Uher Report Monitor, " Störung in der Frequenzkurve"
#1
Hallo zusammen,

sicher ein merkwürdiger Titel, die Bilder sollten für Aufklärung sorgen. Nachdem nun die Mechanik und Optik bei meinem neu erworbenem Monitor wieder hergestellt ist, geht es an die Elektronik.
Mein erster Test war ein 16 kHz Band, der Ausgang zeigt auf einem Kanal eine merkwürdige Störung, wobei die nicht auftritt, wenn der Hohenregler auf Absenkung, links steht, bei Anhebung gibt es diese Zacken.

Es ist jetzt schon viel zu spät um den Shaltplan noch lesen zu können oder viel zu testen, ich hoffe es gibt hier jemanden der mir einfach sagt, es ist der Kondensator x oder der Transistor y , der dafür verantwortlich ist. Ich glaube nicht, dass diese Störung hörbar ist, würd aber trotzdem gerne wissen wodurch das verursacht wird.

[attachment=19977] [attachment=19978]

Vielen Dank für eure Bemühungen
Peter
Zitieren
#2
Da solltest du mal am Monitor- oder Radio-Ausgang messen, ob die Zacken dort bereits zu sehen sind.
Es wäre auch hilfreich, wenn du präzise mitteilst, was welches Bild darstellt und an welchem Ausgang gemessen wurde.
ich vermute nur, daß du am Lautsprecher/Kopfhörer-Ausgang gemessen hast.
Dahinter würde man als erstes Übernahme-Verzerrungen in der Endstufe annehmen. Die wären aber unabhängig vom Tone-Steller und der Frequenz und bei mittleren Frequenzen nahe der Nulldurchgänge.

MfG Kai
Nachtrag: Falls es sich um ein Endstufenproblem handelt, ist von Belang, ob das Gerät die 4-Transistor oder die 7-Transistor Variante enthält.
Zitieren
#3
Ei,Ei Ei, wieder so ein klitze kleiner Zacken in der Wiedergabe...das verdirbt einem aber auch den Spaß... Big Grin

Ein Tonband ist halt kein geeichtes Messinstrument mit garantierter Wirklichkeitswiedergabe sondern ein Ding das Klänge aufnehmen wieder geben kann.

War nur so ein spontaner Gedanke der mich überkam und raus musste. Spricht natürlich auch nichts dagegen alles durch zu analysieren. Nix für ungut also ... :whistling: Smile

VG Martin
Zitieren
#4
16kHz?
Gemessen am Ausgang der Endstufe?
Wenn ja, welche ist die mit den "Zacken", die an dem der Lautsprecher hängt (da gehe ich mal von aus) oder die Andere ohne Last?

Endstufen in batteriebetriebenen Geräten arbeiten oft ohne bzw. mit geringem Ruhestrom. So hat es auch Uher gemacht.
Batteriekapazität/Ladung muss so nicht in Wärme umgewandelt werden

Gruß Ulrich
Zitieren
#5
uk64,'index.php?page=Thread&postID=218120#post218120 schrieb:Gemessen am Ausgang der Endstufe?
Wenn ja, welche ist die mit den "Zacken", die an dem der Lautsprecher hängt (da gehe ich mal von aus) oder die Andere ohne Last?
!Treffer,

ich hatte den Fehler schon so weit eingegrenzt, dass es mit der Endstufe zusammen hängen muss, erst dort entstand der Zacken. Nachdem ich alle Elkos und Transistoren der Endstufe gewechselt habe, hab ich das Gefühl, dass der Zacken etwas kleiner geworden ist, was ich auf den geringeren Widerstand der neuen Elkos zurück führe, auch hatte ich die Transistoren nach gleicher Stromverstärkung selektiert, dann das große Wunder, wenn ich den Schalter am Tonregler ziehe sodass der Lautsprecher aus ist, ist auch der Zacken weg.

Ich bin niemand der mit Kanonen auf Spatzen schießt, da ich das Gerät aber wieder verkaufen wollte, was mir bei diesem ungewöhnlich gutem Zustand nicht leicht fällt, ich werde es dann wohl erst nach einigen Monaten tun, wenn ich eingesehen habe das ich es doch nicht brauche, so wie die vielen Anderen, von denen ich mich auch getrennt habe, weil ich nicht mehr 5 kg in den Wald schleppen will.
Leider hab ich jetzt aber auch nix besseres, der MP3 Kram ist zwar leicht, die Qualität der Monitore mit den richtigen Mikrofonen erfüllt aber auch heute noch viele Ansprüche was Filmen anbelangt.
Jedenfalls will ich guten Gewissens dann behaupten können, dass das Gerät technisch einwandfrei ist, es hätte ja auch der Beginn eines größeren Fehlers sein können.

Jetzt gibt es da schon wieder was mit dem ich nicht zufrieden bin. Die Versorgungsspannung kommt mir ziemlich verseucht vor, da sind über 300 mVss mit der Frequenz von etwas 160 Hz drauf, das muss der Motorregler sein, aber weshalb so hoch wo ich doch den Netztelko auch gegen einen mit Low ESR getauscht habe. Am Motorregler erkenne ich keinen besonderen Siebelko der das mindern könnte.


[attachment=19987]

Schönen Samstag noch
Peter
Zitieren
#6
Hörst du irgend eine Störung im Ton?
So was kann eine auch Fehlmessung sein, zum Beispiel durch ungeeigneten Bezugspunkt (Masse).

Gruß Ulrich
Zitieren
#7
Nabend Ulrich,

das mit der verseuchten Versorgungsspannung scheint normal, nachdem ich da mal etwas intensiver überlegt hab. Die Motorregelung bringt diese Wechselspannung in das System. Ich hatte direkt an der Versorgung des Endverstärkers gemessen und mich gewundert, dieser hängt aber genau wie der Motorregler an der unstabilisierten U, also 5,3 - 7,8 Volt. rote Kreise. Der Motor läuft sehr ruhig, alle 3 Phasen sehen gleich aus, scheint also alles normal.
Dann hat das Netzteil aber noch einen stabilisierten Ausgang, 4,9 V , woran die meisten wichtigen Verstärker hängen und deren Spannung absolut sauber ist. Das der Endverstärker an der nicht stabilisierten Versorgung hängt ist natürlich sinnvoll, die Verluste wären sonst zu hoch und vor allem würde bei richtig Power die stabilisierte Spannung negativ beeinflußt, was wahrscheinlich Einfluss auf das restliche System haben könnte.
Gehört hab ich übrigens nix, das soll aber auch nix heißen, dass schon mal Reste der Löschfrequenz in der Tonfrequenz zu sehen sind, ist bei 100 kHz absolut bedeutungslos, aber 160 Hz könnte doch als Brummen wahrgenommen werden, wenn das nicht sauber ferngehalten wird, ob die Störspannung für die Endstufe symmetrisch auftritt und somit keinen Einfluss hat kann ich noch nicht erkennen, sollte ich auch vielleicht sein lassen.

[attachment=19988] [attachment=19989]

Gruß
Peter
Zitieren
#8
Falls das auch interessant ist, es geht noch etwas weiter.

Nachdem ich die Wiedergabe mit den Testbändern, zunächst mal ohne Abgleich, ausser der Geschwindigkeit, für in Ordnung befand, hab ich dann mal ein Signal eingespeist und siehe da, ein Kanal tot.
Ausgerechnet an der Stelle wo man am schlechtesten dran kommt war dann der erste Fehler, und zwar auf dem Micro-Radio-Amplifier. Im Schaltplan sieht man wo es nicht weiter geht,

[attachment=19993]

Also Frontplatte nochmal runter und die 3 Potis abgeschraubt.
[attachment=19992]

Elko 5, oben links hatte einen Kurzschluss. Beim Anblick dieser Typen kommen mir schlechte Erinnerungen, hab die vor vielen Jahren mal in Messgeräte eingebaut, nach einen Jahr kamen viele zurück.

[attachment=19995]

Hab dann natürlich die 3 anderen auch getauscht.

[attachment=19994]

Klangprobe ist noch nicht so weit.

Gruß
Peter
Zitieren
#9
Leider noch kein Ende in sicht,

das es nun nach diesem kleinen Eingriff läuft, hab ich nicht wirklich gedacht und so ist es auch nicht, löschen tat es, aber mit deutlich hörbaren Resten.

Hier ein paar Bilder von der Signalverfolgung, bis a hatte ich ja schon repariert,

[attachment=20009]

die Kondensatoren C74 und C75 sind ausgelötet, um die Löschfrequenz die da zwangsläufig rückkoppelt zu beseitigen,
Die Bilder zeigen die entsprechenden Signalpunkte. Merkwürdig ist die immer noch vorhandenen HF in diesem Bereich, wo kommt die her, auch ist die unterschiedlich stark in den Kanälen. Alle Messunge in Aufnahme 9,5 cm/s, mit 2 kHz Signal, High-Pegel von der Steuerung zu der Aufnahmeentzerrung ist vorhanden.

Bei a sieht es ja noch in Ordnung aus,

[attachment=20005]

die VU Meter sind kurz vor dem roten Bereich, b ist dann schon nicht mehr in Ordnung,

[attachment=20006]

c ist dann vermutlich der Einfluss von b,

[attachment=20007]

bei d ist die Löschfrequez zwar nicht gleich in der Amplitude, aber doch sauber vorhanden,

[attachment=20008]

die Trimmer auf dem Betriebsarten-Wähler werden das wohl anpassen können.

Da dieser Bereich mich nicht weiter gebracht hat, hab ich dann mal die HF untersucht, die war stark moduliert, die pumpte förmlich. Das war der Trimmer T148 im HF-Generator schuld, den hab ich dann mehrmals gedreht, jetz ist die HF stabil, auch bei Mono und erreicht die vorgegebenen Werte, den werd ich dann auch austauschen.

Es lösch nun perfekt, nimmt jedoch nix auf, gar nix. Den Schaltplan hätte ich mir auch etwas informativer gewünscht, z.B. mehr AC-Spannungsangaben, hat jemand eine Ahnung mit welchen Wechsespannungen man an Punkt c hinter dem Aufsprechverstärker rechnen kann? Die Gleichspannungen bei der Aufsprechstufe weichen bei mir auch um 20% ab, was aber sicher nicht problematisch ist.
Den Widerstand der Köpfe hab ich mal gemessen, Aufnahmekopf ca. 8,7 Ohm, Löschkopf ca. 1 Ohm, sind das plausible Werte?

Wer kann mir meine Zweifel nehmen, dass mein Monitor nicht nur ein Abspielgerät ist?

Gruß
Peter
Zitieren
#10
Hallo,

also eins vorweg, ich kenne das Gerät nicht.
An C würde ich irgendwie ca. 1Veff erwarten.
An B geschätzt so ca. 100mV.
Auf jeden Fall läßt sich das Signal verfolgen.

Viel Glück

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
Zitieren
#11
Heureka,,,

es läuft nun fast perfekt, es sind noch einige Einstellungen notwendig, dann versuch ich es mal mit Pink Floyd, z.B.

Gruß
Peter
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste