Audiokassette, unbekannte Marke Williamsons
#1
Hallo,

bin neu hier und seit ein paar Monaten MC-Rückkkehrer.
Einige Kollegen entsorgten ihre alten Audio-Kassetten, ich hab sie an mich gerissen, weil sie mir zu schade zum Wegwerfen waren. Nun hab ich sie an der Backe (sind einige Kisten voll, einige vertick ich weiter) und bin wieder dem Tape verfallen, nachdem auch ich schon vor über 10 Jahren alle meine Tapes entsorgt und meine SONY-Komponenten verkauft hatte...
Hab mir mittlerweile auch wieder ein Aufnahmegerät gekauft, ein für mein eher laienhaftes Verständnis für Tapes brauchbares Deck Marke JVC, Modell TD-X331. Macht recht gute Aufnahmen (auch mit Ferros), zumindest hören sich meine Tapes auf dem alten SONY-Radiorekorder, auf dem ich im Job Tapes höre (das Radio-Gedudel geht mir auf den Wecker) ok an.
Ich sitz nun auf nem ganzen Berg Kassetten und sichte, sortiere und bearbeite das ganze Zeug, C90, C60, Alter von 70er bis Ende 90er, Typ 1, Typ 2, ... an sich fast alles, was es an gängigen Marken so gab... TDK, BASF, Sony, Maxell, Agfa, Fuji, ... und auch eine Marke, die ich noch nie gehört hab, über die ich auch auf speziellen Tape-Katalog-Seiten kein Wort finden konnte ... nennt sich

WILLIAMSONS
ES-C60
(siehe Anhang)

Ist den Einkerbungen auf der Oberseite und der Optik nach ein Type2-Chrome-Tape aus Anfang 80er Jahre.
Witzig ist, dass die Beschriftung des Tapes auf dem Kopf steht. Hatte ich auch noch nie.
Kann mir jemand was zu der Marke sagen?
evtl. eine Handelsmarke?
Würde mich freuen...

Gruß U.


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#2
Hallo U.,

das "umgedrehte" Etikettendesign kenne ich vor allem von Beipack-Kassetten irgendwelcher Geräte. Sucht man mal mit Google nach "Williamsons" und "Cassette", erhält man u.A. diesen Treffer hier:

https://www.radiomuseum.org/r/emperor_wi..._2000.html

Ich könnte mir vorstellen, daß die Kassette mal mit dieser oder einer ähnlichen "Boombox" ausgeliefert wurde.

Den Augenschein nach handelt es sich um ein typisches Billigmodell aus Hong Kong aus den frühen 1980er Jahren mit einem an alte TDKs angelehnten Design.

Gruß,
Timo
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#3
HI,

ok, danke erstmal Smile
Beipack-Kassetten sind mir neu. Wusste bis dato nicht, dass es sowas gab.
Dann werd ich mal ausprobieren, ob und was die mutmaßliche Billig-Beipack-Kassette klanglich taugt Wink
Das Band sieht optisch auf jeden Fall noch gut aus.

Gruß Ulf
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#4
Wenn das Band halbwegs glatt wirkt und keine ausgeprägten Querfalten hat ist es schon mal eher nicht von ACME, das ist immer ein Pluspunkt. Das Etikettendesign wirkt in der Tat absolut nach der Auslegung für einen Radiorecorder mit Köpfen oben.

Die Ausrichtung der Beschriftung ist auch ein ganz gutes Indiz für das verwendete Aufnahmegerät. Wenn sie "Kopfaussparung nach oben" lesbar ist war das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein RR. Sowohl die ganz grottigen Schuhschachteln als auch alle besseren Geräte hatten das Laufwerk so angeordnet, dass die Kopfaussparung nach unten bzw. zum Benutzer zeigt. Ich hab zum Beispiel über 90 CCs vom Vorbesitzer des Hauses meiner Eltern. Alles gute Bänder aus den 70ern und 80ern (von BASF LH bis AGFA Stereochrom), mit Klassik bespielt und alle kopfüber beschriftet. Schlecht ausgesteuert, dumpf, verrauscht und gespielt bis das verwendete Gerät völlig hinüber war und die Bänder gefressen hat. Zwei Drittel hab ich entsorgt bzw. eigentlich in den Karton "Teilespender" verräumt, die Gehäuse sind ja noch gut.
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#5
Hallo, dieser Nachbau des TDK-Gehäuses aus den 70ern stammt meistens von Hanny Magnetics. Deren Cassetten gab es u.a. unter den Namen Nikko und Sanwa bei uns zu kaufen. Die Qualität ist für Hong-Kong-Ware akzeptabel, wobei ich bei den Chromdioxid-Versionen auch Exemplare hatte, die bereits im Neuzustand Quietschgeräusche von der Bandoberfläche produziert haben.

Viele Grüße,
Martin
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