daß man alles andere konsequent vernachlässigt, den Mangel zum System erhebt, sich das Weglassen teuer bezahlen lässt so daß man zum Schluß für viel Geld ein teures Gerät anbietet, daß nicht besser ist als ein nichtaudiophiles, aber weniger kann. Dies gilt nicht nur für Plattenspieler.
Was ist eigentlich an den verpönten Duals 455 bzw. Thorens 295 im Detail so schrecklich? Daß es ohne Subchassis geht, haben andere Hersteller bewiesen. Einen Project, der sich auf das Wesentliche beschränkt, kann man auch mit einem guten System ausstatten, meinetwegen auch mit sinnvollem Zubehör wie Tellermatten, wenn die etwas bewirken und bewegen. Die vagen Einstufungen der Klangqualität sind schwer nachzuvollziehen. Immer vorrausgesetzt, die Systeme passen zum Arm, der ansonsten in gutem Zustand ist, sind mir die "deutlichen Unterschiede" zwischen Laufwerken und Armen doch sehr suspekt.
Michael(F)
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Plattenspieler sind doch ein herforragender Nährboden für jegliche Glaubensfragen.
Es fehlt noch das Wurzelholzgehäuse.
Ich denke es ist einfach ein schönes Hobby, wo ein jeder, auch ohne wirklich technischer oder akustischer Notwendigkeit, seine persönlichen Vorlieben und Modifikationen am Gerät mit einbringen kann.
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