Grundig TK3200 Aufnahme ungleichmäßig

[Alex1]

Hallo,

ich hab ein kleines Problem mit meinem Tk3200.

Nach dem ich es von grundauf revidiert habe (Elkos, Schmierung, Riemen, Justage und was dazugehört) läuft es wiedergabeseitig prima und klingt wirklich toll.
Jedoch aufnahmen werden einfach schrecklich (dumpf).

Nach einigen rumprobieren habe ich festgestellt:
Löschkopf geht richtig, Aufnahme ist auch korrekt.

Band-Kopfkontakt, da liegt das Übel. Das Band hat nicht ausreichend Kontakt zum Aufnahmekopf.
Wenn ich das Band "manuell" an den Kopf drücke, wird richtig aufgenommen.

Ok dachte ich mir, wohl das Andruckband nicht mehr gut. Also ein neues Bestellt und eingebaut. Wiedergabe noch besser (super, dacht ich mir).
Nun aufmahne Probiert: keine Verbesserung.

Ich bin das SM mehrmals durchgegangen und ich weis nun nicht mehr weiter.
Hat jemand von euch eine Idee?

MfG

Alexander

Ps. Die Schrauben haben alle noch ihre Lacksicherrung.

[Gyrator]

Stelle doch einmal Fotos vom Bandlaufpfad ein, mit und ohne Band. Dann erkennt die/der TK3200-Freund(In) vielleicht etwas.

Weiterhin würde ich dann, so weit möglich dies auch mit dem Service Manual vergleichen.

Gruß

Thomas

[Alex1]

MfG

Alex

[hannoholgi]

Da man den Bandpfad nur von oben fotografieren kann, erkennt man da nicht wirklich irgendwas Relevantes...
Ich zähle mal auf, was als Ursache infrage kommen könnte:

- 1) AK verschmutzt
- 2) AK stark eingelaufen (Spalt öffnet sich)
- 3) AK falsch justiert (Azimut und Zenit/Kippeinstellung)
- 4) AK hat Stufe durch Abnutzung und ist dann in der Höheneinstellung geändert worden, ohne vorher zu läppen
- 5) Bandzug durch falsche Bremseinstellung links zu gering
- 6) Andruckbändchen falsch montiert

Ich will dir damit nichts unterstellen, Alex! Natürlich ist der Kopf blitzblank, das Bändchen ist korrekt eingebaut und den Bandzug hattest du ja wohl auch schon korrigert. Es sind nur alle überhaupt in Betracht kommenden Ursachen.

Einen neuen Aufnahmekopf hätte ich für dich, falls es einen Abnutzungsgrund haben sollte.
Ich würde aber am ehesten zur dritten Möglichkeit tendieren...

Noch ein Tipp, der jetzt aber nichts mit deinem Problem zu tun hat: du solltest die Schrauben der Bandführungsbolzen mal lockern und die Messinghülsen ein Stück weiterdrehen.

LG Holgi

[double_ub]

Alexander schrieb ja das es am Band - Kopf - Kontakt läge.
Für mich sieht es auch so aus als wenn das Band am LK und AK nicht weit genug nach vorn bewegt wird. Also die Umschlingung am LK sieht nicht optimal aus und auch an der linken Bandführung wird das Band nicht vollständig bis zum Kontakt mit dieser angedrückt. Ich denk mal der linke Andruckstift und auch der linke welcher das Andruckbändchen führt müßten noch ein 1 -2 MM nach vorn.
Vielleicht sind bei der Revision aus Versehen ein paar kleine Verschiebungen in der Justage erfolgt.

Wolfgang

[hannoholgi]

Ich denk mal der linke Andruckstift und auch der linke welcher das Andruckbändchen führt müßten noch ein 1 -2 MM nach vorn.

Hier ist zwei Vergleichsfotos von meinem TK, das nicht solche Probleme hat:

       

Wie man sieht, ist das da auch nicht anders. Der Stift, der das Andruckband links führt, hat mit der Kopfumschlingung sowieso nichts zu tun, denn er berührt ja das Band gar nicht. Er fährt auch immer bis zum Ende des bogenförmigen Schlitzes.
Und links vom Löschkopf gleichen sich die Bilder fast zu 100 %. Alexanders Foto mit eingelegtem Band ist bei gedrückter Pausetaste aufgenommen, deshalb ist das Band links, bis zum Bereich des Aufnahmekopfes, etwas schlaff. Wäre es straff, sähe es genaso aus, wie bei mir.

Mangelnder Band-Kopfkontakt kann nur durch die Ursachen zustande kommen die ich in #4 genannt hatte! Deshalb habe ich die ja alle aufgezählt. Grundsätzlich hat das TK 3200 zwei Einrichtungen, um den Band-Kopfkontakt zu optimieren: der Abwickelzug wird zum einen durch den linken Fühlhebel gesteuert und zwar sehr präzise. Das Bremsmoment durch die Umschlingungs-Seilbremse ändert sich von der vollen bis zur leeren Spule nur zwischen 33 und 35 p.
Dann gibt es das sehr weich und gleichmäßig arbeitende Andruckband mit Filzbeflockung. Links der Tonwelle, also vom AK bis zu WK, soll ein Bandzug von 73-75 p herrschen, wobei zusätzlich die Reibung durch die Umschlingung von Köpfen und Bandführungen dazu beiträgt.

LG Holgi

[double_ub]

Ok, ich hab kein TK. War nur so`ne Vermutung auf Grund der Bilder.
Müßte Alex mal deine anderen Tips kontrollieren.

Wolfgang

[Alex1]

Hallo,

entschuldigt meine späte Antwort (bei mir ist das Internet umgestellt worden und das gab ein Paar altbekannte Probleme und das Handy ist zum schreiben eher ein gewagtes Ärgernis).

Also:

Eingelaufen ist der AK nicht, sauber ist er auch
Die anderen Punkte treffen aus optischer Sicht auch nicht zu.

Allerdings der Bandzug, wo ich ums verrecken nicht dahinterkomme wie ich diesen erhöhen kann.
In der Serviceanleitung wird darüber wenig verloren, oder ich überlese das irgendwie?

Punkt 4 kann ich nicht Prüfen, jedoch ist es wohl auszuschließen, (in den letzten dreißig Jahren ist wohl nix gemacht worden)

Mit freundlichen Grüßen

Alexander

Ps. Dein Tipp werde ich beherzigen Holger.

[hannoholgi]

Allerdings der Bandzug, wo ich ums verrecken nicht dahinterkomme wie ich diesen erhöhen kann.
In der Serviceanleitung wird darüber wenig verloren, oder ich überlese das irgendwie?

Um den Bandzug der Abwickelseite zu erhöhen, brauchst du doch nur die Federkraft am Fühlhebel zu erhöhen. Auf dem Foto ist die zuständige Feder mit einem orangen Pfeil gekennzeichnet.
Wenn du den Blechwinkel, an dem die Feder eingehängt ist, mit der Zunge, äh Zange, etwas nach außen biegst, erzielst du diesen Effekt.


   

Gruß Holgi

[Alex1]

Wenn auch spät, dass Problem ist gelöst.

Der Grund war,dass der Bandzug nicht korrekt eingestellt war.
Eine Erhöhung der Federkraft wirkte ware wunder.
Nun steht das TK3200 wieder gut da.

Vielen Dank an alle

MfG

Alex

[hannoholgi]

Na prima, freut mich!☺