Uher Report 4400 Stereo IC - Montagsmaschine?
#51
Also ich muss sagen siggi dein Riecher im Bezug auf Fehlerquellen in Uher Geräten ist tatsächlich aller Ehren wert! thumbup


Es gibt an Transistoren, die am Boden fest geschraubt sind, im IC ja nur die drei Metalblöcke der Motorsteuerung. Die Endstufe ist ja im IC, wie der Name schon sagt, nicht mehr diskret aufgebaut. Also dat Platischen mal abgeschraubt und rausgepult. Ging gleich ein schwarzes Massekabel - aha, war also auch schon angeknackst - von der Lötstelle ab. Ich habe dann unter die drei Kondensatoren einen Papierstreifen dazwischen und obenauf eine Tesa, mit einem Nagel durck gepiekst und Schrauben wieder durch gesteckt. Das ganze dann wieder rein und dreimal fest geschraubt.

   



Ein erster Test verlief gleich bestens. 90% der Geräusche sind wie weg geblasen. thumbsup Vielleicht bildet sich den Rest aber auch nur meine Montagsparanoia noch ein. Nun hab ich schon die halbe Maschine zerlegt und dann so eine simple Sache. Werde jetzt mal erst weiter in Ruhe testen ob nach all der Zerlegerei wirklich noch alles so ist wie es sein soll.

P.S. Aweng was ist schon noch da. Ich hole die Platine nochmal raus und löte die Kabelenden nochmal nach. Wenn da ein paar einzelne Stränge an der Lötstelle gebrochen sind können geringe rschütterungen vielleicht auch diese Geräusche erzeugen.

VG Martin
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#52
Martin du hast Recht, ich Dussel hab das Report IC mit dem Vorgänger verwechselt.
Die AC... Transen in der Endstufe sind Report ohne IC verbaut ^^

Gruß
siggi
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#53
An dieser Platine hängen seitlich 7 o. 8 Kabel dran. Diese Leitungen bestehen selber nochmal aus 8-10 kleinen Fäden. Einige von denen waren nahe der Lötpunkte gebrochen und hingen nur noch an 2-3 Fäden. Ich habe diese Leitungen alle nochmal um 2-3 mm eingekürzt und neu verlötet. Hört sich auf jeden Fall schon mal gut an.


Jetzt versuche ich morgen nochmal den "Klopftest". Möglicherweise findet sich so nochmal eine kalte Lötstelle auf der Hauptplatine. Sie zwar schon durch den Recap viele Punkte nachgelötet. Aber wer weiss. Das wär ja der Hammer wenn ich die nochmal zu Laufen bekomme... 8o

VG Martin
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#54
Das wird thumbup

Gruß
siggi
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#55
Weil ich das gerade wieder finde. Ich habe das Report dann jemanden geschickt der in ebay immer Instandsetzungen für Reports angeboten hat. Ich weiß gar nicht mehr was ich bezahlt habe. War aber nicht soviel. Der hat dann den Fehler tatsächlich gefunden. Irgendwas an der Verstärkerplatine.

https://www.ebay.de/itm/Kostenvoranschla...Swj85YPnVU

Bin halt tatsächlich ein lausiger Elektroniker. Geduld habe ich auch wenig bis gar keine. Big Grin

Die Maschine ist aber nachwievor im Bestand und macht einen guten Job. Montagsmaschine trifft also nicht mehr zu!
VG Martin
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#56
Dann kannste dem ja auch deine CR's schicken mit denen du so unzufrieden bist und die Fehler nicht findes.

Vielleicht änders du ja dann deine Meinung über deiner Meinung nach...... Fehlkonstruktionen Big Grin
Gruß
siggi
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#57
Abundzu muss mal mal Leute ran lassen die eine Ahnung von der Materie
haben. Wenn ich ehrlich bin hat mich Elektronik auch nie interessiert.
Mechanik ein wenig aber Elektronik nicht wirklich. Es hat mich einfach mal interessiert ob der Fehler von einem ausgebildeten Elektroniker lokalisiert werden kann. Ich muss aber zugeben das du mit deiner Fehlereingrenzung offensichtlich im Grunde schon richtig gelegen bist.

Ja, die CR240 werde ich wohl bei Gelegenheit mal Hrn. Sprang von SDS überlassen. Im Moment brauche ich die zwei CR240 aber nicht wirklich. Es gibt genug Tapedecks die für einen Bruchteil des Preises ohne großen Aufwand bestens funktionieren. Da gehören diese Uher halt leider nicht dazu. Insofern man sie m.E. tatsächlich im Vergleich zu anderen Geräten als Fehlkonstruktionen bezeichnen kann.
VG Martin
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#58
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=259753#post259753 schrieb:Ja, die CR240 werde ich wohl bei Gelegenheit mal Hrn. Sprang von SDS überlassen. Im Moment brauche ich die zwei CR240 aber nicht wirklich. Es gibt genug Tapedecks die für einen Bruchteil des Preises ohne großen Aufwand bestens funktionieren. Da gehören diese Uher halt leider nicht dazu. Insofern man sie m.E. tatsächlich im Vergleich zu anderen Geräten als Fehlkonstruktionen bezeichnen kann.
Könnte es sein, dass Du mit "kleine radikale Minderheit" treffend beschrieben bist, Martin? Big Grin

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#59
Naja Anselm, wenn dann würde es wohl eher daran liegen das du es immer kommentieren must als wenn es was Besonderes wäre. Schließlich dürfte es die Mehrheit der Bevölkerung vermutlich kaum interessieren was eine radikale Minderheit, die sich heutzutage noch in HiFiforen - nicht zuletzt auch noch Magnetbandaufzeichnung - herum treibt, über die Langlebigkeit einzelner Produkte eines längst gestorbenen Unternehmens denkt.

Ich spreche nur über meine persönlichen Erfahrungen. Schließlich hast du damals für Leute wie mich und nicht für die ganzen arbeitslosen Rundfunk und Fernsehmechaniker die sich heute in den einschlägigen Foren tummeln gebaut. Gerade ein Telefunken RC 200 ganz kleines Geld erworben. Mit zwei kleinen Riemchen das Zählwerk instand gesetzt und schon lief alles wieder ganz wunderbar. Das hätte ich mir bei den zehn CR210, 240 etc. auch wenigstens ein mal gewünscht. Sollte nicht sein.

Kann es denn sein das du alle funktionierenden CRs schon aufgekauft hast. Big Grin

Wenn das 4400 nicht schon vor 3-4 Jahren bei Holgi gewesen wäre, der sie mir ansonsten wunderbar gerichtet hat und nur bei diesen Fehler letztlich dann auch aus zeitgründen - kann auch keiner erwarten 100 Jahre rum zu fummeln - verzweifelt ist, hätte ich Unwürdiger nach Jahren erfolgloser Fehlersuche es sicherlich nicht gewagt deine geliebte Report als "Montagsmaschine" zu bezeichnen. Umso mehr habe ich mich gefreut das der Maestro aus Düsseldorf den Fehler doch gefunden hat. Mir ging es ja auch immer darum die gute Vorarbeit von Holgi zu erhalten. Weg schmeissen und die beiden anderen 4400er, die ich auch noch im restaurierten Zustand erworben habe benutzen, war keine Option. Zumal Holgi in dieser Reihe durchaus vorne lag! Wink

Wie man sieht trifft der Schlager "Wärst du doch in Düsseldorf geblieben..." nicht in jedem Fall ins Schwarze!

VG Martin
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#60
Hallo Martin,

wenn ich Dir jetzt antworte, schreibst Du wieder, dass ich immer kommentieren muss. Ich versuche, mich kurz zu fassen. Mit meiner natürlich total subjektiven Erinnerung fallen mir sehr viel mehr Leute ein, die von UHER-Geräten berichteten, die sie nach langer Lagerung angesteckt haben (230 V, nicht Corona), und die auf Anhieb liefen. Ich gehöre übrigens mit einem jahrzehntelang kellergelagerten CR 124 auch dazu. Als Ursache für Deine Probleme kann ich mir nur vorstellen, dass die Maschinchen in herrlicher Münchner Stadtrandluft gefertigt wurden und das mittelfränkische Klima nicht vertragen haben. Tongue

Gruß, Anselm
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#61
Anselm, lassen wir es dabei bewenden. Da ich Verständnis für deine Sichtweise habe, will ich es auch nicht weiter kommentieren. Mein Uher CG 320 hat dafür umsomehr ewiges Bleiberecht. Übrigens von mir alleine wieder auf Vordermann gebracht. Würde ich gegen kein anderes Tapedeck eintauschen. Insofern nicht jedes laue Münchner Stadtlüftchen in der fränkischen Fremde auf Vorbehalte stößt.
Oder wie schon Karl Valentin bemerkte -> Der Fremde ist nur in der Fremde fremd!
VG Martin
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#62
Hallo Anselm,
mit deiner Einschätzung liegst du fast richtig, nur das die schlechte Luft weniger Schuld ist. Sondern mehr der Umstand das wenn man defekte und vielleicht verbastelte Geräte

aus der Bucht fischt man mal Pech haben kann. Und dann noch selbst an der Reparatur scheitert.


Da können die Geräte nichts für.

Viele andere und ich haben funktionierende Uher Geräte ( Report, CR's usw.) und sind sehr zufrieden.
Und nein die CR's sind keine Fehlkonstruktionen, ich würde eher sagen eine hervoragende Ingenieurleistung.
Es wäre schön wenn man heute noch so eine Qualität kaufen könnte.


Martin fühle dich jetzt nicht persönlich angegriffen, ich möchte nur mal die Sache ins rechte Licht rücken. Big Grin
Grußsiggi
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#63
Neinnein, keine Sorge! Es darf bei mir schon jeder seine Sichtweise haben! Ich werde die CRs schon nochmal irgendwann zum laufen bringen. Stimmt schon die CRs wurden von mir relativ wahllos aus der Bucht gefischt und immer ein wenig darauf spekuliert das ich sie schon wieder hinbringen werde. Die Spekulation war die meisten sind eh zu blöd die Riemen zu wechseln Big Grin . Bitte aber keine Unterstellungen und Missverständnisse mit Reports. Es hat nur diese einzige IC so lange rum gezickt. Was also von mir keinesfalls als Verallgemeinerung gedacht!

Ich war damals noch ein wenig jung, habe aber jetzt auch noch nicht gehört das sich die CRs so in der Breite durch gesetzt haben wie z.B. das Report. Waren wohl eher Spezialanwendungen wie Diavertonung o.ä. für was sie meistens verwendet wurden. Oder gibt es hier jemand der seine Jugend damit verbracht hat?

VG Martin
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#64
Ich habe das übrigens nochmal geprüft. Das mit dem Report war hier
https://www.ebay.de/usr/bsh1943ru15?ul_noapp=true
Gerhard Helfrich, gerd.helfrich@t-online.de
Kann man empfehlen. Nachdem der Fehler an dem Report wirklich nicht leicht zu finden war, hat er eine gute Arbeit gemacht.
VG Martin
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#65
Ich habe immer große Probleme damit, wenn Laien, also Leute, die das Fach nicht gelernt haben, sich mit einem technischen Gerät befassen, es nicht in den Griff kriegen und es dann als Scheißding bezeichnen. Das gilt auch dann, wenn jemand schon 10 Exemplare gleichen Typs auf dem Tisch hatte und mit allen Ärger hatte.

Ich muss es so hart sagen, einem Nichtfachmann steht so ein Urteil nicht zu! Dass dies in fast allen technischen Internetforen täglich geschieht, macht es nicht besser.

Dazu kommt: Weder das CR 240 noch das RC 200 waren dazu bestimmt, nach 40 und mehr Jahren noch problemlos zu funktionieren! Das stand bei der Entwicklung beider nicht im Lastenheft. Wenn bei Modell A die Elektronik von 1975 noch einwandfrei geht und bei Modell B heute regelmäßig Defekte hat, mag das zum Beispiel darin liegen, dass in Modell A rein zufällig (!!) Elkos eines Typs verbaut wurden, der sich später als sehr langzeitstabil erwiesen hat, Modell B dagegen mit Elkos eines anderen Fabrikats, die "schon" nach 30 Jahren ausfielen. Das konnte man 1975 beim Bauteileeinkauf nicht wissen, auch die Hersteller der Teile hatten nicht einen solchen Weitblick, das war auch keine Preisfrage, und selbst wenn man es gewusst hätte, hätte es niemanden interessiert. Die vorgesehene Nutzungsdauer für Geräte der Unterhaltungselektronik wurde bei quasi allen Herstellern mit runden 10 Jahren veranschlagt. In diesem Beispiel also klar: Keine Fehlkonstruktion, sondern Ergebnis eines Zufalls.

Es ist auch meine Erfahrung, dass CR 124 und CR 240 heute (!) überdurchschnittlich zu Defekten neigen. Sie Deswegen aber als "Fehlkonstruktion" zu bezeichnen, ist nicht gerechtfertigt, sondern eine Anmaßung von jemandem, der sich selbst als "lausiger Elektroniker" ohne Interesse und Geduld bezeichnet.
VG Stefan
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#66
Ahh, ich habe also Recht aber nicht das Recht! You still have Right Boy! Everybody!

Es war wie gesagt nie mein Ziel als arbeitsloser Rundfunk und Fersehmechaniker andere Leute in Foren zu belehren was die dürfen und nicht dürfen. Die Uher CR sind tricky, schnell Kapitalgruben und alles andere als leicht heute noch in Betrieb zu halten. Wenn du nicht aufpasst erwischt du - auch schon passiert - eine Monoausführung. Wer Spaß an alten Tapedecks hat, da gibt es für viel weniger Geld besseres. My 2 Cents....
VG Martin
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#67
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=259830#post259830 schrieb:Oder gibt es hier jemand der seine Jugend damit verbracht hat?
Nee Martin, die waren in meiner Jugend einfach zu teuer, da war nur Naseplattdrücken am Schaufenster drin ^^

Gruß
siggi
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#68
Huch, ich habe unentschuldigt gefehlt. Aber das hat die Diskussion offenkundig nur unwesentlich beeinträchtigt. Wink

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#69
siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=259886#post259886 schrieb:
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=259830#post259830 schrieb:Oder gibt es hier jemand der seine Jugend damit verbracht hat?
Nee Martin, die waren in meiner Jugend einfach zu teuer, da war nur Naseplattdrücken am Schaufenster drin ^^

Gruß
siggi
o.k. Hättest tatsächlich damals eins gewollt siggi? Wann kamen die CRs raus? Mitte 70er? Kann mich an die Teile nicht erinnern. Da war ich noch mit Universum mono unterwegs. Smile

Mir fehlt deshalb wahrscheinlich auch das Beuteschema für die kleinen CR Uher.

Ich schau mir die einfach emotionslos an und stelle fest das da ne Menge rein konstruiert wurde was nichts mit dem zu tun hat was ein normaler HiFi Anwender - Schon die Optik und Form passte nirgends dazu - braucht. Der will natürlich z.B. auch mal einen Riemen wechseln können ohne das halbe Gerät zerlegen zu müssen. Die Bauweise der Elektronik kann man nur als Abenteuerlich bezeichnen. Wer da einen Fehler finden muss hat es schwer. Was auch immer der Antrieb war die Teile zu bauen. Ich denke man schielte tatsächlich anfänglich auf den Reportermarkt. Deshalb auch technisch ne Menge rein gepackt. Nachdem sie da nicht eingeschlagen haben hat man sie nochmals im Midi Markt - mit einer Anlage außenrum - und Diavertonung - Stichwort AV - positioniert. Die Midi-Anlage war aber dann auch ziemlich am Markt vorbei und Diavertonung war damals schon nur einen Nische. Alleine für die Stromversorgung der Midi brauchte es ein Hochschulstudium. Naja, jedenfalls war das Zeug m.E. schon damals nicht für den "Quadratisch, Praktisch, Gut" - Markt.
Es hat eben schon auch eine Gründe warum Sony und Yamaha und nicht Uher, Saba oder Dual überlebt haben.
Wobei ich jetzt nicht behaupten möchte das es bei Uher an den CRs gelegen hat! Es war ein Folgeprodukt für das Erfolgsmodell Report mit dem man aber schon nicht mehr richtig Boden unter die Füße bekam. Es lag nicht immer nur alles an den Kosten!

VG Martin
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#70
Es fing an mit dem Report CR 124 Stereo, das war 1972 und das Gerät erfüllte die HIFI Norm und hatten Autoreverse. Mir ist kein Gerät bekannt auf auf dem damaligen Markt das die Eigenschaften vereinte.
Und in dieser Verarbeitungsqualität schon mal gar nicht.

Und um einen Riemenwechsel hat man sich damals keine Gedanken gemacht.
Der war sowieso in Eigenregie kaum möglich, weil es kein Servicemanual für Endkunden zu kaufen gab. Und an Original Ersatzteile kam man auch kaum ran, da hatte der
Fachhandel jahrelang den Daumen drauf.
Und richtig ist auch das Bastler tunlichst die Finger von den Geräten zulassen sollten.
In der Compactklasse waren diese Geräte und besonders deren Nachfolger sehr angesagt damals, und Uher hatte sich damit Konkurrenz im eigenen Haus erschaffen.
Die CR Geräte haben aber nie das Report Spulengerät aus verschiedenen Gründen verdrängen können.
Und nochmal, gepflegte Geräte funktionieren heute noch tadellos, und ein Riemenwechsel ist auch möglich ohne das Gerät zu zerstören.

Gruß
siggi
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#71
Hallo Martin,

ich meine, man kann aus der Perspektive 2020 viel an den 1970ern kritisieren

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=259918#post259918 schrieb:Ich schau mir die einfach emotionslos an und stelle fest das da ne Menge rein konstruiert wurde was nichts mit dem zu tun hat was ein normaler HiFi Anwender - Schon die Optik und Form passte nirgends dazu - braucht.
Ich als "Report"er habe damals Bauklötzer gestaunt, was das erste CR 124 alles konnte. Ich habe ja auch privat eines gehabt und habe jetzt ein CR 210 - was erscheint Dir überflüssig? Und meinst Du nicht, dass ein völlig neues Gerät nicht zu etwas passen muss? Welche Form hättest Du ihm gegeben?

Zitat:Der will natürlich z.B. auch mal einen Riemen wechseln können ohne das halbe Gerät zerlegen zu müssen.
Mit Abmessungen 1 m x 1 m x 1 m hätten wir das problemlos geschafft. Wink

Zitat:Die Bauweise der Elektronik kann man nur als Abenteuerlich bezeichnen. Wer da einen Fehler finden muss hat es schwer. Was auch immer der Antrieb war die Teile zu bauen.
Noch mal: Wir schreiben das Jahr 1970 (oder früher, Entwicklung braucht ja Vorlauf): Was hättest Du mit den damals verfügbaren Mitteln besser gemacht? Es ist nicht immer gelungen, aber wir haben unsere Geräte so gebaut, dass sie möglichst fehlerfrei laufen. Und nie, dass Kunden sie reparieren können. Iim Werk sind unsere Reparateure ganz gut damit zurecht gekommen.

Zitat:Ich denke man schielte tatsächlich anfänglich auf den Reportermarkt. Deshalb auch technisch ne Menge rein gepackt.
Meines Erachtens, aber das weiß ich nicht, waren die Zielgruppe diejenigen Anwender, die bei kompaktester Bauform DIN 45500 sogar mit Eisenoxydband für erstrebenswert hielten. Meines Wissens war das Premiere.

Zitat:Nachdem sie da nicht eingeschlagen haben
Das Report hatte eindeutig und sehr erfolgreich auch die Zielgruppe Reporter. Hast Du Belege dafür, dass das bei den CR auch der Fall war?

Zitat:hat man sie nochmals im Midi Markt - mit einer Anlage außenrum - und Diavertonung - Stichwort AV - positioniert. Die Midi-Anlage war aber dann auch ziemlich am Markt vorbei und Diavertonung war damals schon nur einen Nische. Alleine für die Stromversorgung der Midi brauchte es ein Hochschulstudium. Naja, jedenfalls war das Zeug m.E. schon damals nicht für den "Quadratisch, Praktisch, Gut" - Markt.
Zu der Zeit war die Unterhaltungselektronik in Deutschland bereits in der Krise. UHER ist erstmals ins OEM-Geschäft eingestiegen. Das "Drumherum" um die CR wurde eingekauft. Das waren keine UHER-Glanzleistungen mehr, sondern der Versuch, sich am Markt einigermaßen zu behaupten.

Zitat:Es hat eben schon auch eine Gründe warum Sony und Yamaha und nicht Uher, Saba oder Dual überlebt haben.
Wobei ich jetzt nicht behaupten möchte das es bei Uher an den CRs gelegen hat! Es war ein Folgeprodukt für das Erfolgsmodell Report mit dem man aber schon nicht mehr richtig Boden unter die Füße bekam. Es lag nicht immer nur alles an den Kosten!
Nein, es lag daran, dass die deutsche Unterhaltungselektronik die Japaner - die heute ihrerseits leiden - völlig unterschätzt hat. Made in GDR und Made in Japan war mal qualitativ und preislich ein Niveau, ganz weit unten. Dann zogen die Japaner qualitativ steil nach oben, bei moderaten Preissteigerungen. Ich höre Baron Hornstein auf einer Betriebsversammlung tönen: "Wir müssen mit den Japanern konkurrieren!" Da war es längst zu spät. Die niedrigen Produktionskosten waren der Hauptgrund dafür, dass die Japaner uns in die Knie gezwungen haben. Allerdings auch deren Arbeitsmoral.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#72
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=229044#post229044 schrieb:Hallo Martin,
Elkos halten sich im spannungslosen Zustand, also als Neuware, nur einige Jahre. Daher kauft und verwendet man grundsätzlich keine uralten Neuware-Elkos. Und diese aus DDR-Produktion sind ja zwangsläufig 30 und mehr Jahre alt!. Weg damit in die Tonne, damit baust du dir nur Fehler ein!
Gruß
Stefan

Unfug!

Ich bin Freiberger..Frolyt ist ein hier lokalisiertes Unternehmen ...und einer meiner Kunden.

Ich verbaue für den persönlichen Bedarf nach wie vor Elkos von Frolyt aus DDR Zeiten und ich fahre sehr gut damit.
Vor dem Einbau halte ich die Dinger allerdings an einen simplen ESR Tester (nach http://ludens.cl/Electron/esr/esr.html ..das ist keine Armut,
ich habe auch digitale ESR Meßgeräte, aber das Ding testet auch in der Schaltung schnell und zuverlässig wie es den Elkos geht), Ausfälle
gibt es da kaum. Soviel dazu.

Außerdem hat Holgi Recht, die abgebildeten Elkos sind keine der üblichen "nassen" Elkos, sondern Tantalelektrolytkondensatoren für militärische
Anforderungen. Die sind nicht defekt ™ und die schwarze Pampe...ist keine Pampe sondern gefärbtes Epoxy das den Schweißpunkt des Drahtes
am Gehäuse zusätzlich stabilisieren soll.
Die Teile sind nicht die Ursache für Irgendwas, die neigen auch nicht zu den bei frühen Tantalperlen üblichen Kurzschlüssen, die funktionieren einfach.

Gruß,

Holm
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#73
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=259928#post259928 schrieb:Hallo Martin,

ich meine, man kann aus der Perspektive 2020 viel an den 1970ern kritisieren

...


Gruß, Anselm
Anselm, da mißversteht du mich! Es liegt mir völlig fern mich an der Uher Geschichte zu vergreifen. Ich habe heute auch keine Lösungen für deren damaligen Probleme. Ich berichtete nur über die unerquickliche Negativserie an CR Geräten die notwendig war um wenigstens ein laufendes CR210 zu erhalten. Ich bin nun ganz sicher kein Wunderheiler, aber ganz sicher auch kein blutiger Anfänger. Rein daraus schließe ich das das Gerätserie 124,210,240 u. f. konstruktive Mängel aufweist.

Da du auf die Geschichte verweist, habe ich mal im Uher Buch nach gelesen. Der Prototyp des 124 kam 1970 auf die Messe und war vor allem eines - zu spät. Der Konstrukteur Richt erkannte übrigens die Schwächen und wollte 1971 ein zwei Motoren Laufwerk nach schieben. Uher hat ihn - vermutlich wegen chronischer Kapitalknappheit - aber nicht gewähren lassen. So schied er 1971 aus.

Hätte mich auch sehr gewundert wenn ein technisch versierter Kontrukteur wie Richt diese Serie für einen großen Wurf gehalten hätte. Wie dem auch sei erkennt man m.E. gute Konstruktionen heute recht einfach -> Sie laufen auch ohne Wunderheiler! Ausnahmen bestätigen dabei die Regel.

Hätte Uher mal lieber den Service in die Kundenhände hinein konstruiert. Dann hätten sie sich in den 70ern auf jeden Fall ihr kapitalzehrendes Servicegrab sparen können. Das Geld wäre an anderer Stelle wohl wichtiger gewesen. My 2 Cent. Heute baut man lieber 10 Geräte mehr als eines zu reparieren.

VG Martin
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#74
Martin,
hast du eigendlich mal ein funktionierendes Uher CR in Händen gehalten, und vielleicht noch benutzt.
Ich glaube eher nicht.

Achso, ich habe noch vergessen zu Antwoten
Also ich würde mir heute noch jederzeit ein neues Uher Gerät CR und Report kaufen, wenn ich nicht schon genügend hätte. thumbsup

Und in den 70'ern hätte ich auch sofort zugeschlagen wenn das Geld gereicht hätte.

Grußsiggi
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#75
Hallo Martin,

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=259975#post259975 schrieb:Anselm, da mißversteht du mich! Es liegt mir völlig fern mich an der Uher Geschichte zu vergreifen.
Ich bin jedenfalls fein raus, weil ich in 18 Jahren UHER fast nur Report gebaut habe. Wink Unsere Ausgangspositionen sind unterschiedlich: Du schlägst Dich heute noch aktiv mit CR herum, ich betätige nur noch meines Tasten, um Musik zu hören. Weil ich quasi in der Passivität versunken bin, neige ich sicher etwas dazu, UHER pauschal zu glorifizieren. Dennoch war UHER unterm Strich objektiv gesehen zu seiner Zeit ein sehr, sehr erfolgreicher Tonbandgerätehersteller, schon ab Mitte der 1950er. Lassen wir's mal dabei, was?

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#76
siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=259981#post259981 schrieb:Martin,
hast du eigendlich mal ein funktionierendes Uher CR in Händen gehalten, und vielleicht noch benutzt.
Ich glaube eher nicht.

Achso, ich habe noch vergessen zu Antwoten
Also ich würde mir heute noch jederzeit ein neues Uher Gerät CR und Report kaufen, wenn ich nicht schon genügend hätte. thumbsup

Und in den 70'ern hätte ich auch sofort zugeschlagen wenn das Geld gereicht hätte.

Grußsiggi
Logisch, ein 74er CR210. Gerade mal wieder in die Hand genommen und angeworfen. Schätze mal am Vatertag bekommt es in meinem Garten einen Einsatz. Big Grin

Wenn mal mal ein Funktionierendes beinander hat absolut faszinierend. Gar keine Frage. Nur der Weg dahin ist steinig und dornig.
Das 2-Motoren Laufwerk wurde dann 1974 in dem von Liebl konstruiertem CG 320 verwirklicht. Das Teil ist klanglich tatsächlich eine Wucht. Halt nicht gut transportabel. Ausgeschieden sind dann übrigens beide. Richt 1971 und Liebl 1973. Zwei Chefentwickler der ersten Stunde gingen von Bord.
VG Martin
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#77
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=259988#post259988 schrieb:Hallo Martin,

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=259975#post259975 schrieb:Anselm, da mißversteht du mich! Es liegt mir völlig fern mich an der Uher Geschichte zu vergreifen.
Ich bin jedenfalls fein raus, weil ich in 18 Jahren UHER fast nur Report gebaut habe. Wink Unsere Ausgangspositionen sind unterschiedlich: Du schlägst Dich heute noch aktiv mit CR herum, ich betätige nur noch meines Tasten, um Musik zu hören. Weil ich quasi in der Passivität versunken bin, neige ich sicher etwas dazu, UHER pauschal zu glorifizieren. Dennoch war UHER unterm Strich objektiv gesehen zu seiner Zeit ein sehr, sehr erfolgreicher Tonbandgerätehersteller, schon ab Mitte der 1950er. Lassen wir's mal dabei, was?

Gruß, Anselm
Klar Anselm. Uher war ein tolles Unternehmen mit deutschem Erfindergeist! Das erschuf Perlen auf die die Japaner niemals gekommen wären. Ich bin da genauo ein Fan wie du als ehemaliger Mitarbeiter. Aber diese Cr - so schön und wertig sie sind - verlangen einem beim restaurieren wirklich alles ab.
VG Martin
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#78
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=260001#post260001 schrieb:Aber diese Cr - so schön und wertig sie sind - verlangen einem beim restaurieren wirklich alles ab.
Unbestritten. Aber dafür haben wir sie in den 1970ern nicht gebaut! Big Grin

Gute Nacht, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#79
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=260003#post260003 schrieb:
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=260001#post260001 schrieb:Aber diese Cr - so schön und wertig sie sind - verlangen einem beim restaurieren wirklich alles ab.
Unbestritten. Aber dafür haben wir sie in den 1970ern nicht gebaut! Big Grin

Gute Nacht, Anselm

thumbsup thumbsup

Gruß
siggi
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#80
Mein CR240 habe ich mir 1979 bei Bastian in Freiburg neu gekauft, nachdem ich mir sicherlich ein Jahr lang zuvor schon die Nase am Schaufenster platt gedrückt hatte. Später kam dann noch die komplette Minianlage dazu. Alles funktioniert noch heute. Einmal, 1983 hatte ich eine kalte Lötstelle auf der Hauptplatine, die mir der Institutselektroniker rasch lokalisiert und beseitigt hatte, zweimal habe ich die Riemen wechseln lassen. Die kleinen Uhers liegen für mich Design und grössenmässig auf einer Linie mit den kleinen Nagras bis zur aktuellen Seven. Für mich gehören die Uher CR zu den schönsten kleinen Tapedecks, die je gebaut wurden.
Gerhard
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#81
Genau! Me too...
VG Jürgen
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