07.08.2018, 20:26
Hallo,
nach der Reparatur von wirklich allen möglichen Tonbandgeräte-Typen und -Marken bin ich bis jetzt nie zu einer Revox gekommen, bzw. nie eine Revox zu mir (oft finden die Geräte ja über Umwege zu Sammlern).
Nun ist es aber doch soweit, beim Einkaufspreis von nur VB 10€ konnte ich einfach nicht widerstehen, auch wenn die Optik sehr zu wünschen übrig lies und der technische Zustand als „ungeprüft, Fehlteile“ beschrieben wurde. Fehlteile mag ich nicht sonderlich gerne, solche Überaschungspakete aber sehr.
Der Versandbote schmunzelte bei der Übergabe des Pakets, weil man bereits von außen durch den halb offenen „Karton“ das Gerät sehen konnte (im Karton waren 2 schwere Geräte…). Wundersamer weise kam der Inhalt (beide Geräte) allerdings nicht viel schlechter als erwartet an – gut, ein paar lose Schrauben und Kleinteile sind wohl beim Transport aus der offenen Verpackung herausgeflogen und leider wurde auch die scheibe des einzigen noch heilen VU-Meters zerbrochen.
Nun steht sie also bei mir, meine erste (vielleicht folgt ja noch eine) Revox, eine A77 MK2 im meines Erachtens schöneren silber-Design als die späteren Modelle.
Hier noch ohne Frontblenden etc.:
Der Vorbesitzer hat leider nach Fehlern gesucht, dabei aber offensichtlich nichts oder nichts Wesentliches gefunden und hat alles wenn dann nur verschlimmert: der Capstan flog abgeschraubt im Gehäuse herum, Kopfträger und Köpfe ebenfalls lose, falsches VU-Instrument eingebaut, VUs zertrümmert (Scheibe weg, Zeiger abgerissen, Magnet, Spule fest), Spulenteller weggeschraubt usw.
Das wurde inzwischen gemacht:
- Passende Schrauben suchen >> Kopfplatte montiert
- Passende Schrauben suchen >> Capstan montieren und anschließen
- Passende Schrauben suchen >> Köpfe montieren und Bandlauf einigermaßen begradigen (Capstan hat beim Versand dagegen geschlagen) >> Band läuft sauber
- Kondensatoren gewechselt (der Klassiker, stanken fürchterlich) >> Gerät läuft, spult, nimmt auf und bremst gut
Was noch fehlt:
- Tonkopfabdeckung >> bestellt
- Lager für die rechte Bandführung (obwohl so original). War erst irritiert von der festen Umlenkrolle und deren massivem Einschliff und habe einen Eigenbau vermutet >> trotzdem bestellt
- Zahnriemen fürs Zählwerk >> bestellt
Zuletzt braucht das gute Stück noch Knöpfe und VUs, die fehlten leider bzw. sind zerdäppertz, aber das an anderer Stelle.
Gruß
Andreas
P.S.: im Hintergrund ist das parallel laufenden Frustrationsobjekt Grundig TS1000 zu sehen...
nach der Reparatur von wirklich allen möglichen Tonbandgeräte-Typen und -Marken bin ich bis jetzt nie zu einer Revox gekommen, bzw. nie eine Revox zu mir (oft finden die Geräte ja über Umwege zu Sammlern).
Nun ist es aber doch soweit, beim Einkaufspreis von nur VB 10€ konnte ich einfach nicht widerstehen, auch wenn die Optik sehr zu wünschen übrig lies und der technische Zustand als „ungeprüft, Fehlteile“ beschrieben wurde. Fehlteile mag ich nicht sonderlich gerne, solche Überaschungspakete aber sehr.
Der Versandbote schmunzelte bei der Übergabe des Pakets, weil man bereits von außen durch den halb offenen „Karton“ das Gerät sehen konnte (im Karton waren 2 schwere Geräte…). Wundersamer weise kam der Inhalt (beide Geräte) allerdings nicht viel schlechter als erwartet an – gut, ein paar lose Schrauben und Kleinteile sind wohl beim Transport aus der offenen Verpackung herausgeflogen und leider wurde auch die scheibe des einzigen noch heilen VU-Meters zerbrochen.
Nun steht sie also bei mir, meine erste (vielleicht folgt ja noch eine) Revox, eine A77 MK2 im meines Erachtens schöneren silber-Design als die späteren Modelle.
Hier noch ohne Frontblenden etc.:
Der Vorbesitzer hat leider nach Fehlern gesucht, dabei aber offensichtlich nichts oder nichts Wesentliches gefunden und hat alles wenn dann nur verschlimmert: der Capstan flog abgeschraubt im Gehäuse herum, Kopfträger und Köpfe ebenfalls lose, falsches VU-Instrument eingebaut, VUs zertrümmert (Scheibe weg, Zeiger abgerissen, Magnet, Spule fest), Spulenteller weggeschraubt usw.
Das wurde inzwischen gemacht:
- Passende Schrauben suchen >> Kopfplatte montiert
- Passende Schrauben suchen >> Capstan montieren und anschließen
- Passende Schrauben suchen >> Köpfe montieren und Bandlauf einigermaßen begradigen (Capstan hat beim Versand dagegen geschlagen) >> Band läuft sauber
- Kondensatoren gewechselt (der Klassiker, stanken fürchterlich) >> Gerät läuft, spult, nimmt auf und bremst gut
Was noch fehlt:
- Tonkopfabdeckung >> bestellt
- Lager für die rechte Bandführung (obwohl so original). War erst irritiert von der festen Umlenkrolle und deren massivem Einschliff und habe einen Eigenbau vermutet >> trotzdem bestellt
- Zahnriemen fürs Zählwerk >> bestellt
Zuletzt braucht das gute Stück noch Knöpfe und VUs, die fehlten leider bzw. sind zerdäppertz, aber das an anderer Stelle.
Gruß
Andreas
P.S.: im Hintergrund ist das parallel laufenden Frustrationsobjekt Grundig TS1000 zu sehen...
Festina lente!
Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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