Was beeinflusst die Entstehung von Kopierechos?
#51
Mit deinen Anmerkungen zur Entstehung von Obertönen bin ich nicht ganz einverstanden:
Die Verstärker-Elemente in Audioverstärkern haben zunächst mal alle in niedrigster Näherung parabolische Anteile, die erst durch Verwendung von Differenzverstärkern im Eingang und durch Gegenkopplung (oder durch große Biasströme) auf geringes Maß reduziert werden. Bipolare Transistoren haben (wie Dioden) im Großen betrachtet exponentielle Kennlinien. Nur durch Wahl des Arbeitspunktes und geringe Aussteuerung wird daraus ein annähernd lineares Element. Einfache kaum oder nicht gegengekoppelte Transistorstufen haben deshalb deutliche geradzahlige Verzerrungen.
Antisymmetrische Kennlinien erzeugen nur dann nur ungerade Oberwellen, wenn sie symmetrisch um den Nullpunkt ausgesteuert werden. Bei Verschiebung des "Nullpunktes" bzw. Bias entstehen auch geradzahlige Oberwellen. Ebenso verhält es sich bei übersteuerten Endverstärkern mit unsymmetrischer Kompressionslinie bzw. Begrenzungseinsatz. Wenn ich ein Tongemisch von zB 1kHz und starken 50 Hz auf eine antisymmetrische gekrümmte Kennline gebe und eine Frequenzanalyse auf die 5ms zB um das positive Maximum des 50 Hz Tons beschränke, werde ich dort gradzahlige Harmonische der 1 kHz sehen, weil die Kennlinie dort lokal parabolische Anteile hat.
Wenn harmonische Signale unsymmetrisch geclippt werden (entweder durch stabiles unsymmetrisches Begrenzen oder infolge einer häufig dann zusätzlich noch eintretenden Arbeitspunktverschiebung), dann sind die Signale nicht mehr zeitsymmetrisch. Solche Signale haben selbst hinter einem "Rechteckformer" geradzahle Fourier-Komponenten.
Es gibt also vielfältige Ursachen für geradzahlige Verzerrungen. -12 dB sind ca 25% Oberwelle bezogen auf den Grundton. Das ist ziemlich viel und vielleicht einem Gerät der Übertragungskette zuzuordnen.

MfG Kai
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#52
Es Bedarf z.B nur ein Diktiergerät/Kassettenrecorder mit Gleichfeldlöschung/Vormagnetisierung (die mit dem Dauermagneten als Löschkopf) und man erhält "genug" K2.

Gruß Ulrich
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#53
Ich wollte lediglich versuchen, ob es ohne Anhalten der Aufnahme möglich ist, einen möglichst originalgetreuen Nachbau des Anrufs bzw. Der für die Anrufe verwendeten Aufnahme mit dem TK 600 hin zu bekommen ohne elektronische Wiederholungshilfen etc. Indem man sich einfach möglichst wenig bewegt und ruhig verhält.

Die Antwort ist, es scheint zu funktionieren. Als Technikfreak weiß man, dass es mit einfachen Mitteln möglich ist, das Jingle auch mit einfachen Recordern ohne Schaltgeräusche sauber hintereinander zu kopieren. Ich bin jetzt aber von einem Laien ausgegangen, dem es einfach nur darum ging, eine Familie zu terrorisieren, nicht um Qualität.

Einen Recorder mit permanentem Löschkopf habe ich leider nicht mehr, sonst würde ich den mit einbeziehen.

Interessieren würde mich noch, ob die Komplette Aufnahme zu langsam läuft (also ebenfalls die Schaltgeräusche) oder ob es nur auf das Jingle zutrifft, dass ja dann höchstwahrscheinlich auf einem anderen Bandgerät aufgenommen wurde, als es dann abgespielt wurde. Sind aber die Schaltgeräusche ebenfalls zu langsam wurde höchstwahrscheinlich die Cassette auf einem anderen Recorder aufgenommen als der Player, der für die Anrufe verwendet wurde.

Die Schaltgeräusche bei mir variieren, weil ich die Finger teilweise auf den Tasten hatte um möglichst schnell zu reagieren, dadurch wird das Klacken gedämpft, so ganz genau wie auf dem Originalen Audiofile habe ich das nicht hinbekommen. Am Ende habe ich mich dann zu schnell bewegt und es hat geraschelt, dieses Geräusch habe ich raus geschnitten, deshalb klingt das Stop Klacken am Ende nicht ganz aus. Ich kann das aber noch perfektionieren, wenn nötig.

Mit „mit der Hand“ meine ich, dass da nichts automatisiert war, das können ja diese Geräte auch gar nicht. Ich habe ausschließlich die Tasten Play, Rewind und Stop betätigt. Dabei war es schwer immer die korrekte Counter Position zu treffen, ich musste das ein paar mal machen. Deshalb habe ich mir auch gedacht, dass es eher wahrscheinlich ist, dass das Aufnahmegerät weiter vom TK 248 weg stand, weil die Schaltgeräusche im Originalfile nicht so laut sind. So hört man auch nicht jede Körperbewegung.

Das TK spult schon von Natur aus lahm, rückwärts muss es immer erst anlaufen, ich glaube aber, dass wenn die Gummis nicht ermüdet sind, das schneller geht, ich bin schon froh, dass ich meins so hinbekommen habe, dass es in beide Richutnungen einwandfrei spult. Mit 19 cm/sec dürfte es ja auch schneller laufen, weil die ganze Mechanik dann schneller ist, es muss aber auch mehr Band bewegt werden.

Was man noch probieren könnte um den Vorgang zu optimieren wäre einen Schaltstreifen vors Jingle zu kleben, dann hält das Band automatisch immer an exakt der gleichen Stelle an, so weit habe ich nicht gedacht.

Mir war es aber nun wichtig heraus zu kriegen, ob es sich definitiv um ein solches Laufwerk handelt, oder die Geräusche von einem anderen Gerät stammen, da seid ihr aber versierter.

Ich könnte das auch noch auf die Spitze treiben indem ich die alte Telefonanlage vom Dachboden hole, ich habe noch so ein orangenes 70er Jahre Telefon und ein W48. Wenn ich nun im einen Zimmer den Ghettoblaster und das eine Telefon platziere, könnte ich in einem anderen Zimmer das zweite Telefon aufstellen und daran mein Royal Deluxe koppeln und mit 4,75 cm/sec aufzeichnen, was der Report recht nahe kommen sollte, allerdings hätte ich dafür nur einen 4 Spur Träger.
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#54
Hi,
sicher haben alle (aktiven) elektronischen Bauteile gebogene Kennlinien. Es ist die Kunst der Gerätebauer, diese Teile so einzusetzen, dass das Resultat ein Verstärker/Gerät ohne diese unangenehme Eigenschaft ist. Und meistens gelang das sehr gut.

Wir können nicht ausschließen, dass in einer Übertragungskette auch eine Fehlkonstruktion oder ein defektes Gerät stecken. Nach 35 Jahren ist es aber nicht möglich, so ein Gerät in der Kette zu identifizieren. Das ist aber noch kein Grund, vorauszusetzten, dass es das dort auch gab.

Übertragungskette:

1. Rundfunkempfänger mit elektrischem Ausgang (vom Landeskriminalamt ignoriert, dort digitaler Zuspieler)
2. Aufnahmegerät mit elektrischem Eingang und Lautsprechern als Ausgang (laut LKA ein TK 248 )
3. Unbekanntes Aufzeichnungsgerät mit Mikrofon und Lautsprechern als Ausgang
4. Telefonzelle (vom LKA ignoriert)
5. Unbekannter Telefonapparat (vom LKA ignoriert)
6. Weitgehend unbekannte Telefonleitung (vom LKA ignoriert)
7. Telefonadapter für Tonband-Anschluss (passiv mit Transformator und Hochpass)
8. Uher 4000 (1981)
9. Mir unbekanntes Abspielgerät (2006)
10. Mir unbekanntes Digitalisierungsgerät

Hier möge sich jeder selbst überlegen, wer davon der Sündenbock sein könnte und die geradzahligen Harmonischen produziert hätte. Aber Vorsicht, die originale Radio-Vorlage enthält Töne ohne und mit geradzahligen Harmonischen. Im Ergebnis (Telefonmitschnitt) sehen alle vier Töne ungefähr gleich aus. Ich habe mir nur zur Aufgabe gemacht, die Ausführungen des LKA zu widerlegen.


Die Gleichstrom-Vormagnetisierung können wir vergessen. Ja, um 1960 herum hatte ich tatsächlich so einen Löschkopf mit Magneten, der sich an das Band schwenken ließ. Den wollte ich in ein selbst gebasteltes, tragbares Gerät einbauen. Das wahre Problem war aber die Mechanik. Ab 1963 hatte ich ein gekauftes Mobilgerät mit HF-Generator. Um die Zeit kamen auch die Uher 4000 auf, die mir aber zu teuer waren.

Gruß RoBernd
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#55
Um Ulrich's Anmerkung noch zu ergänzen:
Ähnliches gilt, wenn Köpfe oder Bandführungen aufmagnetisiert sind oder sogar ohne das bei HF-Vormagnetisierung und Löschung, wenn die HF-Waveform unsymmetrisch ist, was bei einfachen (nicht Gegentakt-Generatoren) leicht der Fall sein kann.

Ich möchte auch mal ins Bewußtsein rufen, daß das Nachbilden eines Geräusch-Szenarios nichts beweißt,
sowenig wie die erfolgreiche Überfahrt in einem Schilf-Floß von Südamerika zu den Osterinseln beweißt, daß die Besiedlung so erfolgt ist.
Gezeigt wird nur "könnte so gewesen sein".

Die einfachste Methode, den Radio-Jingle zweimal mit einigen Sekunden Abstand aufs Band zu kriegen (wenn er nicht schon mit Wiederholung gesendet wurde), wäre sicher, ihn zweimal mit passend positioniertem Band aufzunehmen und das ganze später auf ein portables Gerät umzuspielen, wenn nicht gleich solches benutzt wurde.
Da müßte es auch schon besondere Gründe geben, das über eine akustische Strecke statt über ein Kabel zu tun,
zB wenn das portable Gerät nur zur Mikrofon-Aufnahme fähig ist (Diktiergerät o.ä.)

MfG Kai
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#56
robernd,'index.php?page=Thread&postID=214553#post214553 schrieb:Es ist die Kunst der Gerätebauer, diese Teile so einzusetzen, dass das Resultat ein Verstärker/Gerät ohne diese unangenehme Eigenschaft ist.

Das ist aber eine eigentümliche Argumentation. In dieser Geräteklasse ist ein gewisser Anteil K2 üblich, Eintakttransistorstufen die weit um ihren Arbeitspunkt ausgesteuert werden erzeugen nun mal alle K2. Das TK248 (im Gegensatz zum TK600) besitzt zudem auch nur einen Eintaktoszillator, auch hierüber wird ein Anteil K2 entstehen.

Was den Dauermagneten als Löschkopf betrifft, der war praktisch bis zum Schluss der analogen Magnettontechnik in bestimmten Geräteklassen zu finden. Mal mit und mal ohne Gleichstromvormagnetisierung. Das Gleichfeld der Löschung sorgt aber immer für einen K2 Anteil.

Gruß Ulrich
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#57
Nee gemeint sind Löschköpfe mit permanentem Magneten, wie sie in billigen Cassettenrecordern bis in die letzte Generation zu finden waren. Eigenartigerweise sind mir solche vor dem chinesischen Standardlaufwerk ab Mitte der 80er, was dann in nahezu jedem mobilen Gerät drin war selten begegnet. 1981 waren auch in günstigen Geräten mechanisch meist noch recht robuste Laufwerke verbaut, die fast immer auch einen „echten Löschkopf“ hatten.

Du vergisst etwas in der Kette: Das TK 248 muss nicht das Aufnahmegerät gewesen sein, da das Jingle zu langsam läuft. Wenn die Radioaufnahme mit einem Anderen Gerät gemacht wurde, könnte es sein, dass die Geschwindigkeit dadurch abweicht.

Allerdings würde das auch bedeuten, dass die 20 Bänder, die im Keller waren mit dem selben Gerät aufgenommen sein müssten, wie das Jingle. Wenn die Geschwindigkeit auf diesen Bändern mit dem des Jinglebandes (das verschwunden ist) übereinstimmen, es sei denn ein späteres Aufnahmegerät ist dafür verantwortlich was man am Schaltgeräusch identifizieren könnte, das dann die korrekte Geschwindigkeit/Tonhöhe aufweisen müsste, weil das Diktiergerät ja die Geschwindigkeit haben müsste, eben die, die es auch bei der Aufnahme hatte. Hat das das LKA mal überprüft? Und sind diese 20 Bänder alle mal angehört worden? Es kommt ja nicht selten vor, dass Jingles mit auf vom Radio aufgenommenen Bändern als Artefakte zu finden sind.

LG Tobi
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#58
Hallo Robernd,

ich finde es recht verwunderlich, daß du dem Verweis auf den recht hohen k2-Anteil in den Anrufen so so wenig Bedeutung beimißt.
Du suchst nach Belegen dafür, daß die Argumentation der Staatsanwaltschaft fehlerhaft ist.
Wenn du zeigen kannst, daß deine Hypothese von guter Linearität für die angeblich vom Verurteilten benutzten Geräte zutrifft und daß k2-Verzerrungen in solcher Höhe auch nicht von einer typischen Telefonstrecke und sonstigen Bestandteilen der Übertragungskette produziert wurden/werden, dann hast du einen Widerspruch zur existierenden Argumentation aufgezeigt. Es wäre nämlich ein Indiz dafür, daß offenbar ein bezüglich k2-Anteil deutlich schlechteres Gerät im Spiel war.

MfG Kai
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#59
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=214557#post214557 schrieb:Wenn du zeigen kannst, daß deine Hypothese von guter Linearität für die angeblich vom Verurteilten benutzten Geräte

Mal abgesehen davon abgesehen, das keiner (bis auf den Täter) wissen kann welche Gerät benutzt wurden, so herum kann es doch gar nicht funktionieren. Der Beweis das es genau dieses eine TK248 nicht irgendwie beteiligt war lässt sich doch nie erbringen. Man kann doch höchstens beweisen, das es andere Möglichkeiten als gerade dieses eine TK248 gab.

PS: Selbst defekte bzw. falsch abgestimmte/abgeglichene Rundfunkempfänger (die Quelle des Jingels?) können K2 produzieren.

Gruß Ulrich
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#60
Und was beweist das schon? Es wird ja lediglich behauptet, dass das TK 248 beteiligt war, nicht dass es die alleinige Quelle für den fertigen Zusammenschnitt war. Dass zur Übertragung kein TK 248 bzw. Grundsätzlich kein stromgebundenes Gerät benutzt wurde müsste ja wohl auch dem LKA klar sein, es liegt also nahe, dass für den fertigen Zusammenschnitt ein zweites batteriebetriebenes Gerät benutzt wurde, was nicht ausschließt, dass der Zuspieler ein TK 248 war bzw. eben DIESES.

Und selbst wenn es kein TK 248 war, beweist das auch Nichts. Niemand kann jetzt noch nachweisen was für Audiogeräte der Täter oder Matzurek damals verwendet oder in Besitz hatten. Es beweist nicht mal Matzureks Unschuld, nur dass die Tat mit anderen Geräten ausgeführt wurde.
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#61
Hallo Ulrich,

ich hab das eigentlich durchaus im Sinne deiner Argumentation gemeint:
entweder war ein primitives Diktiergerät in der Telefonzelle benutzt
oder , guter Hinweis,
es wurde ein Radio mit schlechtem FM-Demodulator zur Aufnahme der Jingles verwendet.

Die Frage ist, ob solche Dinge noch als "Asservate" überprüfbar existieren.

Welche Vorstellung hatten denn Kripo/Staatsanwaltschaft, wie ein Tonband-Tischgerät ala TK248 in der Telefonzelle benutzt wurde ?
Soll der Verurteilte einen Benzin-betriebenen Stromgenerator vor die Telefonzelle gestellt haben ?
Oder wurde zusätzlich ein dort verwendetes Portabel-Gerät indentifiziert ?

MfG Kai
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#62
uk64,'index.php?page=Thread&postID=214559#post214559 schrieb:PS: Selbst defekte bzw. falsch abgestimmte Rundfunkempfänger (die Quelle des Jingels?) können K2 produzieren.
Als Ursache für k2 fallen mir als erstes Fernsprech-Kohlemikrofone ein, sofern ein solches beteiligt war.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#63
War sowas denn 1981 noch in Betrieb? Mit meinem W48 könnte man das ja mal ausprobieren, sollte sich dann ähnlich verhalten, oder?

Aber trotzdem? Was beweist das dann in Hinblick auf den wahrscheinlich Unschuldigen?
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#64
Anfang der 80er verschwanden die Kohlemikrofone so langsam aus den Telefonen, es waren aber noch eine Menge an Altgeräten in Betrieb.

Gruß Ulrich
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#65
@dosordie
Noch einmal schönen Dank für deine Mühe. Weiter oben (Beitrag 50) habe ich jetzt die korrigierte Grafik zusätzlich angehängt. Aus meiner Sicht hast du zwar bewiesen, dass mit dem TK 248 die schnelle Schaltfolge zu haben ist (bravo!). Gleichzeitig ist aber bewiesen, dass allein aufgrund der sehr lauten Schaltgeräusche ein TK xx nicht verwendet wurde. Zumindest nicht mit 10 cm Mikrofonabstand, wie es das LKA behauptet.

Bei den Schaltgeräuschen selbst kann ich keine Ähnlichkeit zwischen Telefonmitschnitt und TK 248 erkennen. Das LKA meint, eine Ähnlichkeit entdeckt zu haben: Das DRÜCKEN der Pausetaste (in Ruhestellung). Pech nur, dass damit kein Band läuft. Das Auslösen (Ausrasten) klingt anders. Außerdem kling das Drücken der Pausetaste in Stellunng Play auch anders als in Ruhestellung.

Deine Telefonanlage lässt du am besten auf dem Dachboden. Mit "dem" orangenen Telefon (FeTAp 611) hatte ich auch experimentiert und nichts Auffälliges bemerkt. Einen Test an unserer kleinen Nebenstellenanlage habe ich mir geschenkt.

Beim angeblichen Täter wurden zwar 22 Spulentonbänder beschlagnahmt, von denen keins mit dem fraglichen TK 248 aufgenommen wurde. Die Analyse durch das LKA wurde mit einem riesigen Aufwand ausgeführt. Irgend ein armes Schwein hat sich die alle angehört. Es wurde allerdings auch eine Kassette gefunden mit einer Musiksendung, in der B3-Jingles enthalten waren. Die hat das LKA als Vorlage ausgeschlossen, weil das Verhältnis aus Laufzeit und Tonhöhe nicht passt.

Das LKA geht davon aus, dass nach dem akustischen überspielen vom TK 248 zu einem zweiten Gerät die Tonhöhenäderung von 14 % ausgeführt wurde. Dafür soll die entsprechende Kassette von einem Gerät in ein anderen gesetzt worden sein. Das wurde niemals realisiert, obwohl das LKA dafür sehr viele Geräte zur Verfügung hat. Es wurde allerdings ein bestimmtes Diktiergerät angegeben, mit dem das angeblich möglich sei (gemessen wurden damit 18 % Unterschied). Ein T2020 von Olympus, dessen Geschwindigkeit sich kontinuierlich bis zu 18 % verändern lässt. Dummerweise kann dieses Gerät nur wiedergeben (muss wohl ein sog. Sekretärinnen-Gerät sein). Dummerweise lässt sich das auch nur an einer Steckdose betreiben, ist also zum Abspielen in der Telefonzelle nicht geeignet.

@kaimex
Ich bin mir nicht sicher, ob ein Eintaktgenerator tatsächlich ein unsymmetrisches Signal liefert. Üblicherweise gibt es darin einen Resonanzkreis, der selbst bei unsymmetrischem Anstoßen ein weitgehend symmetrisches Signal liefert. Warum soll eine unsymmetrische Vormagnetisierung Obertöne erzeugen? Die Idee ist doch, die Hysteresekurve in immer kleiner werdenden Schleifen zu durchlaufen bis die Magnetisierung bei HF-Feld Null den NF-Pegel trifft. Und Null ist auch bei unsymmetrischem Strom Null. Eine Gleichstromkomponente gibt es nicht, weil die Ankopplung durch einen Kondensator erfolgt.

Dein Argument "könnte so gewesen sein" ist genau der Knackpunkt. Für uns alle dürfte das logisch sein. Die Richter haben das anders gesehen. Sie haben sich gefreut, dass die Möglichkeit theoretisch nachgewiesen wurde und als Zugabe auch noch das Verfahren beschrieben wurde, das der Täter dann verwendet hat.
Oder anders herum: Es stört überhaupt nicht, wenn mit einem unzulänglichen Verfahren 100 mögliche Geräte nicht erkannt werden. Die Hauptsache, wir haben das eine, das interessiert.
Man kann es auch mit Wahrscheinlichkeiten ausdrücken. Die Gutachterin hat die Verwendung dieses Geräts als "wahrscheinlich" bewertet. Das entspricht ungefähr 75 %. Wenn es zusätzlich noch die Wahrscheinlichkeit von 0,1 % gibt (100 von 100000), dass es ein anderes war, so ist das irrelevant. Mich stört in dem Fall viel eher, dass so jedes 4. Urteil ein Fehlurteil ist.


@uk64
Was immer das TK 248 für einen HF-Generator hat, ist nicht von Bedeutung. Fakt ist, dass zumindest mein Vergleichsgerät keine derartigen Oberwellen produziert. Außerdem liegt per Definition die Vollaussteuerung bei einem Heimtonbandgerät bei k3 = 5 %. Das setzt voraus, dass k2 weit niedriger ist.

Gruß RoBernd
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#66
robernd,'index.php?page=Thread&postID=214565#post214565 schrieb:Fakt ist, dass zumindest mein Vergleichsgerät keine derartigen Oberwellen produziert. Außerdem liegt per Definition die Vollaussteuerung bei einem Heimtonbandgerät bei k3 = 5 %. Das setzt voraus, dass k2 weit niedriger ist.

Das ist doch nicht der Punkt.
Damit hättest du lediglich bewiesen das dein TK248 korrekt angewendet einen niedrigen (und nicht keinen!) K2 produziert, es könnte ja immer noch Teil einer K2 produzierenden Kette sein.
In der gesamten, uns unbekannten) Übertragunskette gibt es halt etliche Möglichkeiten die Entstehung von K2, selbst in einem (auch defekten, aufmagnetisierten und/oder auch übersteuerten) TK248. Ob es nun die Mikrofonkapsel, der Rundfunkempfänger oder irgendein! Tonbandgerät war ist für dein Argumentation doch egal.
K2, selbst in dieser Höhe, ist halt nicht so ungewöhnlich.

Gruß Ulrich
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#67
robernd,'index.php?page=Thread&postID=214565#post214565 schrieb:Ich bin mir nicht sicher, ob ein Eintaktgenerator tatsächlich ein unsymmetrisches Signal liefert. Üblicherweise gibt es darin einen Resonanzkreis, der selbst bei unsymmetrischem Anstoßen ein weitgehend symmetrisches Signal liefert. Warum soll eine unsymmetrische Vormagnetisierung Obertöne erzeugen?
Von sicher war auch keine Rede, es ist nur eher möglich als bei einem Gegentakt-Oszillator, abhängig vom Arbeitspunkt, der Amplitudenregelung (oft nur einseitige Begrenzung) und der Güte des Schwingkreises.
Eine Unsymmetrie der HF-Schwingung bewirkt, daß die effektive Magnetisierungskennline für Audio-Signale nicht mehr ideal anti-symmetrisch ("ungerade") ist, sondern "gerade" Anteile bekommt, wobei mit "ungerade" f(-x)=-f(x) und mit "gerade" f(-x)=f(x) gemeint ist.
Symmetrisch um den Nullpunkt ausgesteuerte "ungerade" Kennlinien produzieren ungerade Harmonische, "gerade" produzieren gerade Harmonische. Stimmt der Arbeitspunkt nicht mit dem Nullpunkt überein, hat die resultierende Kennlinie gemischten Charakter und es entstehen Harmonische beider Arten.

MfG Kai
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#68
Ein Eintaktgenerator erzeugt immer ein unsymmetrisches Signal, die Größe dieses diese Fehlers ist von der Schaltung abhängig.
Eine unsymmetrische Vormagnetisierung erzeugt immer Obertöne, gerade und ungerade.

PS: Jenseits des Oszillators, auch eine normale A77 erzeugt im Grenzbereich des Ausgangsverstärker durchaus relevante Anteile gerader Obertöne.

Gruß Ulrich
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#69
Hmm, 18% ist echt viel. Selbst Geräte mit Pitch haben nie mehr als 10% mit Ausnahme von semiprofessionellen Bandmaschinen.

Meiner Ansicht nach wäre aber so ziemlich jede in normaler Geschwindigkeit aufgenommene Cassette oder Tonband mit so einem Jingle ausreichend zur Herstellung dieses Zusammenschnitts, nämlich dann wenn sie auf einem Gerät abgespielt wird, das fälschlicherweise auf 60 Hz gestellt wurde, oder nur für den amerikanischen oder japanischen Markt gedacht war. Viele Recorder laufen selbst mit einem passenden Trenntrafo verkehrt, wenn dieser keinen Frequenzumformer hat. Radio und Verstärker interessiert das nicht, aber Cassettenrecorder, Plattenspieler oder Tonbandgerät laufen dann sogar ziemlich genau 18% zu langsam.
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#70
Hallo,
während ich einen letzten Beitrag geschrieben hatte, gab es von euch schon weitere, die ich nicht berücksichtigen konnte.

Das beschlagnahmte TK 248 hat ein Alleinstellungsmerkmal, das die Gutachter für ihre Konstruktion nutzen. Das ist die Fehlstellung des Aufnahmekopfes. Die sorgt für eine Zeitverzögerung/Phasenverschiebung zwischen beiden Kanälen von 0,36 ms. Diese Phasenverschiebung sorgt zusammen mit den Interferenzen zwischen den unterschiedlichen Lautsprechern dafür, dass der ursprünglich lauteste und höchste 6. Ton beim akustischen Überspielen (Mikrofon 10 cm vor Mitte der Vorderseite) leiser wird als seine Nachbarn. Das lässt sich nicht rechnen aber messen. Das angehängte Bild zeigt den von mir gemessenen (akustischen) Frequenzgang. Oben im Raum (praktisch ohne Aussagekraft) und unten im Freien ohne Reflexionen. Weiß markiert sind die Frequenzen der verwendeten Töne.

Der Frequenzgang der unteren Kurve lässt uns die Umkehr der Amplituden des höchsten Tons und seiner Nachbarn verstehen. Genau dieser Frequenzgang schwächt den höchsten Ton (1064 Hz) ab und hebt seine Nachbarn (886 Hz) an. Zunächst sieht es nach Zufall aus. Ich halte es aber nicht für Zufall sondern für das Ergebnis langwieriger Experimente. Also den Grund für die wenig sinnvolle Mikrofonposition zwischen den Hochtonlautsprechern. Im Telefonmitschnitt handelt es sich um 917 Hz und 762 Hz Frequenzen (zweites Bild). Damit ergibt sich keine Amplitudenumkehr, sondern eher eine leichte Verstärkung des höchsten Tons (917 Hz). Das Alleinstellungsmerkmal des TK 248 sorgt also dafür, dass die Konstruktion des LKA für die "richtigen" Tonhöhen nicht funktioniert.

Spätestens jetzt frage ich mich, ob die vom BR gelieferte (digitalisierte) Tonträger-Vorlage eventuell falsch ist. Auf den ersten Blick merken wir, dass die Tonhöhe nicht passt. Sie kann nur durch eine abenteuerliche Konstruktion von verschiedenen Geräten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufrecht erhalten werden.
Auf den zweiten Blick merken wir, dass das Einschwingverhalten der Töne nicht passt. In der Vorlage steigt nur die Amplitude des 6. Tons schnell an, die anderen lassen sich mehr Zeit. Im Telefonmitschnitt steigt die Amplitude der meisten Töne schnell an.
Auf den dritten Blick endlich fallen die unterschiedlichen Obertonstrukturen auf.

Diese drei Merkmale zusammen lassen nur einen Schluss zu: Die vom Rundfunk gelieferte Vorlage ist nicht die richtige. Um zu begründen, dass sie doch richtig ist, müssen wir verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Eine davon wäre ein Gerät, das selektiv geradzahlige Harmonische hinzufügt. Das passt dann aber immer nur für einen Ton der Vorlage. Um alle vier unterschiedlichen Töne entsprechend zu verändern reicht eine Komponente mit einer passenden Kennlinie nicht aus. Ich messe also der Bedeutung der geradzahligen Harmonischen schon eine große Bedeutung zu, aber mit anderer Wirkung. Mir geht es nicht darum, ein bestimmtes Übertragungsglied zu fordern sondern eine andere Jingle-Vorlage.

Was den Klirrfaktor betrifft, setze ich voraus, dass er bei herkömmlichen Verstärkerstufen recht klein ist. Auch wenn eine Stufe nur aus einem Transistor besteht, ist er allein durch den Emitter-Widerstand so weit gegengekoppelt, dass der Klirrfaktor im Vergleich zu dem, was wir eigentlich brauchen, zu vernachlässigen ist. Gibt es den nicht (Elko in Emitterleitung) ist das Signal so klein, dass die Kennlinie linear genug ist. In der Regel sind aber mehrere Transistoren zu einer Verstärkerstufe zusammengeschaltet, die eine sehr hohe Gegenkopplung enthält. Bei guten Geräten wie Revox würde ich den Klirrfaktor der Verstärker in der Größenordnung von 0,1 % oder niedriger ansetzen.

Auffallend ist, dass ich bislang nur einen B3-Jingle gesehen habe, bei dem die geradzahligen Harmonischen fehlen. Bei allen anderen, die ich bislang im Internet oder anderswo gefunden habe, sind sie vorhanden. Außerdem haben auch fast alle unterschiedliche Tonhöhen. Deshalb gebe ich die Suche nach einem halbwegs passenden Jingle (noch) nicht auf.

Kohlemikrofone können wir wahrscheinlich ausschließen. In Unterlagen zu den damals gängigen Telefonautomaten findet man sogar den Hinweis, dass kein Kohlemikrofon mehr verbaut ist.

Zur Bandgeschwindigkeit: Geräte mit Gleichstrommotoren wie Uher 4000 oder mein Braun TG1000 lassen sich mit einen kleinen Schraubenzieher verstellen. Speziell für das TK 248 gibt es einen mechanischen Umrüstsatz für 60-Hz-Betrieb, das sind aber keine 14 %.


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#71
Aber das TK 248 hat eine Loudness, die oberhalb der mittleren Stellung der Lautstärke abgeschwächt wird. Hinzu kommt die Klangwaage, die dann auch ganz anders arbeitet. Niemand weiß wie diese Parameter beim „Überspielen“ eingestellt waren. Dazu dann noch das nicht bekannte Tonbandmaterial und die Einmessung des Gerätes. Wir wissen außerdem Die Bandgeschwindigkeit mit der aufgezeichnet wurde nicht, wodurch sich das Verhalten im Frequenzgang auch noch mal ändern kann und wir wissen nicht die Eigenschaften des Mikrofons bzw. Diktiergeräts. Das auch noch mal Einfluss auf den Klang hat. Dann weiß außerdem Niemand wie weit das Gerät und in welcher Position es vom Mikrofon weg stand, dann noch die Raumklangerweiterung von Grundig wodurch sich der Frequenzgang auch bei Mono Wiedergabe verändern sollte. Vielleicht wurde ja auch über externe Lautsprecher wiedergegeben und es war ein Equalizer vorhanden, damals übliche Graphic Equalizer können sowas anrichten, da gehts um 10 bis 12 dB pro Band.

Du hast eben selbst gesagt es könne kein TK 248 sein, weil die Schaltgeräusche zu leise sind und dem nicht ähneln. Wodurch man davon ausgehen muss, dass es wieder ein ganz anderes Gerät mit anderen Eigenschaften war und auch dass im Rundfunk keine Dynamikkompression verwendet wurde stimmt nicht. Ein Kompressor/Limiter musste immer zwischen geschaltet sein, er war nur nicht so brachial, wie Optimod heute. Wäre also durchaus in der Lage gewesen bei beinahe einzelnen Sinustönen, wie sich das fast anhört, sowas zu fabrizieren, da er ja aus das Musik und Sprachprogramm optimiert war.

Man muss also definitiv einen OnAir Mitschnitt vergleichen und keine Studioaufzeichnung, OnAir ist aber schwierig, weil die meisten Mitschnitte auf Tonband oder Cassette mit häufig schlechten oder falsch eingemessenen Geräten gemacht wurden, wodurch die Aussagekraft auch eher gering ist.

Welcher Amerikaner bringt denn eine Deutsche Bandmaschine mit nach Deutschland? Ich dachte da eher an was Großes von Akai oder Pioneer, sowas wie die GX 600, die hatte noch keine Quartzsteuerung und wenn da der Riemen falsch aufgelegt ist läuft der Capstan in der Führung für 60 Hz, da gibts auch keine Adapter und nix, die kommt in allen Ländern zurecht.

Mir ist das beim Warten mal passiert, da lief die GX 600 komplett falsch, habe ich aber leider nicht mehr, sonst hätte ich mal probieren können, wie sich das auswirkt.

Ich dachte erst an einen GI, der sein Zeug mitgebracht hat, aber jetzt fällt mir ein, dass die Akai Maschinen eigentlich weit verbreitet waren und sowas wie mit dem Riemen sicherlich häufig passiert ist, vielleicht lag auch mal einer von Anfang an falsch. Der Konsumer hat dann seine Bänder damit aufgenommen und erst mal nix gemerkt, bis er das dann irgendwann mal auf einem anderen Gerät abspielen wollte.

Und wenn ich das so im Dreisatz rechne liegt die Differenz zwischen 50 und 60 Hz bei etwa 17%, das kommt also fast genau hin, oder ist da ein Denkfehler?

LG Tobi
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#72
Versucht man eine Angleichung des ersten Jingles der "Rundfunk-Vorlage" mit dem in anruf-3 anhand der "Schultern" der Tonbursts (ohne die verlängerten Ausklingfahnen) so paßt -12 % am besten (siehe Beitrag #13).
Vergleicht man die Tonhöhen, so paßt -14 % besser (Beitrag #12 und frühere Anmerkung von Peter und RoBernd).

17% paßt da nicht wie die "Faust aufs Auge".

Da hier ja viel spekuliert wird, erlaube ich mir den Hinweis, das sich die -12% auch ergäben, wenn man erst vom Tonbandgerät auf ein 6% zu schnell laufendes Heim-Cassetten-Gerät überspielt und dann in der Telefonzelle von einem kleinen portablen, zufällig 6% zu langsamen Cassetten-Gerät abspielt. Es gibt viele Möglichkeiten. Was zufällig paßt, muß auch kein Beweis sein. So sind schon viele Wunder-Märchen entstanden.

MfG Kai
ps: kleine korrektur zugunsten von präzision: in beitrag #39 hatte ich die rundfunk-vorlage um den faktor 1,12 gestreckt. das entspricht einer frequenzreduktion von ~ -11%. eine frequenzverminderung um den faktor 50/60~0,83 entspricht einer zeitlichen dehnung um den faktor 60/50=1,2. . 12% und 20% sind zusehr verschieden, um durch mess-ungenauigkeit erklärt zu werden.
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#73
Hmm woher habe ich denn dann die 18%? Habe ich mir die eingebildet oder kamen die vom LKA?

Aber auch 6% sind ne ganze Menge, ich weiß nicht, ob Diktiergeräte unpräziser waren, aber das müsste schon ein komischer Zufall sein, wenn 2 Recorder genau um den gleichen Faktor zu schnell bzw. Zu langsam laufen.

Mazurek war doch Radio/Fernsehtechniker, für ihn wäre es einfach gewesen, einen Recorder schneller oder langsamer zu stellen, er hätte mittels Messcassette oder Oszi sogar wieder die richtige Geschwindigkeit einstellen können. Im Prinzip hätte er sogar den defekten Recorder eines Kunden aus dem Laden dazu missbrauchen können. Anstatt das Gerät zu vernichten hätte er es danach einfach repariert zurück gegeben und Niemand hätte den Recorder verdächtigt. Spuren durchs Öffnen hätten nichts bewiesen, denn weil das Gerät defekt war, musste er es ja ohnehin öffnen. Aber selbst für einen Laien ist das einfach. Bei den Sharp Ghettoblastern kommt man teilweise durch ein kleines Loch auf der Rückseite sogar von außen an die Justierschraube. Das ging bei vielen - vor Allem mobilen Geräten.
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#74
18% hatte das LKA mit Geräten aus dem Archiv realisiert. 14 % ist offenbar nicht gelungen. Ich habe von Werner Mazurek eine zweiseitige Liste bekommen, was er alles 1982 von der Polizei zurück erhalten hatte. Von der Tüte Staub (von der Heckablage seines Autos) bis zum Tapeziertisch. Dabei waren auch sieben Kassettenrecorder. Das stammt aus einer vorhergehenden Hausdurchsuchung. Mein Gott, mit meinem Haufen Bastelgut wären es wahrscheinlich 100 Seiten gewesen. Allerdings mehr Tapeziertische als Kassettenrecorder Wink

Sicher hätte er oder wer auch immer systematisch die Geschwindigkeit eines Bandgeräts verändern können. Ich frage mich aber, warum wohl? Wer 7 Kassettenrecorder besitzt und die Geschwindigkeit manipuliert, hat vielleicht auch ein Überspielkabel. Ein verdächtiger Ex-Polizist (Favorit der letzten Ermittlungen 1982) hatte einen Fernmeldelehrgang bei der Polizei absolviert. Ist also von der Elektronik auch nicht so weit weg. Er war übrigens jagdberechtigt in dem Waldstück, in dem die Ursula vergraben war. Er hätte Mazurek & Co jederzeit beim Graben überraschen können.

Es gibt die wildesten Theorien, die sich um die Erzeugung der Tätertonfolge ranken. So gibt es die Theorie, dass der Jingle von den Tätern nachgespielt war. Es wurde auch allen Ernstes behauptet, das sei mit einem Jagdhorn geschehen. Weil damit aber nicht die kurzen Pausen zwischen den Tönen zu realisieren waren, wurde eine Oktave tiefer gespielt, und das zugehörige Band dann mit doppelter Geschwindigkeit abgespielt. Der Hintergedanke war wohl, dass damit ein Jäger den Verdacht auf einen Elektroniker hätte lenken wollen.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die Täter weniger durch das Telefonieren gefordert waren sondern mit der Frage, wie sie an das Lösegeld kommen könnten.

Gruß RoBernd
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#75
Mir stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Tonhöhenabweichung überhaupt beabsichtigt war oder ob sie durch Gerätefehler entstanden ist. Für einen Gerätefehler ist sie sehr groß, selbst wenn mehrere in die gleiche Richtung abweichende Geräte beteiligt waren. Dann ergibt sich weiters die Frage, was mit der Änderung bezweckt werden sollte. Offenbar wurde diese Frage durchaus gestellt und es gibt allerhand phantasievolle Antworten...

Jedenfalls liegt nach Kais Ausführungen der Verdacht sehr nahe, dass der Telefonmitschnitt nicht von der BR-Vorlage stammt. Anders kann ich mir die erwähnte Abweichung von Tonhöhe und -länge nicht wirklich erklären. Wenn der Jingle tatsächlich bei jeder Sendung "live" generiert wurde, wären solche Abweichungen eher möglich, vor allem bei Analogtechnik - sofern kein Band im Spiel ist, entfällt ja der starre Zusammenhang zwischen Tonhöhe und -dauer.

Zur Telefonausrüstung würde ich intuitiv vermuten, dass der Durchschnittshaushalt 1982 entweder einen 611 oder noch ein altes W48 hatte. In beiden kommen Kohlemikrofone vor, allerdings ist durch die induktive Abnahme des Polizeimitschnitts nur das Mikrofon beim Täter relevant, und wenn die damals gängigen Münzer keine Kohlemikrofone mehr hatten scheidet dieses Thema aus. Solange wir voraussetzen, dass sich der Anruf in einer Telefonzelle abgespielt hat. Insofern wäre eine Analyse der Hintergrundgeräusche durch einen Telefon-Experten durchaus interessant.
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#76
Es muss ja kein Compact Cassettenrecorder gewesen sein. Zu der Zeit gab es ja zig andere portable Systeme im Diktiergeräte Bereich, wo es auch weniger um Gleichlauf ging, sondern um die Aufzeichnung von Sprache, wo Qualität letztendlich nicht so wichtig ist, es gab sogar Cartridges von Sanyo, die ohne Andruckrolle funktionierten und wo der Gleichlauf extrem variierte. Es gibt auch Geräte, die bei schwachen Batterien total verrückt spielen, vielleicht war bei der Aufnahme die Batterie kurz vor dem Tod und dadurch hielt das Gerät nicht die richtige Geschwindigkeit, das Einzige was daran ein wenig unlogisch ist, ist dass die Aufnahme ja zu langsam ist, das Gerät während der Aufnahme also schneller lief, was bei zu wenig Batterieleistung eigentlich eher das Gegenteil verursachen würde, aber je nach Motorsteuerung wäre es vielleicht auch möglich, dass das Gerät dann zu schnell läuft.

Es gab von Grundig mal ein stationäres Tapedeck, bei dem bei der Aufnahme die Geschwindigkeit von der Wiedergabe abwich. Ich weiß nicht mehr was das für ein Gerät war, aber das hat mir meine ich mal hier im Forum Jemand erzählt. Das hing wohl mit einem schlecht konditionierten Netzteil zusammen, weil bei der Aufnahme die Leistungsaufnahme höher ist, als bei Wiedergabe. So stark wie in dem Fall war sie Abweichung da nicht, aber gerade bei billigen Geräten kam sowas sicher häufig vor und dann auch in stärkerer Form.
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#77
Wenn war wohl beim Abspielgerät in der Telefonzelle der Saft ziemlich am Ende!
Bei Diktiergeräten kenne ich eher scheußliches Jaulen als wirklich grob abweichende Geschwindigkeit. Beschränkt sich aber auf einige wenige Geräte, ich traue mich da also nicht, allgemeingültige Aussagen aufzustellen. Aber eine Hypothese habe ich: wenn es bei einem Gerät schon Probleme gibt, dann sind kurze Schwankungen häufiger als konstante aber heftige Geschwindigkeitsabweichungen.
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#78
Ja das stimmt schon. Aber wenn die Spannung des Riemens nachlässt kann das sowohl den Effekt haben, dass es zu langsam läuft, als auch zu schnell, insofern wäre es schon möglich, dass es mit einem richtig laufenden Gerät aufgenommen wurde und dann im Diktiergerät oder portablen Recorder, der schon älter war abgespielt wurde.

Aber was sagt uns das? Wir können relativ eindeutig beweisen, dass hier kein TK 248 beteiligt war, was Mazurek entlasten könnte, aber der Rest ist reine Spekulation und beweist auch weiter nichts, weil schon allein die Tatsache, dass das B3 Jingle benutzt wurde keinen Sinn ergibt. Vielleicht hat das aber auch eine ganz andere Bedeutung. Vielleicht bedeutet das Jingle 2 mal „Kind lebt“ und 1 mal „Kind tot“, wenn es beim letzten Anruf nur einmal ertönte. Oder es sollte einfach die Familie tyrannisieren. Die werden doch bis heute nie mehr Bayern 3 gehört haben, weil sie das Jingle nun für den Rest ihres Lebens an diese schreckliche und sinnlose Tat erinnern wird.

Was ich aber am Wenigsten verstehe ist, dass die ja offensichtlich direkt bereit waren das Geld bezahlen und die Täter sich aber aus irgendeinem Grund nicht darauf eingelassen haben?!

LG Tobi
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#79
Hi,
die Tonhöhenabweichungen waren wohl kaum beabsichtigt. Zumindest kann ich mir keinen Grund vorstellen. Entladene Batterien kann ich mir auch nicht vorstellen. An einem Tag wurde wurden 3 Anrufe getätigt (jeder weniger als 1 min), alle mit der gleichen Geschwindigkeit. Auch kann ich mir nicht vorstellen, warum zur Aufnahme (Überspielen) ein anderes Gerät verwendet werden sollte als in der Telefonzelle. Manche Diktiergeräte ließen sich mit einem Drehknopf in der Geschwindigkeit verändern. Plausibel wäre, dass sich der irgendwann verstellt hat. Trotz intensiver Suche habe ich nur solche aus den 1990er Jahren gefunden. Der Theorie des LKA, eine Kassette von einem Diktiergerät in ein anderes mit anderer Geschwindigkeit zu packen, mag ich auch nicht folgen. Also bleibt nur die Möglichkeit, dass der Täter einen langsameren B3-Jingle erwischt hat.

Dumm nur, dass heute aus Richtung Rundfunk der Hinweis kommt, dass es keinen anderen Jingle um die Zeit herum gegeben hätte. Das stimmt so aber nicht. Inzwischen habe ich einen mit gleichen Tonhöhen wie die Tonträger-Vorlage des BR aber anderen Obertönen.

Ich habe einen Telefonapparat 611-2a, Baujahr 1979 mit "Transistor-Sprechkapsel". Es gibt aber sicher ältere 611 mit Kohlemikrofon. Die Anbindung des Uher 4000 der Polizei erfolgte mit einer Leitung parallel zur Hörkapsel. Zwischen Telefon und Tonbandgerät befand sich ein kommerzieller Adapter mit Transformator und HF-Filter.

Bemerkenswert ist, dass die Übertragen nach dem erste Jingle beendet wurde, nachdem die Mutter erklärt hatte, dass der Brief des Entführers eingegangen sei. Bei dem handelte es sich um eine Lösegeldforderung, die aus Zeitungsbuchstaben zusammen geklebt war.

Gruß RoBernd
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#80
Aber jetzt mal ehrlich,

Wenn du dich seit geraumer Zeit nur mit diesem Fall beschäftigst, kriegt man da nicht irgendwann mal Paranoia? Mir fiel es vor einigen Tagen schon schwer einzuschlafen, ich hatte zeitweise sogar Angst aufzustehen und bei meiner Freundin war es noch schlimmer, sie ist deutlich jünger als ich.

Ich fand das schon echt eigenartig das mit den Jingles nachzustellen und das Jingle an sich hat durch diesen altertümlichen Sinuston Sound schon was ganz befremdliches. Auch als ich mir dann vorgestellt habe das mit den Telefonen „nachzubasteln“ fand ich das mit diesen alten Apparaten plötzlich ganz gruselig und unheimlich, weil der Telefonsound ohnehin schon irgendwie geisterhaft ist.

Das ist irgendwie was Anderes als einen Psychothriller zu verarbeiten, wenn man sich aktiv damit beschäftigt, auch wenn es lange zurück liegt. Aber hast du nicht Angst, der Mörder könnte noch leben und irgendwann bei dir vor der Tür stehen?

LG Tobi
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#81
Da hast du völlig Recht. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Wenn man zuhört, wie die Mutter am Telefon verzweifelt darum kämpft, ein Lebenszeichen von ihrem Kind zu erhalten und stattdessen nur tatütatütütitü aus dem Telefon kommt, hat man schon Tränen in den Augen. Dann könnte man schon die Todesstrafe fordern.

Während des Strafprozesses um 2008 hatte ich schon einmal darüber nachgedacht, der Verteidigung behilflich zu sein. Damals wollte ich nicht helfen, einen Kindermörder herauszupauken. Ich ahnte nicht, was da vor Gericht wirklich abgegangen ist. Der Gedanke, dass ich damals einem wahrscheinlich Unschuldigen 10 Jahre Knast erspart hätte, lässt mich auch nicht los. Plötzlich ist man wieder strikt gegen die Todesstrafe. Kürzlich wurde die Haftentschädigung übrigens großzügig auf 35 EUR pro Tag erhöht. In den USA würde er im Falle einer Rehabilitation 180 $ bekommen. Da bleibt einem die Luft weg. Die Luft bleibt mir auch weg, wenn ich darüber nachdenke, dass ich öfter an einer Stelle einkaufen gehe, die 200 m vom Vergrabungsort der Kiste entfernt ist (dort ist jetzt eine Aldi-Filiale). Früher hätte ich den viel weiter weg erwartet.

Tja, und dann gibt es noch den Chef-Ermittler, der sich vorwirft, dass er um 1982 wahrscheinlich den richtigen Täter hätte hinter Gitter bringen können, wenn man ihn nur gelassen hätte. Damals ahnte er nicht, dass 25 Jahre später einem anderen der Prozess gemacht würde. 10 Jahre lang 2008 geht dem Mann das täglich durch den Kopf.

Und dann gibt es noch den Bruder des Mädchens, der wie er sagt, inzwischen seinen Frieden gefunden hatte. Bis zum Strafprozess. Er war der Einzige, der die absolute Unzulänglichkeit der Beweisführung durchblickt hat. Seine Anwältin (er war Nebenkläger) hat ihm eindeutig klar gemacht, dass er den Mund halten solle, wenn er die Unfähigkeit der Gutachter nicht mit Literaturzitaten belegen könne. Belege mal etwas, von dem alle Insider wissen, dass es so nicht geht (siehe Diskussion hier). Das ist natürlich nirgendwo aufgeschrieben. Kein Wunder, dass er dabei seinen Tinnitus bekommen hat. Zusätzlich darf er noch seine traumatisierte Mutter trösten.

Und dann gibt es noch die Richter, an denen das alles abperlt. Sie sind der Wahrheit absolut nicht verpflichtet. Sie Versuchen mit allen Mitteln eine Neuaufnahme zu verhindern. Das ist der Grund, warum ich nach längerer Zeit auch öffentlich aktiv geworden bin.

Im Wesentlichen kann ich das gesamte letzte Jahr aus meinem Leben streichen. Es mag vielleicht eine Befriedigung sein, doch einen Unschuldige aus dem Gefängnis zu holen. Ob es aber jemals gelingt, steht in den Sternen. Und einen Beweis der Unschuld wird es nicht geben, deshalb wird wahrscheinlich immer ein Restzweifel bleiben.

Der richtige Mörder hätte nichts zu befürchten (die Hauptverdächtigen sind ohnehin gestorben), weil die Tat inzwischen verjährt ist. Deshalb würde er kaum vor meiner Tür stehen. Wenn ich mich mit der Technik beschäftige, kann ich den Rest recht gut verdrängen. Und träumen tue ich auch noch(?) nicht davon.

Gruß RoBernd
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#82
Hi,
noch einmal zurück zum Kopierecho.
Ich habe inzwischen gelernt, dass die Kopierechos in den Telefon-Mitschnitten kaum vom (25 Jahre alten) Uher-Band (4,75 cm/s) der Polizei stammen sondern von der Kassette, die der Täter in der Telefonzelle abgespielt hat. Wenn nämlich die Tätertonfolge vorbei ist, gibt es praktisch kein Echo mehr. Auch nicht bei sehr lauten Sprachfetzen (die ich euch vorenthalten habe).
Ich habe inzwischen auch gelernt, dass Kopierechos auf Kassetten in recht kurzer Zeit entstehen können.

Kaum jemand dürfte konkrete Erfahrungen mit Diktiergeräten und Kopierechos haben. Ich vermute aber, dass bei einem Diktiergerät die Wahrscheinlichkeit für Kopierechos kleiner ist als bei einem normalen Kassettenrecorder, weil die Bandgeschwindigkeit nur 2,4 cm/s beträgt und die Wellenlänge damit kürzer ist. Das hängt natürlich von der Banddicke und der Spaltbreite des Magnetkopfs ab. Beide kenne ich nicht.
Ließe sich eventuell aus dem Vorhandensein recht deutlicher Echos schließen, dass sie von einer Kompaktkassette und nicht von einer Mini- oder Microkassette stammen?

Es ist von recht großer Bedeutung, ob der Entführer ein Diktiergerät oder einen Kassettenrecorder verwendet hat. Bei einem Kassettenrecorder würde ich ausschließen, dass sich die Bandgeschwindigkeit durch einen Gerätewechsel um 14 % verändert. So groß ist der Unterschied zwischen der (angeblichen) Jingle-Vorlage und der Tätertonfolge.

Gruß RoBernd
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#83
Verstärkt wird das Kopierecho meiner Meinung nach hier auf jeden Fall durch den Fakt, dass es sich um einzelne Ziemlich saubere Sinustöne handelt, die höher auszusteuern sind, als mehrere Frequenzen, wie es bei Musik oder einem Geräuschszenario üblich ist. Durch diesen hohen Pegel „drückt“ sich die Magnetisierung schneller und intensiver durch. Wie gesagt, bei meinem Versuch hatte ich das direkt beim nochmaligen Abspielen auf der Cassette, allerdings weiß ich nicht ob sich das durch mehrmaliges Hin und Herspulen wieder legt.

Wenn das ohne ALC ist, liegt die Vermutung nahe, dass es ein Cassettenrecorder war, denn Diktiergeräte haben selten Pegelregler, allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass der Pegel da einfach fest ist und möglichst aufs eingebaute Mikro optimiert ist. Ich meine auch, dass es echte ALC irgendwann gar nicht mehr gab.

Ich hatte 1996 eine Kompaktanlage von JVC zusammengespart, die bis auf die Boxen auch richtig gut war, das Cassettendeck hatte aber keine Möglichkeit der Pegelregelung. Wenn man da eine CD kopiert hat, war die Aufnahme eben je nach CD Pegel lauter oder leiser. Das Optimum erreichte man dann eher bei den damals schon üblichen CDs mit maximal möglichen Pegeln. Ältere CDs mit Headroom waren auch auf der Cassette dann leiser. Die Aufnahmen an sich waren mit der Anlage aber sehr gut, auf Niveau eines HiFi Decks.
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#84
robernd,'index.php?page=Thread&postID=214922#post214922 schrieb:Bei einem Kassettenrecorder würde ich ausschließen, dass sich die Bandgeschwindigkeit durch einen Gerätewechsel um 14 % verändert.

Was wenn der tragbare Kassettenrecorder schwächelnde Batterien im Bauch hatte? In so einem Falle nimmt zunächst die Wiedergabegeschwindigkeit etwas ab. Sicher würde bei weiterer Entleerung der Batt. der Gleichlauf leiden und ein gewisses Jaulen beginnen aber zu Beginn der absteigenden Entladekurve der Batterien noch nicht. Nur mal so als Denkanstoß...
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#85
Hatte ich weiter oben schon angesprochen.
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#86
Stimmt - sorry für die unbewusste Wiederholung.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#87
Das ist mittlerweile so umfangreich und über mehrere Threads verteilt, ich hab doch auch schon zig mal Sachen wiederholt ;-)
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#88
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=214963#post214963 schrieb:Das ist mittlerweile so umfangreich und über mehrere Threads verteilt, ich hab doch auch schon zig mal Sachen wiederholt ;-)
Das tut mir leid. Mir geht es ebenso. Ich hätte es anders beginnen müssen. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass der Fall auf so viel Interesse stößt.

Gruß RoBernd
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#89
Das Problem ist auch, dass Viele gar nicht die Zeit haben sich so umfangreich damit zu beschäftigen, ich komme überhaupt nicht dazu mir das umfangreiche Urteil durchzulesen und häufig weiß ich dann Dinge nicht, obwohl sie auf deiner überaus informativen Seite schon längst aufgeführt sind, so geht es wahrscheinlich den Meisten hier. Man will halt in seiner begrenzten Freizeit auch noch andere Dinge erledigen als Gerichtsurteile lesen, ohne dich damit diskriminieren oder angreifen zu wollen. Du hast natürlich meinen größten Respekt. Du sollst nur wissen, dass es kein Desinteresse ist, wenn ich Dinge frage, die schon 10 mal gefragt worden sind.

LG Tobi
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