Ferrofluid in den Kalotten
#1
Hallo Leute,

ich habe meine Boxen immer noch auseinander genommen.Es war ja meine Frage, warum die Hochtöner mir nach Jahren nicht mehr so brilliant klingen.Ein plötzliches Phasenproblem möchte ich nun ausschliessen--obwohl nach der Schaltungsaufnahme der Weiche ich erkannt habe,daß der HT tatsächlich um 180 Grad verdreht angeschlossen ist.
Aber da dies nun schon immer war,ist das nicht das neue Problem.
ich würde heute sagen,entweder haben sich meine Ohren im Hochtonbereich mit zunehmendem Alter verändert oder
das Ferrofluid,welches sich nun schon ca 33 Jahre in den Kalotten befindet,ist teils verdunstet oder dickflüssig (zäh) geworden.
Um das nun festzustellen müsste ich die HT aufschrauben,die Schwingspule abnehmen und den Luftspalt säubern.
Aber trotz gelesener Lektüre traue ich mich da nicht so richtig ran. Ist die Platte erstmal gelöst könnte das Teil schon im Eimer sein?Die Spule ist aus der Zentrierung und findet nicht mehr zurück in den Spalt oder die Zuleitungsdrähtchen sind ab----das sind so meine Bedenken.
Kann mir bitte jemand da weiter helfen, der das schon einmal gemacht hat und dem meine HT bekannt vorkommen.
Ich hänge mal Bilder an,leider erkenne ich den Hersteller bzw Typ nicht, trotz Aufkleber.
auf dem Bild sieht man die Zuleitung, die unter der Platte hervorkommt.Es könnte sein,daß die Schwingspule mit der Platte eine Einheit ist und die Drähte nur abgelötet werden müssen.
Das gleiche Problem habe ich mit der Mittelton Kalotte,auch hier würde ich gerne den Luftspalt reinigen.
Da ich eigentlich nur mit Zimmerlautstärke höre könnte ich gut auf den Kühleffekt des Ferrofluids verzichten--sprich nichts mehr einfüllen.
MfG Ostsee Rentner


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#2
moin moin,

die hoch- und mitteltönerkalotten sind visaton dsm 50 fl und dsm 25 fl. erste generation.
ob da noch was zu retten ist, bzw nachfolgemodelle als ersatz, null ahnung.
und die ohren werden auch nicht besser :o(


reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#3
Erfahrungen da mit habe ich nicht, aber - die Kondensatoren im Weiche hast du gemessen? Die könten nach die Jahre auch kaum kapatzität haben. Und zum thema Ferrofluid entfernen gibs mehreres hier:

http://www.analog-forum.de/wbboard/index...B6ner-wie/

Viel glück Emil.
Sony TC 765, ,Sony DAT 55ES, Pioneer A 501R, F201, PD 201 Technics SL-B3
Bitte etschuldigen sie mein Deutsch, aber mindestens 20 Jahre habe ich Deutsch nur gesprochen. Das schriftliche ist dann schwer.
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#4
Komisch, bei den 3-Wege Boxen die ich kenne, ist (wenn überhaupt) der MT umgepolt. Habe noch keine gesehen wo der HT verpolt wurde.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#5
Das Ferrofluid bewirkt eine erhöhte magnetische Flußdichte im Luftspalt und damit ändert sich das B*l Produkt des Lautsprechers, eine der Eckdaten dynamischer Lautsprecher. Es ist eine beliebte Methode von Herstellern, um teures Magnetmaterial einzusparen und hat außerdem den Effekt, dass die Impedanz im Bereich der Resonanzfrequenz stark verringert wird, wudurch sich eine Linearisierung des Impedanzverlaufs über die Frequenz ergibt und das Chassis verhält sich damit relativ unproblematisch bezüglich der Weichenbeschaltung. Wenn du das Ferrofluid entfernst, hast du genaugenommen einen anderen Lautsprecher, der nicht mehr an die Weiche passt. Wenn du dir hier nicht im Klaren bist, was du tust, dann lass es besser, du wirst hier ohne Messmittel und Sachwissen nichts verbessern.
Ob die Chassis tatsächlich von Visaton sind, weiß ich nicht, könnte sein (dann sind sie relativ einfach zu zerlegen), es könnten aber auch MB Lautsprecher sein, zumindest der Hochtöner.
Wenn du mit dem Klang der Lautsprecher nicht mehr zufrieden bist, nachdem du die Tieftöner ausgewechselt hast, dann verstehe ich nicht, warum du an den Hochtönern herumdokterst. Es spricht doch alles dafür, dass dieser Wechsel das Problem ist und nicht ein Problem der Hochtöner. Wenn die Übergangsfrequenz zw. TT und MT 800 Hz ist, dann spielt der doch recht weit in den akustisch wichtigen Mitteltonbereich hinein. Durch die anderen Parameter des neuen Lautsprechers kann es ohne weiters sein, dass die Trennung zum Mitteltöner überhaupt nicht mehr funktioniert und es hier entweder zu einem tiefen Einbruch im Frequenzgang kommt oder dass sich darüber der Tieftöner nicht wirklich abkoppelt, weshalb der Mittenbereich, für den das Ohr besonders sensibel ist, von zwei Lautsprechern abgestrahlt wir, wodurch sich alle möglichen Interferenzen ergeben und der Frequenzgang wilde Berg- und Talfahrten macht. Ohne entsprechende Messung wirst du hier weiter im Dunkeln tappen und alles was wir machen können, ist zu spekulieren. Das hilft dir aber nicht, daher halte ich es für blinden Aktionismus, was du mit Hilfe des Forums deinen Lautsprechern antust. Wenn du die Lautsprecher wirklich retten willst, dann brauchst du wenigstens ein eingermaßen zuverlässiges Messmikrofon und entsprechende Software (ARTA), damit du wenigstens einen groben Hinweis auf den Fehler eruieren kannst, dann erst sollte man weiterüberlegen, was zu tun ist.
Viele Grüße
Lukas
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#6
Mir scheint, hier liegt ein Mißverständnis vor, das dadurch entstanden ist, daß Eberhard hiermit einen zweiten Thread zu den Boxen eröffnet hat.
Wer den ersten nicht gelesen hat, kennt die Vorgeschichte nicht.
Eberhard hört im Normalzustand der Boxen von den Hochtönern so gut wie nichts.
Ein zu klärender Verdacht ist deshalb, ob das Ferrofluid garnicht mehr fluid ist sondern etwa die Membran an der Bewegung hindert. Falls das der Fall ist, wären die Ferrofluid Rückstände zu entfernen.
Bei den Bässen war die Schaumstoffsicke zerfallen. Sie mußten ersetzt werden.

MfG Kai
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#7
Hallo Leute,

ja, ich wollte eigentlich nur wissen,wie man solche Hochtöner zerlegen kann um das Fluid zu entfernen.
deshalb habe ich eine zweite Geschichte angefangen.Sie sollte eigentlich unabhängig von meiner ersten (phasengleichheit in der Box) sein.
Hierzu hatte ich noch Visaton angeschrieben und die Bilder von den beiden Kalotten Tönern mitgeschickt.Visaton hat mir folgendes geantwortet:

"bei den Chassis handelt es sich um den DTW 8.12 NG und DSM 38 in 4 Ohm.

Leider können Sie unsere Nachfolgemodelle DSM 25 FFL und DSM 50 FFL nicht verwenden,

da es sich in beiden Fällen um 8 Ohm Lautsprecher handelt."

und auf meine Frage, ob sich in diesen ca 30 Jahre alten Kalotten schon Ferrofluid befindet und ob ich diese zerlegen kann, hieß es:

"die von Ihnen verbauten Lautsprecher sind mit Ferrofluid gefüllt.

Ich kann Ihnen aber nur dringend davon abraten die Cassis zu demontieren.

Das würde wie Sie schon vermutet haben zu einem Zerfall in Einzelteile führen,

die sich definitiv nicht mehr zusammenbauen ließen."

somit ist für mich die Story erstmal zuende.

Ich habe mir inzwischen auch wieder zwei Vifa Tieftöner besorgt und wenn diese eingebaut sind (kamen erst heute an) werde ich meine Kalotten Töner auch wieder einbauen.

Weiterhin teste ich gerade meine Ohren mit einem Frequenzgenerator FG120 mit angeschlossenem Frequenzcounter über diese Weiche und Lautsprecher wie sie mal später wieder in der Box sein werden. (brauche kein Gehäuse bei diesen hohen Frequenzen)

Habe leider festgestellt,daß ich ab 11-12Khz nicht mehr voll hören kann.
Deshalb habe ich probehalber den Koppel C für den HT von 3,3uF auf 4,2uF geändert. Somit sinkt die Grenzfrequenz von ca 12Khz runter auf ca 9,5Khz und somit kann ich auch den HT wieder besser hören. Sicher überschneidet er sich jetzt mit dem MT---aber was nutzt mir persönlich ein HT, den ich schlecht hören kann?
Werde die Boxen dann ausgiebig probehören und nicht mehr ganz so kritisch Töne suchen,die ich (eventuell) gar nicht mehr hören kann.
MfG
Ostsee Rentner
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#8
Tja und wie steht es, mit dem schon im anderen Thread eingebrachten Vorschlag, die Bestückung im original zu lassen und statt dessen den Regler für die Höhen am Amp etwas mehr auf zu drehen?

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#9
hallo,
zur Zeit weiß ich nicht genau,ob das Ferrofluid nach 33 Jahren fester geworden ist und die Membrane am Schwingen hindert oder ob meine Ohren nur noch bis 11Khz hören.
Meine Absicht ist es ,mit anderen HT zu probieren.Dazu muss ich erstmal passende finden ,die die Impedanz und Leistung haben und auch noch in den Ausschnitt in der Box passen.
Visaton zB baut keine HT mehr in 4 Ohm Technik.
Wenn ich auf der anderen Seite die Höhen mit dem Regler anhebe,werden diese alle lauter wiedergegeben.Das betrifft die Höhen, die meine Ohren noch hören können und die Höhen,die meine Ohren nicht mehr hören können.Es werden also für mich nur die Höhen lauter,die ich sowieso noch hören kann--und diese kann ich auch leiser hören.
das bringt mir vermutlich keinen Vorteil ?

Grüsse vonne Küste
Eberhard
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#10
hallo eberhard,

der höhenabfall jenseits der altersbedingt reduzierten oberen frequenzgrenze ist in der regel so steil, dass sich das mit keiner höhenanhebung kompensieren lâsst. trotzdem ist es nicht abwegig, durch ein bischen anhebung mit dem normalen klangsteller am verstärker (früher kuhschwanz-höhenregler genannt) ein subjektiv etwas befriedigerenderes klangbild mit etwas mehr "brillianz" einzustellen. das gehirn lässt sich da leicht "beschummeln". es gab früher sogar mal eine faustformel, für einen ausgewogenen klang solle das produkt von unterer und oberer frequenzgrenze so etwa 450000 betragen, also zb 30 hz und 15 khz (wenn ich mich recht entsinne). das soll jetzt aber keine anregung sein, die untere grenzfrequenz passend zu den 11 khz anzuheben...

mfg kai
bitte um nachsicht für notorische kleinschreibung vom 8"-tablet
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#11
Hallo Eberhard,

mal so von Rentner zu Rentner. Ich habe für mein Alter ein ausgezeichnetes Gehör, wurde wegen eines Tinnitus-Problems in der Berliner Charité komplett durchgemessen, aber bei Pegeltönen muss ich ab 12kHz die Lautstärke ziemlich hochdrehen, damit ich noch etwas höre. Ich habe das mal selbst mit einem guten Kopfhörer getestet. Ich nenne das meinen biologischen Rauschfilter. Big Grin Der Hörtest bei einer HNO-Ärztin vor dem Charité Besuch war auch gut. Ich hatte einen Kopfhörer auf und die Sprechstundenhilfe bediente das Gerät. Ich sagte zu ihr "Ich höre da jetzt so ein tiefes Brummen, gehört das auch zum Test ?". Sie schaute mich mit grossen Augen fragend an und sagte plötzlich "Ja, jetzt höre ich es auch, da kommt ein Flugzeug". Rolleyes

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#12
Ich höre für mein Alter ziemlich schlecht und der Tinnitus macht es auch nicht besser, nichtsdestotrotz sind Höhenregler im Bereich zwischen 2 und 7 kHz wirksam, das ist der Brillianzbereich, den wir als musikalische Höhen empfinden (das höre ich gerade noch). Vielleicht ist zur Relativierung der Relevanz der Tonhöhe es besser nicht in Hz und kHz zu denken, sondern in Oktaven. Wenn ich von einem Hörvermögen des Jugendlichen von 20 Hz bis 20 kHz ausgehe, dann sind das annähernd 10 Oktaven. Ich höre jetzt bis ca 10 kHz, damit verliere ich von den 10 Oktaven die oberste und höre immer noch 9 Oktaven, ich rede mir das jetzt schön und sage, ich höre immer noch 90% und nich 50%, wie es mit der kHz Rechnung aussehen würde. Der extreme Obertonbereich über 10 kHz ist für den Hochtoneindruck in unserem Alter unerheblich, wenn man da herumschraubt, hört man praktisch kaum einen Unterschied (leider, ist halt mal die tragische Tatsache). Daher bezweifle ich, dass ein ungenügender Hochtonpegel die Ursache für die klangliche Kritik an den Lautsprechern ist.
Und wie schon geschrieben, ohne Messung wird man hier nicht weiterkommen. Wenn ich den Hochtöner wechsle und es ist zu erwarten, dass sich dadurch auch das Klangbild ändert, was sagt mir das dann? Stimmt dann der Hochtonpegel oder ist er dann zu hoch oder im falschen Frequenzbereich zu hoch? Mit Probieren alleine wird man nicht ans Ziel kommen.
Viele Grüße
Lukas
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#13
Hallo Leute

auch hier ein Wort zum Schluss.
Meine Zweifel am Ferrofluid in den Hochtönern wurde vom Visatonmann so abgebogen da er mir schrieb: "in meiner 30jährigen Lautsprechertätigkeit habe ich noch nie erlebt,daß sich die Viskosität des Ferrofluids wesentlich verändert hat,bzw fest geworden ist."
Also habe ich sie wieder eingebaut weil ich auch keinen 1:1 Ersatz gefunden habe. Und mechanische Veränderungen (zB neue Ausschnitte sägen) möchte ich diesen alten Schmuckstücken nicht antun.
Sicherlich spielen auch meine Ohren eine Rolle,die vermutlich nicht mehr die Töne hören ,die die Hochtöner aber noch abgeben können.
MfG
der Ostsee Rentner
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