21.12.2018, 11:59
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=229402#post229402 schrieb:Wenn man statt zurück nach vorne schaut, heißt das, eine Übertragung per Internet-Radio in mp3 mit 256 kbps gar 320 kbps ist besser. Man kann also nur hoffen, daß Internet-Radio mit diesen "komfortablen" Datenraten dem DAB+ den Garaus macht. ... Ganz zu schweigen von der Vielfalt der verfügbaren Programme. Das Angebot bei DAB+ ist lächerlich .Eigentlich befinden wir uns nun im thread Bitte (k)ein DAB, aber recht hat Kai ...
Wie also an anderer Stelle schon mehrfach beschrieben, sehe ich (wie andere im Forum auch) DAB+ als reine Geldverschwendung. Es paßt nach meinem Dafürhalten als Übertragungsweg tatsächlich nicht mehr in die Zeit, ob ich das will oder nicht: Es ist nicht flexibel genug, um auf Veränderungen zu reagieren und es benötigt einen eigenen Übertragungsweg mit eigenen Empfangsgeräten. Da bietet mir das Internet, ob mobil oder stationär, unendlich viele Möglichkeiten. Das Internet ist die Zukunft und seine Leistungsfähigkeit wird immer stärker ausgebaut. Dafür werden, falls nötig, auch rechtliche Veränderungen vorgenommen werden.
... Was heißt hier Zukunft. Wenn ich mobil unterwegs bin per Zug, Auto oder Fahrrad, höre ich Radio nur via Internet mittels meinem Smartphone. Und das seit mindestens 2011. Anfangs litt ich noch vermehrt an relativ vielen Ausfällen in der Fläche, da ich als Radfahrer viel in der "Wildnis" unterwegs bin. Aber die Versorgung wird immer besser. Selbst stationär geht nichts mehr ohne Internet. Bei mir mit Beginn des Jahres 2013. Meine beliebten Radiosendungen aus allen Bundesländern höre ich via Computer. Zeitversetzt und an jedem beliebigen Ort.
Und ich nehme immer noch Kassetten auf: Als Informationsquelle dient mir weiterhin das Radioprogramm, das ich via Stream höre. Die Songs, die ich gerne aufnehmen möchte, gebe ich bei apple music ein. Nach dem Download werden sie unter dem Ordner „On Radio“ in eine Playlist gruppiert, die exakt einer 90-Minuten-Kassette entspricht. Innerhalb von iTunes „baue“ ich so die Radiosendung mit ihren Musiktiteln nach. Songs, die der Streaming-Dienst noch nicht anbietet, spiele ich selber ebenda ein: Vielleicht finde ich ihn bei YouTube, lade ihn herunter und pflege ihn bei Apple Music ein. Wenn der Song generell im Netz (noch) nicht zu finden ist, nehme ich ihn mit meinem Computer aus dem Radiostream auf, schneide ihn mittels Adobe Premiere oder Avid zurecht (große und teure Programme, die man dafür nicht braucht), exportiere ihn, lade ihn zu Apple Music hoch, um ihn in meine Playlist zu packen. Das ist übrigens ein großer Vorteil bei Apple: ich kann eigene Songs oder andere beliebige Aufnahmen bei Apple hochladen (iTunes-Match-Funktion), um sie dann in der Cloud zu haben (und damit auf all meinen Geräten) Selbst mein Opa ist "im Himmel" gelandet mit einem Tondokument aus den späten 50er Jahren . Spotify bietet mir diese Möglichkeit nicht. Die Beschränkung besteht allerdings in der Audiodatei: Hier gibt es nur das Datei-Format Apple Music AAC-LC mit 256 kBit/s bei 44,100 kHz. Für mich allerdings mehr als ausreichend. Die Radiostreams bieten tatsächlich meist nicht mehr als ein mp3 mit 128 kBit/s. Hier gäbe es also noch Verbesserungsbedarf.
Mittlerweile helfen Shazam oder MusicID zur Erkennung der Songs. Bei Shazam geht es direkt nach Erkennung via Apple Music zur Playlist. Danach wird diese Playlist auf eine Kassette ausgespielt. Ich vermisse UKW, meinen Revox B260, aber tatsächlich brauche ich ihn nicht. Radio ist heute anders möglich.
Außerdem läßt sich feststellen, daß in meinem großen Bekanntenkreis niemand DAB+ nutzt. Es wird einfach nicht zur Kenntnis genommen. Es ist egal. Selbst stationär stehen (wenn überhaupt) lediglich Internet-Radios in der Küche oder im Bad. Seit einigen Jahren werden die auch abgeschafft, weil unnötig, da nicht flexibel genug. Stehen nur überall rum. Die Lösung, die ich überall propagiere: Smartphone - App der jeweiligen Sender - Live-Radio via Stream - über Bluetooth oder WLAN zu kleinen oder großen Lautsprechern oder zur klassischen Stereoanlage. Alle sind begeistert. Die jungen Freunde und deren Kinder hören sowieso kein Radio, trotz meiner "Brandreden", die auch keiner mehr hören will ...
Ich hätte UKW gerne behalten, denn es geht ja trotzdem etwas verloren ...
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut