Schwierigkeiten mit Grundig T 7500
#1
Hallo,

Ich habe mir vor Kurzem einen Grundig T 7500 gekauft, weil ich die ganze Serie haben möchte.

Er funktioniert zwar, Sender lassen sich beschriften und speichern und er vergisst auch nix aber in völlig ungleichen Abständen ist es so, als würde die Spannung unterbrochen und Jemand das Gerät in Sekundenbruchteilen am Laufenden Band permanent ein und aus schalten. Das Display fängt dann an zu flackern, der Ton geht weg und die Tunoscope Anzeige erlischt. In dem Modus kann man dann auch keine Sender wechseln. Er springt dann immer wieder auf die LSM Frequenz zurück. Wenn man das Gerät ein paar Mal ein und aus schaltet fängt es sich wieder.

Ich dachte erst es wäre der Netzschalter und habe ihn bereits mit Kontaktspray gereinigt, allerdings tritt der Fehler trotzdem immer mal wieder auf und ist nicht „auf Knopfdruck“ reproduzierbar.

Kennt Jemand das Problem?

Danke im Voraus!

LG Tobi
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#2
Ist der Tuner noch im Originalzustand, sitzt da noch der Selengleichrichter drin?
Wenn ja würde ich mein Augenmerk mal darauf richten.
Den kann man durch eine Siliziumbrücke ersetzen, da leidet nur der AM Empfang eventuell etwas.

Gruß Ulrich
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#3
Ja, der Tuner ist noch komplett Original.

AM ist nicht wichtig, ist ja eh nichts mehr los. Ich nutze den Tuner eigentlich primär zum Empfang meines im Nebenraum aufgestellten FM Transmitters, der an einen Internetradiotuner angeschlossen ist und auch zur Komplettierung der Anlage.

Ich werde berichten, wenn ich den Gleichrichter ersetzt habe! Ansonsten bin ich beeindruckt über den guten Empfang trotz Wurfantenne. Die Feldstärkenanzeige ist ja sehr breit ausgelegt, selbst im Kabel erreicht sie nur 6 von 8 LEDs aber bereits bei 3 LEDs ist schon nahezu rauschfreier Stereoempfang möglich. 8 LEDs erreiche ich bisher nur, wenn ich den Tuner im selben Raum mit Wurfantenne platziere, wie den FM Transmitter. Selbst Ortssender zeigen nur 6 oder 7 LEDs, scheint schon wirklich auf große Richtantennen mit Verstärker ausgelegt zu sein. Andere Tuner zeigen Vollausschlag an und Rauschen in Stereo schon kurz darunter. Ich dachte erst da wäre was kaputt. Scheint aber so gedacht zu sein.

LG Tobi
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#4
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=224642#post224642 schrieb:Andere Tuner zeigen Vollausschlag an und Rauschen in Stereo schon kurz darunter.
Sehr gute UKW-Tuner haben einen recht geringen Eingangspegelunterschied zwischen schon brauchbarem Audio-Signal und fast vollem Rauschen eines leeren Kanals. Ob bei ersterem die Feldstärkeanzeige schon fast voll ausschlägt, hängt von der Auslegung dieser Anzeigeschaltung ab.
Ich will dir den Spaß an dieser Anwendung nicht nehmen, aber bessere und sicherere drahtlose Ubertragung ins Nachbarzimmer würdest du mit WLAN oder Bluetooth erreichen.

MfG Kai
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#5
WLAN und BT sind vorhanden, aber für mal kurz Radio hören finde ich das nach wie vor umständlich. Es ist viel schöner, wenn ich am Internet Radio Tuner im Wohnzimmer einen Sender fest einstelle, den ich dann in der ganzen Wohnung relativ gut mit allen klassischen Radios - die ich ungern mit Internetradios ersetzen will - empfangen kann, vor Allem gibt es dann keine Zeitunterschiede zwischen den einzelnen Räumen - ganz ohne Multiroom.

Sicherheit? Meinst du wegen illegalem Senderbetrieb? Ich habe das schon ausprobiert. Die Frequenz ist im Umkreis komplett leer und außerhalb des Grundstücks kommt nur im Autoradio noch schwach was an, was ein paar Meter weiter verschwindet, andere Sender werden dadurch selbst in meiner Wohnung nicht gestört.

Ich weiß, dass senden oberhalb 50 nW nicht gestattet ist, habe aber auch mal gehört, dass man bis zur Grenze des Grundstücks einen Haussender betreiben darf.

LG Tobi
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#6
Mit Sicherheit habe ich Übertragungssicherheit gemeint, im Sinne von Rauschfreiheit, Verzerrungsfreiheit, keine Aussetzer, kein "Funkloch".

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=224647#post224647 schrieb:habe aber auch mal gehört, dass man bis zur Grenze des Grundstücks einen Haussender betreiben darf.
Davon hab ich noch nie was gehört.
HF macht nicht an der Grundstücksgrenze halt.
Es gibt Vorschriften über maximale Leistungen, Feldstärke und erlaubte Antennen.

MfG Kai
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#7
Natürlich tut sie das nicht, aber man kann das schon so einstellen, dass außerhalb des Grundstücks nichts mehr ankommt. Logisch, dass der Empfang dann nicht überall gleich gut ist. Aber ich finde es hat auf diese Art eben mehr Flair, wenn man seinen klassischen Tuner benutzen kann, aber eben nicht der selbe Müll läuft wie im Rest des Bandes. Allerdings würde mich beim T7500 schon mal reizen, was da mit einer guten Antenne alles möglich ist, der stellt sicherlich auch den Akai AT 57 in den Schatten, den ich noch habe.

Ich habe übrigens den Gleicheichter getauscht. Bisher läuft er ohne Ausfälle, aber das hat Nichts zu heissen, denn auch mit dem originalen Gleichrichter lief er manchmal über Stunden hinweg... ob’s was gebracht hat, kann ich also erst sagen, wenn er die nächsten Tage komplett ohne Ausfall läuft. Ich berichte, habe aber im Momemt ein gutes Bauchgefühl!

Danke schon mal!

LG Tobi
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#8
Auf der gesetzlich sicheren Seite bleibst du, wenn du den FM-Modulator/Sender in ein Blech-Gehäuse steckst und per Kabel an dein UKW-Gerät anschließt.

Es ändert aber nix daran, daß die Audio-Qualität darunter leidet. Wenn du mit Bluetooth digital ins Nachbarzimmer überträgst, hast du wieder die Original-Qualität.

MfG Kai
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#9
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=224843#post224843 schrieb:Auf der gesetzlich sicheren Seite bleibst du, wenn du den FM-Modulator/Sender in ein Blech-Gehäuse steckst und per Kabel an dein UKW-Gerät anschließt.
Hallo Kai,

wurde die folgende Freigabe nicht verlängert? Hast Du Infos darüber?


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=224843#post224843 schrieb:Es ändert aber nix daran, daß die Audio-Qualität darunter leidet. Wenn du mit Bluetooth digital ins Nachbarzimmer überträgst, hast du wieder die Original-Qualität.
Es ist schade, daß die meisten Leute digitale Technik nicht hinterfragen.
Audio per Bluetooth ist i.d.R. per "SBC" oder "aptX" codiert. Hört man nun z.B. MP3 oder digitales Radio (MPEG 1 Layer 2 oder AAC), wird das Signal decodiert und neu datenreduziert codiert, mit all den Nachteilen einer Neucodierung. Es liegt also nicht die originale Qualität nach der Übertragung vor, auch nicht wenn man PCM abspielt.


Grüße

96k
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#10
Hallo,

da ich sowas nicht (mehr) mache, verfolge ich die gesetztlichen Details nicht.
Die Anwender sind in der Regel technische Laien, die garnicht in der Lage sind, die Randbedingungen ( ERP≤50nW und Hub≤200kHz) zu überprüfen. Ein einzelner Kleinsignaltransistor erzeugt leicht etliche Milliwatt statt der erlaubten Nanowatt. Ein übersteuerter FM-Modulator erzeugt leicht mehr als 200 kHz Hub.

Bei den angewandten digitalen Codierungen weißt du besser Bescheid.
Aber auch bei Umcodierung birgt die analoge FM-übertragung mit den da üblichen simplen Schaltungen bei der Anwendung durch Laien mehr Verlustpotential in Sachen Linearität und SNR.
Kein Qualitätsverlust tritt ein, wenn man das Signal, das man sich anhören möchte, per PCM (=WAV-Format) über Koax oder optische Faser zum Ziel schickt und dort auf einen gleichartigen DA-Wandler gibt.
Es gibt sicher auch zugelassene UHF-Sende/Empfangsmodule für solche Zwecke.

MfG Kai
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#11
Bei Bluetooth mit aptX Übertragung gibt es keinen Qualitätsverlust.
Die Bits werden 1zu1 gesendet.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#12
Ich hab mal nach aptx geguckt und bin bei Qualcomm bzw aptx.com gelandet.
Da fand ich aber nur Sprüche, wie toll das ist.
Etwas mehr technische Information gibt es bei ZDNet. Dort wird erläutert, daß aptx 48 kSps mit 16 Bit kann, aptx HD 48 kSps mit 24 Bit. Ersteres wäre gleichwertig zu normalem WAV/PCM, HD noch etwas besser aber mit für die meisten nicht wahrnehmbarem Unterschied.
SBC ist danach schlechter. Was es genau ist, hab ich "auf die Schnelle" dort nicht gefunden.
Betont wurde die Kompatibilitätsfrage zwischen "Sender" und "Empfänger". Die müssen sich auf etwas verständigen, was beide können, damit "hinten was rauskommt".
Wer mindestens aptx-Qualität möchte, muß also dafür sorgen, daß beide beteiligten Geräte das können.

MfG Kai
Nachtrag:
SBC wird zB bei https://en.wikipedia.org/wiki/SBC_%28codec%29 knapp beschrieben.
Es ist demnach verlustbehaftet, hat niedrigere Datenrate, und ist damit von geringerer Qualität als aptx.
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#13
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=224892#post224892 schrieb:Ich hab mal nach aptx geguckt und bin bei Qualcomm bzw aptx.com gelandet.
Da fand ich aber nur Sprüche, wie toll das ist.
Etwas mehr technische Information gibt es bei ZDNet. Dort wird erläutert, daß aptx 48 kSps mit 16 Bit kann, aptx HD 48 kSps mit 24 Bit. Ersteres wäre gleichwertig zu normalem WAV/PCM, HD noch etwas besser aber mit für die meisten nicht wahrnehmbarem Unterschied.
SBC ist danach schlechter. Was es genau ist, hab ich "auf die Schnelle" dort nicht gefunden.
Betont wurde die Kompatibilitätsfrage zwischen "Sender" und "Empfänger". Die müssen sich auf etwas verständigen, was beide können, damit "hinten was rauskommt".
Wer mindestens aptx-Qualität möchte, muß also dafür sorgen, daß beide beteiligten Geräte das können.

MfG Kai
Nachtrag:
SBC wird zB bei https://en.wikipedia.org/wiki/SBC_%28codec%29 knapp beschrieben.
Es ist demnach verlustbehaftet, hat niedrigere Datenrate, und ist damit von geringerer Qualität als aptx.
Hallo Kai,

"aptX-HD" wäre laut Wikipedia lossless, "aptX" nicht.
Die Diskussion darum ist aber nicht zielführend. In der aktuellen c't wurden 9 Bluetooth-Kopfhörer getestet, von denen alle "SBC" können, nur einer kann zusätzlich "aptX" und ein anderer zusätzlich "AAC".
Keiner der getesteten Kopfhören kann "aptX-HD".
I.d.R. hat man mit Bluetooth keine 1:1 Qualität am Empfänger.

Natürlich sind die Verluste bei der analogen FM-MPX-Übertragung bei Verwendung von Mini-Modulatoren für EUR 6,- bis EUR 30,- größer als die verluste der Datenreduktion. Verlustfrei, wie hier geschrieben wurde, ist Bluetooth-Audio i.d.R. nicht.


Grüße

96k
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#14
96k,'index.php?page=Thread&postID=224929#post224929 schrieb:"aptX-HD" wäre laut Wikipedia lossless, "aptX" nicht.
Wiki ist auch nicht gleich Wiki.
Wenn du mal unter
https://en.wikipedia.org/wiki/AptX
nachliest, findest du dort
The original aptX algorithm was developed in the 1980s by Dr. Stephen Smyth as part of his Ph.D. research at Queen's University Belfast School of Electronics, Electrical Engineering and Computer Science;[3] its design is based on time domain ADPCM principles without psychoacoustic auditory masking techniques.
Weiter unten:
and aptX-HD, a lossy, but scalable, adaptive, "near-lossless" quality audio codec

Unter
https://www.bluetooth-lautsprecher-infos...tsprechern
werden 5 verschiedene aptx-Versionen gelistet.

Bluetooth war eigentlich nur als Beispiel für ein drahtloses digitales Nahfeld-Übertragungsverfahren genannt worden.
Es gibt mit Sicherheit irgendein drahtloses Übertragungsverfashren, mit dem man den PCM-Datenstrom, der sonst vom DA-Wandler der Soundcard auf die Ohren geht (egal ob über Kopfhörer oder Lautsprecheranlage) in ein Nachbarzimmer zu einem weiteren gleichartigen DA-Wandler übertragen kann.

Ich erinnere mich dunkel an ein Selbstbauprojekt vor vielen Jahren, bei dem eine große Drahtschleife an Zimmerwänden entlang verlegt wurde, gespeist vermutlich mit den PCM-Daten oder S/PDIF als Strom und dann eben induktiv übertragen in eine Empfangs-Elektronik und wieder an geeigneter S/PDIF Buchse angeboten oder direkt einem geeigneten Wandler zugeführt.

Spricht natürlich andere Leute an als diejenigen, die nostalgisch nach einer Anwendung für die demnächst meist arbeitslos werdenden UKW-Tumer/Receiver suchen.

MfG Kai
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#15
Ist mir Alles bewusst Ihr Lieben. Aber trotzdem mag ich es in dem Fall so lieber und es funktioniert wunderbar, zumal der Grundig wie gesagt in der Lage ist, das Signal auch rauschfrei in Stereo zu empfangen.

Ich wollte nur mal Rückmeldung geben: Der Tuner lief die letzten Tage eigentlich täglich und seit dem Einbau des neuen Gleichrichters komplett störungsfrei, das wird’s also gewesen sein!

LG Tobi
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