Befestigung eines 26,5cm Bandteller für freitragenden Wickel
#1
Hallo Zusammen!

Ich habe seit kurzem zwei Bandteller für freitragende Wickel, welche ich über die normale Spulenbefestigung einer B77 befestigen wollte.

Dies klappte leider nicht, da die Bandteller auf Ihrer Rückseite nicht plan sind und hier zwei kleine Dorne herausschauen, welche aus der inneren Bobby-Arretierungsmechanik stammen.
Ich frage mich nun, für welche Geräte diese Wickelteller bestimmt sind und ob es eine Möglichkeit gibt diese dennoch auf einer Konsumer-ReVox zu betreiben.

Danke und Gruß
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#2
Hallo,

für den Betrieb benötigst Du spezielle Bandteller von Revox, die Löcher für diese Dorne haben. Revox hat keine neuen mehr auf Lager, bei Ebay werden hin und wieder welche angeboten. Wenn Du gut zu Fuß mit einer Tischbohrmaschine bist, spricht nichts dagegen, die Löcher selbst zu bohren. Sie sollten allerdings schon so genau sein, dass der Teller nicht unnötig wackelt. Das wirkt sich direkt auf das Motorlager und die Laufruhe aus.

Gruß
Michael
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#3

...das sieht dann etwa so aus:

[Bild: Teller.1.jpg]

mfg Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#4
Hallo Gyrator,

hab mir das mal gerade angesehen an einer PR99 und A810. In der Tat haben diese beiden Maschinen entsprechende Aufnahmen für die Dorne und somit passen dort die Teller.

Ich nehme an, daß es sich hierbei um eine Vorsichtsmaßnahme des Herstellers handelt, da die B77 höchstwahrscheinlich nicht über den erforderlichen Bandzug verfügt, um das rückseitenbeschichtete Band ordentlich aufzuwickeln. Das Ergebnis wäre, daß Dir alles um die Ohren fliegt, vor allem, wenn Du die Maschine senkrecht betreibst.

Versuchen kannst Du es natürlich trotzdem, indem Du die Dorne einfach abschleifst. Kann eben nur, wie gesagt, in einer großen Sauerei enden.

Grüße Axel
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#5
Zitat:2252B postete
...
Ich nehme an, daß es sich hierbei um eine Vorsichtsmaßnahme des Herstellers handelt, da die B77 höchstwahrscheinlich nicht über den erforderlichen Bandzug verfügt, um das rückseitenbeschichtete Band ordentlich aufzuwickeln. Das Ergebnis wäre, daß Dir alles um die Ohren fliegt, vor allem, wenn Du die Maschine senkrecht betreibst.
...
Nö, meine A77 MK III HS hat diese Löcher, die Normalausführung nicht. Scheinbar hat Revox seinen Maschinen mit 38er-Geschwindigkeit Bandteller mit Löchern verpasst.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#6
Vielen Dank für die schnellen und Zahlreichen Antworten!

Ich werde also zur Bohrmaschine greifen um meiner B77HS passende Bandteller zu verschaffen.
Ein Meßschieber, Bohrmaschine usw. sind in meinem Besitz, es fehlt dann lediglich eine Bohrschablone, welche ich mir dann noch basteln muß.

Danke und Gruß

Thomas
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#7
=> Gyrator

die Löcher in den Bandtellern sind das eine, der lange, metallene Spulendocht das Andere. Meines Wissens geht es mit Hängen und Würgen auch mit den Kunststoff-Spulendochten.

Es gibt noch eine andere, universelle Lösung, abseits des originalen Studer-Tellers:

Ein schlichter Teller mit 264 mm Durchmesser, Alu 2 mm dick. Im Zentrum zur Bobby-Aufnahme ein Kunststoff-Knubbel von Posso. Um alles festzuspannen, gibt es noch eine Spannscheibe mit 100mm Durchmesser. Geklemmt wird, wie von Spulen gewohnt, per Dreizack.

Das funktioniert universell auf allen Maschinen. Teller gibt es in verschiedenen Durchmessern.

Knubbel und Teller gibt's bei frank darklab.
Michael(F)
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#8
Zitat:2252B postete

Versuchen kannst Du es natürlich trotzdem, indem Du die Dorne einfach abschleifst. Kann eben nur, wie gesagt, in einer großen Sauerei enden.

Grüße Axel
Achtung!!!

Auf keinen Fall die "Dorne" abschleifen, sie dienen einzig der präzisen Zentrierung der Teller.
Der Dreizack hat hier keine Zentrierfunktion, da das radiale Spiel viel zu groß ist.
Die zu bohrenden Löcher müssen sehr genau sein, um den Rundlauf der Teller zu garantieren!
Am besten von einem Werkzeugmacher eine Bohrschablone anfertigen lassen, oder die Teile auf einer Fräsmaschine/Bohrwerk/Bearbeitungscenter nach genauen Koordinaten bohren lassen.

Bernd
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#9
"...sie dienen einzig der präzisen Zentrierung der Teller."

Aha, das würde dann im Umkehrschluß allerdings bedeuten, daß die guten alten NAB-Adapter, die keine Dorne haben, völlig unrund laufen!

Grüße Axel
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#10
# Eine 3-zack-Spule wird über den Dreizack zentriert.

# Eine NAB-Spule wird zunächst auf dem Adapter zentriert, dieser wiederum auf dem 3-Zack. Du hast hier ungünstigerweise den Summenfehler zweier Schnittstellen

# Der Studer-Teller wird über die beiden Stifte in den beiden Bohrungen der speziell dafür hergerichteten Bandteller zentriert. Die Übertragung des Drehmoments ist hier auch besser.

# Der Universalteller mit Posso-Knubbel wiederum wird über den Dreizack zentriert.
Michael(F)
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#11
Zitat:mfranz postete
Zitat:2252B postete
...
...
Nö, meine A77 MK III HS hat diese Löcher, die Normalausführung nicht. Scheinbar hat Revox seinen Maschinen mit 38er-Geschwindigkeit Bandteller mit Löchern verpasst.
m. W. nur bei der B77, meine A77´s haben keine Löcher, liessen sich aber nachrüsten. Zudem haben die Teller mit den Bohrungen auch längere Dochte, um den Mechanismus für die Bobby- Verrriegelung sicher zu erfassen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#12
Zitat:2252B postete
"...sie dienen einzig der präzisen Zentrierung der Teller."

Aha, das würde dann im Umkehrschluß allerdings bedeuten, daß die guten alten NAB-Adapter, die keine Dorne haben, völlig unrund laufen!

Grüße Axel
Michael hat bereits alles richtig erläutert.

Bei Verwendung von Revox-Bandtellern hat der feststehende Dreizack keine Verbindung mit der Mechanik des Tellers.
Einzig das federnd drehbare Oberteil dient der Arretierung von Bobbie und Bandteller in axialer Richtung.
Bei dieser Konstruktion addieren sich leider mehrere radiale Toleranzen und bedingen so ein erhebliches Spiel (Spritzgussteile) in radialer Richtung, so daß die eigentliche Zentrierung und Kraftübertragung durch die zwei Stifte realisiert wurde.

Bernd
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