A77: Schleifgeräusch an mittlerer Bandführung
#1
Guten Abend zusammen,

ja, ich bin neu hier - hallo thumbsup Ich habe soeben mal ein paar Zeilen über mich in der Vorstellungsecke hinterlassen für alle Interessierte!
Zum Thema: ich arbeite gerade die erste von zwei Revox A77 MKIV Halbspur auf.
Alle kritischen elektrischen Bauteile sind bereits neu. Kopfspiegel sind ca. 3-4mm bei beiden Maschinen. Beim Einmessen allerdings stolperte ich dann über den angehängten Aufnahme-Frequenzgang - leider überhaupt nicht glatt und ein Kanal schlimmer als der andere! Untermalt wurde die Messung von einem gleichmäßigen, nicht lauten, aber wahrnehmbaren Schleifgeräusch, dass ich an der mittleren Bandführung orten konnte. Bei genauem Hinsehen und Hinleuchten konnte ich sogar sehen, dass das Band sich am Rand ab und an leicht wölbte. Durch die direkte Nachbarschaft zum Wiedergabekopf erschien mir der problematische Hochtonfrequenzgang dann auch plausibel.
Im Nachhinein hätte ich heute folgendes gemacht: die mittlere Bandführung mit ihrer Befestigungsschraube (nicht der Mutter zur Höhenjustage!) von der Grundplatte geschraubt und nochmal gemessen. Was ich gemacht habe: die Mutter zur Höhenjustage so weit gedreht, bis das Schleifen weg war. Bitte erinnert mich nicht daran, dass diese Idee doof war - ich weiß. Das mach ich auch nie wieder! Aber weiter im Text - die Erkenntnis: Frequenzgang super und gleichmäßig abfallend zu den hohen Frequenzen. Leider konnte man am Wiedergabekopf aber jetzt einen winzigen Streifen den Kopfspiegels glitzern sehen - logisch, wenn man die Führung in der Höhe verstellt. Nun wusste ich auch, dass es eine doofe Idee war!
Ich habe die Bandführung mithilfe einer Anleitung aus einem anderen Forenbeitrag wieder in den (annähernd) originalen Zustand versetzt. Mein zweiter Gedanke war dann, dass irgendwo anders an den bandberührenden Teilen eine Unsymmetrie bzw. Nicht-Parallelität vorhanden sein muss. Ich fand sie: Die Andruckrolle hatte ich ganz zu Anfang ersetzt. Die Ersatzrolle ist zwar auch gebraucht, aber weit weniger abgenudelt. Nur hatte ich sie falsch herum montiert, mit dem Lackpunkt nach Innen! Rolle gedreht, Schleifen schon deutlich weniger, keine Bandwölbung mehr zu sehen. Wieder was gelernt. Jetzt tritt das Schleifen nur noch ungleichmäßig auf, wenn der linke Bandwickel fast leer ist, sonst quasi gar nicht mehr. Ich habe mal das Mikro von meinen Zoom dran gehalten um es für Euch hörbar zu machen und die Datei als .zip angehängt.
An meiner zweiten A77, die noch im Originalzustand ist (bis auf die Knallfrösche) gibt es übrigens genau das gleiche Phänomen, weshalb ich mir schon fast sicher bin, dass das normal ist. Außerdem: wenn das Band in keiner Situation an der diskutierten Stelle geführt werden müsste, wäre die mittlere Führung ja irgendwie auch überflüssig...
Ich werde die Tage auch (hoffentlich) noch eine Frequenzgangmessung mit diesem "Normalschleifen" machen um zu sehen, ob sie das irgendwie bemerkbar macht. Trotzdem ergeben sich mir folgende Fragen: Ist das Schleifen auch schon mal jemandem aufgefallen? Laufen sich Andruckrollen mit der Zeit wirklich auf eine Richtung ein, sodass eine Montage "anders herum" nachteilig ist? Kann es sein, dass das Bandeinlauflager da eine Rolle spielt, auch wenn es KEINE Geräusche macht, KEIN Spiel hat und sich ordentlich dreht?
Stelle ich den für die jeweilige Spulengröße FALSCHEN Bandzug ein, wird das Schleifen übrigens wieder gleichmäßiger und lauter. Aber das nur informativ.

Ich bin gespannt auf eine Diskussion dazu
Einen guten Start in die Woche!

Viele Grüße,
Felix


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#2
Hallo Felix,

bist du denn in der Lage, Tonköpfe vernünftig einzustellen (Azimutband vorhanden)?

Wenn ja, mach es doch so wie ich: mittlere Bandführung so einstellen, dass die Bandkanten nicht anstoßen und dann die Köpfe in der Höhe und im Azimut neu justieren. Alles andere ist Fummelei! Meist reicht ja schon eine winzige Verstellung der Mutter...
Diese Mutter der Bandführung ist zwar verlackt und es gibt einen entsprechenden Hinweis im Service Manual, aber wenn es nicht anders geht, dann muss es eben sein.

Eine falschrum montierte, gebrauchte AR kann durchaus zu einem leichten Effekt in der Bandführung führen.

In deiner Frequenzkurve ist allerdings vornehmlich im rechten Kanal auch eine Modulation mit einer hohen Frequenz zu erkennen, was eigentlich auf Längsschwingungen des Bandes an einer Führung oder am Tonkopf hindeutet. Daher sei mir die Frage gestattet, was du für Bandmateriel benutzt. Ist es neu? Oder gehört es wenigstens zu den nicht als Schmierkandidaten bekannten Sorten? Ich nehme an, diese Problematik ist dir bekannt, aber diese Modulation auf der Kurve lässt mich sofort an solche Schweinereien denken Wink !

LG
Holgi
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#3
Hallo Holgi,

ich habe hier nur noch Maxell-Bänder ohne Rückseitenbeschichtung im Gebrauch. Außerdem habe ich, um den Fehler durch das verwendete Band auszuschließen auch mit einer nagelneuen Spule Recording The Masters SM911 getestet. Beide Bänder haben sich exakt gleich verhalten.
Also den Azimuth einstellen ist kein Problem, ein entsprechendes Band von Pievox und Erfahrung damit sind vorhanden. Ich scheue mich aber sehr davor eine komplette Kopf-Neueinstellung in allen Dimensionen selbst vorzunehmen. Ich fürchte, daran habe ich keinen Spaß (und keine Geduld). Das würde ich dann eher outsourcen und jemanden machen lassen, der das auch wirklich kann.
Es bleibt mir die Frage, warum meine Bänder bei falschem Bandzug mehr schleifen als bei korrektem. Und warum sich das Ganze mit einer nagelneuen Andruckrolle, die heute angekommen ist, sogar wieder etwas schlechter verhält, als mit der gebrauchten, korrekt montierten....

VG, Felix
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#4
Es besteht noch die Möglichkeit, dass deine Andruckrolle nicht 100 % parallel zur Tonwelle steht. In diesem Fall wird das Band zur stärker drückenden Seite hin gezogen. Drückt die Rolle also oben etwas mehr, schiebt sich das Band auch leicht nach oben und vice versa. Das von dir geschilderte Verhalten, auch mit der Abhängigkeit vom Bandzug, deutet zumindest auf diesen Fehler hin.

Es ist zwar wohl sehr selten, dass der Andruckrollenarm leicht schief steht, aber man hat ja schon Pferde kotzen sehen. Wenn du die Rolle von Hand langsam annäherst und dann in den Spalt spähst, während eine Lichtquelle dahinter steht, solltest du etwaige Nicht-Parallelität erkennen. Das Richten kann dann nur bei ausgebauter Rolle geschehen, indem du einen passenden Dorn (Schraubendreher) durch die beiden Löcher des Blechformteils steckst und dann vorsichtig versuchst, eine "bleibende Deformation" herbei zu führen. Ich selbst habe dieses Problem bei den ca. 17 in den letzten Jahren von mir überholten A 77 noch nie gehabt, daher ist das jetzt eher eine theoretische Überlegung! Rolleyes

LG Holgi
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#5
Ich hatte vor ein paar Wochen so eine A77 aus Erstbesitz vor mir, die genau das Problem hatte. Beim Einstellen des Azimuth passte irgendwie gar nichts, da ist mir aufgefallen, dass das Band gar nicht in der Führung sondern eine Kante auf der unteren Führungrolle lief. Wenn die Andruckrolle Richtung Motor gedrückt wurde (also Axialdruck auf die Andruckrollenachse) kam das Band nach oben und lief dann sauber in der Führung. Die Achse stand nicht parallel tum Capstan. Ich habe das dann durch mehrmaligen beherzten Druck auf den Andruckrollenarm in Richtung Motor korrigiert bis das Band ohne jegliche Verformung durch die Höhenführung lief. Was der Vorbesitzer mit der Maschine angestellt hat kann ich nicht sagen, die Andruckrolle war jedenfalls nicht mehr Original.

Viele Grüße
Volker
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#6
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=212414#post212414 schrieb:In deiner Frequenzkurve ist allerdings vornehmlich im rechten Kanal auch eine Modulation mit einer hohen Frequenz zu erkennen, was eigentlich auf Längsschwingungen des Bandes an einer Führung oder am Tonkopf hindeutet. Daher sei mir die Frage gestattet, was du für Bandmateriel benutzt. Ist es neu? Oder gehört es wenigstens zu den nicht als Schmierkandidaten bekannten Sorten? Ich nehme an, diese Problematik ist dir bekannt, aber diese Modulation auf der Kurve lässt mich sofort an solche Schweinereien denken Wink !

LG
Holgi

Ich halte das eher für ungleichmäßigen Band-Kopf Kontakt und der macht sich in erster Linie bei hohen Frequenzen bemerkbar
Viele Grüße
Lukas
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#7
Hallo zusammen,

vielen Dank für die interessanten Anregungen soweit! :love: Ich habe sie mal wie folgt umgesetzt:
1. habe ich mit dem Messschieber die Parallelität des Andruckrollenarms zur Alu-Grundplatte gemessen. Sowohl am Gelenk als auch vorne an der Rolle messe ich einen Abstand von 25,5mm. Der scheint also nicht verbogen zu sein.
2. habe ich mir den Spalt Andruckrolle <-> Capstanwelle genau angeschaut. Soweit ich das mit meinen 120% Sehvermögen beurteilen kann geht es nicht besser (bezieht sich auf die neue Andruckrolle. Bei der alten wölbt sich der Rand mit dem Lackpunkt (vorne) etwas weiter nach oben als der andere).
3. Mit der neuen Rolle habe ich beim Abspielen den Andruckrollenarm mal vorsichtig Richtung Motor gedrückt und gezogen. Und da tut sich tatsächlich was. Bei leichtem Zug finde ich einen Zustand, in dem die Bandkanten die Führung nicht berühren. Gar nicht übel! Aber was kann ich nun mit der Taschenlampe sehen? Die Bandführung ist etwas breiter als das Band selbst. Denn schleift die Bandkante an der Führung oben, sehe ich unten Licht. Lasse ich das Band auf die andere Seite gleiten, sehe ich den Lichtspalt sich verkleinern, bis es auf der anderen Seite schleift. Und nun folgendes: balanciere ich das Band genau auf die Mitte aus (hierfür benötige ich wie gesagt nur ganz wenig Zug am Rollenarm) gleitet das Band lustig in seinem "Freiraum" hin und her. Und zwar so viel, dass ich diese Bewegung sogar am Wiedergabekopf noch mit dem bloßen Auge sehen kann (also irgendwas im Bereich von 10tel Millimetern).
Fazit: ja Herrschaftszeiten! Wenn ich da eine saubere Bandlage haben will, dann muss ja eigentlich die Bandkante konstant an einer Seite der Bandführung "geführt"/geschleift werden, sonst gibts eine Längsspuraufzeichnung mit Höhenschlag :pinch:

Ich freue mich auf Eure Anmerkungen dazu Rolleyes
Grüße, Felix
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#8
Hallo Felix,

da stimmt was nicht, diese Bandführung darf nicht breiter sein als das Band ! Ich habe gerade an einem Altteil aus einer Schlachtmaschine nachgemessen, die Messinghülse ist exakt 6,3mm hoch. Wenn bei deiner Maschine das Band in der Führung wandert, ist der Abstand grösser als 6,3mm. Da steckt wohl eine falsche Hülse zwischen den Bandführungen. Mein Altteil hat rote Bandführungen, da ändert sich auch nichts, wenn es falsch herum zusammen gebaut wird. Sitzt bei deinem Teil eine Feder zwischen der unteren Bandführung und dem Montagewinkel ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#9
Hallo Felix,

hast du mal den Bandzug kontrolliert? Ich hatte auch schon einmal das Problem dass ein zu hoher Aufwickelzug das Band aus der Bandführung gezogen hat. War zwar bei einem anderen Tonband aber Kontrolle kann nicht schaden.



Gruß luedre
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#10
Schleifen alle Bänder, oder nur das eine?

In dem Fall ist es zu breit geschnitten.
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#11
biernot,'index.php?page=Thread&postID=212504#post212504 schrieb:Wenn ich da eine saubere Bandlage haben will, dann muss ja eigentlich die Bandkante konstant an einer Seite der Bandführung "geführt"/geschleift werden, sonst gibts eine Längsspuraufzeichnung mit Höhenschlag :pinch:
Das ist vollkommen richtig! Das Band soll leicht an der unteren Führung anliegen, ohne sich sichtbar zu biegen oder zu wellen.
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#12
Danke, Holgi, das beantwortet meine Frage ziemlich gut 8)
Kann man das irgendwo offiziell nachlesen? Im A77-Serviceheft steht dazu leider nichts. Habe aber noch im Hinterkopf, dass es zu einer anderen Revox/Studermaschine dazu eine Beschreibnung im SM gibt.
Mit unterer Führung meinst du sicherlich unten, wenn die Maschine liegt, richtig?

BTW: Habe auch ein falsch geschnittenes Band vermutet, leider verhalten sich verschiedene Bänder versch. Hersteller exakt gleich. Bänder kann ich also ausschließen.
Die Hülsen sind original und mit Feder. Habe noch eine zweite A77 mit erstanden, beide waren bei Kauf im Originalzustand und die Muttern der Bandführung mit dem Original-Werkslack versiegelt. Sehen auch bei exakt gleich aus.
Der Bandzug sollte eigentlich kein Thema sein, denn der Bandzug bei der A77 durch die Größe der Motorkondensatoren fest vorgegeben und nicht justierbar. Die originalen Motorkondensatoren (die schon ausliefen) habe ich ersetzt durch die weißen Kunststoff-Kondensatoren von Comar. Dabei ändern sich die Werte wie folgt, da die originalen Werte nicht zu bekommen sind:
3,5uF 10% -> 4uF 5%
4,3uf 10% -> 5uF 5%
Bei ungünstiger Toleranz kann man also außerhalb dem Original-Toleranzbereich landen. Pievox hat dazu mal eine Untersuchung gemacht, aus der auch aber keine Probleme hervorgingen. Die Comars werden auch großflächig bei Revisionen eingesetzt, sodass ich damit kein Problem vermute.

VG,
Felix
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#13
biernot,'index.php?page=Thread&postID=212569#post212569 schrieb:Dabei ändern sich die Werte wie folgt, da die originalen Werte nicht zu bekommen sind:
Nicht zu bekommen ? Ich setze immer 3,5 und 4,5 µF ein. Wenn man nur ein wenig sucht, findet man die auch, z.B. im Sortiment von Pollin!
Motorkondensatoren laufen übrigens nicht aus. Wenn da was Schwarzes, Klebriges raustropft, ist das die Gummidichtung des Deckels, die sich nach dem „Prinzip“ der Philips-Treibriemen, verflüssigt hat! Aber natürlich tausche ich solche Dinger auch, weil die fehlende Dichtmasse evtl. Lufteintritt begünstigt, der wiederum zum Ausfall führt.

Aber der Bandzug ist ja nicht primär von der Größe der Phasenschieberkondis abhängig, sondern er verringert sich nur zwangsläufig, wenn dieser Wert suboptimal ist. Die eigentliche Größe für die Höhe des Drehmoments ist die Motorspannung, die bei der A77 aus festen Anzapfungen des Netztrafos kommt. Bei der ORF-Version z.B. wurde ein anderer Netztrafo verbaut, der höhere Bandzüge für den Betrieb mit Offenwickeln ermöglichte.

Ja, mit „unten“ meine ich unten, wenn die Maschine liegt, was ja eigentlich für ein Tonbandgerät der normale Betriebsmodus ist. Bei den Köpfen oder dem Band redet man ja auch nicht von der vorderen und hinteren, sondern von der oberen und unteren Spur.
Mann, was bin ich heute wieder für ein Korinthenkacker! Big Grin Wink

Ich habe in den letzten Jahren so viele gedruckte Anweisungen, Anleitungen und auch Beiträge hierzuforen gelesen, dass ich nicht mehr sagen kann, ob es für die Aussage mit dem an der Führung unten anliegenen Band einen Beleg von Revox gibt. Es gibt diese Anweisung aber bei anderen Herstellern und sie ist ja eigentlich auch logisch! Bei Tandberg z.B. ist das eindeutig geregelt, da soll das Band an der Ein- und Auslaufführung oben und dazwischen unten anliegen, so dass es spielfrei in der Höhe geführt wird. Dazu kann man auch den Anstellwinkel der Bandberuhigungsrolle vor dem Aufnahmekopf (ein Bauteil, was Revox bei den Modellen A und B 77 leider weggelassen hat) justieren.
Der in der Höhe „rhythmisch“ schwankende Bandlauf kann bei den Revoxen, besonders den viertelspurigen, zum Problem werden. Dem ist nur mit der Verstellung der mittleren Bandführung beizukommen.

LG Holgi
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#14
zu 4:
Hallo in die Runde -voller Stolz erwarb ich 1969 fabrikfrisch eines der letzten G 36 Röhrenmodelle -Halbspur; wurde in 19cm-Geschwindigkeit mit Agfa PE 31 (18er Spule) und später mit Agfa PE 46 (ebenfalls 18er Spule); betrieben ein satter, kristallener Sound, die 998.- DM, während der Semesterferien erarbeitet, schienen gut investiert. Das Gerät hatte bereits am rechten Führungsbolzen die Lichtschranke; nach wenigen Monaten (!!) musste ich feststelle, dass sich das Band hinter dem Wiedergabekopf in der Führung nach oben bewegte -eine Kontrolle ergab, dass sich in der Tonwelle unten ein Grat/Einschliff gebildet hatte; jener bewirkte, dass das Band zwischen Tonwelle und Andruckrolle nach oben rutschte.
Deprimiert zum Service -komplett neue Kapstaneinheit; nach wenigen Monaten dasselbe -nunmehr holte ich mir wieder das komplette Teil, setzte es ein ... und ... wie zuvor.
Frustriert trennte ich mich von der an sich schönen Maschine, deren Aufnahmen noch heute fantastisch klingen.
Eine Motorwelleneinheit baute ich dann zu einem MOBILE um (hat ja vier Bohrungen), in das ich einige Röhren und Drucktasten der G 36 einsetzte.
Vermutlich war bei jenem Gerät der Andruckarm der Kapstanrolle leicht dejustert ...
Das G 36-Servicemanual, das ich mir orderte, gibt allerdings für dieses Problem keinen Hinweis.

Ernst
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#15
Hallo Holgi,

ich danke für deine korinthengekackten Korrekturen meiner Ausführungen Wink
Das finde ich persönlich sehr hilf- und lehrreich, deswegen bin ich u.A. ja auch hier. Und da ich ja erst seit einem Jahr Revox-Besitzer (leider noch nicht Benutzer) bin, weiß ich diesbezüglich natürlich auch nicht alles. Ich bitte um Verzeihung wenn ich da etwas großspurig aufgetreten bin...
Aber zurück zum Thema: ich bin nun also zweifelsfrei im Bilde, was getan werden sollte: mittlere Bandführung korrekt einstellen und die Köpfe nachjustieren.
Ich habe heute einen offiziellen Revox-Servicepartner in Bielefeld aufgetan :gear: . Da bringe ich das Maschinchen morgen hin und lasse den erfahrenen Fachmann draufschauen und bei nicht zu eklatanten Kosten auch zu Werke schreiten. Denn ich möchte wirklich keine Köpfe selber einstellen. Man muss ja nicht alles selber können! Ich werde berichten...

Schöne Grüße, Felix
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#16
Meine Erfahrung ist da leider die, dass irgend welche Werkstätten nicht in der Lage sind, solche Arbeiten wie die Kopfeinstellung ordentlich zu erledigen! Das macht man lieber selbst, dann ist es wenigstens ordentlich gemacht. Klingt komisch, ist aber so. Werkstätten kassieren gern viel Geld und schreiben beeindruckende Rechnungen ("Tonköpfe gereinigt: 16,50 €; Reste des Zählwerkriemens aus dem Chassis entfwernt: 28,- €..."), die Qualität der geleisteten Arbeit ist dabei leider meist nicht sehr beeindruckend. Welche Werkstatt würde sich bei einer Überholung wohl so viel Mühe machen, wie ein "Hobby-Freak" Big Grin ?

Hast du schon mal meinen Bericht über die A77-Komplett-Überholung gelesen, ohne jetzt hier angeben zu wollen? Das machen viele andere Hobbyelektroniker sicher genauso gewissenhaft (oder noch gewissenhafter) und danach hat man das schöne Gefühl, eine Maschine zu besitzen, die praktisch wieder im Neuzustand ist. Welche Werkstatt würde so arbeiten? Selbst, wenn man gewillt wäre, 750 Euro für so eine Überholung zu löhnen, wäre es nicht das Gleiche.
Dem Kunden kann man viel erzählen und tolle Positionen auf die Rechnung schreiben... :whistling:

Aber ich schweife ab. :S

Was ich sagen wollte ist, dass das Einstellen der Köpfe eigentlich keine große Sache ist, wenn man sorgfältig arbeitet, eine Lampe und ein gutes Auge (oder alternativ eine scharfe Brille!) hat und zusätzlich ein Azimutband für die abschließende Einwippung.
Es kommt nur darauf an, dass a) die Höhe und b) die Neigung stimmt. Damit meine ich die Neigung nach vorn und hinten. Die richtige Höheneinstellung erfolgt rein optisch mit Lampe, Lupe und einem alten Band (oder einem Stück Vorspannband). Die Köpfe werden so eingestellt, dass das Band genau zwischen den Kanteneinfräsungen läuft, bzw. selbige gerade oben und unten berührt. Dazu werden die beiden Madenschrauben vorn und hinten immer um den genau gleichen Betrag verstellt und dann gepeilt. Die Neigung sollte so genau parallel zur Tonwelle oder einer der festen Bandführungen sein, wie möglich. Das kann man durch Verdrehen einer der Madenschrauben erreichen, wobei dann wechselweise wieder die lotrechte Einstellung zu überprüfen ist.
Beim Löschkopf sollte oben und unten genauso viel vom Kern zu sehen sein. Da kann man nur mit Unterlagen arbeiten, falls da was zu ändern sein sollte.

Das Ganze dauert nicht länger als 10 Minuten (ohne Eintaumeln) und man kann bei geschicktem Peilen seitlich rechts und links in den Bandlaufpfad sehr gut erkennen, ob die Kopfspiegel genau parallel zueinander und zum Capstan stehen, indem man eine Lichtquelle dahinter stellt oder hält!
Danach wird in üblicher Weise der Kopfazimut eingestellt und fertig is die Laube. Hinterher das Entmagnetisieren nicht vergessen.

LG Holgi
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#17
Guten Abend,

jetzt hast du mich immerhin soweit, dass ich heute nicht zur Werkstatt gefahren bin. Ich bin eben geprägt durch jede Menge Posts, die von der Änderungen der Werks-Kopfjustierung dringend abraten und auf Leute mit Wissen und der entsprechenden Erfahrung verweisen. Erfahrung habe ich diesbezüglich halt null, abgesehen vom Azimuth. Wissen - ääh naja - das, was ich ich hier so erfrage halt. Ich las sogar von jemanden, der begonnen hatte seine Köpfe neu einzustellen, es dann aber abgebrochen hatte, weil alles nur schlimmer wurde (Pegelabfälle und Frequenzgang).
Und dann kommst du um die Ecke und sagst, dass das eigentlich keine große Sache ist Wink

Aber es gibt ein paar interessante, wenn auch nicht gerade positive Neuigkeiten!
Da ich mich schon mal vortasten wollte, wie so eine Kopfeinstellung wohl durchgeführt würde, habe ich soeben die mittlere Bandführung so eingestellt, dass das Band unten (!) geführt wird. Kein Problem soweit. Interessanterweise schleift das Band jetzt nicht mehr so laut, wenn es die untere Führungskante berührt. Oben war lauter. Allerdings wunderte ich mich immer noch sehr, dass die Kopfeinstellung jetzt so daneben ist, dass ich die Kopfspiegel unten glitzern sehen kann. So übel dadneben kann eine Werkseinstellung eigentlich nicht sein! Und - oh Wunder - es ist auch nicht die Werkseinstellung! Ich hatte mich bisher auf die Verlackung der Madenschrauben und des Azimuths konzentriert - alles original. Im Taschenlampenlicht fiel mir da allerdings auf, dass der Lack der drei Schrauben (40) zur Befestigung der Grundplatte (22) ein anderes Rot hat (Nummern beziehen sich auf Explosionszeichnung E im SM). Der Originallack guckte unten noch raus. Soso, da hat also jemand A- und W-Kopf durch ein Auswechseln der Grundplatte getauscht, die mittlere Bandführung aber nicht mit getauscht, denn da ist der Werkslack dran. Offensichtlich war Höhe der Bandführung meiner Maschine eine andere als die der Spendermaschine der Köpfe. Also sollst du recht behalten, die Kopfhöhen müssen neu eingestellt werden.
Ich finde das Peilen in den Bandpfad nur recht schwierig. Wenn die Tastatur abgeschraubt ist, ist die Sicht zwar prinzipiell frei, aber die Köpfe doch recht weit weg. Welche Art von Lupe benutzt du für sowas?

Erlaube mir noch ein paar Detailfragen...
Zitat: Die Köpfe werden so eingestellt, dass das Band genau zwischen den
Kanteneinfräsungen läuft, bzw. selbige gerade oben und unten berührt.
Meinst du damit, dass das Band den Kopfspiegel genau mittig bedeckt? Dann müsste ich per Auge den Abstand Bandkante <-> Ende der Einfräsung oben und unten abgleichen. Klingt schwierig, das ist ja fast ein Millimeter, die Einfräsung sind ja recht breit!
Zitat:[...], wobei dann wechselweise wieder die lotrechte Einstellung zu überprüfen ist.
Sorry, ich habe da einen Hänger. Was meinst du damit genau?
Zitat: Da kann man nur mit Unterlagen arbeiten, falls da was zu ändern sein sollte.
Meinst du damit Abgleichscheiben?

Bezüglich der Parallelität kann man ja nur den Wiedergabekopf am Capstan abgleichen, den Aufnahmekopf müsste man dann am W-Kopf abgleichen, womit ich mir eine Verdopplung der Ungenauigkeit meines Augenmaßes einfange. In die andere Richtung ist ja die Andruckrolle im Wege. Was ich allerdings gerade mal getestet habe: mit einem Zahnarztspiegel könnte man vom A-Kopf Richtung Löschkopf linsen und danach abgleichen. Wäre der L-Kopf denn eine ausreichend genaue Referenz?

Deine Komplettüberholung ist super dokumentiert! Die kannte ich noch nicht. Perfekt für Neueinsteiger. Die Elektronik habe ich in etwa so überarbeitet wie du beschrieben hast, auch mit neuen Kontaktfedern. Allerdings ohne Poti-Zerlegung, da die noch super tun. Das mit dem Kartonstreifen in der Kontaktfederleiste ist eine prima Idee thumbsup
Auch sehr schön beschrieben hast du die Überarbeitung von Bandeinlauf- und Auslaufführungen. Habe mich nämlich auch schon mit einem großen Schlitzschraubendreher am Schleifstein stehen sehen, um damit dann die Messinghülsen aufdrehen zu können. Wenn man weiß, dass die Hände reichen, gehts damit auf einmal auch. Habe dann das Lager geölt und alles wieder richtig zusammengebaut. Jetzt lärmt das Lager auf einmal. Aha, Ersatz gibts bei Pollin für 90 Cent. Perfekt, danke 8)

Also, falls du mal die Gelegenheit hast: eine ähnliche Dokumentation zur Kopfjustierung wäre genau mein Ding Wink

Zwei Fragen stellen sich mir noch:
Wenn man die Köpfe nach Peilung einstellen kann, wofür braucht man dann die des öfteren beschriebene Fettstift-Methode?
Was ist von der Idee zu halten einen kompletten, intakten, originalen Kopfträger zu ergattern und einzubauen? Da sämtliche Bandführungen ja mit dran sind, dürfte da doch nix zu justieren sein...

So, und jetzt ist mal Feierabend hier. Leider noch nicht mit Musik vom Band :|
Schönes Wochenende!
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#18
biernot,'index.php?page=Thread&postID=212632#post212632 schrieb:Erlaube mir noch ein paar Detailfragen...

Zitat
Die Köpfe werden so eingestellt, dass das Band genau zwischen den
Kanteneinfräsungen läuft, bzw. selbige gerade oben und unten berührt.

Meinst du damit, dass das Band den Kopfspiegel genau mittig bedeckt? Dann müsste ich per Auge den Abstand Bandkante <-> Ende der Einfräsung oben und unten abgleichen. Klingt schwierig, das ist ja fast ein Millimeter, die Einfräsung sind ja recht breit!
Nein, das ist eine andere Sache, die mit der Fettstiftmethode überprüft wird. Wenn aber schon gebrauchte Köpfe eingebaut sind, sieht man ja auch ohne Fettstift, ob der Kopfspiegel in der Mitte sitzt! Meist muss man daran auch nicht drehen.
Was ich meine, ist die Ausrichtung in der Höhe. Mit der Fettstiftmethode kann man auch gröbere Abweichungen der Kopfneigung erkennen, für die Feinjustage benutze ich aber immer meine Adleraugen!

biernot,'index.php?page=Thread&postID=212632#post212632 schrieb:Zitat
[...], wobei dann wechselweise wieder die lotrechte Einstellung zu überprüfen ist.

Sorry, ich habe da einen Hänger. Was meinst du damit genau?
Entschuldige meine laxe Ausdrucksweise. Wenn man selbst dauernd solche Sachen macht, geht man davon aus, dass Andere das sofort verstehen :S .
Ich meine, dass man nach der beendeten Höhenjustage (durch das gleichzeitige Verdrehen der beiden Madenschräubchen) nochmals kontrollieren sollte, dass der Kopf noch senkrecht steht (also parallel zur Tonwelle und den Bandführungen).

biernot,'index.php?page=Thread&postID=212632#post212632 schrieb:Zitat
Da kann man nur mit Unterlagen arbeiten, falls da was zu ändern sein sollte.

Meinst du damit Abgleichscheiben?
Der Löschkopf ist bei Revox mit Hillfe von dünnen untergelegten Messingblechen auf die korrekte Höhe gebracht worden. Wenn etwas an der Höhe geändert werden muss, muss man entweder weiteres Material unterlegen oder wegnehmen.
Im Idealfall nimmt man ebenfalls dünnes Messingblech (gibt's im Modellbauhandel). Es geht aber genauso mit dünnem Karton oder einer Lage Isolierband. Es kommt beim LK ja nicht auf 1/100 mm an.
Vorsicht! Die M 1,6-Messingschraube, mit der der LK befestigt ist, ist eine Mimose! Einen Tick zu viel Anzugsmoment, dann reißt sie ab. Ersatz: M 1,6 x 20 aus V2A (unmagnetisch).

Bei der Lotrechtstellung des Aufnahmekopfes kann man sich ohne Weiteres am Löschkopf orientieren, der ist präzise bearbeitet und hat ja keine Einstellmöglichkeit. Man kann aber genauso gut den Wiedergabekopf heranziehen, wenn das optisch möglich ist.

Ein kompletter Kopfträger zum Tausch ist eine Möglichkeit, allerdings traue ich keinem gebraucht gekauften Teil über den Weg und würde auf jeden Fall die Justierung überprüfen! Außerdem sind selbst bei Revox im Werk die Köpfe manchmal nicht haargenau eingestellt worden. Ich habe schon öfters Maschinen auf dem Tisch gehabt, die noch ihre ersten Köpfe hatten und einen mehr oder weniger starken trapezförmigen Einschliff aufwiesen.

Eine Dokumentation zur Kopfeinstellung ist etwas schwierig zu erstellen; ich habe das schon mal versucht, fotografisch festzuhalten, bin aber durch die geringe Schärfentiefe bei den kleinen Entfernungen damit nicht wirklich glücklich geworden. Vielleicht versuche ich es ja noch mal.... Wink

LG Holgi
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#19
Das ist wiedermal so 'ne Sache bei der man wohl durch zuschauen am effektivsten lernen kann.
Zum Glück hatte ich noch keine Maschine, bei der Kopfhöhe und/oder Neigung so daneben war daß ich da was hätte tun müssen.
Aber interessieren würde mich das schonmal, denn eine B77 mit außergewöhnlich hohem Übersprechen hatte ich durchaus schonmal auf dem Tisch.
Deren Köpfe waren aber schon gut eingeschliffen, so daß man sie noch hätte läppen müssen und der Besitzer wollte so viel Aufwand nicht betrieben wissen..
Viele Grüße
Jörg
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#20
Zitat: Mit der Fettstiftmethode kann man auch gröbere Abweichungen der
Kopfneigung erkennen, für die Feinjustage benutze ich aber immer meine
Adleraugen!
OK! Ich komme auf die Fettstiftmethode zu sprechen, da sie in einem anderen Thread von Jürgen Heiliger angewandt wurde um gerade die Kopfhöhe zu justieren. Aber wenn du sagst, dass es auch ohne geht - umso besser, ich bin nicht heiß auf große Sauereien in der Maschine. Aber wie bist du sicher, dass die Taumelung nicht vielleicht doch daneben ist und geprüft werden sollte? Erfahrung?
Zitat: Der Löschkopf ist bei Revox mit Hillfe von dünnen untergelegten
Messingblechen auf die korrekte Höhe gebracht worden. Wenn etwas an der
Höhe geändert werden muss, muss man entweder weiteres Material
unterlegen oder wegnehmen.

Im Idealfall nimmt man ebenfalls dünnes Messingblech (gibt's im
Modellbauhandel). Es geht aber genauso mit dünnem Karton oder einer Lage
Isolierband. Es kommt beim LK ja nicht auf 1/100 mm an.

Vorsicht! Die M 1,6-Messingschraube, mit der der LK befestigt ist, ist
eine Mimose! Einen Tick zu viel Anzugsmoment, dann reißt sie ab. Ersatz:
M 1,6 x 20 aus V2A (unmagnetisch).
Klasse Tips thumbup
Also versuche ich das einfach mal. Aber erst, wenn das neue Bandlauflager am Start ist! Eine einigermaßen brauchbare Kamera liegt auch hier, vielleicht lässt sich ja sogar was festhalten. Ich fürchte allerdings, dass in den nächsten Wochen erstmal wieder andere Dinge Vorrang haben, aber ich werde mich hier wieder melden und berichten.
Noch eine andere Sache: zum Fixieren der Schrauben habe ich bisher einen ausrangierten Flomar Nagellack meiner Dame verwendet. Wenn man das mal professionell machen will (also mit der Schraubenfixierung) könnte man ja z.B. Loctite nehmen. Aber welche Sorte? Die Auswahl ist ja gigantisch...

Schöne Grüße!
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#21
Nein, da nimmt man Schraubensicherungslack. Es sei denn, du willst die Schrauben nie mehr los bekommen.... Wink Und Nagellack ist eine dickflüssige Sauerei in modischen Farben. Big Grin
Es geht ja nicht darum, die Schrauben bombenfest zu kleben, sondern nur ihre korrekte Stellung festzulegen und jederzeit optisch feststellen zu können, dass sich da nichts verstellt hat und keiner dran rumgefummelt hat.

Schraubensicherungslack kann man kaufen und eine Tube/Flasche reicht meist so lange, bis sie eingetrocknet ist (ca. 10 Jahre).
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#22
biernot,'index.php?page=Thread&postID=212778#post212778 schrieb:OK! Ich komme auf die Fettstiftmethode zu sprechen, da sie in einem anderen Thread von Jürgen Heiliger angewandt wurde um gerade die Kopfhöhe zu justieren. Aber wenn du sagst, dass es auch ohne geht - umso besser, ich bin nicht heiß auf große Sauereien in der Maschine. Aber wie bist du sicher, dass die Taumelung nicht vielleicht doch daneben ist und geprüft werden sollte? Erfahrung?

Bei Köpfen mit Kanteneinfräsungen ist die Fettstiftmethode auf jeden Fall zu ungenau. Und das man die für die Höheneinstellung nimmt, habe ich noch nie gehört. Bei J. H. halte ich das aber für möglich.
Wenn man es extrem genau haben will, kann man sogar spezielle Messbänder nehmen, die von den Herstellern früher angeboten wurden, um die Kopfhöhe zu justieren. Aber bei Halbspur ist die Einstellung nach Augenschein wirklich hinreichend genau!
Ich bin doch gar nicht sicher, dass der Azimut nicht daneben ist, wie kommst du darauf? Bestimmt hast du da wieder was falsch verstanden Wink . Der muss immer eingestellt werden, wenn man auch nur eine Schraube an den Köpfen angefasst hat! Es kommt dabei schließlich auf wenige Winkelminuten an, wenn man keine Höhenverluste haben will.
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#23
Guten Abend!
Ich komme auf deinen Schrieb noch zu sprechen. Da ich aber die Justage-Prozedur gerade vorbereite und das Bandeinlauflager gerade erneuert habe, habe ich eine Zwischenfrage. Die Passscheiben sind nämlich beide 0,2mm hoch. Somit hat das Band bereits am Einlauflager Höhenspiel, das konnte ich mit dem Mundspiegel gut sehen. Da sollen ja auch original 2x0,15mm-Scheiben rein. Nur wo kriegt man die? 8| Außendurchmesser 8,5mm, Innendurchmesser 6mm...
Ich nehme die Dinger morgen mal mit zur Arbeit, da haben wir genaues Messwerkzeugs zu liegen. So will ich ausschließen, dass mit meinem Messschieber was nicht stimmt.
Sehr spannend das alles.
Schöne Grüße!
Felix

Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass Revox-Online offensichtlich Lager mit Scheiben mit größerem Außendurchmesser anbietet, also vermutlich nach DIN 988 mit außen 12mm innen 6mm. Das scheint also auch zu gehen. Die Frage bleibt, wo man 0,15mm Stärke her bekommt, wenn man nicht gleich 1000 Stück abnehmen will... Zur Not müsste man wohl 0,1 und 0,2 kombinieren.
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#24
Im Zweifel, wenn ich die mal erneuern muss, lege ich unten 0,2 und oben 0,1 mm-Passscheiben rein. Die sind leicht erhältlich und zwar in der DIN-Ausführung mit 12 mm Außen-ø.
Versehentlich habe ich mal zwei 0,1er genommen (waren wohl in das falsche Tütchen gerutscht) und habe danach tatsächlich ein Problem gehabt, das ich zuerst nicht orten konnte: Beim Vor- und Rückspulen wurde die Drehzahl bei abnehmendem Wickel immer niedriger, bis die Maschine fast stehen blieb. Es zeigte sich, dass das Band zwischen den Deckscheiben des Kugellagers klemmte und dabei so stark gebremst wurde, dass die Motoren Probleme bekamen!

Ergo: zu knapp sollte der lichte Abstand auch nicht sein, zumal auch das Tonband Toleranzen in der Breite hat. Und zwar ist es auf 6,3 mm +0/-0,06 mm spezifiziert.
Eigentlich wäre daher eine Höhe zwischen den Deckscheiben von ca. 6,35 mm anzustreben, aber da das Lager 6,00 hoch ist, müssten dann 0,35 mm beigelegt werden, also 0,2 und 0,15. Aber Passscheiben letzterer Stärke habe ich bis jetzt noch nirgends gefunden. Mit insgesamt 0,3 hatte ich aber auch noch nie Klemmprobleme.

LG Holgi
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#25
Revox legt original zwei 0,18mm Passscheiben rein, damit kommt man auf 6,36mm. Die Dicke der Scheiben lässt sich mit der Genauigkeit sinnvollerweise mit einer Bügelmesschraube messen, der normale Messschieber bekommt da Auflösungsprobleme Wink
Viele Grüße
Volker
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#26
Zitat: Aber Passscheiben letzterer Stärke habe ich bis jetzt noch nirgends gefunden
http://www.svh24.de/ramses-passscheibe-d...eck-318263

Waren mir nur zu viele ^^
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#27
fostex,'index.php?page=Thread&postID=212845#post212845 schrieb:Revox legt original zwei 0,18mm Passscheiben rein, damit kommt man auf 6,36mm.
Woher hast du denn diesen krummen Wert, wenn ich mal fragen dürfte? Ich habe bisher immer nur von 2 x 0,15 gelesen. Die gibt es auch in der DIN988-Reihe, 0,18 nicht. Wobei ich nicht ausschließen will, dass sich ein Großabnehmer solche Maße in größerer Menge herstellen lassen könnte...

Ich werde mal eine Bügelmessschraube aus dem Keller holen und selbst messen. Vielleicht ist ja da auch im Lauf der Serie mal was geändert worden.
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#28
Da diese Pass-Scheiben auch mit gewissen Toleranzen gefertigt werden, würde ich die benötigte Dicke von 0,20 mm wählen und -falls nötig- auf 0,18 mm abrichten.

Datenblatt PS

Gruß Bernd

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#29
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=212855#post212855 schrieb:Woher hast du denn diesen krummen Wert, wenn ich mal fragen dürfte? Ich habe bisher immer nur von 2 x 0,15 gelesen. Die gibt es auch in der DIN988-Reihe, 0,18 nicht. Wobei ich nicht ausschließen will, dass sich ein Großabnehmer solche Maße in größerer Menge herstellen lassen könnte...

Hallo Holgi,
ich habe die Dinger mit der Bügelmessschraube nachgemessen. Bisher hatte allen diesen Wert und ich hatte schon einiges an Revox auf dem Tisch. Der Durchmesser entspricht glaube ich auch keiner DIN-Norm, ich vermute Studer hat sich die Teile passend stanzen lassen. Ich verwende aber als Ersatz wenn die Originalen fehlen auch 0,2mm Passscheiben, allerdings oben und unten. Mit 0,1mm und 0,2mm habe ich das noch nicht probiert, hätte vermutetet dass das 6,35er Band dann etwas klemmt.

Viele Grüße
Volker

Nachtrag: Ich verwende die hier: http://www.schraubenluchs.de/SCHEIBEN-FE...11194.html
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#30
fostex,'index.php?page=Thread&postID=212878#post212878 schrieb:dass das 6,35er Band dann etwas klemmt.
Das wird es nicht, denn es ist kein "6,35er Band". Das Band hat, wie ich oben schon erwähnte 6,3 +0/-0,06 mm. Es wird also nie breiter sein als 6,3 mm, eher eine Spur schmaler. Früher (als ich in den 60ern mit der Tonbandeley angefangen habe), hieß es in Literatur und Datenblättern immer, das Band sei 6,25 mm breit.

Aber du hast recht thumbup . Ich hatte noch zwei originale Messing-Passscheiben liegen und habe die nachgemessen. Eine hat 0,18 und die andere 0,17 mm Stärke! Der Außendurchmesser müsste nach DIN 12 mm betragen, es gibt wohl auch 10 mm. Aber die Revox-Scheiben haben nur 8 mm. Deshalb ist das mit Sicherheit eine Auftragsfertigung gewesen!
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#31
Das muss ich beim nächsten Kandidaten mal ausprobieren (0,2mm + 0,1mm) beim dem wieder mal lustiges Passscheibenvertauschen angesagt ist. Gibs es eigentlich A77/B77 bei denen nicht schon jemand am linken Lager die Passcheiben kreuz und quer vertauscht hat (ausgenommen Maschinen von Holgi selbstverständlich Wink ). Was ich schon alles für Kombinationen auf dem Tisch hatte, besonders lustig wenn noch eine 0,1mm Passcheibe vorhanden war die werksseitig das gesamte linke Einlauflager angehoben hat. Ich mache mir schon immer einen Spaß daraus bei unbekannten Mschinen die ich auf den Tisch bekomme zuerst nach den Passscheiben der Bandlauflager zu sehen. Ich hatte auch schon Passscheiben im rechten Lager in Verbindung mit der festen Aluscheibe, die links ausgebaut wurden und da dann beim Kugellager fehlten... thumbup

VG
Volker

P.S. Ich dachte immer die Amis könnten rechnen 1/4 Zoll gab bei mir so naiv wie ich bin 6,35mm... 8)
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#32
Liebe Leute,

ich bin ein Stück weiter gekommen. Folgende Tatsachen sind geschaffen:
- Bandeinlauflager neu mit neuen Passcheiben 0,1 und 0,2 mm. Somit enger toleriert als 2x 0,17mm ab Werk. Laut Holger macht das Engere Maß aber keine Klemmprobleme, so auch nicht bei mir.
- alle Köpfe nach gutem Augenmaß parallel!
- Mittlere Bandführung so eingestellt, dass das Band im Stillstand bei Betätigung des Cue-Hebels und dabei straff gehaltenem Band in die Führung gleitet ohne anzuecken. Dies scheint mir nicht nur logisch richtig zu sein, sondern ist auch so bei meiner zweiten A77 der Fall, bei der die mittlere Führung noch werksversiegelt ist.
- Andruckrolle neu von Revox-Online.
Zunächst wurden die meisten Bänder leider nach oben gedrückt beim Abspielen. Da ich aber mit ein wenig (!) Druck an die richtige Stelle am Rollenarm die Führung des Bandes an der unteren Kante verursachen konnte, lag Holgers Vermutung eines leicht verzogenen Arms recht nah:
Zitat: Es besteht noch die Möglichkeit, dass deine Andruckrolle nicht 100 %
parallel zur Tonwelle steht. In diesem Fall wird das Band zur stärker
drückenden Seite hin gezogen. Drückt die Rolle also oben etwas mehr,
schiebt sich das Band auch leicht nach oben und vice versa. Das von dir
geschilderte Verhalten, auch mit der Abhängigkeit vom Bandzug, deutet
zumindest auf diesen Fehler hin.
Das Richten kann dann nur bei ausgebauter Rolle geschehen, indem du
einen passenden Dorn (Schraubendreher) durch die beiden Löcher des
Blechformteils steckst und dann vorsichtig versuchst, eine "bleibende
Deformation" herbei zu führen.
So habe ich dann eine bleibende Deformation herbeiführen können, bei der viele Bänder tatsächlich nun an der unteren Kante geführt werden! Leider aber nicht alle: es gibt Kandidaten ohne Rückseitenbeschichtung, welche so stark nach unten gedrückt werden, dass sie aus der Führung gleiten. Ich versuche es jetzt noch einmal mit einem Ersatz-Arm (dazu habe ich gerade bitbrain2101 mit seiner Schlachtmaschine angeschrieben) aber danach gehen mir einfach die Ideen aus ?(
Ärgerlich ist, dass ich die gesamte Elektronik überholt habe BEVOR ich mir die Mechanik angeschaut habe. Dies könnte ein Anfängerfehler sein :whistling:

Hoffende Grüße,
Felix
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#33
Hallo Felix,

bei der anderen A77 gleitet das Band nicht aus der Führung?
Dann bau doch mal die Andruckrolle um.
Ich hatte genau dieses Phänomen schonmal bei einer B77 mit neuer Andruckrolle (ebenfalls von Revox Online).
Dann hab ich eine von fred_gewinnt eingebaut - diese sind entschieden besser, kein Vergleich mit dem Revox-Online Zeug
Viele Grüße
Jörg
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#34
Es kann auch sein, das die verbaute Rolle einen leichten "Kegel" drin hat. Ich würde auch einen anderen Arm und ggf. auch andere Rolle versuchen. Friedhard Clausen "Fred_gewinnt" hat wirklich gute Rollen, zu ehrlichen Preisen, kann ich aus eigener Zufriedenheit nur empfehlen.
Gruß André
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#35
Zum Gruße!

Trotz sich anbahnender Weihnachtszeit mache ich hier und da mal einen Handschlag, aber richtig weiter bin ich leider noch nicht gekommen. Dafür sammeln sich langsam aber sicher ein paar Erfahrungen an.
Zunächst habe ich mir den Andruckrollenhebel nochmal genau angeschaut. Mit zwei passenden Rundstählen in den Löchern lässt sich gut erkennen, dass er nicht verbogen ist, weder mit Blick von vorne, noch von oben.

Eine neue Andruckrolle von Fred ist auch bereits angekommen. Hat mich mit dem Laufrichtungspfeil stark an den Radwechsel am Auto letztens erinnert =)
Auf den ersten Test konnte ich im Verhalten keinen großen Unterschied zur Rolle von Revox-Online feststellen. Die gebrauchte Original-Rolle scheint aber immer noch das beste "Führungsverhalten" zu haben - die neuen Exemplare drücken das Band leider stärker nach oben. Allerdings ist mir aufgefallen (das hatte ich ja schonmal früher hier erwähnt), dass die Ränder der Original-Rolle sich leicht nach oben wölben. Die ist also dicker am Rand und sorgt dort vielleicht für mehr Andruck als in der Mitte des Bandes. Ist das vielleicht ein bisher wenig beachtetes "Geheimnis" der Orignal-Rollen?

Ansonsten hätte ich da noch zwei Anliegen. Aber Achtung, es könnte pingelig werden...
Die mittlere Bandführung ist ja etwas breiter als das Band selbst, ich würde schätzen 0,3mm, vielleicht auch weniger - ich kanns jedenfalls sehen. Was wäre wohl besser: Stelle ich die Höhe dieser Führung so ein, dass das Band beim Cue-Hebel drücken genau mittig hineingleitet, oder so, dass es gerade die untere Führungsscheibe nicht berührt? Letzteres würde bedeuten, dass die Führung etwas höher kommt, also rein theoretisch +0,15mm.
Zweitens: die Kopfhöhe. Der Kopfspiegel selbst ist, bedingt durch die Einfräsungen am Kopf ja auch etwas weniger breit als das Band selbst.
Wie stelle ich die Köpfhöhe nun ein? Referenz sollte ja die untere Führungsscheibe sein:
[Bild: 8PGk3JdzF2qrMAAAAASUVORK5CYIIA]
Intuitiv würde ich sagen: B.
Argument bei C wäre: Läuft das Band tatsächlich auch mal an der oberen Scheibe (weil Band alt oder Wickel links unsauber, siehe unten), würde der Kopf auf jeden Fall immer noch maximal abgedeckt sein. Im Fall A würde dann schon der Spiegel unten raus gucken.

Hauptproblem dieses Threads war ja von Anfang an die Ergründung des in der Höhe unsauberen Bandlaufs. Dazu sind mir noch ein paar Sachen aufgefallen, die ich nicht von Anfang an bedacht hatte:
1. Ich habe die Andruckkraft noch nicht überprüft. Kommt noch, idealerweise als sofort nächstes!
2. Die Bänder, mit denen ich mir den Bandlauf angeschaut habe, waren teilweise gebraucht aus unbekannter Herkunft. Optisch für mich sehr gut, aber beim Umspulen mit teilweise großem Höhenschlag im Wickel. Könnte es sein, dass dies Anzeichen auf (an den Rändern) bereits gedehnte Bänder sind? Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich zum Einstellen des Bandlaufes tatsächlich nur fabrikneues Band möglichst großer Dicke (=Formstabilität) verwenden sollte, auch wenn ich später hauptsächlich eine Nummer dünner verwenden möchte?
3. Ich habe die Bänder nur selten direkt vor dem Abspielen von rechts nach links gespult, um links eine ideale Wickelhöhe zu haben. Letztens hatte ich einen Wickel links mit leichtem, aber konstantem Höhenschlag über den Umfang, da konnte man regelrecht beobachten, wie sich das Band an den Köpfen in der Höhe rhythmisch mit bewegte. Es wird ja oft gepredigt, dass dies sinnvoll ist - ich glaube ich weiß jetzt auch, warum Big Grin
4. Eine logische Schlussfolgerung für die Zukunft: Bänder sollten ja im gespielten Zustand gelagert werden. Bei einer Halbspurmaschine muss ich also vor dem Abspielen Umspulen, idealerweise wohl von rechts nach links, dann muss ich die Spulen nach dem Umspulen auch nicht wechseln. Habe ich dann ein Band, bei dem der linke Bandwickel unsauber in der Höhe ist, das Band also mal nach oben oder unten "ausschlägt", führt das zumindest in der A77 zu einer unsauberen Bandführung. Damit sollten solche Bänder wohl sofort aussortiert werden. Seht ihr das ähnlich?

Ich erinnere mich gerade an meine Teac A3300-SX, die ich zuletzt verkauft habe. Dort gibt es vor und nach dem Kopfpaket jeweils eine fest installierte, nicht justierbare Bandführung. Die Köpfe haben keine Einfräsungen. Sobald die Köpfe durch Betrieb einen leichten Einschliff haben, führt eben dieser Einschliff das Band am Kopf selbst in der Höhe. Irgendwie muss ich gestehen, dass ich diese Konstruktion gerade sympathischer finde...

Ich wünsche Euch auf jeden Fall eine schöne Adventszeit! Zugleich freue ich mich über Bestätigungen oder In-der-Luft-Zerreißungen meiner Gedanken Wink
Felix


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#36
Hallo Felix,

ich glaube, du verlierst langsam den Überblick. Ich hatte dir doch hier geschrieben, dass die mittlere Bandführung nicht breiter sein darf als 6,3mm. Hast du das schon vergessen ? Bevor du das Problem der zu breiten Bandführung nicht beseitigt hast, brauchst du nicht weitermachen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#37
Hallo,
die Messinghülse hat bei mir 6,34mm Höhe. Der Abstand zwischen den beiden roten Scheiben ist aber im montierten Zustand 6,4mm. Messe ich eine enge Schlaufe Band mit dem Messschieber so kommen 6,28mm raus. Also bleiben 0,12mm Spalt über. Nach Holgers Aussage soll das Band unten geführt werden, das war für mich eine handfeste Aussage, auf die ich meine weiteren Ausführungen und Überlegungen gestützt habe. Ich korrigiere also: Differenz Band und Führung nur 0,12mm.
LG, Felix
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#38
Bei der zweiten Maschine ist die Führungshöhe von Scheibe zu Scheibe gemessen "nur" 6,34mm. Die Hülse will ich da nicht ausbauen, sonst ist die Höhenjustierung ja hin. Also gebe ich dir Recht, da könnte man nochmal genauer nachforschen. Vielleicht haben die roten Kunststoffscheiben ja einen Grat am Loch.
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#39
biernot,'index.php?page=Thread&postID=213657#post213657 schrieb:roten Kunststoffscheiben
Das sind gar keine Kunststoffscheiben, sondern irgend was Härteres; synthetischer Rubin oder Keramik.
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#40
So, mittlerweile habe ich das Thema für mich abgeschlossen. Das Gerät steht endlich im Wohnzimmer und klingt hervorragend thumbsup

Tatsächlich haben die roten Führungsscheibchen einen kleinen Grat. Und ja, sie sind tatsächlich so hart, dass man den Grat nicht mal so eben weggeschliffen bekommt. Zum Glück möchte man meinen, das Material soll ja auch durch das laufende Band nicht abgetragen werden.
Zusätzlich war die Messinghülse mit 6,34mm leicht nach oben toleriert. Ich habe mir geholfen, in dem ich von der Hülse mit 1000er Schleifpapier vorsichtig so viel Material abgetragen habe, dass die Innenhöhe der Gesamtanordnung 6,3mm beträgt. Bei eingelegtem Band ist nun kaum noch ein Spalt sichtbar. Zudem hat das Band aber nie gleichzeitig Kontakt mit der oberen UND unteren Scheibe, sodass es nicht gestaucht werden kann.

@Holger: mir ist es mit einem komplett überholten und justierten Bandlauf, sowie neuer Andruckrolle und justierter Andruckkraft nicht gelungen, das Band dauerhaft an der unteren Scheibe zu führen. Selbst fabrikneues SM911 verlor ab und an den Kontakt zur unteren Scheibe. Da das Höhenspiel in der mittleren Führung jetzt aber viel geringer ist, störe ich mich daran nicht mehr. Irgendwann möchte man ja auch mal wieder Spaß haben an der ganzen Geschichte.

Ich danke für die Unterstützung und wünsche frohe Festtage!
Felix
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