ASC AS 6002s
#1
Hallo Zusammen,

bevor ich Euch hier um Hilfe bitte: Mein Name ist Markus und ich bin Mitte 40, von normaler Statur und mittlerer Körpergröße. Eher häuslich und an Elektronik interessiert. ;-)

Nun habe ich sie hier. Eine ASC 6002s welche sich ein bisschen zickig anstellt.
Ich habe sie zufällig bekommen und darf sie erwerben wenn ich sie wieder zum laufen bekomme.Heißt,sie gehört noch nicht mir und ich soll erst einmal schauen was alles noch geht und was defekt ist.Danach wird ein Preis ausgemacht.

Was alles nicht klappt schreibe ich erstmal der Übersicht halber Stichpunktartig nieder:

1. der rechte Wickelmotor dreht bei Play nur kurz an und bleibt stehen.Spulen funktioniert aber. BD158 hat Schluss von Basis zu Emitter,wodurch auch bald die Primärsicherung des Trafos flog.
2. der linke Wickelmotor drehte gleich nach dem Einschalten der Maschine. BD158 ist niederohmig zwischen Kollektor und Emitter ( ca 150 Ohm). Ausgelötet steht der Motor nun nach einschalten.
3. bei rückspulen wird das Band bei erreichen der Solldrehzahl nicht mehr gestoppt.Es klackert kurz wild das Motor-Relais,aber die Maschine spult weiter. Wenn man auf rückspulen tippt und sofort wieder auf Stop bleibt die Maschine wie gewünscht stehen. Vorspulen klappt hingegen ganz normal.

Punkte 1 und 2 kann ich erst die Tage wieder näher betrachten,da die Ersatzteile noch kommen müssen.

Was könnte das Problem bei Punkt 3 sein?

Gruß Markus
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#2
Hallo,
zu Punkt 3 habe ich vielleicht eine Antwort gefunden. Das Zählwerk arbeitet nicht zuverlässig.Vorwärts zählt es nur sporadisch und in den negativen Bereich geht´s garnicht. Dem muss ich mich mal zuwenden.Ich vermute das daher die Fehlfunktion kommt.

Gruß Markus

Nachtrag: Laufwerkfunktionen sind wieder okay. Fehler war Lichtschranke.
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#3
Moin zusammen,
heute sind weitere Ersatzteile eingetroffen um die Wickelmotoren wieder zum laufen zu bringen.

Der rechte Wickel dreht wieder problemlos nachdem ich den BD 158 getauscht habe. Bandzug wurde neu nach Service Manual abgeglichen. Passt.....

Der linke Wickler macht mir aber noch sorgen.
Am invertierten Eingang des OP (LM741) messe ich je nach Position des Hebels eine gleichmäßig steigende und fallende Spannung,wenn ich den Hebel hin und her fahre.
Am Ausgang des OP gibt es eigentlich fast nur einen Spannungssprung. Ist der Hebel links sind es etwa 3V DC,ist er ganz rechts sind es rund 1,5V. Dazwischen ist kein lineares steigen und fallen der Spannug zu messen.
Rechts ist alles okay.
Also hatte ich den LM741 in Verdacht.
Glücklicherweise hatte ich gleich noch 2Stück µA741 mitbestellt,welche identisch mit dem LM741 sein sollen.Laut Datenblättern stimmt das auch,aber der µA741 tut es nicht. Er wird recht schell warm und die umliegenden Widerstände sogar recht heiß.Der Linke Wickelteller dreht sich garnicht mehr.
Auf korrekten Einbau des neuen IC hatte ich selbstverständlich geachtet.


Wer weiß inwieweit die µA vom LM doch abweichend sind? Es scheint ja doch gravierende Unterschiede zu geben,denn nach Rückbau zum LM741 läuft der Motor zumindest wieder.
Vermutlich sind die µA miese Kopien.



Gruß Markus
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#4
Hallo Markus,
ersteinmal wilkommen hier im Forum.

Hast du einen Schaltplan von "deiner" Maschine? Ich habe auf die Schnelle nur einen Plan für die 6000er gefunden. Ist aber schon ein komischer Fehler, dass der 741 warm wird. Macht er das auch, wenn man den Motor abklemmt? Es ist ja denkbar, dass der Fehler nicht am 741 zu suchen ist und der ursprüngliche das Zeitliche gesegnet hat.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#5
Guten Morgen Stephan,
vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe leider auch nur einen von vielen unterschiedlichen Schaltplänen.Es ist einer für die 6002,aber darin ist noch der TBA221 statt LM741 eingezeichnet.
Die Maschine welche ich hier habe ist Baujahr 81.Es gab wohl mehrere kleine Veränderungen über den Produktionszeitraum bei den ASC Maschinen.

Ich habe die Spannungen auf der Bandzugplatine gemessen. Die sind soweit alle plausiebel. Der OP wird mit 12V gespeist und diese sind auch vorhanden.
Die anderen Bauteile auf der Platine wurden auch schon geprüft und sind messtechnisch okay.
Ja,bei abgeklemmtem Motor wurde das IC auch warm.
Ich kann mir den Fehler auch nicht so recht erklären.
Könnte vielleicht eine Schwingneigung des µA741 sein?

Gruß Markus
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#6
Es ist völlig gleich ob TBA221 oder irgendein 741, das ist hier immer passend.

Wenn der OP i.O. ist und auch alle Steckverbinder korrekt aufgesteckt sind, das geht durchaus einmal daneben, so kann ein Defekt an C1204, D1202 sowie D1201 vorliegen.

Was darf man denn unter Abklemmen vom Motor verstehen?

Ich vermute der Fehler liegt hier am Steuerkreis des Wickelmotors, also T603, D615 bis D618. Solange dieser Teil nicht ordentlich läft macht es keinen Sinn Fehler auf der Regelplatine mit dem OP zu suchen.

Du must zunächst die Steuer-Verbindung (Diode1201) auftrennen und zunächst die Steuerung des Wickelmotors prüfen. Also über einen separaten Spannungsteiler eine Spannung auf die Basis (T603) von 0V an aufwärts geben. Damit muss der Motor steuerbar sein. Erst dann kann der Blick weiter gehen.

Thomas

   
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#7
Hallo,
Die von dir genannten Verdächtigen und einiges mehr hatte ich dank deiner alten Beiträge schon alle geprüft und sie sind durchweg okay. Habe die Bauteile jeweils einseitig ausgelötet und mit Komponetentester ausgemessen.

Werde aber trotzdem mal die Basis des T603 (der ist auch intakt) mit meinem regelbarem Labornetzteil ansteuern.

Was ich aber garnicht verstehe ist,dass der neue OP so warm wird.Von der Schaltung her leuchtet mir nicht ein woher das kommen soll.
Vielleicht kann mir da einer Nachhilfe geben.

Gruß Markus
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#8
Ist doch ganz einfach, wenn alle Bauteile i.O. sind, sowie korrekt eingelötet, die Steckverbinder korrekt angeschlossen sind, darf der OP nicht allzu warm werden. Wenn dem anders ist, so wird wohl doch etwas defekt sein.
Du weist aber schon dass die Spannung an der Basis des Transistors nicht allzu hoch werden darf, vor allem der Strom durch die Basis?

Gruß

Thomas

PS: Warum prüfst Du die Bauteile mit einem Komponententester, da rate ich eher zum Multimeter mit Diodenprüffunktion, bei Halbleitern und für den Rest das Ohmmeter?

PPS: Stelle doch mal Fotos Deiner Baustelle ein. Regelleiterplatte von beiden Seiten und der langen schmalen Leiterplatte im Bereich der Wickelmotorsteuerung.
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#9
Der TBA221 bzw. die Ersatztypen werden in dieser Schaltung außerhalb ihrer Spezifikation für die Eingangsspannungen betrieben, weil Pin 3, der positive Eingang auf Masse gelegt ist. Laut Datenblatt endet der "Common mode input voltage range" 3V über der negativen Betriebsspannung, also hier bei +3V.
Da muß man sich nicht wundern, wenn unterschiedliche Varianten unterschiedlich reagieren.
Ob das die Ursache für die Erwärmung ist, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn die Beschaltung des Ausgangs defekt ist und von dort Strom in den OP hineinfließt, kann er durchaus heiß werden.

MfG Kai
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#10
....ich denke der OP dient hier eher als Stromsenke als dass er etwas an Spannung abgeben soll.
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#11
Dem Schaltungsauszug nach soll er den NPN Transistor T603 / BD159 mit Basis-Strom versorgen, damit der Kollektor-Strom ziehen kann.

MfG Kai
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#12
Den Strom kriegt er über R1202, für was soll er sonst gut sein?

Thomas
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#13
Das steht über der Leitung, die an Pin 6 von BU604 geht, rechts neben dem Pin.

MfG Kai
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#14
Der OP fungiert in erster Linie als Inverter damit die Spannung am Ausgang ansteigt während sie am invertierten Eingang sinkt.Der mechanische Aufbau der Gabellichtschrankenkonstruktion erfordert dies.
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#15
Daß er für den Sinn der Schaltung auch invertieren sollte, ist unbestritten.
Bei diesen OPs ist aber nicht definiert/garantiert, wie sie sich verhalten, wenn ein Eingang sich außerhalb des Common Mode Bereiches befindet.
Deshalb kann man hier nur hoffen aber nicht sicher sein, daß er das tut. Bei alten OP-Designs hat es berüchtigte Phasen-Umkehr bei Übersteuerung der Eingänge gegeben.

MfG Kai
Nachtrag: Wenn man sicher gehen möchte, daß der OP mit Pin 3 auf Masse funktioniert, muß man einen "Rail to Rail"-OP nehmen, Beispiel AD820.
Die Alternative wäre, den positiven Eingang in den Common Mode Bereich zu bringen, ihm also ein ausreichende positive Spannung (beim TBA221 : +3V) zu verpassen.
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#16
Habe die Basis von T603 nun mal mit seperatem NT angesteuert.Funktioniert einwandfei.

Ich denke dann war ich doch schon an der richtigen Stelle am Suchen.
Da ja mit dem alten LM741 zumindest der Motor wieder lief und auch sonst keine defekten Bauteile auf der Bandzugsteuerung zu finden sind könnte an der Aussage von Kai ja was was dran sein.
Ich werde nun doch noch einen originalen LM741 beschaffen. Wenn man sich im Datenblatt die interne Beschaltung eines µA und LM ansieht findet man doch schon ein paar Details in denen sie sich unterscheiden.

MfG Markus

@ Thomas. Morgen werde ich mal Fotos einstellen von den beiden Platinen.
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#17
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=213989#post213989 schrieb:Den Strom kriegt er über R1202, für was soll er sonst gut sein?
R1202 ist doch der Vorwiderstand der ZD12 ( D1202 ) und Teil einer lokalen Gegenkopplung,oder??
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#18
Die ZD12 ist eine Schutz-Diode für den OP, damit dem nicht von hinten der Ausgang über seine Betriebsspannung (12V) hochgerissen wird. Im Normal-Zustand leitet die nicht. Deshalb ist es unpassend, R1202 den Vorwiderstand von ZD12 zu nennen.
Wie neben Pin 6 von BU604 steht, ist er als lokale Gegenkopplung von T603 gedacht. Im Normalbetrieb hat der OP aber einen niederohmigen Ausgang, mit dem 330 Ohm in Serie liegen. Deshalb ist die Gegenkopplung eher gering.
Die Stromverstärkung des BD159 dürfte irgendwo zwischen 30..60 liegen. Da sind dann bestimmt mehr mA Basisstrom für einige x00 mA Kollektorstrom erforderlich, als R1202 aus Ucb von T603 erzeugen kann. Die muß dann der OP liefern.

MfG Kai
Nachtrag: Wer sich über das "output phase reversal"-Problem 741-ähnlicher OP-Amps informieren möchte, kann das zB tun durch Lesen von
http://www.njr.com/semicon/design_suppor...10088.html
Dort wird es am Beispiel des NJM4558 in etwas merkwürdigem Englisch erläutert.
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#19
Moin.
Hier die Fotos der Platinen.
Hier ist wieder der LM741 drin. Hatte nach auslöten des LM gleich einen IC Sockel eingelötet.
Bei Ausbau des "mutmaßlich" defekten LM hatte ich, um die Platine beim auslöten zu schonen, das IC mit mini Seitenschneider herausgetrennt.Musste dann natürlich die Beinchen erstmal wieder provisorisch verlängern.

Somit kann ich auch schnell hin und her wechseln zwischen µA und LM.
Der Widerstand R1208 wird mit dem µA innerhalb weniger Sekunden sehr warm und die Spannungan an Pin 2 des OP bricht im gegensatz zum LM stark ein.
Ich habe insgesamt 2 von den µA ver^sucht um eine Defekt des ersten auszuschließen. Bei beiden das selbe Ergebnis.

Gruß Markus


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#20
Bei normalem Verhalten der Verstärkerschaltung müßte die über R1208 liegende Spannung kleiner als die Betriebsspannung sein. Selbst wenn die vollen 12 V anliegen würden, ergäbe das nur eine Leistung von P= 12^2/100Kohm~ 1,44 mW. Davon würde der Widerstand nicht warm.
Nimmt man an, für schnell heiß werden seien 0,5 W erforderlich, kommt man auf eine Spannung von U=Wurzel(0,5*100k)=224 V !
Das würde wohl kein OP überstehen.
An der Schaltung muß was oberfaul sein.
Da wäre wohl mal eine Überprüfung mit einem Oszillografen und Tastkopf angezeigt.
Wenn man sich vorstellt, daß aus irgendeinem Grund am Kollektor von T603 trotz C612 hohe Spannungspulse entstehen, dann würden die über C1201 zum OP-Ausgang gelangen, den gefährden und vermutlich durchschlagen. Dann würde allerdings die Spannung an Pin 2 nicht einbrechen sondern eben ansteigen. Dann müßte allerdings R1207 mindestens genau so heiß werden wie R1208.
Bricht die Spannung an Pin 2 tatsächlich ein, bleibt nur übrig, daß die Spannung am anderen Ende von R1208 auf sehr hohe Werte ansteigt, aber woher, wenn Masse und 12V-Betriebsspannung stimmen.
Da paßt einiges nicht zusammen.
Vorsorglich würde ich mal prüfen, ob der C612 wirklich an Masse und Kollektor liegt und induktionsarm ist.
Außerdem einen Spitzen wegpuffernden Elko über die 12V-Betriebsspannung nahe am OP ergänzen.
C1204 muß auch Spannungsspitzen abfangen können und D1201 muß intakt sein.
Die den R1208 aufheizende Spannung muß eigentlich auch mit einem trägen Multimeter bemerkbar sein.

MfG Kai
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#21
Hallo Kai,
ein Oszi mit Tastkopf habe ich seit ein paar Wochen.

Ich habe mich aber vertan.Es ist R1207 welcher warm wird und nicht R1206. Ich habe es leider eben erst gemerkt.War vorhin etwas abgelenkt mit Kinder zu Bett bringen...

Vielen Dank aber erstmal für deine schön ausgeführten Beiträge mit vielen Tips woraus man dazulernen kann.
Die Schaltung war mir von Anfang an etwas komplex,aber man kann sie mit Hilfe immer besser verstehen.

Ich habe soeben noch einmal genauer mit dem LM getestet und den Optokoppler getauscht und was soll ich sagen,es funktioniert alles wie gewünscht. Der Regelbereich des Optokoppler war daneben.
Gegenprobe nochmal mit den beiden µA741 und damit geht nichts. Ich denke damit ist hinreichend belegt das Kai mit seiner Theorie richtig lag bezüglich OP Amps. Man kann Glück haben dass es auch mit µA´s anderer Hersteller klappt,muss es aber nicht.

Gruß Markus
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#22
du hattest geschrieben, dass r1208 heiß würde, nicht r1206. bei r1207 bleibt es aber genauso merkwürdig. wo sollte da die hohe spannung herkommen, die nötig ist, ihn heiß werden zu lassen ?
auch wenn es jetzt funktioniert, würde ich doch erwägen, den jetzigen op durch einen zu ersetzen, der für "single supply voltage" und "(input) rail to rail" entworfen wurde. mit allen anderen ops bleibt die funktion glücksache. solche ops gibt es seit geraumer zeit bei allen großen herstellern, auch zu niedrigeren preisen als bei analog devices.

mfg kai
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#23
Hallo,
1206 war natürlich auch wieder quatsch von mir.Der ist ja die Gegenkopplung des OP.
Gemeint war: Statt 1208 wird 1207 warm. Warum der so warm wird weiß ich auch nicht.Ergibt irgendwie keinen Sinn das ganze.

Ich hatte gestern schon mal nach Single Supply OP´s geschaut. Der AD820 ist für knapp 5Euro zu bekommen.Günstigere habe ich auch gefunden aber z.B der MCP601 geht nur bis 6V Eingangsspannung und andere wiederum sind dual OP´s. Werde nacher nochmal in Ruhe schauen. Vielleicht finde ich ja mal eine Tabelle für passende OP´s.
Danach mache ich mich dann an die Elko-Kur und die kratzenden Potis mit Deoxit behandeln.

Gruß Markus
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#24
Moin,

es existieren mehrere Tausend AS6000, alle mit dem "unpassenden" IC. Und davon funktionieren 99,5 % ohne Probleme mehrere Jahre hindurch. Ganz so falsch kann also der alte IC nicht sein. So frage ich mich denn allmählich, wohin das hier führt?

R1207 und auch R1208 und auch R1206 können von 12 V Versorgungsspannung nicht warm werden. Wäre irgendwo ein Schluß gegen die Motorspannung, dann ist zwar genügend Spannung da, die britzelt aber auch bis in den Arm hinein, wenn man sie berührt. Der einzige Widerstand, der warm werden darf ist der Vorwiderstand für die Glühlampe. Also R1210 - sofern das Schaltbild stimmt. Welchen Wert hat R1207 eigentlich?

Es gibt von der Steuerung verschiedene Ausführungen, was man m.E. auch an der Platine sieht, die noch Raum für andere Bauteile bietet. Wäre es nicht zielführender, zuerst die genaue Schaltung festzustellen und dann das wirklich passende Schaltbild dazu zu besorgen? Die Webseite http://www.asc6000.de bietet da sicherlich Hilfestellung. Sodann würde ich prüfen, ob die anderen Halbleiter auf der Platine in Ordnung sind. Und die paar anderen Bauteile sind schnell ausgelötet und nachgemessen. Bei der Gelegenheit gleich nachsehen, ob irgendwo Lötbrücken versehentlich entstanden sind oder Leiterbahnbrüche oder schlechte Lötstellen oder ähnliches. Wenn das alles verifiziert ist, kann man an die Schaltungsanalyse gehen und sich Gedanken darüber machen, ob der IC nun passt oder nicht.

Gruß
Michael
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#25
Hallo Michael,
der heiße Widerstand 1207 ist 100k. Die Gegenkopplung R1208 220k und R1206 100k.
Der alte LM 741 IC ist nicht falsch,denn er ist der jenige welcher im Gegensatz zum neuen µA 741 funktioniert.
Ich verstehe,dass sich das alles sehr wirr anhört wenn man es selbst nicht gesehen hat.Wenn ich die Fertigkeiten hätte das genauer zu verifizieren würde ich das tun.Ich bin einfach im moment froh,dass die Maschine wieder läuft.

R1210 (270R) wird warm.Es ist allerdings keine Glühlampe verbaut sondern eine Lichtschranke mit LED.

Die anderen Halbleiter und Bauteile wurden geprüft und sind OK.Wenn diese defekt wären würde die Maschine doch jetzt nicht wieder laufen wie sie soll.

Der Bandzug links lässt sich wieder optimal in den Bereich von 30-80V Motorspannung bringen,so wie es im Service Manual vorgegeben ist.
Setze ich den µA ein ist der Bandzug quasi garnicht da. Wenn ich den Hebel ganz nach aussen fahre und Poti 1205 auf maximum bringe habe ich so wenig Spannung am Motor,dass dieser gerade mal so versucht anzulaufen.

Gruß Markus
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#26
Hallo nochmal.
Bevor es jetzt weiter geht mit Revision der Maschine habe ich mal eine 26er Maxell UD-I Spule aufgelegt und eine 3Stunden Aufnahme mit 9,5cm gemacht.Ich bin platt wie gut die Aufnahmen sind.Zwischen Vor/Hinterband ist lediglich der Rauschabstand schlechter als die Quelle.
Mit meiner Uher SG631 (ebenfalls mit 2Spur Kopfträger) bekomme ich diese Qualität der Aufnahmen nur bei 19cm,obwohl diese auf das UD-I eingemessen wurde.

Das Potikratzen der Eingangsregler bekam ich mit Deoxit diesmal nicht in Griff. Ich vermute hier Leckströme der Koppelelkos welche die Potis mit DC beaufschlagen.

Gruß Markus
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#27
Hallo,
ich habe mir mal das Verhalten des TBA221 bzw. LM741 bei nur +12V Betriebsspannung und Plus-Eingang auf Masse im Detail angesehen.
Qintessenz ist: Er verhält sich so nicht wie ein OP-Amp und kann deshalb auch nicht ohne weitere Schaltungsänderungen durch einen moderneren Single-Supply Rail-to-Rail OP-Amp ersetzt werden.
Im National Semiconductor "Linear Data Book" von 1976 findet man auf Seite 3-191 dieses Transistor-Level-Modell mit Wertangaben für die Widerstände und den Kondensator:
   
Normalerweise werden solche OP-Amps mit +-15 V betrieben. Eine einzelne 12V Spannung ist gleichwertig zu Betrieb mit +-6V, wenn sich beide Eingänge innerhalb des Common-Mode-Bereiches befinden. Der wird bei +-15V Betrieb mit +-12..13V angegeben, liegt also 2-3V über der negativen Betriebsspannung und ähnlich unter der positiven Betriebsspannung.
Hier ist der nicht-inverierende Eingang, die Basis von Q1, mit Masse verbunden. Das hat zur Folge, daß die linksseitigen Transistoren Q1, 3, 4, 8, 9 praktisch stromlos sind. Von dem Eingangs-Differenzverstärker aus Q1 und Q2 ist nur Q2 aktiv. Q7 wirkt nur als Brücke von Q2 zu Q14/15, die die Spannungsverstärkung erbringen. Die beträgt in dieser Beschaltung nur ca. 360 statt der im Datenblatt spezifizierten Leerlaufverstärkung von ca. 200k. Die Transferfunktion vom negativen Eingang (Em) zum Ausgang sieht so aus:
   
Sie erstreckt sich also um eine Schwelle von ca. 1,6 V statt der üblichen 0V.

Wollte man also stattdessen einen modernen OP-Amp verwenden, so müßte man den positiven Eingang auf ca. 1,6V anheben, damit am negativen die gleiche Schwelle ensteht. Außerdem müßte man wohl die die dann sehr hohe Verstärkung durch zusätzliche Gegenkopplung reduzieren, damit die Regelung stabil bleibt und nicht zu "hart" wird.

MfG Kai
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#28
Hi,
zunächst einmal ein Hinweis zum uA741. Diese Version von Fairchild 741 ist das Original. Im Datenblatt wird als Maximum differential Input Voltage +- 30 V angegeben. Von denen habe ich in meinem Leben sicher 100 Stück verbaut. Alle anderen sind Nachbauten. Ich bin nicht der Meinung, dass Nachbauten schlechter sind. Es ist ein gutmütiger Op-Amp, der intern für eine Verstärkung von 1 kompensiert ist. Er neigt also auch bei ungünstiger Beschaltung nicht zum Schwingen. Dafür ist die obere Grenzfrequenz recht niedrig. Prinzipiell gibt es sicher 100 ähnliche Typen, die man alle verwenden könnte

Jetzt zum Schaltbild. Mit dem + Eingang auf positiver Betriebsspannung funktioniert keine Verstärkerschaltung mit einem OP-Amp. Die Idee dabei ist ja gerade, dass beide Eingänge bis auf wenige mV die gleiche Spannung haben. Nach dem angegebenen Schaltbild ist der - Eingang immer im positiven Bereich. Das bedeutet, der Ausgang liegt immer nahe 0 Volt. Hier schlägt die Leerlauf-Verstärkung von Größenordnung 100000 voll zu. Ich vermute einen Fehler im Schaltbild. Ich schätze, dass die mit 0 Volt bezeichnete Leitung in Wirklichkeit - 12 Volt hat. Zumindest kommt sie vom - Ausgang des Gleichrichters.

Warum es mit dem trotzdem nicht geht? - Nix wissen. Vielleicht ist ihm das anfängliche Warmwerden nicht bekommen.

Gruß RoBernd

Nachtrag: Sorry, der Gleichrichter ist ja in der Motorzuleitung. Woher die Betriebsspannungen für den Op-Amp kommen, erschließt sich mir nicht.
Bitte um Hilfe, Suche Radio-Aufnahmen von Bayerischen Verkehrsmeldungen. Siehe "Alles andere"
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#29
Der LM741 von National Semiconductor verhält sich trotz des OP-unartigen Mißbrauchs durch den Schaltungsentwickler so wie in Beitrag #27 beschrieben. Das galt vermutlich auch für den TBA221. Das in alten Siemens-Datenbüchern gezeigte Transistormodell seines Innenlebens hat identische Struktur, nur die Wertangaben der Widerstände und des Kompensations-Cs fehlen.
Von Fairchild's uA741 gibt es unterschiedliche Datenblätter. Da wo ein Innen-Schaltbild angegeben ist, weicht dieses von dem des LM741 ab.
Aktuell wird der uA741 (auch) von Texas Instruments verkauft. Dessen Schaltbild ist nicht identisch mit dem der Fairchild-Version.

MfG Kai
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#30
Hallo zusammen,
gestern sind nochmal Ua741 von Texas Instruments (hatte ich leider schon bestellt) und auch LM741 angekommen.
Die Ua´s laufen nicht.
Der georderte LM741 von National Semiconductor funktioniert ohne Probleme.

Die Maschine ist aber wie verhext.Gestern beim Einschalten der große Schock: Die Maschine ließ sich nicht einschalten.Nach inspektion der Sicherungen war die Sicherung der 24V Versorgung defekt.Nach kurzem Prüfen stellte der Siebelko ( 2200µF 63V ) der 24V Versorgung einen satten Kurzschluss dar.Somit hat dann die Elkokur früher begonnen als geplant. Die Elkos der Netzteilplatine sind nun erneuert und sie läuft wieder.Weiter geht´s dann auf der Grundplatte.

Gruß Markus
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#31
Was mich etwas verwundert, ist die Tatsache, dass der LM741 Offsetausgänge (Pin 1 und 5) besitzt, diese aber laut Schaltplan nicht beschaltet sind.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#32
Welchen Schaltplan meinst du ?

TBA221, LM741 und uA741 haben 2 Offset-Trim-Anschlüsse, die intern an den Emitterwiderständen der Transistoren sitzen, die die Stromquellen für das Eingangs-Differenzverstärker-Transistor-Paar bilden. Dadurch daß der positive Eingang des OP mit der negativen Betriebsspannung (hier = Null = Masse) verbunden ist, sind diese Transistoren jedoch strom- und wirkungslos.

MfG Kai
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#33
Ich meinte den Plan aus Beitrag 6.
Dort sind die Pinne 1 und 5 nicht vorhanden.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#34
Der 741 funktioniert prinzipiell auch mit in der Luft hängenden Pins 1 und 5, nur halt ohne Offsetkompensation.

Gruß Ulrich
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#35
Radio Eriwan:
Im Prinzip ja,
aber bei der Beschaltung des 741 in der AS600x gibt es keine zu kompensierende Offsetspannung eines Eingangsdifferenzverstärkers, weil der eine der beiden Transistoren samt aller Transistorstromquellen darunter totgelegt ist.
Der noch aktive Transistor hinter dem negativen Eingang wirkt nur als Emitterfolger, der die nachfolgende Spannungsverstärkerstufe treibt.
Offset-Trimmer an Pin 1 & 5 wären völlig wirkungslos.

MfG Kai
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#36
Etwas für die Fotofreunde zur Auflockerung.
Bis auf die Logikplatine sind nun alle Elkos gewechselt.Vor allem die kleine orangen Frolyt Elkos (4,7µF / 50V ) waren an den Beinchen korrediert. Dort hat das Elektrolyt also schon "gefressen".
Alle Elkos sind von Panasonic,bis auf den "dicken" Netzteilelko,welcher von Vishay ist.
Den Capstanriemen habe ich in diesem Zuge auch gleich gewechselt.

Gruß Markus


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#37
Hallo Markus,

lese ich da richtig, Frolyt Elkos in einer ASC Maschine ? Das ist ein Hersteller aus DDR-Zeiten, dann hat ASC ja damals "im Osten" eingekauft.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#38
Mann mann ich sollte zu Bett gehen.... ;(
Es sind natürlich keine Frolyt sondern Frako Elkos in der Maschine.

Sorry
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#39
Moin,
hatte mich nun nochmal den Einganspotis gewidmet.
Das Poti für Line In und Master funktionieren nun wieder ohne "kratzen".
Das Poti für die Mikroeingänge bekomme ich nicht wieder fit.Der Linke Kanal hat massive Aussetzer und ich bekomme den Kanal bei Linksanschlag nicht gegen Masse "gefahren",wodurch der Kanal offen bleibt und das Grundrauschen wegen der hohen Verstärkung der Mic Inputs bei Aufnahmen links stärker ist als rechts.
Solche Potis sind leider schlecht zu bekommen,weshalb ich die Mikro Eingänge "deaktiviert" habe ( Drahtbrücke zwischen Schleifer und Masse )
Da die Mikro Inputs eher eine untergeordnete Rolle spielen habe ich ja Zeit mir in Ruhe was passendes zu organisieren.

Gruß Markus
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#40
Hallo,
nun ist es vollbracht.Alle Elkos sind nun getauscht.
Auf der Logic-Platine sind einige Elkos beim auslöten Leck geschlagen. Hat ordentlich nach Fisch gerochen.Allein kurzes berühren der Lötstelle mit dem Lötkolben brachte die Elkos zum "abblasen".
Die Platine wurde daher sofort peinlichst mit Kontakt WL gereinigt.

Nun ist noch etwas Kosmetik am Gehäuse erforderlich.Ist nichts wildes. Lediglich etwas Flugrost an der Rückwand beseitigen.
An der Tonkopfklappe wurde mit Filzstreifen die Reibung wieder etwas erhöht,damit die Klappe wieder hält.

Gruß Markus
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#41
Hallo,
nachdem die Maschine nun wieder komplett zusammengebaut wurde, bekam ich leider ein Vor-silvesterliches Feuerwerk zu sehen.
Nachdem mir der massive Funkenflug beim Spulen doch etwas komisch vorkam,musste ich lesen, dass dieses Problem bei ASC Maschinen nicht unüblich ist.
Ich machte mir also ein paar Gedanken wie man das trotz Aluspulen eindammen kann.
Nach kurzer Überlegung sah ich mir meine Uher NAB Adaper mal etwas genauer an und stellte fest,dass die Verchromt aussehende Auflagefläche leitfähig ist und somit eine (zwar hochohmige) Verbindung zu den Metallspulen herstellen kann. Die Achse der Wickelmotoren hat ebenfalls irgendeinen Bezug zu Masse.
Also nahm ich mir eine Einzellitze ( Haardurchmesser ) einer Lautsprecherleitung und führte diese durch einen Dreizackschlitz von vorn nach hinten und befestigte den NAB Adapter wieder mit der zur ASC gehörenden Mutter.

Eine befürchtete Unwucht duch die Einzellitze bestätigte sich nicht und das Feuerwerk ist völlig verschwunden.
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#42
Da meine ASC z. B. keinen "Funkenflug" erzeugt, würde ich mein Augenmerk auch einmal auf die Luftfeuchtigkeit lenken. Gerade im Winter kann es sehr trocken werden, und da hat man dann vermehrt solche Probleme.
Gerhard
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#43
Hallo Markus,

ich habe mir das jetzt alles nachträglich durchgelesen. Jetzt machst Du es richtig. Die japanischen Elkos halten erfahrungsgemäß etwas länger, als die europäischen, daher bei solchen Geräten ratzfatz alles raus und neu. Der Materialpreis ist dabei nicht hoch, kostet eben nur Arbeitszeit. Aber das geht immer noch schneller, als elendig nach tükischen Fehlern zu suchen, die oft von gealterten Elkos kommen. Wenn Du die Maschine schon offen hast, mach gleich alles, dann hast Du wieder Ruhe und Freude am Gerät. Schau auch nach der Andruckrolle, ggf. auch Justierpotis tauschen, Köpfe auf Einstellung prüfen und alles neu einmessen.

Von einem Forenfreund kenne ich das auch, das seine ASC beim Spulen mit Metall "spratzelt". Ggf. vielleicht mit Klebefolie die Wickelteller isolieren....mit Kunststoffspulen hat er auch keine Probleme.
Gruß André
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#44
Hallo zusammen,
ja die Arbeitszeit insgesamt war mit Fehlersuche und Instandsetzung nicht gerade gering (ca. 30 Stunden). Die E-Teile beliefen sich auf etwas über 100 Euro.

Der Funkenflug kam erst,nachdem ich das Frontblech wieder montiert hatte. Zu diesem entladen sich die Spulen an unterschiedlichsten Stellen.

Soweit ich gelesen habe,sollen die Spulen gerade nicht isoliert werden,damit die Spulen sich über einen definierten Punkt (Wickelteller) entladen,bzw. sich garnicht erst so hoch aufladen können.
Die Teac NAB´s habe da wohl extra einen Federkontakt ,welcher auf den Wickelteller drückt um statische Aufladung zu verhindern.
Das funktioniert aber nur bei blanken Metall-Wickeltellern.Die Auflagefläche bei ASC ist aber lackiert.
Genau um dies zu erreichen habe ich den Uher Adapter leicht modifiziert und das Ergebnis ist wie gewünscht.

Neben mir steht auch noch die Uher SG631,welche Metallspulen in unserem Raumklima ohne jeglichen Funkenflug spult. Und die Uher spult sogar noch leicht sportlicher. Die Wickelteller der Uher haben im Gegensatz zur ASC blanke Auflageflächen.

Ob Kunststoffspulen besser gehen werd ich noch probieren.Habe da auch noch UD Band auf Maxell Kunststoff NAB Spulen.

Gruß Markus
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#45
Wenn die Randbedingungen passen, kann es in allen möglichen Situationen spratzeln. Ich hab auf dem Philips N4504 schon Funken zwischen Band und Kunststoffspule fliegen gesehen, allerdings nur einmal.
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#46
Habe jetzt mit Kunststoffspulen geprüft.Damit sind auch keine Überschläge feststellbar.Das Bandmaterial ist sowohl auf Kunststoff als auch auf Aluspulen identisch ( Maxell UD 35-180 PR )
Ohne modifikation des NAB sind Überschläge beim Spulen alle 3-5 Sekunden zu verzeichnen. Selbst im normalen Playbackbetrieb laden sich die Aluspulen alle 1-2Minuten soweit auf,dass ich sie mit einem Aligatorclip gegen Masse entladen kann.
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#47
Moin,
gestern sind die georderten RTM LPR35 Bänder angekommen.Habe mir mal einen 549m 18er und einen Rohwickel NAB 1100m geordert. Der Rohwickel wurde nun auf eine BASF Aluspule umgeschraubt.Das originale DPR26 hinterließ leider schnell Abrieb an Bandführenden Teilen.
Die Biaseinstellung der ASC passte für alle Arten von BASF Bändern bisher nicht (dumpfer Klang vor allem bei 9,5cm ).Die Maxell UD Bänder liefen dagegen spitze.

Wie dem auch sei,habe ich heute die Maschine mal so gut wie möglich an das LPR35 angepasst. Es klappt nicht zu 100% da die ASC keine Anpassung der EQ zulässt. Der Gruntonbreich um 100-300Hz ist etwa 2dB zu laut mit dem LPR35,aber ansonsten passt es schon gut.
Die Maxell UD Bänder klingen nun natürlich mit dieser Einmessung viel zu hell.Der Höhenanstieg beträgt bis zu 10dB. Da werd ich bei Gelegenheit mal was umschaltbares basteln um zumindest den Bias für diese Bandtypen anzupassen.Vom Pegel sind die beiden Bänder garnicht so weit auseinander.

Gruß Markus

Edit

Hier noch ein quick and dirty Messschrieb bei 9,5cm -20dB
Der Einbruch um 9kHz ist ein Fehler des Sweep Generators (Smartphone mit Audio Tool Software) bzw.des Smartphone Ausgangsverstärkers.
Der leichte Anstieg oberhalb von 11kHz ist so gewollt. Der Sweep ist von 10Hz bis (nur) 16kHz.


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#48
Hallo zusammen,
abschließend nochmal ein Resümee zur Maschine.
Die Maschine ist nun meines Erachtens wieder in einem tollen Zustand.Ein paar Tage lief sie nun im Probebetrieb zuverlässig mit einwandfreien Klangergebnissen.

Defekte waren:
- beide Transistoren der Wickelmotoren (ersetzt durch BD410)
- diverse Elkos (daraufhin hat die Maschine eine komplette Elkokur bekommen)
- Capstanriemen erschlafft (wurde erneuert)
- Zählwerk beide Lichtschranken "müde" (wurden erneuert)
- Bandzugplatine Links Lichtschranke "müde" (wurde erneuert)
- Gummi Zählwerkrolle gerissen (wurde erneurt)
- kratzende Potis gereinigt ( Potis Mikroinputs waren/sind vorerst nicht zu retten )
- Bandzüge waren völlig dejustiert,da Potis bis Anschlag aufgedreht ( vermutlich hatte da schon mal jemand Hand angelegt )

Wie im Eingagsposting schon erwähnt, möchte ich nun die Maschine gerne erwerben. Ich möchte dem lieben Eigentümer der Maschine natürlich gerne einen realistischen Preis für die Maschine anbieten.
Vielleicht hat von Euch jemand einen Vorschlag,was man für die Maschine im Zustand vor der Instandsetzung hätte bekommen können.
Ich habe mal bei Ebay geschaut,aber die angeblich "intakten" oder fragwürdig überholten Maschinen werden dort teilweise so teuer angeboten,dass diese seit Wochen keiner zum aufgerufenen Preis kaufen will.

Meine Vorstellung liegt so im Bereich von 100-150 Euro . Wäre das realistisch?

Gruß Markus
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#49
Hallo Markus,

ich denke Du solltest mindestens einen Hunni mehr in die Hand nehmen.
Gruss Frank
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#50
Markus mit Deiner Preisvorstellung liegst Du m.E. völlig richtig.
Ich hab für meine defekte 6002s letztes Jahr 170,- inkl. Haube bezahlt.
Ein älteres Modell, das ich vorher hatte lag so bei 120,-
Viele Grüße
Jörg
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