Tesla B4
#1
Ich bin seit ca. 1 Jahr im Besitz eines solchen (Typ ANP 221) und nun möchte ich meine Erfahrungen mit diesem Gerät berichten.
Das Gerät ist als Koffer konzipiert und kommt mit einem meist schwarze oder auch grünen Deckel daher. Dieses Gerät ist meines Erachtens nach recht robust gebaut, das Laufwerk ist zuverlässig, meistens jedenfalls. Es hat, verglichen mit den anderen Geräten aus meinem Repertoire auch die kürzesten Umspulzeiten (ca. 3 min. für Orwo 122-LN, 540m). Es ist für 15er-Spulen ausgelegt und verfügt über die Bandgeschwindigkeiten 2,38, 4,76 und 9,53 cm/s. Es ist ein Vierspur-Monogerät. Bekommen habe ich es in einem nicht sehr guten Zustand, es war noch eingeschaltet, die Tasten zur Wahl der Bandgeschwindigkeit hatten sich etwas verhakt, die Sicherungshalter waren etwas "vergriesgnaddelt". Es muss vorher in einem Raucherhaushalt gestanden haben, denn das Gehäuse war ziemlich keimig. Aber jetzt läuft es ganz gut. Nun zu seinen akustischen Werten: die Aufnahme selbst ist leicht basslastig, mit der Wiedergabe auf diesem Gerät verhält es sich genau umgekehrt... naja. Es neigt bei höheren Frequenzen leicht zum Übersteuern, besonders bei 4,76 cm/s, ich muss dann immer mit einem kleinen Kondensator nachhelfen, der wird dann in die "Radio"-Buchse gesteckt. Rein vom Frequenzumfang ist das B4 gar nicht mal so schlecht, jedoch ist der eingebaute Lautsprecher nicht grade das Gelbe vom :ei:... aber dafür gibt es ja noch Anschlüsse für Kopfhörer und Außenlautsprecher. Sehr praktisch ist die Mischereinrichtung: Bei Aufnahme ein Regler für Mikrofon, der andere für Radio und Phono, dieser ist auch mit dem Netzschalter gekoppelt, weshalb man ihn leider nicht richtig zudrehen kann.. Bei Wiedergabe beider Parallelspuren ("gelb" und "rot") können beide Kanäle beliebig gemischt werden. Die Verkabelung bei meinem Exemplar ist wohl nicht mehr im allerbesten Zustand. Die Wickeleigenschaften sind m. E. mittelmäßig bis gut, kommt auf's Band an. Wenn man am Bandende spult, passiert es manchmal, dass das Zwischenrad für den Capstanantrieb abrutscht, ich muss das Gerät dann jedes mal aus- und wieder einschalten; mit n bisschen Geschick kann man auch die Geschwindigkeit umschalten, ohne dass das Gerät dabei abgeschaltet wird. Die Anordnung der Bedienelemente ist i. A. recht übersichtlich, lediglich die Tricktaste gibt mir Rätsel auf. Was wird denn hier damit bewirkt? (Habe die Funktion mal bei Aufnahme eingeschaltet, konnte aber beim Abhören nichts besonderes feststellen.)
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
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Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#2
Tricktaste: Leg mal ein bespieltes Band auf, mit Aufnahmen, die Dir nicht unbedingt wertvoll sind. Mikrofon anschließen. Aufnahme - Tricktaste, die alte Aufnahme wird nur "angelöscht". Man kann zum Bespiel über vorhandene Musikaufnahmen eine Ansage manchen. Nachteil dabei ist, man hört nicht, wo genau die Ansage erfolgt. Das B4 gab es auch noch in einer Luxusausführung, eingebaut in einem Holzkoffer.
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#3
Diese "Luxusausführung" hieß "B-43A" und war das Ausstattungsflaggschiff dieser Modellreihe.
Es wurde auf die Bandgeschwindigkeiten 19,01/9,5 cm/s geändert und hatte zu diesem Zweck eine 10mm Tonwelle mit einer "extragroßen" Schwungmasse bekommen.
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#4
@snzgl:
Kann man mit dem Einsteller am Trickschalter einstellen, wie stark angelöscht wird?

@capstan:
ach jaa....Big Grin 'n B43 will ich auch schon lange haben, hatte bis jetzt nicht das Vergnügen..Wink
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
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Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#5
Das mit dem Regler müßte ich selbst mal probieren, habe leider keine Unterlagen für das Gerät. Das B43 habe ich auch, ist aber nicht das, was ich im Zusammenhang mit dem B4 gemeint habe. Habe zur Zeit auch kein Bild von dem "Luxus-B4" zur Hand. Dieses war das normale B4 mit dem grauen Gehäuseteil, eingebaut in einen polierten Holzkoffer mit Metallgriff und abnehmbarem Netzkabel.
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#6
[Bild: B41.jpg]

Ist zwar nicht das gemeinte B4, sondern ein B41 bei dem das Gehäuse defekt war. Der Koffer stammte von einem "Schrott-B4"
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