ich untersuche momentan mein neues Report 4000 Monitor. Gegen Bandende gibt es immer schlimmer werdende Gleichlaufschwankungen. Hörbar wird es in etwa ab der Mitte. Mögliche Ursachen gibt es viele. Neben einer gründlichen Reinigung aller relevanten Elemente werde ich auch einige Teile erneuern: Reibrad (rumpelt), beide 4-Kant-Riemen, vielleicht den Antriebsteller und den Motor (ist einfach zu laut das Ding).
"Optisch" und haptisch scheinen die Bandzüge in Ordnung zu sein: Nicht zu fest und in Wiedergabe und beim Umspulen gibt es astreine Wickel.
Außerdem fiel mir noch folgendes auf:
Die (Sinter-?)kugel auf der Umspulwippe bewegt sich nach links (siehe Bild). Dadurch ist die Welle nicht mehr ordentlich zentriert und der Antriebskegel liegt nicht mehr astrein auf dem Antriebsteller. Was kann man da nur machen? Dürfte eigentlich nicht sein oder? Ich dachte schon an einen Segering auf der Welle, aber dieser würde an der Kugel schleifen. Vielleicht kann man dazwischen noch eine Filzscheibe setzen. Insgesamt gäbe es aber dadurch hier einen Reibungswiderstand. Die andere Idee wäre, die Kugel einfach an der Plastikhalterung festzukleben. Geht das oder muss eine neue Wippe her?
Und noch eine Frage:
Bringt der Abgleich der Brummspannung auf der Motorsteuerungsplatine Besserung im Bezug auf die Geräuschentwicklung des Motors?
Meines hatte mal der Holger in seinen Fitichen und mir, soweit ich erinnere, damals mitgeteilt das er selbst nach gewissenhafter Arbeit einen Rest Gleichlaufschwankung nicht austreiben konnte. Wenn selbst er das manchmal nicht schafft wird man bei solchen Antrieben wohl auf den letzten Rest Präzision verzichten müssen. Nichtsdestotrotz ist mir das bei meiner Art von Musikberieselung aber auch noch nicht negativ aufgestossen. Ich müsste da wahrscheinlich mal ein Orgel- oder Klavierkonzert damit aufnehmen. Das wird bei meinem Musikgeschmack aber wohl eher selten der Fall sein...
Ich denke mal das Problem sollte also in den Griff zu kriegen sein.
Heiko, du hast PN!
Ansonsten ist es so, dass der Antrieb des Report ziemlich schwach dimensioniert ist. Da muss einfach alles stimmen und leichtgängig sein, um keine Gleichlaufschwankungen zu haben.
Ich habe noch keine einziges Report gehabt, das nicht sofort auf geringfügigstes Abbremsen der Abwickelspule reagiert! Bei den Modellen mit Bandfühlhebel ist es besonders auffällig. Wenn man stattdessen die Kraft der Andruckrolle erhöht, hat das die gleichen Folgen wie deren Verringerung: Geschwindigkeitsschwankungen.
Damit muss man wohl leben, man kann wie gesagt nur versuchen, das so weit zu mini- und optimieren, dass es nicht störend auffällt. Klavieraufnahmen würde ich glaube ich mit einem Report lieber nicht machen!
vielen Dank für eure Beiträge. Ich werde also meine Erwartungen etwas runterschrauben. Momentan ist das Leiern aber schon extrem. Hat der Austauschmotor aus dem Umrüstsatz (Escap), vielleicht etwas mehr Leistung?
(dieser hier: Ibeh). Durfte jemand den schonmal testen?
Du schreibst, daß das Antriebsrad rumpelt.
Der Belag der originalen Antriebsräder wird mit der Zeit hart und vorallem auch glatt, sprich es hat auch nicht mehr genug Grip.
Besorg Dir da ein Neues und Du wirst sehen daß das Problem mit den Gleichlaufschwankungen entschieden besser wird,
wenn es sich nicht sogar komplett erledigt.
Mit dem Motor hat dies meiner Erfahrung nach nichts zu tun.
Zitat:Und noch eine Frage:
Bringt der Abgleich der Brummspannung auf der Motorsteuerungsplatine Besserung im Bezug auf die Geräuschentwicklung des Motors?
Ja, kann was bringen, nachdem die anderen hier angeregten Tips, immer noch nicht den Durchbruch ergaben. Ich hatte auch so einen Patienten, bei dem der Motor deutlich hörbar war und die Tonwiedergabe "wimmerte". Nachdem ich an den beiden Einstellreglern / 2 von den 3 vorhandenen, auf der Reglerplatine - eingestellt habe, wurde alles deutlich besser. Die sind dafür da, dass alle 3 Spulen des Motors - den gleichen "Spannungsimpuls", zum anregen des Rotors - bekommen.
Ich habe Dir eine PN geschickt.
-Anpressdruck der Andruckrolle zu schwach.
-Bandteller Defekt
-Riemen ausgeleiert/nicht ausreichend stramm
-Antriebsrad (Gummibelag wie Plastik)
-Antrieb irgendwo schwergängig (Bandtellerlager)
-Netzteil nicht in Ordnung
-Bandzugkomperator falsch eingestellt
-Motor defekt (bei Bühler selten)
Das wären so die Problemchen die ich mal hatte.
Zum Escap: Der einbau würde eine Verschlechterung darstellen, da dieser mehr Gleichlaufschwankungen Produziert (meine Erfahrung und die vom Service in Hannover (lt. Uherbuch)
Zum Antrieb: Du brauchst ein Antriebsrad für ein Report Monitor (die aus IC/L/S Serie passen nicht).
Zur Wippe: ein wenig Spiel ist da immer, zumal dieses Teil nur den rechten Bandteller antreibt (Aufwickelspule) Verursacher des übles ist dieses Bauteil nicht.
allerdings, macht es im laufenden betrieb Geräusche (schleifen oder ähnliches?) oder ist es schwergängdann sollte es ausgewechselt werden.
Bandzugkomparatoren gab es nur bei Variocord und Royal de Luxe. Es ist ein lageunabhängiger, Fühlhebel gesteuerter Mechanismus, der die Rutschkupplungen zwischen Ober- und Unterteil der Bandteller steuert und so für weitgehend konstanten Bandzug sorgt. Diese raffinierte Technik wandelt eine horizontale kreisbogenförmige Bewegung über ein Drucklager in eine übersetzte vertikale um.
Dieses kleine Ding bei den Reports ist nur eine Seil-Umschlingungsbremse, die durch einen einfachen federbelasteten Hebel mit Rolle in der Bremskraft geregelt wird.
Man sollte da schon aufm Teppich bleiben und dem wirklichen Bandzugkomparator seine besondere Stellung zubilligen. Nicht jede Fühlhebelbremse hat diesen Titel verdient!
Alex1,'index.php?page=Thread&postID=213172#post213172 schrieb:Zum Antrieb: Du brauchst ein Antriebsrad für ein Report Monitor (die aus IC/L/S Serie passen nicht).
Wenn man ein gutes, weiches Rad aus einem älteren Report hat, sollte einen das nicht daran hindern, es einzubauen! Ich habe das auch schon erfolgreich getan.
Man muss lediglich an der Nabe eine Fase andrehen, damit die Mechanik der Geschwindigkeitsumschaltung nicht damit Berührung kommt. Wenn man keine Drehbank hat, kann man den Capstan auch mit Schrumpfschlauch drüber in die Säulenbohrmaschine einspannen und mit einer Schlichtfeile das Material abnehmen. Da es weich ist, geht das schnell.
vielen Dank für euren umfangreichen Input. Ich habe nun alle Teile die mit Gummi in Berührung kommen gereinigt und neue Riemen sowie ein neues Antriebsrad und eine andere Umspulwippe verbaut. Beim Abspielen von "U-Musik"sind die Gleichlaufschwankungen nun nicht mehr ohne Weiteres wahrnehmbar.
Demnächst baue ich dann noch einen anderen alten Motor aus einer anderen Report ein (der jetzige brummt sehr laut). Danach wird dann noch weiter justiert. Der Antrieb ist also wieder fast astrein. Aufgefallen ist mir jetzt allerdings, dass der Aufnahmepegel ab und zu für ca. eine Sekunde deutlich abfällt. Das klingt, als würde ein Begrenzer mit langsamer Rücklaufzeit einsetzen. Mal schauen, was da los ist.
