Noch ein Berliner...
#1
Hi, auch mich hat's erwischt. Dabei war ich eigentlich voll digitalisiert. Aber... und so begann die Geschichte.
Vor ein paar Wochen kam meine Liebste mit 'ner Riesentasche nach Hause. Keine Ahnung, was sie sich gedacht hat, aber als mein Blick endlich in die Tasche fiel, entdeckte ich ein extrem hässliches Plasteteil. Oben drauf stand irgendwas von Tesla. Hmmm, is' ja dreist, dass da jemand Marke und Namen des E-Autobauers - und just in dem Moment, kam mir der Gedanke, das kann gar nicht sein. Denn das, was da in der Tasche war, war definitiv älter. Also ausgepackt. Und gestaunt. Bis hierher hatte ich gedacht, dass Bandgeräte in der DDR aussahen wie Grundigs, denn da gab's ja wohl für ein paar Jahre mal die gleiche Fertigung mit jeweils anderem Namen.
Das Dings da dann gleich mal ausgepackt - zahlreiche ORWO-Bänder gab's wohl auch noch gratis dazu - und in Betrieb genommen. Nun muss ich dazu sagen, dass ich meine Erstausbildung als Radio- und TV-Techniker gemacht habe. Da hatte ich schon die eine oder andere Bandmaschine auf dem Tisch, die ich selbst gerne gehabt hätte. Leider hat es privat nur zu einem TK 147 und etwas später einem Uher gereicht. Beide haben aber längst das Zeitliche gesegnet. Trotzdem: Als ich das TESLA B90 eingeschaltet habe, war ich erschreckt über den Plastikklang. Gleichzeitig wurden die ganzen Viren verschleudert, die an so alten Geräten haften: Binnen zwei Wochen steht nun das zweite Gerät vor mir, ein AKAI 4000 DS im Vollholzgehäuse. Die muss ich zwar erstmal richtig fit machen, aber schon jetzt hab ich dunkle Erinnerungen an meine erste Ausbildung und wie geil der Sound von richtigen Tonbandgeräten war. Was ich mit dem TESLA jetzt anfange? Vielleicht statt Tupperdose?
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