Revox A700 Netzteilproblem
#1
Hallo,

ich bin etwas ratlos ob eines Fehlers in der Spannungsversorgung einer A700.

Eingebaut sind die Baugruppen, von denen ich die Schaltungen angehängt habe. Die Sicherungshalter sind neu, ebenso die Sicherungen. Auf dem Print sind die Kondensatoren und Dioden neu, die Gleichrichter sind ok. Bei abgesteckten Leitungen ins Gerät ergeben Spannungsmessungen stabile Sollwerte. Ein Problem macht jedoch die 5V Versorgung. Ist alles verkabelt, bricht die 5V-Spannung nach ca. einer halben Sekunde auf um die 1 V zusammen. Dadurch verhält sich das Gerät natürlich etwas ungewöhnlich. Dieses eine Volt bleibt so, auch für mehrere Minuten. Meine Vermutung, dass es irgendwo einen Kurzschluß gibt, hat sich leider nicht bestätigt. Erstens wird auf der Netzteilplatine nichts warm und zweitens läßt sich beim Abschluß der 5 V-Spannung mit einem 10 Ohm Widerstand zwischen den Pins 14-15 und 10 ein stabiler Strom von einem halben Ampere messen. Solange, bis der Widerstand raucht ... Ganz lustig wird es jetzt: Speise ich an die gleichen Pins von einem externen Netzteil 5 Volt ein, fließt vom externen Netzteil ein Strom von ca 250 mA ins Gerät und die Steuerung der A700 verhält sich wie erwartet. Was ich nun wieder so nicht erwartet hätte.

Wie man sieht, sind die Sekundärwicklungen am Trafo für alle Spannungen galvanisch getrennt. Es gibt auch keine Wicklungsschlüsse o.ä. Auch die Gleichrichtung, Siebung, Stabilisierung sind getrennt und haben nur die "Masse" als gleichzeitigen Bezug. Es gibt keine Steuerleitung für die Stabi-ICs, kein Relais, nix. Ich könnte mir eigentlich nur noch wilde Schwingungen um den LM309K vorstellen, dagegen spricht aber die Abblockung von Ein- und Ausgang. Mit dem Oszi hab ich noch nicht nachgesehen, das sollte ich noch ...

Aber vielleicht hat jemand eine zündende Idee. Ich sehe da nichts mehr Wink

Danke und Gruß
Michael


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#2
Hallo Michael,

wie verhält sich denn die Spannung vor dem LM309K am ersten Elko hinterm Gleichrichter ?
Ist dort ein hoher Laststrom meßbar ?
Bricht die Spannung hinter dem Regler auch ohne Last auf ca. 1 V zusammen ?

Es gibt Regler mit mit rückfaltender Ausgangskennlinie zum Kurzschlußschutz. Sowas kann ansprechen, wenn in der Einschaltphase sehr hoher Strom gezogen wird. Dann kommt die Spannung nicht hoch. Dazu müßte man mal das Datenblatt des LM309K konsultieren.
Wenn das allerdings die Standardbestückung ist und normales Lastverhalten vorliegt, wäre es keine passende Erklärung.

MfG Kai
Nachtrag: Hab ein zweiseitiges Kurzdatenblatt gefunden. Indem steht, daß der LM309K außer einer Strombegrenzung einen "thermal shutdown" gegen Überhitzung eingebaut hat. Falls zB der Kontakt zum Kühlkörper ungenügend wäre, würde der nach Erreichen einer Grenztemperatur ansprechen.
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#3
Hallo Kai,

am Siebelko liegen um 13 Volt, egal, was am Ausgang passiert. Die Spannung nach dem Regler ohne Last liegt bei 5 Volt. Mit 10 Ohm Widerstand gegen Masse auch 5 Volt. Der LM309K ist Standardbestückung.

Gruß
Michael
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#4
Guck mal meinen Nachtrag zum vorigen Beitrag an...
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#5
Es erwärmt sich nichts, weder Gleichrichter noch IC. Lediglich bei meinem 10 Ohm Belastungstest werden die beiden handwarm.
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#6
In einem ausführlicheren Datenblatt des LM309K von ti.com wird darauf hingewiesen, daß merkwürdige Dinge passieren können ("latch up"), wenn es vom Ausgang des Reglers einen Strompfad zu einer negativen Spannung gibt (zB -12 V) und bei Einschalt-Transienten der Ausgang vorübergehend nach Minus gezogen wird.

MfG Kai
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#7
Ich habe heute keine Zeit gehabt, mich weiter drum zu kümmern. Ich werde mir das die Tage mal mit dem Oszi ansehen, ob da was schwingt. Dann kann ich den LM309K noch gegen einen 78S05 tauschen. Ich berichte ...

Gruß
Michael
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#8
Hallo,

war also wieder mal ganz anders als gedacht ...

1. Es war schon ein 7805KC (TO3) verbaut.
2. Das war nicht die Erstbestückung, denn die M3-Schrauben waren falsch eingesetzt. Der Federring befand sich oben am Scharubenkopf und nicht unter der Mutter.
3. Das i.V.m. nicht ganz fest angezogenen Schrauben, ergab dann wohl das Fehlerbild. Direkt nach dem Einschalten fließt ein "hoher" Strom, der wohl einen Spannungsabfall über die Schraubbefestigungen verursacht und den Spannungsregler beeinflusst hat.

Abhilfe brachten die richtig eingesetzten Federringe und die fest angezogenen Schrauben. Zusätzlich hab ich noch die Siebkapazität von 2000 µF auf 3000 µF erhöht. Jetzt ist die Spannung stabil bei 5,0xx Volt.

Danke fürs Mitdenken Wink

Gruß
Michael
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